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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 119

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Die Auslösekennlinie besteht aus zwei weiteren Ästen. Adresse 2041 STEIGUNG 1 bestimmt die Steigung des
ersten Astes, dessen Anfangspunkt durch den Parameter 2042 FUSSPUNKT 1 festgelegt wird. Dieser Ast be-
rücksichtigt stromproportionale Falschströme. Dies sind hauptsächlich die Übersetzungsfehler der Haupt-
stromwandler und Eingangsübertrager. Bei identischen Stromwandlern kann der Voreinstellwert von 0,25 auf
0,15 abgesenkt werden.
Der zweite Ast führt zu einer höheren Stabilisierung im Bereich hoher Ströme, bei denen Stromwandlersätti-
gung auftreten kann. Sein Fußpunkt wird in Adresse 2044 FUSSPUNKT 2 eingestellt. Die Steigung wird unter
Adresse 2043 STEIGUNG 2 eingestellt. Mit Hilfe dieses Kennlinienastes kann man die Stabilität bei Strom-
wandlersättigung beeinflussen. Größere Steigung bedeutet höhere Stabilisierung. Der Voreinstellwert von 0,5
hat sich als praktikabel erwiesen.
Bild 2-42
Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung
Im Bereich sehr hoher durchfließender Ströme bei äußerem Kurzschluss wird eine Zusatzstabilisierung wirk-
sam, die unter Adresse 2061 EXF-STAB (Sättigungsstabilisierung) eingestellt wird. Man beachte, dass der
Stabilisierungsstrom die arithmetische Summe der in den Schutzbereich ein- und ausfließenden Ströme ist,
also doppelt so hoch wie der durchfließende Strom selbst. Der voreingestellte Wert von 4.00 I/InO sollte
deshalb beibehalten werden. Die maximale Zusatzstabilisierungsdauer wird unter Adresse 2062 T EXF-STAB
in Vielfachen von einer Periode eingestellt. Diese Zeit ist die maximale Dauer der Blockierung nach Verlassen
des Zusatzstabilisierungsgebietes bei stromstarken externen Fehlern. Die Einstellung hängt u.a. von der Ab-
schaltzeit des vorgelagerten Schutzes ab. Die Voreinstellung von 20 Per. ist durchaus praktikabel.
Verzögerungszeiten
In speziellen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, die Auslösung des Differentialschutzes mit einer Zu-
satzzeitstufe zu verzögern. Die Verzögerungszeit 2026 T I-DIFF> wird gestartet, wenn auf inneren Fehler
im Generator oder Motor erkannt worden ist. 2036 T I-DIFF>> ist die Zeitverzögerung der Auslösestufe I-
DIFF>>. Für jede der Differentialstufen und für jede Phase ist jeweils eine eigene Zeitstufe vorhanden. Die
Rückfallverzögerung ist mit der für alle Schutzfunktionen gültigen Mindestauskommandodauer gekoppelt.
Alle Einstellzeiten sind Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeiten (Messzeit, Rückfallzeit) der Schutzfunk-
tion nicht einschließen.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
Für die Form der Auslösekennlinie maßgebliche Parameter
2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte
Funktionen
119

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