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Flatterüberwachung; Zwangsdynamisierung; Erweiterte Meldungsquittierung; Safe Stop 1 (Ss1, Zeitgesteuert) - Siemens PDC Systemhandbuch

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eingelesen. Kommt es dabei, z. B. durch einen Defekt der Hardware, zu einer Diskrepanz, wird
die Störung F64610.23 "SI Power" gemeldet.
Flatterüberwachung
Zusätzlich wird das Signal an den Klemmen STO+ und STO- auf Flattern überwacht. Die
Flatterüberwachung ist eine leittechnische Funktion für das digitale Eingangssignal Hardware-
STO. Sie erkennt und meldet ungewöhnliche Signalverläufe, z. B. ein zu häufiges Schwanken des
Eingangssignals zwischen "0" und "1". Das Auftreten solcher Signalverläufe ist ein Anzeichen für
fehlerhafte Signalgeber. Signalflattern am Hardware-STO-Eingang wird durch die Störung
F64610.22 "SI Power" gemeldet.
Diagnose und Dynamisierung
Der Antriebsregler überprüft mit einer integrierten Diagnoseeinrichtung zyklisch den
fehlersicheren Digitaleingang Hardware-STO. Bei einem Fehler am Digitaleingang für Hardware-
STO wird die Störung F64610.9 "SI Power" gemeldet.
Um die Anforderungen an die rechtzeitige Fehlererkennung aus ISO 13849-1 zu erfüllen,
werden zusätzlich die Abschaltpfade der Endstufe in beiden Überwachungskanälen zyklisch
getestet. Fehler beim Test der Abschaltpfade der Endstufe werden mit der Störung F64610.10
"SI Power" gemeldet. Bei nicht plausiblen Rücklesesignalen der Abschaltpfade der Endstufe
werden die Störungen F64610.16 "SI Power" und/oder F64610.17 "SI Power" gemeldet. Eine
manuelle Zwangsdynamisierung (Teststopp) zum Test der Abschaltpfade des Antriebsreglers
PDC ist daher nicht notwendig.

Zwangsdynamisierung

Betrachten Sie jedoch die Notwendigkeit zur Diagnose der eingesetzten Signalgeber bzw. zur
Durchführung eines Teststopps im Kontext der gesamten Anlage.

Erweiterte Meldungsquittierung

Durch An-/Abwahl von Hardware-STO können auch Safety-Meldungen quittiert werden. Dazu
müssen Sie die "Erweiterte Meldungsquittierung über HW-STO" in Parameter p9501 freigeben,
siehe Kapitel Sicherheitsfunktionen einstellen (Seite 162).
6.8.2

Safe Stop 1 (SS1, zeitgesteuert)

Mit der Funktion "Safe Stop 1" (SS1) kann ein Stillsetzen nach EN 60204-1 Stopp-Kategorie 1
realisiert werden. Der Antrieb bremst nach Anwahl von "Safe Stop 1" an der AUS3-Rampe ab
(p1135, p1136, p1137) und geht nach Ablauf der Verzögerungszeit (p9556) in den Zustand
"Safe Torque Off" (STO).
Der Antriebsregler PDC ist konform zur Definition der Funktion SS1-t in der IEC/EN 61800-5-2:
"[...] [2] Auslösen der Motorverzögerung und nach einer anwendungsspezifischen
Zeitverzögerung Auslösen der STO-Funktion."
Wenn der Motor nach der Verzögerungszeit (p9556) noch dreht, läuft der Motor zum Stillstand
aus.
Antriebsregler PDC
Systemhandbuch, 10/2020, A5E48775340-AC
WARNUNG
Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen
6.8 Safety Integrated-Funktionen
75

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