Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 253

Messverfahren
Aus der Steuerspannung U
zeitig wird die Spannungsamplitude berechnet und auf die treibende Spannung U
Strom I proportionale Spannung U
g
der Steuerspannung wird über ein Mittelwertfilter die Gleichspannung in der Messspannung bestimmt. Die Fre-
quenz des Vorschaltgerätes muss dabei so niedrig eingestellt sein, dass während der Mittelwertbildung die
Läufer-Erdkapazitäten aufgeladen sind, damit nur der stationäre Anteil ausgewertet wird. Auf diese Weise
können unbeeinflusst von der Erdkapazität hochohmige Fehler (max. ca. 80 kΩ) erkannt werden.
Die Messung wird jedoch durch zwei Störgrößen verfälscht. Zum einen tritt je nach Höhe der Erregerspannung
und nach Lage des Erdschlusses in der Erregerwicklung eine Gleichspannungskomponente im Messkreis auf,
und zum anderen können der Erregergleichspannung große höherfrequente Wechselspannungsspitzen über-
lagert sein. Diese werden durch ein nummerisches Filter bedämpft.
Um die Störeinflüsse durch die überlagerte Gleichspannungsanteile auszuschalten, wird die Spannung U
gepolt (Rechteckspannung). Obige Messspannungsberechnung erfolgt für jede Polarität. Durch Differenzbil-
dung zweier aufeinanderfolgender Messergebnisse I
rührende Gleichanteil (I
addieren.
Aus der damit gewonnenen Messgröße und der berechneten Höhe der Verlagerungsspannung U
Berücksichtung der Vorwiderstände R
Bild 2-111 Verläufe der Verlagerungsspannung Ug, Shuntspannung U
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
werden die Umschaltzeitpunkte ermittelt und die Messung getriggert. Gleich-
Steuer
wird der eigentliche Fehlerwiderstand ermittelt. Mit jeder Umschaltung
Mess
) auf, während sich die von der Verspannung U
offset
der Erdwiderstand berechnet werden (siehe Bild 2-111).
v
2.35 Läufererdschlussschutz (1-3 Hz)
, nämlich I und I hebt sich der vom Erregerkreis her-
g g1 g2
herrührenden Gleichanteile
g
bzw. Messstrom I
Mess
Funktionen
umgerechnet. Über die dem
g
g
kann unter
g
g
um-
253