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Aktivierung Kinematiktyp P Und M; Aktivierung Kinematiktyp M - Siemens Sinumerik 840DE sl Funktionshandbuch

Werkzeuge
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Beispiel
Bei der Maschine im Bild zeigt die Drehachse des Tisches in die positive Y-Richtung. Der Tisch
ist um +45 Grad gedreht. Mit PAROT wird ein Frame definiert, der ebenfalls eine Drehung von
45 Grad um die Y-Achse beschreibt. Das gegenüber der Außenwelt nicht gedrehte
Koordinatensystem (im Bild mit "Lage des Koordinatensystems nach TCARR" gekennzeichnet)
ist gegenüber dem mitgeführten Koordinatensystem (Lage nach PAROT) aber um -45 Grad
gedreht. Wird dieses Koordinatensystem z. B. mit ROT Y-45 definiert und anschließend der
Werkzeugträger bei aktivem TCOFR angewählt, wird für die Drehachse des Werkzeugträgers
ein Winkel von +45 Grad ermittelt.
Drehbarer Tisch
Bei drehbaren Tischen (Kinematiktypen P und M) hat die Aktivierung mit TCARR zunächst
ebenfalls keine Drehung des Koordinatensystems zur Folge (siehe Bild), d.h. der Nullpunkt des
Koordinatensystems verschiebt sich zwar in Bezug auf die Maschine und bleibt fest in Bezug
auf den Nullpunkt des Werkstücks, die Orientierung bleibt jedoch unverändert raumfest.

Aktivierung Kinematiktyp P und M

Bei Kinematiken des Typs P und des Typs M wird bei der Anwahl eines Werkzeugträgers ein
additiver Frame aktiviert (Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers), der die
Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches berücksichtigt.
Die Nullpunktverschiebung kann in ein eigenes Systemframe $P_PARTFR geschrieben
werden. Dazu muss das Bit 2 gesetzt werden im Maschinendatum:
MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK (Systemframes (SRAM))
Das durch das folgende Maschinendatum bezeichnete Basisframe wird dann für die
Nullpunktverschiebung nicht mehr benötigt:
MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER (Nummer des Basisframes für
Aufnahme des Tischoffsets)

Aktivierung Kinematiktyp M

Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar),
bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende
Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der
Nullpunktverschiebung.
Drehungen
Je nach Bearbeitungsaufgabe muss beim Einsatz drehbarer Werkzeugträger bzw. Tische nicht
nur eine Nullpunktverschiebung (sei es als Frame oder als Werkzeuglänge), sondern auch
eine Drehung berücksichtigt werden. Die Aktivierung eines orientierbaren Werkzeugträgers
führt jedoch in keinem Fall unmittelbar zu einer Drehung des Koordinatensystems.
Werkzeuge
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
W1: Werkzeugkorrektur
2.8 Orientierbare Werkzeugträger
127

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