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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 268

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Funktionen
2.37 Wiedereinschaltsperre
Einstellbeispiel
Beispiel: Motor mit folgenden Daten:
Nennspannung
Nennstrom
Anlaufstrom
Anlaufdauer bei I
Zulässige Anläufe bei kaltem Motor
Zulässige Anläufe bei warmem Motor
Stromwandler
Der auf den Motornennstrom bezogene Anlaufstrom ist:
Eingestellt wird:
IAnl/IMot.Nenn
T ANLAUF MAX.
n-WARM
n-KALT<->n-WARM
Für die Läufertemperaturausgleichszeit hat sich ein Wert ca. T AUSGLEICH = 1.0 min als praktikabel erwiesen.
Der Wert für die Mindestsperrzeit T MIN.SPERRZEIT richtet sich nach Motorhersteller bzw. Betreiberforde-
rungen. Er muss größer als T AUSGLEICH sein. Im Beispiel wurde ein Wert gewählt, der in etwa dem thermi-
schen Abbild entspricht (T MIN.SPERRZEIT = 6.0 min).
Für die Verlängerungsfaktoren der Zeitkonstante während der Abkühlung gelten ebenfalls Hersteller- und Be-
treiberforderungen, insbesondere für den Stillstand. Gibt es keine Vorgaben, so sollten nachfolgende Einstell-
werte gewählt werden: Kτ-STILLSTAND = 5.0 und Kτ-BETRIEB = 2.0 .
Für die ordnungsgemäße Funktion ist noch wichtig, dass die Stromwandlerwerte für die Seite 2 (Adressen 211
und 212), die Anlagendaten (Adressen 251, 252) und die Stromschwelle zur Unterscheidung Motorstill-
stand/Motorlauf (Adresse 281 LS I>, Empfehlung ≈ 0,1 · I/I
über die Einstellwerte und deren Voreinstellungen geben die Parameterübersichten.
Thermisches Verhalten bei unterschiedlichen Betriebszuständen
Zum besseren Verständnis werden nachfolgend von den vielen möglichen Betriebszuständen zwei näher dis-
kutiert. Es gelten o. g. Einstellwerte. Durch 3 Kalt- und 2 Warmanläufe ist die Wiedereinschaltgrenze bei 66,7
% erreicht.
Das folgende Bild zeigt das thermische Verhalten bei 2 Warmanläufen. Der Motor wird dauernd mit Nennstrom
betrieben. Nach der ersten Abschaltung wirkt T AUSGLEICH 30 s später wird der Motor ein- und sofort wieder
ausgeschaltet. Nach einer erneuten Pause erfolgt der 2. Anlauf. Der Motor wird erneut wieder abgeschaltet.
Während des 2. Anlaufs wird die Schwelle der Wiedereinschaltgrenze überschritten und mit der Abschaltung
wirkt die Wiedereinschaltsperre. Nach Ablauf der Ausgleichszeit (1 min) kühlt sich das thermische Abbild mit
der Zeitkonstante τ
268
A
= 4,9
= 8,5 s
= 2
= 1
· Kτ-STILLSTAND ≈ 5 · 204 s = 1020 s ab. Die Wiedereinschaltsperre wirkt ca. 7 min.
L
U
= 6600 V
N
I
= 126 A
Mot.Nenn
I
= 624 A
A
t
= 8,5 s
A max
n
= 3
kalt
n
= 2
warm
200 A/1 A
) korrekt eingestellt wurden. Eine Übersicht
Mot.Nenn
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch

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