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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 109

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Bild 2-35
Gleichgliederkennung
Eine weitere Stabilisierung tritt ein, wenn durch unterschiedliches transientes Sekundärverhalten der Strom-
wandlersätze ein Differentialstrom vorgetäuscht wird. Dieser entsteht bei durchfließendem Strom infolge unter-
schiedlicher Gleichstromzeitkonstanten im Sekundärkreis der Stromwandlersätze, d.h. die primär identischen
Gleichanteile werden sekundär unterschiedlich abgebildet und führen deshalb zu einem Gleichanteil im Diffe-
rentialstrom. Dieser Gleichanteil wird erkannt und führt zu einer kurzzeitigen Anhebung der Ansprechwerte der
Differentialstufe.
Stabilisierung mit Harmonischen
Insbesondere bei Transformatoren können beim Einschalten kurzzeitig hohe Magnetisierungsströme entste-
hen (Rush-Ströme), die in den Schutzbereich einfließen, ihn aber nicht wieder verlassen. Sie wirken also wie
einseitig einfließende Fehlerströme. Auch beim Parallelschalten von Transformatoren oder bei Übererregung
des Transformators durch erhöhte Spannung können unerwünschte Differentialströme entstehen.
Der Einschaltrush kann ein Mehrfaches des Nennstromes erreichen und ist durch einen relativ hohen Gehalt
der zweiten Harmonischen (doppelte Nennfrequenz) gekennzeichnet, die im Kurzschlussfall nahezu völlig
fehlt. Überschreitet der Gehalt an zweiter Harmonischer im Differentialstrom also eine einstellbare Schwelle,
wird die Auslösung verhindert.
Bild 2-36
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
Zusatzstabilisierung bei Stromwandlersättigung
Einschaltrush – Beispiel Aufzeichnung der drei oberspannungsseitigen Ströme
2.14 Differentialschutz und seine Schutzobjekte
Funktionen
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