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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 405

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Die Plausibilitätsprüfung der Analog-Digital-Umwandlung mit den Betriebsmesswerten ist ausreichend, da die
weitere Verarbeitung der Messgrößen digital erfolgt und somit keine geräteinternen Schutzfunktionsfehler vor-
liegen können.
Für evtl. durchzuführende Sekundärprüfungen wird eine möglichst dreiphasige Prüfeinrichtung mit Strömen
und Spannungen empfohlen (z.B. Omicron CMC 56 für manuelles und automatisches Prüfen). Die Phasenlage
zwischen Strömen und Spannungen sollte kontinuierlich einstellbar sein.
Die zu erzielende Messgenauigkeit hängt von den elektrischen Daten der verwendeten Prüfquellen ab. Die in
den Technischen Daten angegebenen Genauigkeiten können nur bei Einhaltung der Referenzbedingungen
entsprechend VDE 0435/Teil 303 bzw. IEC 60 255 und Verwendung von Präzisionsmessinstrumenten erwartet
werden.
Die Prüfungen können mit den aktuellen Einstellwerten oder den voreingestellten Werten durchgeführt werden.
Während der Prüfungen können bei unsymmetrischen Strömen und Spannungen häufiger die Unsymmetrieü-
berwachungen ansprechen. Dies ist unbedenklich, da hiermit der Zustand der stationären Messgrößen über-
wacht wird, die im Normalbetrieb symmetrisch sind; im Fehlerfall sind diese Überwachungen nicht wirksam.
Hinweis
Wenn bei dynamischen Prüfungen Messgrößen von 0 zugeschaltet oder auf 0 verringert werden, sollte in we-
nigstens einem anderen Messkreis eine genügend hohe Messgröße (im allgemeinen eine Spannung) anliegen,
um die Frequenznachführung zu ermöglichen.
Messgrößen in den Erdpfaden von Strom und Spannung (I
Zu deren Prüfung muss in wenigstens einem der Phasenzweige eine genügend hohe Messgröße anstehen.
Sekundärprüfung des Differentialschutzes
Für die Prüfung wird eine Prüfeinrichtung mit 6 Stromausgängen empfohlen. Die nachfolgenden Ausführungen
geben Hilfestellung, wenn mit weniger Stromquellen geprüft wird. Der Prüfstrom kann dabei für jede Wicklung
einzeln eingespeist werden, d.h. es wird jeweils ein einseitig gespeister Transformatorfehler simuliert.
Bei der Voreinstellung der Einstellparameter gilt bei drei- und zweiphasiger Prüfung der für I-DIFF> (Adresse
2021) eingestellte Parameter als Anspechwert. Bei einphasiger Prüfung hängt der Ansprechwert davon ab,
wie der Nullstrom im Gerät behandelt wird:
Wenn der Nullstrom eliminiert wird, erhöht sich der Ansprechwert infolge der Elimination des Nullstromes auf
das 1,5 fache des eingestellten Wertes; dies entspricht konventionellen Schaltungen, wenn über die Anpas-
sungswandler gespeist wird.
Wird der Nullstrom nicht eliminiert (Sternpunkt isoliert) entspricht auch bei einphasiger Prüfung der Ansprech-
strom dem Einstellwert I-DIFF>.
Die Überprüfung des Ansprechwertes erfolgt durch langsames Steigern des Prüfstromes mit der Sekundärprü-
feinrichtung für jede Wicklung. Auslösung erfolgt nach Erreichen des umgerechneten Ansprechwertes. Der
Rückfall des Auslösekommandos erfolgt bei ca. 0,7 fachem Ansprechwert.
Mit der vorstehend beschriebenen Methode werden die Ansprechwerte für jeweils einseitige Speisung über-
prüft. Es ist auch möglich, den gesamten Kennlinienbereich zu überprüfen. Da Auslöse- und Stabilisierungs-
strom nicht getrennt eingespeist werden können (sie können aber in den Prüfmesswerten ausgelesen werden),
ist über zwei Wicklungen je ein Prüfstrom einzuspeisen.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
Montage und Inbetriebsetzung
, U
) können die Abtastfrequenz nicht nachführen.
EE
E
3.2 Kontrolle der Anschlüsse
405

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