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Zeitgesteuerte Interrupts - Siemens SIMATIC S7-200 Handbuch

Automatisierungssystem
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S7-200 Systemhandbuch
Kommunikationsschnittstellen- -Interrupts
Die serialle Kommunikationsschnittstelle der S7--200 kann von Ihrem Programm gesteuert
werden. Die Kommunikation über diese Schnittstelle wird frei programmierbare Kommunikation
genannt. Bei der frei programmierbaren Kommunikation definiert Ihr Programm die Baudrate, die
Bits pro Zeichen, die Parität und das Protokoll. Sende und Empfangsinterrupts erleichtern die
programmgesteuerte Kommunikation. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in dem
Abschnitt zu Sende und Empfangsoperationen.
E/A- -Interrupts
Zu den E/A--Interrupts gehören Interrupts bei steigender oder fallender Flanke, Interrupts des
schnellen Zählers und ImpulsfolgeInterrupts. Die S7--200 kann bei einer steigenden und/oder
fallenden Flanke an einem Eingang (entweder E0.0, E0.1, E0.2 oder E0.3) einen Interrupt
erzeugen. Die Ereignisse Steigende Flanke und Fallende Flanke können für jeden dieser
Eingänge erfasst werden. Mit diesen Ereignissen können auch Fehlerbedingungen angezeigt
werden, die bei Auftreten des Ereignisses sofort beachtet werden müssen.
Mit den Interrupts der schnellen Zähler können Sie auf folgende Ereignisse reagieren: aktueller
Wert gleich voreingestellter Wert, Zählrichtung wechselt und löst dadurch beispielsweise einen
Drehrichtungswechsel eines Motors aus, Zähler wird extern zurückgesetzt. Mit jedem dieser
Ereignisse von schnellen Zählern können Sie auf schnelle Ereignisse reagieren, die bei den
Zyklusraten des Automatisierungssystems nicht gesteuert werden können.
Die ImpulsfolgeInterrupts melden sofort, wenn die angegebene Anzahl Impulse ausgegeben
wurde. Impulsfolgen werden häufig zum Steuern von Schrittmotoren eingesetzt.
Sie können die oben beschriebenen Interrupts freigeben, indem Sie dem entsprechenden
E/AEreignis ein Interruptprogramm zuordnen.

Zeitgesteuerte Interrupts

Zeitgesteuerte Interrupts umfassen Interrupts und die Interrupts der Zeiten T32/T96. Sie können
Aktionen, die zyklisch ausgeführt werden sollen, mit einem zeitgesteuerten Interrupt definieren.
Die Zykluszeit wird in Inkrementen von 1 ms zwischen 1 ms und 255 ms gesetzt. Die Zykluszeit
für den zeitgesteuerten Interrupt 0 schreiben Sie in SMB34, die Zykluszeit für den zeitgesteuerten
Interrupt 1 schreiben Sie in SMB35.
Das zeitgesteuerte Interruptereignis ruft jedesmal, wenn die Zeit abläuft, das entsprechende
Interruptprogramm auf. Sie setzen zeitgesteuerte Interrupts dazu ein, in regelmäßigen Abständen
Analogeingänge abzufragen oder einen PID--Regler auszuführen.
Ein zeitgesteuerter Interrupt wird freigegeben und die Zeit beginnt zu laufen, wenn Sie einem
zeitgesteuerten Interruptereignis ein Interruptprogramm zuordnen. Dabei erfasst das System die
Zykluszeit, damit spätere Änderungen an SMB34 und SMB35 sich nicht auf die Zykluszeit
auswirken. Möchten Sie die Zykluszeit ändern, müssen Sie einen neuen Wert für die Zykluszeit
angeben und anschließend das Interruptprogramm erneut dem zeitgesteuerten Interrupt
zuordnen. Beim erneuten Zuordnen löscht die Funktion den angesammelten Zeitwert der
vorherigen Zuordnung, und die Zeit beginnt mit dem neuen Wert zu laufen.
Nach der Freigabe läuft der zeitgesteuerte Interrupt kontinuierlich und bearbeitet das zugeordnete
Interruptprogramm jedesmal, wenn das angegebene Intervall abläuft. Wenn Sie die Betriebsart
RUN verlassen oder die Zuordnung von Interrupt und Interruptprogramm trennen (DTCH), wird
der zeitgesteuerte Interrupt gesperrt. Wenn Sie die Operation Alle Interruptereignisse sperren
ausführen, treten die zeitgesteuerten Interrupts zwar weiterhin auf, werden jedoch in eine
Warteschlange aufgenommen (entweder bis die Interrupts wieder freigegeben werden oder die
Warteschlange voll ist).
Die zeitgesteuerten Interrupts T32/T96 dienen zum zeitgesteuerten Reagieren nach Ablauf eines
angegebenen Intervalls. Diese Interrupts werden nur von der Einschaltverzögerungen (TON) und
der Ausschaltverzögerung (TOF) mit einer Auflösung von 1 ms, T32 und T96, unterstützt.
Ansonsten verfügen die Zeiten T32 und T96 über die übliche Funktionalität. Wird der Interrupt
aktiviert, wird das zugeordnete Interruptprogramm ausgeführt, sobald der aktuelle Wert der
aktiven Zeit dem voreingestellten Zeitwert während der normalen Aktualisierungen der 1--ms--Zeit,
die von der S7--200 ausgeführt werden, entspricht. Sie geben diese Interrupts frei, indem Sie dem
Interruptereignis T32/T96 ein Interruptprogramm zuordnen.
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