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Asynchronmotor-Betrieb; Parallelbetrieb Mehrerer Asynchronmotoren - Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch

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10.04
02.07
05.01
8.12

Asynchronmotor-Betrieb

8.12.1

Parallelbetrieb mehrerer Asynchronmotoren

An einem Leistungsmodul, jede Achse, können auch mehrere Motoren parallel
betrieben werden. Bei der Auswahl von Motor und Antriebsmodul sind einige
Projektierungsrichtlinien zu beachten.
Der Maximalausbau einer Antriebskonstellation im Parallelbetrieb kann bis zu
acht Motoren umfassen. Grundsätzlich müssen die an einem Antriebsmodul im
Parallelbetrieb gefahrenen Motoren gleiche U/f-Kennlinien haben. Zudem ist es
empfehlenswert, auch Motoren mit gleicher Polzahl zu verwenden. Werden
mehr als zwei Motoren an einem Antriebsmodul betrieben, sollten diese weitest-
gehend von gleicher Leistungsgröße sein.
Bei einer 2-Motorenkonstellation darf die Leistungsstufung der Motoren ein Ver-
hältnis von 1:10 nicht übersteigen.
Folgende Projektierungsrichtlinien sind zu beachten:
S
S
S
Bei der Berücksichtigung obiger Hinweise werden auch dynamisch aufgeschal-
tete Last- und Drehzahlsprünge von den einzelnen Motoren ausgeregelt. Durch
obige Dimensionierungsrichtlinien wird ein "stabiler", kippsicherer Betrieb auch
der Einzelmotoren erreicht. Die Drehzahlen der Einzelmotoren sind lastabhän-
gig. Wegen der Summenschlupfregelung können die aktuell eingestellten Dreh-
zahlen um einige Prozente auseinanderdriften.
2-polig ! > 600 min
1) Normmotor:
4-polig ! > 300 min
6-polig ! > 200 min
8-polig ! > 150 min
Sondermotoren:
n
>
min
2) Σ Motornennströme oder bei Berücksichtigung der Belastungsspiele der Gesamteffektivströme des Motorenverbandes.
© Siemens AG 2013 All Rights Reserved
SIMODRIVE 611 Projektierungshandbuch (PJU) – Ausgabe 06/2013
Auswahl der Antriebsmodulgröße
– Stationärer Betrieb der parallelgeschalteten Motoren vornehmlich im
geregelten Bereich (> n
reich:
Σ Motornennströme v Nennstrom des Antriebsmoduls
– Betrieb der parallelgeschalteten Motoren mit dynamischer Belastung und
im gesteuerten Bereich bedingt eine erweiterte Dimensionierung:
1,2 (Σ Motornennströme) v Nennstrom des Antriebsmoduls
– Anhebung der Stromgrenze des Antriebsmoduls auf 150 % Nennstrom
bei der Inbetriebnahme.
Die Motoren sollten nicht über Nennmoment belastet werden.
Bei hochtourigen Sonderasynchronmotoren (z. B. für die Holzbearbeitung)
ist grundsätzlich eine Vorschaltdrossel zwischen Antriebsmodul und
Motorenverband vorzusehen:
Drosselnennstrom: Effektivstrom des Motorenverbandes
–1
–1
–1
–1
40 V • n
–1
600 min
nenn
>
U
Polpaarzahl
nenn motor
8 Wichtige Schaltungshinweise
8.12 Asynchronmotor-Betrieb
1)
) und vorzugsweise im Nenndrehzahlbe-
min
2)
8-307
8

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