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Compex 3 Handbuch Seite 38

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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
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Die Behandlung ist abzubrechen und darf nicht mit dem gleichen
Medikament wiederholt werden, sobald eine lokale allergische Reaktion
festgestellt wird.
E
ine erneute Iontophorese-Behandlung darf nicht durchgeführt werden, wenn während der
letzten Behandlung eine lokale allergische Reaktion festgestellt wurde, auch wenn diese nur leicht
war.
Es kann trotz genauester Befragung des
Patienten
vorkommen,
dass
eine
Iontophorese-Behandlung
mit
einem
Medikament durchgeführt wird, gegen
das der Patient allergisch ist oder wird. In
diesem Fall ist eine lokale allergische
Reaktion unter der aktiven Elektrode (mit
der gleichen Polarität wie das ionisierte
Medikament) zu beobachten: Erythem,
Juckreiz und Hautödem. Ein einfaches
Erythem reicht natürlich nicht aus, um auf
eine lokale allergische Reaktion zu schlie-
ßen,
denn
die
Erweiterung
der
Hautkapillare und das Erythem der Haut,
das daraus entsteht, ist eine klassische
Folge des galvanischen Stroms. Aber die-
ses "galvanische" Erythem entsteht unter
Keine Iontophorese-Behandlung in der Nähe von Metallgegenständen
innerhalb des Gewebes.
D
ie Elektroden für eine Iontophorese-Behandlung dürfen nicht in der Nähe von Metall an
Knochen oder Gelenken (Prothesen oder Osteosynthesematerial) angebracht werden.
Der Gleichstrom (auch „galvanischer
Strom") ist per definitionem polarisiert
und hat daher ein elektrisches Mittel
ungleich Null. Er bewirkt die Ionenwanderung
und das Phänomen der Elektrolyse. Bei
der Elektrolyse handelt es sich um eine
chemische
Zersetzung
bestimmter
Substanzen in einer Lösung, die durch den
Durchgang eines elektrischen Stroms
bewirkt wird. Dieses Phänomen kann zu
unterschiedlichen Ergebnissen führen:
• Zersetzung des Wassers mit einem
Freisetzen von Wasserstoff und Sauerstoff
• Ablagerung von Bestandteilen der in
Lösung befindlichen Substanz an den
Elektroden
B: Vorbereitung des Patienten und des mit
Iontophorese zu behandelnden Bereichs
1 Die Haut des zu behandelnden Bereichs gründlich reinigen und
anschließend spülen und trocknen.
D
ie Oberfläche der Haut, auf der die Elektroden angebracht werden, muss absolut sauber sein.
Keine Schicht, sei sie noch so dünn und
unsichtbar, darf sich zwischen der Haut und
der Lösung des ionisierten Medikaments
befinden, das die Elektrode befeuchtet. Die
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beiden Elektroden. Daher deutet nur ein
sehr viel ausgeprägteres Erythem in
Verbindung mit Juckreiz oder sogar einem
Ödem an der aktiven Elektrode auf eine
lokale allergische Reaktion hin. Sobald
eine solche festgestellt wurde, ist es ent-
scheidend, die Iontophorese-Behandlung
nicht mehr mit dem gleichen Medikament
zu wiederholen. Das Potenzial einer aller-
gischen Reaktion kann sich bei einem
Patienten mit jedem erneuten Kontakt mit
dem Allergen verstärken. Daher besteht
die Gefahr, dass die Intensität der allergi-
schen
Reaktion
bei
einer
erneuten
Behandlung stärker ist, mit ausgeprägte-
ren lokalen und mitunter sogar allgemei-
nen Symptomen.
• Materietransfer von der Anode zur Kathode
Abgesehen
von
den
chemischen
Phänomenen, die an Metallteilen im
Gewebe entstehen können, wenn sich
diese im Stromkreis eines Gleichstroms
befinden, zeigt der letzte Punkt, dass es zu
einem Stofftransfer von der Anode zur
Kathode kommen kann. Das Metallteil
innerhalb des Gewebes kann sich als
Anode verhalten, und wenn sich ein glei-
ches Metallsalz in der Lösung befindet, ver-
liert diese Anode an Masse, die sich an der
Kathode oder im benachbarten Gewebe
ablagert. Es kann somit zu einer chemi-
schen Zersetzung der Metallteile kommen,
mit einer "Erosion" und Ablagerungen von
Metall innerhalb des Gewebes.
sich ständig erneuernde Epidermis bildet
eine oberflächliche Hornschicht (Keratin),
die sich abschuppt. Um diese Schicht aus
abgestorbenen Zellen zu reduzieren, sollte
ziemlich kräftig gerieben werden, um eine
durchgeführt
leichte mechanische Abrasion zu erzielen.
