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Compex 3 Handbuch Seite 25

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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
19:42
48
Parameter des Programms
Frequenz
Dauer des Anstiegs
Dauer der Phase
Dauer des Abfalls
2 Veneninsuffizienz mit Ödem
D
as Vorhandensein eines Ödems ändert
das Elektrostimulationsprogramm vollkommen.
In diesem Fall können die niedrigen
Frequenzen nicht benutzt werden, um den
Arterienfluss zu erhöhen, weil sie den
peripheren Gefäßwiderstand herabsetzen,
den Perfusionsdruck der Kapillare erhöhen
und das Ödem verschlimmern können. Die
tetanischen Kontraktionen dagegen fördern
die Entleerung der tiefen Venen und die
Drainage des Ödems, sofern sie in einer
bestimmten
Reihenfolge
und
unter
bestimmten Bedingungen durchgeführt
werden. Die wirksamste Vorgehensweise
besteht darin, zuerst eine Entleerung an der
Wade, dann am Oberschenkel zu bewirken,
ohne die Kompression der tiefen Beinvenen
zu verringern. In einer ersten Phase wird
das Venenblut durch Kontraktion der
Beinmuskeln in Richtung Oberschenkel
gedrückt. In einer zweiten Phase drückt die
Kontraktion der Oberschenkelmuskeln das
Blut nach oben, vorausgesetzt jedoch, dass
die Wadenmuskeln kontrahiert bleiben, um
den Blutrückstrom zu blockieren.
Durchführung
einer
Behandlung
Veneninsuffizienz mit Ödem
1
Wir arbeiten im Monopolarmodus und im
Modus Versetzte Kontraktionen. D.h., nur
die Kanäle 1 und 2 beginnen, eine
tetanische Kontraktion zu erzeugen, die
Kanäle 3 und 4 befinden sich im
Ruhezustand. Nach 3 s tetanischer
Kontraktion über die Kanäle 1 und 2 beginnt
erst die Kontraktion über die Kanäle 3 und
4, während die durch die Kanäle 1 und 2
ausgelöste Kontraktion anhält. Nach 3 s
gleichzeitiger Kontraktion auf den vier
Kanälen schließt sich auf den vier Kanälen
eine komplette Ruhephase von 20 s an. Es
ist daher wichtig, die Kanäle korrekt auf den
Muskeln anzubringen. Kanal 1 und 2 für die
Waden, Kanal 3 und 4 für die Oberschenkel;
keinesfalls umgekehrt!
• Für die Wade (Kanal 1 und 2): eine große
indifferente (negative) Elektrode wird
transversal unter der Kniekehle und zwei
kleine aktive positive Elektroden werden
Page 48
Veneninsuffizienz ohne Ödem
Kontraktion
Aktive Erholung
50 Hz
8 Hz
1,5 s
1 s
4 s
21 s
1,5 s
1 s
unter dem Fibulaköpfchen sowie am
unteren Rand der Kniekehle angebracht.
• Für den Quadrizeps (Kanal 3): eine große
aktive Elektrode wird transversal auf dem
unteren Drittel des Quadrizeps, eine große
negative Elektrode wird proximal am
Oberschenkel angebracht.
• Für die ischiokruralen Muskeln (Kanal 4):
eine
große
aktive
Elektrode
wird
transversal in Höhe des unteren Drittels
der ischiokruralen Muskeln, eine große
negative Elektrode wird transversal in
Höhe
des
oberen
Drittels
der
ischiokruralen Muskeln angebracht.
2
Wir verwenden biphasisch kompensierte,
symmetrische Impulse, da bei einer
bestimmten elektrischen Intensität mit
dieser Impulsart eine maximale räumliche
Beanspruchung erzielt wird, d.h. die
Höchstzahl motorischer Einheiten wird
aktiviert und die Wirkung ist daher höher.
3
Damit der Patient sich so wohl wie möglich
fühlt, wählen wir Impulsbreiten, die den
Chronaxien der Bewegungsnerven der
unteren Extremitäten entsprechen. Die für
den Patienten optimale Impulsbreite kann
mit der Funktion m 3 festgelegt werden.
4
Diese Impulse werden so gesendet, dass
tetanische Kontraktionen entstehen, um
zunächst die tiefen Waden- und anschließend
die Oberschenkelvenen zu leeren, wobei die
tetanische Kontraktion der Beine erhalten
wird. Die tetanischen Kontraktionen dauern
insgesamt 6 s an den Waden, 3 s an den
Oberschenkeln und werden mit einer
Frequenz von 50 Hz durchgeführt. Die
Ruhephasen zwischen den Kontraktionen
sind vollständig und dauern 20 s.
