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Körperposition Für Die Stimulation; Einstellung Der Stimulationsenergie; Verteilung Der Stimulationssitzungen; Stimulationssitzungen Und Willentliches Training Im Wechsel - Compex Mi-SPORT500 Gebrauchs- Und Anwendungshandbuch

Inhaltsverzeichnis

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III. Anwendungsgrundsätze
2.3 Körperposition für die Stimulation
Die Position der behandelten Person hängt davon ab, welche Muskelgruppe man zu behandeln
wünscht. Die verschiedenen empfohlenen Positionen sind deutlich durch Piktogramme
veranschaulicht, die neben den Zeichnungen der Elektrodenplatzierungen angeordnet sind (siehe
Zeichnungen, die sich auf den Umschlagklappen am Schluss des Handbuchs befinden bzw. die
verschiedenen spezifischen Anwendungen des Kapitels V begleiten).
Für die Programme, die signifikante Kontraktionen auslösen (tetanische Kontraktionen), wird
empfohlen, isometrisch zu arbeiten; das heißt, man muss das Ende der Extremität so fixieren,
dass keine starke Bewegung erfolgen kann. Zum Beispiel wird man bei der Stimulation des
Quadrizeps eine sitzende Position einnehmen und die Knöchel mit Gurten befestigen, um die
Streckung der Knie zu vermeiden.
Das Arbeiten auf diese Weise gestattet eine absolut sichere Stimulation. Überdies wird hierdurch
die Verkürzung des Muskels während der Kontraktion und folglich das Risiko begrenzt, dass es zu
heftigen Krampfempfindungen kommt. Da diese Kontraktion im Bereich der Wade bei der
Streckung des Fußes besonders stark ist, sollten Sie durch die Belastung Ihrer Schultern mit
einem genügend großen Gewicht (oder mit jedem anderen Mittel) darauf hinwirken, dass die
Kontraktion statisch bleibt.
Außer im Fall präziser Angaben in Bezug auf ein bestimmtes Programm, wie Sie sie bei den
spezifischen Anwendungen des Kapitels V finden, sollte dynamisch nicht ohne Widerstand
gearbeitet werden.
Im Fall der anderen Programmtypen (zum Beispiel die Programme der Kategorien Vaskulär,
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Massage und Schmerz und das Programm Aktive Erholung), die keine starke Muskelkontraktion
auslösen, wählen Sie eine möglichst bequeme Position.

2.4 Einstellung der Stimulationsenergie

In einem stimulierten Muskel hängt die Zahl der Fasern, die arbeiten, von der Stimulations-
energie ab. Man muss folglich unbedingt maximale Stimulationsenergien anwenden, um so viele
Fasern wie möglich einzubeziehen. Unterhalb einer signifikanten Stimulationsenergie ist es für
eine durchschnittliche Person nutzlos, Stimulationssitzungen durchzuführen. Die Anzahl der im
stimulierten Muskel rekrutierten Fasern ist nämlich zu gering, um eine interessante
Leistungsverbesserung des Muskels zu bewirken.
Der Fortschritt eines stimulierten Muskels wird umso größer sein, je höher die Zahl seiner Fasern
ist, die die durch den Compex generierte Arbeit ausführen. Wenn nur 1/10 der Fasern eines
Muskels unter Stimulation arbeiten, können nur 1/10 Fortschritte machen, was natürlich sehr viel
weniger wert ist, als wenn 9/10 der Fasern arbeiten und daher Fortschritte machen können.
Sie sollten also darauf achten, mit maximaler Stimulationsenergie zu arbeiten, das heißt
immer an der Grenze dessen, was Sie aushalten können.
Es geht natürlich nicht darum, die maximale Stimulationsenergie gleich bei der ersten
Kontraktion der ersten Sitzung des ersten Zyklus zu erreichen. Eine Person, die bislang keine
Compex-Stimulation angewendet hat, wird zunächst einige Sitzungen des Programms
Muskelaufbau mit einer ausreichenden Energie, um kraftvolle Muskelkontraktionen
hervorzurufen, durchführen, um sich an die Technik der Elektrostimulation zu gewöhnen.
Anschließend wird sie ihren ersten Stimulationszyklus mit ihrem spezifischen Programm und
Niveau beginnen. Nach der Aufwärmphase, die deutliche Muskelzuckungen erzeugen muss, wird
die Stimulationsenergie während der ersten drei bis vier Minuten der Arbeitssequenz allmählich
von Kontraktion zu Kontraktion gesteigert. Des weiteren sollte man die verwendete Energie
von Sitzung zu Sitzung steigern, vor allem während der drei ersten Sitzungen eines Zyklus. Eine
normal veranlagte Person wird schon während der vierten Sitzung eine sehr signifikante
Stimulationsenergie erreichen.

2.5 Verteilung der Stimulationssitzungen

Die Frage der Verteilung der Stimulationssitzungen über die Woche stellt sich, sobald mindestens
zwei Trainingssitzungen pro Woche durchgeführt werden.
In den Fällen, in denen bis zu sechs Sitzungen pro Woche geplant werden, wird empfohlen, die
Abstände zwischen den Sitzungen so groß wie möglich zu halten. Zum Beispiel wird die
Person, die drei Sitzungen pro Woche durchführt, diese alle zwei Tage vornehmen (zweimal ein
Ruhetag und einmal zwei Ruhetage pro Woche). Jemand, der sich für sechs Sitzungen
entscheidet, wird diese an sechs aufeinander folgenden Tagen durchführen und dann einen
Ruhetag einschalten.
Im Fall von sieben und mehr Sitzungen pro Woche wird empfohlen, mehrere Sitzungen an einem
Tag zusammenzufassen und ein bis zwei vollständige Ruhetage ohne Stimulation einzuhalten.
Jemand, der sieben Sitzungen pro Woche durchführt, wird diese auf fünf Stimulationstage mit je
einer Sitzung und einen Tag mit zwei Sitzungen (mit einer Ruhepause von mindestens einer
halben Stunde dazwischen) verteilen, so dass ihm ein vollständiger Ruhetag bleibt. Jemand, der
zehn Sitzungen pro Woche durchführt, sollte diese vorzugsweise auf fünf Tage zu je zwei
Sitzungen pro Tag verteilen (mit einer Ruhepause von mindestens einer halben Stunde
dazwischen); auf diese Weise bleiben ihm zwei Ruhetage.

2.6 Stimulationssitzungen und willentliches Training im Wechsel

Die Stimulationssitzungen können außerhalb oder im Verlauf eines willentlichen Trainings
durchgeführt werden.
Wenn man das willentliche Training und die Stimulation im Verlauf einer gleichen Sitzung
durchführt, wird im Allgemeinen empfohlen, das willentliche Training der Stimulation
voranzustellen. Auf diese Weise wird das willentliche Training nicht an bereits ermüdeten
Muskelfasern vorgenommen. Besonders wichtig ist dies im Fall des Krafttrainings und des
Trainings der Schnellkraft.
Beim Training der anaeroben Ausdauer kann ein umgekehrtes Vorgehen jedoch sehr interessant
sein. Vor dem willentlichen Training erzeugt man mit der Stimulation "Anaerobe Ausdauer" eine
"spezifische Vor-Ermüdung" der Muskelfasern ohne allgemeine und ohne Herz-Kreislauf-Ermüdung.
Auf diese Weise wird die willentliche Beanspruchung der "vorbereiteten" Fasern es gestatten, den
glykolytischen Stoffwechsel schneller und weiter voranzutreiben.
III. Anwendungsgrundsätze
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