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Kontrolle Des Windungsschlussschutzes - Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
Über einen Widerstand von etwa 90 % des Auslösewiderstandes (Adresse 6103 RE AUS) wird ein Erdschluss
simuliert. Bei Maschinen mit Erregung über rotierende Gleichrichter wird der Widerstand zwischen die beiden
Messschleifringe gelegt; bei Maschinen mit Erregung über die Schleifringe zwischen einem Schleifring und
Erde.
Generator anfahren und auf Nennspannung erregen. Messbürsten ggf. auflegen.
Den Betriebsmesswert Rerde und die Anregemeldung („LES 1-3Hz Anr") und nach T RE AUS (10 s bei
Lieferung) Auslösemeldung („LES 1-3Hz AUS") kontrollieren.
Widerstand auf ca. 90 % der Warnstufe (Adresse 6102 RE WARN) einstellen und den Betriebsmesswert „Rerd
=" auslesen, sowie die Warnmeldung („LES 1-3Hz Warn") kontrollieren. Liegen starke Störungen durch die
Erregung vor, ist ggf. ein zu hochohmig eingestellter Warnwert zu erniedrigen.
Fehlerwiderstand ausbauen und die Betriebsmesswerte sowie die Messkreisüberwachung „LES 1-3Hz
offen" im fehlerfreien Fall überprüfen. Kommt es zu spontanen Messkreisüberwachungsmeldungen, ist der
Ansprechwert (Adresse 6106 Qc <) zu erniedrigen bzw. die Überwachung inaktiv zu schalten.
Bei Maschinen mit Erregung über Schleifringe wird das Ansprechverhalten am anderen Schleifring wiederholt.
Maschine abfahren. Erdwiderstand entfernen.
Der Läufererdschlussschutz wird scharf geschaltet: LES 1-3Hz = Ein in Adresse 6101.
3.3.20

Kontrolle des Windungsschlussschutzes

Den Windungsschlussschutz (Adresse) auf 5501 Block. Relais schalten.
Wicklungsunsymmetrien der Ständerwicklung schränken die Empfindlichkeit des Schutzes ein. Der kritische
Fall ist dabei der zweipolige Kurzschluss.
VORSICHT
Bereits bei wesentlich unter dem Nennstrom liegenden Kurzschlussströmen ist der Generator thermisch durch
die Schieflast (Gegensystemstrom) gefährdet!
Zunächst muss der maximal zulässige Kurzschlussstrom ermittelt werden.
Würde der Generator mit Nennstrom erregt, ergeben sich folgende Gegensystemströme:
Einpoliger Kurzschluss
100/3 = 33,3 %
Beträgt zum Beispiel der dauernd zulässige Schieflaststrom 11 %, so sind folgende Generatorströme nicht zu
überschreiten:
Einpoliger Kurzschluss
11 %/33,3 % · I
gewählt 0,3 I
NG
Die gleichen prozentualen Verhältnisse gelten auch für den Erregerstrom.
Eine zweipolige Kurzschlussbrücke, die auch Kurzschlussströme führen kann, an den Generatorklemmen ein-
bauen.
GEFAHR
Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durch-
führen!
452
Zweipoliger Kurzschluss
100/√3 = 57,7 %
Zweipoliger Kurzschluss
= 0,33 I
11 %/57,7 % · I
NG
NG
gewählt 0,17 I
= 0,19 I
NG
NG
NG
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch

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