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Compex 3 Handbuch Seite 54

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GUIDE PRATIQUE DE:AS
26/02/07
19:44
106
R R e e h h a a b b i i l l i i t t a a t t i i o o n n S S c c h h u u l l t t e e r r
D
ie
Schulter
muss
den
oberen
Extremitäten
eine
hohe
Mobilität
ermöglichen und gleichzeitig eine stabile
Basis bieten. Die geringe Kontaktfläche
des Humeruskopfes mit dem Schulterblatt
wird zwar teilweise durch das Labrum
ausgeglichen, setzt das Gelenk jedoch
einer Dezentrierung aus, die die passiven
Kapsel-Gelenk-Elemente nicht ausgleichen
können. Die neuromuskuläre Kontrolle
muss die fehlende passive Stabilität
ständig ausgleichen, indem sie eine
Koaptationskraft ausübt, die in der Lage
ist, der luxierenden Komponente zu
begegnen, die sich aus intrinsischer
Krafteinwirkung
(Kontraktionen
der
Muskeln, die Translationskräfte freisetzen:
Pectoralis Major, Biceps brachii (Caput
mediale), Triceps brachii (Caput longum),
Coracobrachialis)
und
extrinsischer
Krafteinwirkung (Fall, Kontakt...) ergibt.
Unter dem Einfluss von zahlreichen
Fortschritten in den Bereichen Biomechanik,
Physiologie und Physiopathologie hat sich
die therapeutische Vorgehensweise bei
Pathologien der Schulter in den letzten
Jahren beträchtlich verändert.
Wir betrachten in diesem Kapitel drei
verschiedene Pathologien der Schulter, für
die die neuromuskuläre Elektrostimulation
die
besten
Ergebnisse
unter
allen
verfügbaren
Rehabilitations-Techniken
bringt.
Bei diesen drei Pathologien handelt es sich
um:
• Tendinopathien der Rotatorenmanschette
• Lose Schultern
• Schulterversteifung
Page 106
D
ie angeführten Protokolle wurden aus
folgenden Veröffentlichungen entwickelt:
Flatow EL, Soslowsky LJ, Ateshian GA,
Pawluk RJ, Bigliani LU, Mow VC
Shoulder joint anatomy and the effect of
subluxations and size mismatch on
patterns of glenohumeral contact
Orthop Trans 15: 803; 1991
Gibb TD, Sidles JA, Harryman DT,
McQuade KJ, Matsen FA
The effect of capsular venting on
glenohumeral laxity
Clin Orthop 268: 120 – 6; 1991
Harryman DT, Sidles JA, Clark JM,
McQuade KJ, Gibbs TD, Matsen FA
Translation of the humeral head on the
glenoid with passive glenohumeral motion
J Bone Joint Surg 72A: 1334; 1990
Howell SM, Galinat BJ
The glenoid-labral socket. A constrained
articular surface
Clin Orthop 243: 122; 1989
Matsen F, Lippit S, Iserin A
Mécanismes
patho-anatomiques
de
l'instabilité gléno-humérale
Expansion scientifique française, Paris,
Cahier d'enseignement de la SOFCOT,
pp 7 – 13
Itoi E, Motzkin NE, Morrey BF, An KN
Bulk effect of rotator cuff on inferior
glenohumeral stability as function of
scapular inclination angle: a cadaver study
Tohoku J Exp Med 171 (4): 267 – 76;
1993
1) Tendinopathien der
Wenn der Patient die motorische Kontrolle
Rotatorenmanschette
seiner Stabilisationsmuskeln wieder erlangt
hat, ist es empfehlenswert, die letzten
Sitzungen der Behandlung im Modus
W
m 1 durchzuführen. (siehe Details
egen ihrer anatomischen Lage sind
bezüglich
Tendinopathien der Rotatorenmanschette ein
Gebrauchshandbuch). Wenn diese Funktion
echtes Problem der Volksgesundheit. Bei
aktiviert ist, muss der Patient eine
einer 1986 in Großbritannien durchgeführten
willentliche Kontraktion ausüben, um die
Untersuchung stellte sich heraus, dass 20%
elektroinduzierte Kontraktion zu erzeugen.
der Bevölkerung wegen Problemen mit der
Für diese Übung sollte der m 4 auf die
Schulter
einen
Arzt
aufsuchen.
