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Compex 3 Handbuch Seite 11

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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
19:41
20
5 Die Kompensation des Rechteckimpulses
J
edes Mal wenn ein Aktionspotenzial erzeugt werden soll, lässt man einen Rechteckstrom
fließen, dessen Impulsdauer der Chronaxie der zu stimulierenden, Nervenstruktur entspricht.
Die Wiederholung des Erregungsphänomens wird durch Wiederholung des elektrischen
Rechteckimpulses erreicht.
S
owohl in der analgetischen als auch in der muskelerregenden Elektrotherapie entspricht
die Stimulation einer bestimmten Anzahl von wiederholten Erregungen, die durch eine
entsprechende Folge von Stromimpulsen erzeugt werden.
Die Wiederholung von nicht kompensierten Impulsen wird aber eine elektrische Polarisation
zur Folge haben, da die elektrische Resultante nicht null entspricht (Abb. 7).
Folge von nicht kompensierten Stromimpulsen.
Die elektrische Resultante ist nicht null, was eine Polarisation zur Folge hat.
D
ieser polarisierte Strom entspricht in seinem Mittelwert einem kontinuierlichen Strom mit
einer bestimmten Stromstärke. Wenn ein solcher polarisierter Strom auf die Haut appliziert
wird, werden die gleichen Folgen zu erwarten sein wie bei einem galvanischen Strom – auf
jeden Fall besteht ein Verbrennungsrisiko für die Haut und eventuell auch ein Ionisationsrisiko
bei Osteosynthesematerial aus Metall.
U
m das Problem der Polarisation zu lösen, muss die positive Stromkurve mit einer negativen
Kurve mit gleicher elektrischer Ladung kompensiert werden. In der graphischen Darstellung
müssen demnach die positive und die negative Fläche identisch sein (Abb. 8). Auf diese Weise
ist die elektrische Resultante null, der Strom wird als vollständig kompensiert bezeichnet, und
die der Polarisation eigenen Risiken entfallen.
Rechteckiger, kompensierter Stromimpuls, die elektrische
Resultante ist somit null.
Page 20
Abbildung 7
Electrische
Resultante ≠ 0
Abbildung 8
S1=S2
Electrische
Resultante = 0
C
C : : Z Z u u s s a a m
E
in Stromimpuls, der eine Muskelerregung (bzw. ein Aktionspotenzial) hervorrufen kann und
gleichzeitig dem Patienten ein Maximum an Komfort bietet, kann als optimaler Strom
bezeichnet werden. Dieser Impuls muss folgende Kriterien erfüllen:
1
Konstant generierter, pulsierender Strom
2
Vertikal einsetzender Strom, um eine sofortige Wirkung bei minimaler
Applikationsdauer zu erzielen
3
Rechteckiger Strom, um Stromspitzen zu vermeiden und mit
geringstmöglicher Intensität zu arbeiten
4
Strom mit einer Impulsdauer, die exakt der Chronaxie der zu stimulierenden,
nervösen Struktur entspricht, um dadurch die elektrische Energie auf ein
Minimum zu reduzieren
5
Strom mit kompensierten Impulsen und dadurch mit einer elektrischen
Resultanten von null, um die unerwünschten Wirkungen der Polarisation zu
vermeiden.
21
m m
m e e n n f f a a s s s s u u n n g g

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