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Schieflastschutz; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch

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Funktionen

2.12 Schieflastschutz

2.12

Schieflastschutz

Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen von Dreiphasen-Induktionsmaschi-
nen. Unsymmetrische Belastungen erzeugen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den
Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme induziert, welche zu lokalen Übererwärmun-
gen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen. Übererwärmung der Dämpferwicklung ist ebenfalls eine
Folge unsymmetrischer Belastungen. Des Weiteren können mit dieser Schutzfunktion Unterbrechungen, Kurz-
schlüsse oder Vertauschungen in den Anschlüssen zu den Stromwandlern erkannt werden. Es können zudem
1- und 2-polige Kurzschlüsse, bei denen die Fehlerströme kleiner als die Lastströme sind, festgestellt werden.
2.12.1

Funktionsbeschreibung

Bestimmung der Schieflast
Der Schieflastschutz des 7UM62 filtert aus den zugeführten Leiterströmen die Grundschwingung heraus und
zerlegt sie in symmetrische Komponenten. Von diesen wird das Gegensystem bewertet, der Inversstrom I
Wenn der Inversstrom einen parametrierbaren Schwellwert überschreitet, kommt es zum Starten der Auslöse-
zeit, nach dessen Ablauf ein Auslösekommando erfolgt.
Warnstufe
Wird der Wert des dauernd zulässigen Inversstromes I2 ZUL. überschritten, erfolgt nach Ablauf einer ein-
stellbaren Zeit T WARN eine Warnmeldung „I2> Warn" (siehe Bild 2-23).
Thermische Kennlinie
Die Maschinenhersteller geben die zulässige Schieflast durch folgende Formel an:
Der Unsymmetriefaktor ist maschinenabhängig und stellt die Zeit in Sekunden dar, die der Generator mit 100
% Schieflast maximal belastet werden darf. Der Faktor liegt überwiegend in der Größenordnung zwischen 5 s
und 30 s.
Mit dem Überschreiten der zulässigen Schieflast I2 ZUL. wird begonnen, die Erwärmung des zu schützenden
Objektes im Gerät nachzubilden. Es wird dabei fortlaufend die Strom-Zeit-Fläche berechnet und somit werden
unterschiedliche Belastungsfälle korrekt berücksichtigt. Hat die Strom-Zeit-Fläche ((I
riefaktor K erreicht, wird über die thermische Kennlinie ausgelöst.
Begrenzung
Um bei unsymmetrischen Kurzschlüssen eine Überfunktion der thermischen Auslösestufe zu vermeiden, wird
der Eingangsstrom I
1706), je nachdem welcher Wert kleiner ist. Ab diesem Stromwert ist die Auslösezeit der thermischen Funktion
konstant. Weiterhin wird der thermische Speicher auf 200 % der Auslösetemperatur begrenzt. Damit wird ein
zu langes Abkühlen nach einer verzögerten Kurzschlussabschaltung vermieden.
92
begrenzt. Diese Grenze ist einmal 10 · I
2
/I
2
N
oder der Einstellwert der I
2zul.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
.
2
2
)
· t) den Unsymmet-
>>-Stufe (Adr.
2

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