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Compex 3 Handbuch Seite 59

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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
19:44
116
E E n n d d o o r r p p h h i i n n - - B
R R ü ü c c k k e e n n s s c c h h m
D
ieses Kapitel befasst sich mit der
Behandlung von Rückenschmerzen und
Radikulitiden.
Die
hier
vorgestellten
praktischen
Behandlungsmethoden
stützen
sich
auf
folgende
Veröffentlichungen:
Hollt V., Przewlocki R., Herz A.
Radioimmunoassay of beta-endorphin
basal and stimulated levels in extracted rat
plasma.
Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol
1978; 303 (2): 171-174
Viru A., Tendzegolskis Z.
Plasma endorphin species during dynamic
exercise in humans.
Clin Physiol 1995; 15 (1): 73-79
Pierce E.F., Eastman N.W., Tripathi H.T.,
Olson K.G., Dewey W.L.
Plasma beta-endorphin immunoreactivity:
response to resistance exercise.
J Sports Sci 1993; 11 (6): 499-452
Dzampaeva E.T.
Hearing loss correction by endogenous
opioid stimulation
Vestn Otorinolaringol 1998; (3): 13-16
Ulett G.A., Han S., Han J.S.
Electroacupuncture: mechanisms and
clinical application.
Biol Psychiatry 1998; 44 (2): 129-138
Wang H.H., Chang Y.H, Liu D.M., Ho Y.J.
A clinical study on physiological response in
electroacupuncture
analgesia
and
meperidine analgesia for colonoscopy.
Am J Chin Med 1997 ; 25 (1): 13-20
Chen B.Y., Yu J.
Relationship
between
blood
radioimmunoreactive beta-endorphin and
hand skin temperature during the electro-
acupuncture induction of ovulation.
Acupunct
Electrother
Res
1991:
16 (1-2): 1-5
Boureau F., Luu M. , Willer J.C.
Electroacupuncture in the treatment of
pain using peripheral electrostimulation.
J Belge Med Phys Rehabil 1980;
3 (3): 220-230
Page 116
B e e h h a a n n d d l l u u n n g g v v o o n n
m e e r r z z e e n n u u n n d d
R R a a d d i i k k u u l l i i t t i i d d e e n n
Wu G.C. , Zhu J. , Cao X.
Involvement of opioid peptides of the
preoptic area during electroacupuncture
analgesia.
Acupunct
Electrother
Res
1995;
20 (1): 1-6
U
nter Rückenschmerzen versteht man
weit verbreitete Schmerzsymptome, die
auf
einer
Vielzahl
anatomischer
Verletzungen bzw. physiopathologischer
Mechanismen beruhen.
U
nabhängig
von
den
auslösenden
Faktoren ist das quasi-systematische
Auftreten
von
Kontraktionen
der
paravertebralen Muskeln häufig als direkte
Ursache
von
Schmerzen
im
Wirbelsäulenbereich anzusehen.
D
ie Erhöhung der Muskelfaserspannung
im Bereich der Kontraktion sowie der
dadurch entstehende Druck auf das
Kapillarnetz führen zu einer Verringerung
des Blutflusses und einer sukzessiven
Anhäufung
von
sauren
Stoffwechselprodukten (Metaboliten) und
freien Radikalen. Diese Muskelazidose
verursacht
in
direkter
Folge
die
Schmerzen, die wiederum die Stärke der
Kontraktion erhöhen. Wird der Patient
nicht
behandelt,
können
sich
die
Kontraktionen zu einem chronischen
Leiden
und
einer
Atrophie
des
Kapillarnetzes entwickeln. Dadurch wird
der aerobe Stoffwechsel der Muskelfasern
zu
Gunsten
des
glykolytischen
Stoffwechsels beeinträchtigt, der Schritt
für Schritt die Oberhand gewinnt.
