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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 88

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Funktionen
2.11 Überlastschutz
Strombegrenzung
Mit dem Parameter 1615 I GRENZ wird festgelegt, bis zu welchem Stromwert die Auslösezeiten nach der vor-
gegebenen Formel berechnet werden. Dieser Grenzwert bestimmt also in den Auslösekennlinien (siehe
Kapitel „Technische Daten", Abschnitt „Überlastschutz") den Übergang in den waagerechten Teil der Kennlini-
en, in dem es bei steigenden Stromwerten zu keiner weiteren Verkürzung der Auslösezeiten kommt. Der
Grenzwert ist so zu bemessen, dass auch beim größtmöglichen Kurzschlussstrom die Auslösezeiten des Über-
lastschutzes mit Sicherheit über denen der Kurzschlussschutzeinrichtungen (Differentialschutz, Impedanz-
schutz, Überstromzeitschutz) liegen. Im Regelfall wird eine Begrenzung auf einen Sekundärstrom, der etwa 3
· Maschinennennstrom entspricht, ausreichend sein.
Notanlauf
Die unter Adresse 1616 T NOTANLAUF einzugebende Nachlaufzeit muss sicherstellen, dass nach einem Not-
anlauf und nach dem Rückfall der Binäreingabe „>ULS Notanlauf" das Auslösekommando noch so lange
blockiert wird, bis das thermische Abbild unter die Rückfallschwelle abgesunken ist.
Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur
Die bisherigen Angaben reichen aus, um die Übertemperatur nachzubilden. Der Maschinenschutz verfügt wei-
terhin über die Möglichkeit, die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur mitzuverarbeiten. Diese muss dann
entweder über den vorgesehenen Messumformer MU2 als temperaturproportionaler Gleichstrom von einem
Messumformer mit Life-Zero-Signal 4 bis 20 mA eingespeist, über die Thermobox eingekoppelt oder als digi-
talisierte Messgröße über den Feldbus (z. B. Profibus DP) dem Gerät mitgeteilt werden. Die Auswahl des Ver-
fahrens zur Temperatureingabe wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG eingegeben. Erfolgt keine Erfas-
sung der Kühlmitteltemperatur, so wird die Adresse 1607 auf nicht vorhanden eingestellt. Die Zuordnung
zwischen dem Eingangssignal und der Temperatur lässt sich unter Adresse 1608 (in °C) bzw. 1609 (in °F)
TEMP. SKAL. einstellen. Dabei entspricht der hier eingestellte Temperaturwert dem 100 %-Wert von Profibus
DP bzw. dem Vollausschlag (20 mA) am Messumformer. In der Voreinstellung entsprechen 100 % (Feldbus)
bzw. 20 mA (Messumformer MU2) = 100 °C.
Wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG die Einstellung Temperatur von RTD 1 gewählt, bleibt die Skalie-
rung unter Adresse 1608 bzw. 1609 ohne Wirkung. Die Werkseinstellung kann belassen werden.
Wird von der Umgebungstemperaturerfassung Gebrauch gemacht, so ist weiterhin zu beachten, dass sich der
einzustellende K-FAKTOR auf eine Umgebungstemperatur von 40 °C bezieht, d.h. dem dauernd maximal zu-
lässigen Strom bei 40 °C entspricht.
Da sämtliche Berechnungen mit normierten Größen durchgeführt werden, ist die Umgebungstemperatur eben-
falls zu normieren. Als Normungsgröße wird die Temperatur bei Maschinennennstrom herangezogen. Weicht
der Maschinennennstrom vom Wandlernennstrom ab, so muss die Temperatur mit nachfolgender Formel an-
gepasst werden. Unter Adresse 1605 bzw. 1606 TEMP. BEI IN wird die auf den Wandlernennstrom ange-
passte Temperatur eingestellt. Dieser Einstellwert wird als Normierungsgröße für die eingekoppelte Umge-
bungstemperatur benutzt.
mit
Θ
Nsek
Θ
NMasch
I
Nprim
I
NMasch
88
Temperatur der Maschine bei sekundärem Nennstrom = Einstellung am 7UM62 (Adresse
1605 bzw. 1606)
Temperatur der Maschine bei Maschinennennstrom
primärer Nennstrom der Stromwandler
Nennstrom der Maschine
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010

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