Hibitanne...), anschließend ist die Haut
Diese
Reinigung
muss
mit
Seife
ausreichend zu spülen und abzutrocknen.
2 Die Haut mit Äther entfetten.
D
ie gründliche Reinigung der Haut reicht allein nicht aus. Sie muss außerdem mit einem
fettlösenden Mittel wie Äther und einem Wattebausch entfettet werden.
Die Lösung des ionisierten Medikaments,
des Medikaments behindert und die
das die Elektrode befeuchtet, bildet einen
Behandlung ist wirkungslos. Normalerweise
dünnen, flüssigen Filter auf der Haut.
befindet sich Fett auf der Epidermis. Der
Dieser muss sich von den Hautporen an
Talg ist im Wesentlichen ein Fett, das von
durch die Epidermis über die Schweißkanäle
den Talgdrüsen produziert wird und
verlängern. Das Eindringen des ionisierten
ständig auf der Epidermis zu finden ist.
Medikaments ist somit von der mehr oder
Um
weniger großen Durchlässigkeit dieser
Schweißkanäle zu gewährleisten, muss
Kanäle
und
ihrer
kutanen
Öffnung
eine Tiefenreinigung mit Hilfe eines sehr
abhängig. Wenn fettige Substanzen diese
flüssigen Fettlösemittels, wie z. B. Äther,
Kanäle verstopfen, wird das Eindringen
durchgeführt werden.
Den Hautbereich, auf dem die Elektroden angebracht werden, nicht
rasieren.
D
ie Haare haben keine Auswirkung auf die Iontophorese-Behandlung. Wenn sie jedoch
abrasiert werden, kann es zu geringfügigen Hautverletzungen kommen. Diese bilden Stellen
mit schwachem elektrischen Widerstand, durch die der Strom bevorzugt fließt.
3 Den Patienten in eine entspannte Position bringen, so dass er sich
während der Behandlung so wenig wie möglich bewegt.
B
ei einer Iontophorese-Behandlung ist darauf zu achten, dass sich der Patient in einer
bequemen Position befindet, die er so wenig wie möglich verändert.
Bei Bewegungen besteht die Gefahr, dass
unangenehm und beunruhigend ist. Wenn
sich Elektroden verschieben bzw. ganz
die Elektrode teilweise gelöst ist, dass
oder teilweise lösen. Wenn sich die
heißt,
Elektrode ganz löst, kann die plötzliche
Elektrode und Haut nicht mehr über die
Unterbrechung des Stromkreises einen
gesamte Fläche der Elektrode besteht,
Schock
auslösen,
der
zwar
nicht
steigt die Stromdichte an und es kann zu
gefährlich,
aber
für
den
Patienten
Verbrennungen kommen.
C: Vorbereitung der Elektroden und der
Lösung des ionisierten Medikaments
1 Die Lösung des ionisierten Medikaments auf eine trockene und zuvor
mit destilliertem Wasser gespülte Elektrode auftragen.
D
ie aktive Elektrode, also die Elektrode, die die gleiche Polarität hat wie das ionisierte
Medikament, muss nach der letzten Behandlung mit destilliertem Wasser gespült und
anschließend getrocknet worden sein.
Nach
einer
Iontophorese-Behandlung
Wasser und es bleibt kein Materie an den
müssen die Elektroden gespült werden,
Elektroden
jedoch nicht mit Leitungswasser, das
Leitungswasser verdunstet, kristallisieren
ionisierte Salze enthält, sondern mit
die darin gelösten Ionen und bleiben an der
destilliertem Wasser, das per definitionem
Elektrode zurück. Wenn daher nicht
keine solchen Salze enthält. Wenn man die
ausreichend mit destilliertem Wasser
mit destilliertem Wasser befeuchteten
gespült wird, bleiben Ionen an den
Elektroden trocknen lässt, verdunstet das
Elektroden zurück. Bei der nächsten
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werden
(Détol,
Hac,
eine
gute
Durchlässigkeit
der
wenn
der
Kontakt
zwischen
zurück.
Wenn
dagegen

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