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GLOSSAR
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B E T R I E B S A N L E I T U N G | microScan3 – PROFINET
Rücksetzen
Scanzykluszeit
Schutzfeld
Sicherheitsausgang
Sicherheitsfunktion
SIL
SILCL
Überwachungsfall
Wenn eine Schutzeinrichtung einen Stoppbefehl gegeben hat,
dann muss der Stoppzustand aufrechterhalten werden, bis eine
Rücksetzeinrichtung betätigt wird und die Maschine in einem zwei‐
ten Schritt neu gestartet werden kann.
Durch Rücksetzen wird die Schutzeinrichtung wieder in den über‐
wachenden Zustand gebracht, nachdem sie einen Stoppbefehl
gegeben hat. Durch Rücksetzen wird auch die Anlaufsperre oder
die Wiederanlaufsperre einer Schutzeinrichtung beendet, sodass
die Maschine in einem zweiten Schritt neu gestartet werden kann.
Das Rücksetzen darf nur dann möglich sein, wenn alle Sicher‐
heitsfunktionen und Schutzeinrichtungen funktionsfähig sind.
Das Rücksetzen der Schutzeinrichtung darf selbst keine Bewe‐
gung oder Gefährdungssituation einleiten. Die Maschine darf nach
dem Rücksetzen erst auf einen separaten Startbefehl hin starten.
•
Manuelles Rücksetzen erfolgt durch ein separates, manuell zu
bedienendes Gerät, z. B. durch einen Rücksetztaster.
•
Automatisches Rücksetzen durch die Schutzeinrichtung ist nur
im Sonderfall gestattet, wenn eine der folgenden Bedingungen
gegeben ist:
Es darf nicht möglich sein, dass sich Personen im Gefahr‐
°
bereich aufhalten, ohne die Schutzeinrichtung auszulösen.
Es muss sichergestellt sein, dass sich beim und nach dem
°
Rücksetzen keine Personen im Gefahrbereich aufhalten.
Die Scanzykluszeit ist die Zeit, die der Sensor für eine vollständige
Abtastung seines Erfassungsbereichs benötigt.
Beispiel: Zeit, die der Spiegel eines Sicherheitslaserscanners für
eine Umdrehung benötigt.
Das Schutzfeld ist der Bereich, in dem der vom Hersteller defi‐
nierte Prüfkörper durch die berührungslos wirkende Schutzeinrich‐
tung (BWS) erkannt wird. Sobald die berührungslos wirkende
Schutzeinrichtung ein Objekt im Schutzfeld detektiert, schaltet sie
die zugehörigen Sicherheitsausgänge in den AUS-Zustand. Dieses
Signal können nachgeschaltete Steuerelemente dazu verwenden,
den Gefahr bringenden Zustand zu beenden, z. B. die Maschine
oder das Fahrzeug anzuhalten.
Ein Sicherheitsausgang gibt sicherheitsgerichtete Informationen
aus.
Sicherheitsausgänge sind z. B. OSSDs oder eine sicherheitsgerich‐
tete Information in einem sicherheitsgerichteten Netzwerk.
Funktion einer Maschine, wobei ein Ausfall dieser Funktion zur
unmittelbaren Erhöhung des Risikos (der Risiken) führen kann.
(ISO 12100)
Safety integrity level: Sicherheits-Integritätslevel
SIL claim limit: SIL-Anspruchsgrenze. Bezeichnung in veralteten
Versionen von IEC 62061. In Versionen ab 2021 ersetzt durch SIL.
Ein Überwachungsfall signalisiert dem Sensor den Maschinenzu‐
stand. In der Regel wird jedem Überwachungsfall ein Feldsatz
zugeordnet.
Der Sensor erhält ein definiertes Signal für den aktuellen Maschi‐
nenzustand. Bei einem Signalwechsel aktiviert der Sensor den
Überwachungsfall und damit den Feldsatz, der dem neuen
Maschinenzustand zugeordnet ist.
8021218/1L9Q/2023-08-14 | SICK
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