W1: Werkzeugkorrektur
2.10 Inkrementell programmierte Korrekturwerte
Bild 2-45
Der Bezug zu dieser Hilfsebene dient nur zur Berechnung der Endposition. Aktive Frames
werden durch diese interne Berechnung nicht beeinflusst.
Anstelle von MOVT=... kann auch MOVT=IC(...) geschrieben werden, wenn deutlich
sichtbar zum Ausdruck gebracht werden soll, dass MOVT inkrementell wirkt. Ein funktioneller
Unterschied zwischen beiden Schreibweisen besteht nicht.
Randbedingungen
Für die Programmierung mit MOVT gibt es folgende Randbedingungen:
● Sie ist unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren Werkzeugträgers. Die
Richtung der Bewegung ist von der aktiven Ebene abhängig. Sie verläuft in Richtung der
Applikate, d.h. bei G17 in Z-Richtung, bei G18 in Y-Richtung und bei G19 in X-Richtung. Dies
gilt sowohl für den Fall, dass keine orientierbarer Werkzeugträger aktiv ist als auch für den
Fall eines orientierbaren Werkzeugträgers ohne drehbares Werkzeug oder mit drehbarem
Werkzeug in Grundstellung.
● MOVT wirkt bei aktiver Orientierungstransformation (3-4-5-Achs-Transformation) in gleicher
Weise.
● Wird in einem Satz mit MOVT gleichzeitig die Werkzeugorientierung verändert (z.B. bei
aktiver 5-Achstransformation durch gleichzeitige Interpolation der Rundachsen), ist die
Orientierung am Satzanfang für die Bewegungsrichtung von MOVT maßgebend. Die Bahn
der Werkzeugspitze (TCP-Tool Center Point) wird durch die Orientierungsänderung nicht
beeinflusst.
● Linear- oder Spline-Interpolation (G0, G1, ASPLINE, BSPLINE, CSPLINE) muss aktiv sein.
Andernfalls wird ein Alarm ausgegeben. Ist eine Spline-Interpolationsart aktiv, ist die
resultierende Bahn im Allgemeinen keine Gerade, da der von MOVT ermittelte Endpunkt so
behandelt wird, als sei er explizit mit X, Y, Z programmiert worden.
● In einem Satz mit MOVT dürfen keine Geometrieachsen programmiert sein (Alarm 14157).
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Definition der Position bei Absolutprogrammierung einer Bewegung in Werkzeugrichtung
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
Werkzeuge