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Siemens Sinumerik 840DE sl Funktionshandbuch Seite 276

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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur
3.3 Programmierung
Verhalten an Außenecken
Außenecken werden beim Stirnfräsen als Kreise mit dem Radius 0 behandelt, wobei die
Kreisebene von der Endtangente des ersten und der Starttangente des zweiten Satzes
aufgespannt wird. Damit ist auch eine Orientierungsänderung beim Satzübergang möglich. An
einer Außenecke wird somit immer ein Kreis als Konturelement eingefügt. Das
Schnittpunktverfahren steht beim Stirnfräsen nicht zur Verfügung.
Verhalten bei Orientierungsänderungen an Außenecken
Über die G-Befehle ORIC und ORID kann festgelegt werden, ob Orientierungsänderungen, die
zwischen den beiden die Ecke bildenden Verfahrsätzen programmiert wurden, vor Beginn des
eingefügten Kreissatzes (ORID) oder gleichzeitig mit diesem (ORIC) ausgeführt werden.
Werkzeugradiuskorrektur bezogen auf ein Differenzwerkzeug
Die auf ein Differenzwerkzeug bezogene 3D-Werkzeugradiuskorrektur wird durch den Befehl
CUT3DFD angewählt. Sie ist anzuwenden, wenn sich die programmierte Kontur auf die
Mittelpunktsbahn eines Normwerkzeugs bezieht und die Bearbeitung mit einem davon
abweichenden Werkzeug erfolgt. Bei der Berechnung der 3D-Werkzeugradiuskorrektur
werden dann nur der Verschleißwert des Radius des aktiven Werkzeugs ($TC_DP15) und die
gegebenenfalls programmierten Werkzeugkorrekturoffsets OFFN und TOFFR/TOFFLR
eingerechnet. Der Grundradius ($TC_DP6) des aktiven Werkzeugs wird nicht eingerechnet.
Das 3D-Stirnfräsen mit CUT3DFD ist nur in Kombination mit der "Glättung der
Flächennormalen beim 3D-Stirnfräsen" möglich. Diese wird aktiviert über den Aufruf der
lizenzpflichtigen Funktion "Top Surface" mittels CYCLE832(...). Die Aktivierung muss vor dem
Einschalten der Werkzeugkorrektur mit G41/G42 erfolgen, und zwar nicht direkt vor dem
Werkzeugeingriff, sondern schon eine Bahnweglänge vorher, die etwa dem 1000-fachen der
Konturtoleranz entspricht (z. B. 1000 x 0,01 mm = 10 mm). Die Deaktivierung muss in
umgekehrter Reihenfolge ablaufen: erst Ausschalten der Werkzeugkorrektur mit G40, dann,
nach einer Bahnweglänge, die etwa dem 1000-fachen der Konturtoleranz entspricht, die
Deaktivierung durch z. B. CUT2D (o. ä.).
Um die "Glättung der Flächennormalen beim 3D-Stirnfräsen" anwenden zu können, ist
zusätzlich die Freischaltung der Funktion "Interpolation der Flächennormalen über Polynome"
erforderlich:
MD28291 $MC_MM_SMOOTH_SURFACE_NORMALS = TRUE
Hinweis
Für das 3D-Stirnfräsen mit CUT3DFD in Kombination mit "Top Surface" sind die
Einstellempfehlungen bezüglich "Top Surface" zu beachten!
Zur Überprüfung der eingestellten Daten stehen über das SIOS-Portal spezielle
Prüfprogramme zur Verfügung
109738423).
276
(https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
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