Die
auf dem M. infraspinatus angelegte
Pathogenese dieser Tendinopathien beinhaltet
Elektrode gesetzt werden. Der Patient muss
zahlreiche Faktoren: intrinsische Faktoren
dann
(mangelnde Vaskularisation, strukturelle
Kontraktion seiner seitlichen Rotatoren
Anomalie
der
Kollagenfasern...)
und
ausführen.
extrinsische
Faktoren
(mechanische
Überbelastung, Störungen der Kinematik...) die
auch kombiniert auftreten, können für diese
Probleme mit den Bändern verantwortlich
• Phasen 1 und 2: Stimulation des M.
sein. Die Störungen der Kinematik scheinen
infraspinatus und des M. supraspinatus:
eine besonders wichtige Rolle zu spielen und
Ein Stimulationskanal (siehe Zeichnungen
führen meist zu einer Einschränkung der
N°38 & 52).
Beweglichkeit der Gelenke, zu Schmerzen und
Eine kleine mit dem m 4 verbundene
funktionellen Störungen.
Elektrode auf dem fleischigen Rand in
Die Einschränkung der Beweglichkeit der
Höhe des M. supraspinatus (positiver Pol).
Gelenke
wird
durch
spezielle
Tests
Eine kleine mit dem negativen Pol
nachgewiesen und betrifft die Flexion
verbundene Elektrode auf der äußeren
(Antepulsion) und / oder Abduktion. Eine
Seite in Höhe des M. supraspinatus.
Begrenzung der Flexion ist ein Zeichen für eine
antero-superiore
Dezentrierung,
eine
Begrenzung der Abduktion dagegen ist ein
Zeichen für eine Dezentrierung des Spin in
Der Patient sitzt und lässt die Arme am
medialer Rotation. Die Wiederherstellung der
Körper herunterhängen, der Unterarm
Beweglichkeit der Gelenke erfolgt nach der
und die Hand ruhen auf der Lehne, der
durch den Einsatz von geeigneten Mitteln
Oberarm ist in angegebener Position mit
erreichten Korrektur der Dezentrierung der
neutraler Rotation positioniert. In den
Gelenke. Die Arbeit der neuromuskulären
Phasen 2 und 3 kann der Arm langsam in
Kontrolle muss auf den Koaptations-Muskeln
einen Abduktionswinkel von bis zu 30°
beruhen, die den Druck vom Humeruskopf
gebracht werden, sofern diese Position
und den seitlichen Rotatoren nehmen. Die
keine Schmerzen verursacht.
Priorität, die dem breiten Rückenmuskel und
dem großen Brustmuskel in früheren Jahren
eingeräumt wurde, wird heute stark in Frage
gestellt, da diese Muskeln eine Komponente
Die Stimulationsenergie muss langsam bis
der medialen Rotation aufweisen. Die einzigen
kurz unter die Schmerzgrenze erhöht
Muskeln,
die
diesen
mechanischen
werden.
Anforderungen gerecht werden, sind der M.
supraspinatus und der M. infraspinatus, auf
die sich die neuromotorische Rehabilitation
einschließlich der Elektrostimulation primär
konzentriert.
METHODE
1 - Protokoll
• Phase 1:
Rotatorenmanschette
TENS
Stufe 1 +
• Phase 2:
Rotatorenmanschette
Stufe 2
(+ Modus m 1)
2 - Behandlungsablauf
• Phase 1: 3 bis 5 Sitzungen pro Woche bis
der Schmerz verschwindet
• Phase 2: 3 bis 5 Sitzungen pro Woche bis
zum Ende der Behandlung
107
dieser
Funktion
S.
im
eine
willentliche
isometrische
3 - Elektrodenplatzierung
4 - Körperposition
5 - Stimulationsenergie
38
Phase 1
52
Phasen 2 & 3

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