Die folgende Abbildung verdeutlicht den
Mechanismus
der
chronischen
Muskelkontraktion:
Muskelkontraktion
Steigerung der Muskelaktivität
=
Verringerung des Blutflusses
+
+++
Anhäufung von sauren
SCHMERZEN
Stoffwechselprodukten
N
eben der allgemeinen Wirkung einer
Steigerung der Endorphinproduktion (die
Je nach Schmerzherd (ein- oder beidseitig)
zu
einer
Erhöhung
der
werden die Kanäle 1 bzw. 1 und 2
Schmerzwahrnehmungsschwelle führt)
verwendet.
führt
die
Stimulation
mit
einem
Die kleine positive Elektrode wird an dem
Endorphinprogramm zu einer beträchtlichen
Punkt angebracht an dem der Schmerz
lokalen Hyperämie und ermöglicht somit
am stärksten empfunden wird. Dieser
den Abbau der sauren Stoffwechselprodukte
kann durch Abtasten ermittelt werden. In
und freien Radikale. Durch den bereits
den meisten Fällen findet sich dieser Punkt
während der ersten Sitzungen erreichten
maximaler Verhärtung am oberen Rand
schmerzstillenden Effekt darf man sich
des Schulterblattes bzw. im Bereich des
jedoch nicht dazu verleiten lassen, die
oberen Trapezmuskels. Bei beidseitigen
Behandlung
vorzeitig
abzubrechen.
Schmerzen wird eine weitere kleine
Tatsächlich sind für die Rückbildung des
Elektrode
verkümmerten Kapillarnetzes mindestens
angebracht. Ein bzw. zwei negative
zehn Stimulationssitzungen erforderlich.
Elektroden (ebenfalls klein) werden im
Bereich der Nackenmuskulatur im Bereich
1) Endorphinbehandlung
C3 – C4 angebracht.
von Nackenschmerzen
Der Patient nimmt die für ihn bequemste
C
Lage ein (horizontale Bauchlage oder
hronische Kontraktionen am oberen
sitzend an einem Tisch mit Stütze).
Rand des Schulterblatts (Scapula) bzw. im
Bereich des oberen Trapezmuskels sind
sehr
häufig
die
Ursache
von
Schmerzsymptomen bei Patienten mit
Die Energie muss allmählich erhöht
Nackenbeschwerden. In diesem Fall bietet
werden,
sich die Endorphinbehandlung im Bereich
Muskelzuckungen einstellen. Diese sind
dieser Muskeln als bevorzugte Therapie an.
unbedingt
E
hyperämische Wirkung hervorzurufen.
s sollten jedoch ausreichend hohe
Wenn Sie den m 4 benutzen (was
Stimulationsintensitäten verwendet werden,
empfohlen wird), ermöglicht die Funktion
um deutlich sichtbare Muskelreaktionen
m 6 den sicheren Einsatz in der
hervorzurufen, die wiederum zu einem
therapeutisch wirkungsvollsten Zone. Der
entsprechend hohen Hyperämie-Effekt
Stimulator veranlasst Sie, die Energiestufe
führen,
durch
den
die
sauren
zu erhöhen: Ein Signalton begleitet die
Stoffwechselprodukte aus dem Kapillarnetz
blinkenden + Symbole. Wenn Sie sich
des angespannten Muskels „gespült" werden.
innerhalb der optimalen Zone befinden
Die Behandlung umfasst mindestens zehn
erscheint ein Häkchen auf dem Display.
Sitzungen, damit sich das üblicherweise
Dieses Häkchen bedeutet, dass Sie in
verkümmerte Kapillarnetz im Bereich der
diesem Energiebereich arbeiten sollten,
chronisch angespannten Muskeln erholen
um optimale therapeutische Ergebnisse zu
kann.
erzielen.
Am Ende der Behandlung oder in den
Pausen erscheint eine Statistik auf dem
Display, aus der abzulesen ist, wie viel Zeit
METHODE
relativ in der optimalen Zone gearbeitet
wurde.
1 - Protokoll
Zervikalgie
:
10 bis 12 Wochen
2 - Behandlungsablauf
3 bis 5 Sitzungen pro Woche über 2 bis 3
Wochen (insgesamt 10 bis 12 Sitzungen).
Eine Sitzung dauert mindestens 20
Minuten. Im Idealfall führt man zwei
Stimulationssitzungen nacheinander mit
ZERVIKALGIE
dem Programm
durch.
Dazwischen sollte eine Pause von ca. 10
Minuten eingehalten werden, damit sich
die stimulierten Muskeln erholen können.
117
3 - Elektrodenplatzierung
auf
die
gleiche
Weise
4 - Körperposition
5 - Stimulationsenergie
bis
sich
gut
sichtbare
notwendig,
um
die
15

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