Funktionen
2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz)
Überwachungen
Bei jeder Umpolung wird der Ladestrom der Erdkapazität ermittelt. Wird dieser unter-schritten, können Fehler
im Messkreis, wie Drahtbruch, nicht aufliegende Bürsten u.a. detektiert werden. Das ist jedoch nur möglich,
wenn die Erdkapazitäten ausreichend hoch (> 0,15 µF) und von der Erregereinrichtung herrührende Störer
klein sind.
Alternativ wurde in der Schutzfunktion eine externe Prüfung mittels Prüfwiderstand (ist im 7XR6004 und
7XR6003 enthalten) vorgesehen. Über einen Binäreingang wird der Prüfmodus aktiviert und danach mit einem
externen Relais der Fehlerwiderstand an einen Schleifring angeschlossen. Der jeweilige Prüfwiderstand muss
der Schutzfunktion mitgeteilt werden. Die Schutzfunktion signalisiert mit entsprechenden Meldungen die Prüf-
ergebnisse. Sie ist auch in der Lage, eine einseitige Unterbrechung (z.B. Drahtbruch bzw. lose Klemme einer
Ankopplung ) zu erkennen.
Die Auswertelogik ist im folgenden Bild dargestellt.
Bild 2-112
Logikdiagramm des Läufererdschlussschutzes im Prüfmodus
Zusätzlich erfolgt auch eine Überwachung der Steuerspannung. Wird keine bzw. eine zu kleine Steuerspan-
nung festgestellt, so wird auf einen Fehler im Vorschaltgerät ge-schlossen (siehe auch Logikdiagramm).
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SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010