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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
19:43
58
Parameter des Programms
Frequenz
Dauer des Anstiegs
Dauer der Phase
Dauer des Abfalls
P P r r o o g g r r a a m
m m
1 EINFÜHRUNG
D
ie Bluterkrankheit (Hämophilie) ist eine
angeborene Erkrankung, die durch einen
Mangel des durch das X-Chromosom
getragenen
Blutgerinnungsfaktors
gekennzeichnet ist. Die an Hämophilie
leidenden Patienten sind von einem echten
hämorrhagischen Syndrom unterschiedlicher
Intensität
betroffen,
das
durch
Hämarthrosen (intraartikuläre Blutungen)
und muskuläre Hämatome charakterisiert ist.
D
ie Hämarthrosen sind verantwortlich für
Muskelatrophie
aufgrund
von
inhibitorischen Reflexen und des Fehlens
willentlicher Aktivitäten. Diese Atrophie hat
eine Verschlechterung des Schutzes des
Gelenks zur Folge, das daraufhin verstärkt
Hämarthroserückfällen ausgesetzt ist; es
kommt zu einem echten Teufelskreis.
D
ie neuromuskuläre Elektrostimulation ist
eine sehr gut geeignete Methode zur
Behandlung der Amyotrophie und zur
Stärkung der Muskulatur von Bluterkranken.
Aufgrund des Risikos der Hämorrhagie
können jedoch nicht die herkömmlichen
Programme angewendet werden.
T
ests mit einem Dehnungsmessgerät und
isokinetischen Instrumenten haben es
ermöglicht, Parameter für die Stimulation
festzulegen, bei der Kontraktionen mit sehr
progressiv ansteigender Spannung bewirkt
werden. Durch das Vermeiden eines
plötzlichen Einsetzens der Spannung und von
Spannungsspitzen ist es somit möglich, das
Risiko von Blutungen sowohl bei den
Muskelfasern als auch beim Knochen- und
Sehnengewebe zu minimieren. Bei diesen
Programmen werden immer Frequenzen von
über25HzundeineAnstiegsdauerderSpannung
über mindestens 4,5 Minuten angewendet.
Die so entwickelten Programme wurden
erfolgreich
an
einer
Gruppe
von
Bluterkranken getestet, die freiwillig an
diesen Tests teilgenommen haben.
Page 58
Prävention Post Partum
Kontraktion
Erholung
50 Hz
0 Hz
1,5 s
0 s
5 s
10 s
0,75 s
0 s
m e e f f ü ü r r H
H ä ä m
m o o p p h h i i l l i i e e
2 BEHANDLUNG DER AMYOTROPHIE
V
om histologischen Standpunkt aus
betrachtet ist die funktionelle Amyotrophie
bei Blutern und Nicht-Blutern identisch.
V
on diesem Phänomen der Amyotrophie
sind die verschiedenen Muskelfasern nicht
in gleicher Weise berührt. Vor allem die
langsam leitenden Fasern (Typ I) sind von
der Amyotrophie betroffen. Es ist daher
logisch, die Frequenzen der Tetanisierung
der Fasern vom Typ I zu verwenden, wenn
man mittels tetanisierender Reizströme
einen
amyotrophen
Muskel
einer
stärkeren Belastung aussetzen will, um
sein Volumen wiederherzustellen.
E
s scheint auch logisch, die Menge der
dem Muskel auferlegten Arbeit nach
einigen Trainingssitzungen zu steigern (im
Allgemeinen nach einer Woche).
Unsere Vorgehensweise gestaltet sich
demnach folgendermaßen:
1
Wir arbeiten monopolar mit einer großen
indifferenten Elektrode und einer kleineren
differenten Elektrode mit positiver Polarität,
die in Höhe des Reizpunktes des Muskels
angelegt wird, der stimuliert werden soll.
2
Wir verwenden zweiphasige, symmetrisch
kompensierte Impulse, denn bei einer
gegebenen Stromstärke lässt sich mit dieser
Impulsart
eine
maximale
räumliche
Beanspruchung
erzielen,
d.h.
eine
größtmögliche Anzahl von motorischen
Einheiten wird aktiviert.
3
Wir wählen eine Impulsbreite, die der
Chronaxie der motorischen Nervenfasern
der zu stimulierenden Muskeln entspricht,
um dem Patienten ein Optimum an
Wohlbefinden zu bieten. Im Rahmen der
Standardprogramme sind 7 verschiedene
Impulsbreiten verfügbar.
4
Wir
verwenden
Frequenzen
der
der Lage, eine deutlich höhere Energie zu
Tetanisierung der Fasern vom Typ I, wie sie
ertragen, als er zunächst angibt, eine
in der Literatur beschrieben werden, um
entsprechende Motivation des Patienten ist
eine maximale Kontraktionskraft zu erzielen.
daher sehr entscheidend). Nur so erreicht
5
man ein effizientes Behandlungsniveau.
Stellen Sie die maximal erträgliche Energie
Um die Behandlung an den Fortschritt des
ein. Die erste und zweite Sitzung dienen der
jeweiligen Patienten anzupassen, steht ein
Gewöhnung des Patienten an die Methode,
Programm für die ersten beiden Wochen
indem die Energie alle 3 bis 4 Kontraktionen
und ein weiteres für die folgenden Wochen
gesteigert wird (der Patient ist in der Regel in
zur Verfügung.
Muskelatrophie
Parameter des Programms
Kontraktion
Frequenz
40 Hz
Dauer des Anstiegs
6 s
Dauer der Phase
3 s
Dauer des Abfalls
1,5 s
Muskelatrophie
Parameter des Programms
Kontraktion
Frequenz
45 Hz
Dauer des Anstiegs
6 s
Dauer der Phase
5 s
Dauer des Abfalls
1,5 s
3 MUSKELKRÄFTIGUNG
U
nter Stärkung verstehen wir die Steigerung
kompensierte
größtmögliche räumliche Beanspruchung
der
Kraft
eines
Muskels,
der
ein
zufriedenstellendes Volumen wiedererlangt
bei einer gegebenen Stromstärke zu
erzielen.
hat. Daher werden die Programme zur
3
Stärkung erst nach der Durchführung der
Programme zur Behandlung der Amyotrophie
für den Bluterpatienten angewendet.
Wir verwenden eine Impulsdauer, die der
Chronaxie der motorischen Nervenfasern
der zu stimulierenden Muskeln entspricht,
Unsere Vorgehensweise gestaltet sich
demnach folgendermaßen:
um dem Patienten ein Optimum an
1
Wohlbefinden zu bieten. Im Rahmen der
Standardprogramme für Bluter sind 7
Wir arbeiten monopolar, mit einer großen,
verschiedene Impulsbreiten verfügbar.
indifferenten Elektrode und einer kleineren,
4
differenten Elektrode mit positiver Polarität,
die in Höhe des Reizpunktes des Muskels
angelegt wird, der stimuliert werden soll.
Wir wenden Tetanisierungsfrequenzen für
2
die schnellleitenden Fasern vom Typ IIb
also die Fasern der Kraft und der
Wir verwenden zweiphasige, symmetrisch
Geschwindigkeit an.
59
Stufe 1 (Hämophilie)
Aktive Erholung
0 Hz
0 s
10 s
0 s
Stufe 2 (Hämophilie)
Aktive Erholung
0 Hz
0 s
9 s
0 s
Impulse,
um
eine

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