5
Stellen Sie die Stimulationsenergie auf den
Kanälen 1 und 2 höher ein als auf den
Kanälen 3 und 4.
6
Lagern Sie den Patienten bequem.
Parameter des Programms
Veneninsuffizienz mit Ödem
1. Kontraktion
Frequenz
50 Hz
Dauer des Anstiegs
1,5 s
Dauer der Phase
6 s
Dauer des Abfalls
0 s
A r r t t e e r r i i e e n n i i n n s s u u f f f f i i z z i i e e n n z z
A
D
ieses Kapitel beschränkt sich auf die
Stadium III ist charakterisiert durch
Arterieninsuffizienz der unteren Extremitäten.
Schmerzen
Bluthochdruck, Nikotinsucht, Cholesterin und
Blutzufuhr ist derart eingeschränkt, dass
Diabetes gehören zu den Hauptursachen
das Gewebe ständig an Sauerstoffmangel
einer
progressiven
Schädigung
der
leidet. Saure Stoffwechselschlacken sind
Arterienwände
(Arteriosklerose).
Diese
permanent vorhanden.
manifestiert sich in einer Arterienstenose, die
eine Abnahme des Blutflusses nach den
Stadium IV ist charakterisiert durch derart
verengten Arterien bewirkt. Die weniger gut
fortgeschrittene Schmerzen, dass eine
durchbluteten Gewebe schmerzen und leiden
Gewebenekrose mit Gangrän entsteht.
an Sauerstoffmangel, um so mehr als der
Man spricht von einer ischämischen
Arterieninnendurch-messer verengt ist und
Nekrose, die häufig zur Amputation führt.
N
eineintensivereAktivitätmehrSauerstoffbenötigt.
K
lassischerweise werden vier klinische
Behandlung mit Elektrostimulation in
Stadien der Arterieninsuffizienz der
Frage. Stadium IV ist ein Notfall, in dem
unteren
Extremitäten
unterschieden.
eine chirurgische Behandlung erforderlich
Diese vier Stadien (I, II, III, IV) werden nach
ist. Stadium I ist asymptomatisch, und der
dem Schweregrad der Abnahme des
Patient ist beschwerdefrei.
B
Blutflusses und der Auswirkungen auf das
Gewebe eingeteilt.
leiden die Muskelfasern bei Anstrengung
Stadium I ist asymptomatisch. Bei einer
unter Sauerstoffmangel. Der Sauer-
klinischen
Untersuchung
ist
ein
stoffbedarf der Muskeln, der beim Gehen
Arteriengeräusch zu hören, das auf eine
ansteigt, kann von den stenosierten Arterien
Verengung hinweist, aber der Patient hat
nicht mehr gewährleistet werden. Durch die
keine Beschwerden.
chronische Blutflussabnahme und den
Sauerstoffmangel kommt es zu einer
Stadium II ist charakterisiert durch
Atrophie der Kapillare und einem Verlust der
Schmerzen im Bein beim Gehen. Im
Sauerstoffkapazität der Muskelfasern. Sie
Ruhezustand ist der Blutfluss ausreichend,
verwerten den wenigen Sauerstoff, den sie
bei Anstrengung entspricht er nicht mehr
erhalten, immer schlechter. Das Problem ist
den Anforderungen des Gewebes: Der
zweifacher Art: wenig Sauerstoffzufuhr und
Patient leidet an Claudicatio intermittens
schlechte Sauerstoffnutzung. Zahlreiche
(intermittierendes Hinken - Schaufenster-
Arbeiten
krankheit). Die Schmerzen treten nach
Stimulation mit einer tiefen Frequenz eine
dem Gehen einer bestimmten Wegstrecke
Entwicklung der oxidativen Enzyme und der
auf, die bei zunehmender Schwere der
Mitochondrien
Erkrankung immer kürzer wird. Dieser
ebenfalls aufgezeigt, dass diese Erhöhung
Schmerz zwingt den Patienten stehen zu
der oxidativen Kapazität auch bei der
bleiben.
Nach
einer
bestimmten
Stimulation ischämischer Muskeln erfolgt.
Erholungszeit klingen die Schmerzen ab,
und der Patient kann wieder weitergehen,
bis der Schmerzzyklus wieder beginnt.
49
2. Kontraktion
Aktive Erholung
50 Hz
5 Hz
1,5 s
0 s
3 s
19 s
1,5 s
0 s
im
Ruhezustand.
Die
ur die Stadien II und III kommen für eine
ei Claudicatio intermittens (Stadium II)
haben
erwiesen,
dass
die
fördert.
Hudlicka
hat

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