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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch

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2.15.2

Einstellhinweise

Allgemeines
Voraussetzung für die Funktion des Erdstromdifferentialschutzes ist, dass bei der Konfiguration des Geräteum-
fangs (Abschnitt 2.4) unter Adresse 121 ERD.DIFF entsprechend der Applikation die richtige Auswahl getrof-
fen wurde. Beim Schutzobjekt Generator kann zwischen direkt gemessenen Sternpunktstrom über I
mit IEE2) oder berechneten Strom (Gen. mit 3I0-S2) gewählt werden. Für den Transformator wird immer
der direkt gemessen Nullstrom benutzt. Es besteht jedoch eine Wahlmöglichkeit bezüglich der Seitenzuord-
nung (TransformatorS1 oder TransformatorS2).
In den Anlagendaten 1 müssen die notwendigen Einstellungen vorgenommen werden. Diese sind für die Nor-
mierung und Richtungsdefinition erforderlich (siehe auch Abschnitt 2.5 bzw. 2.14.1). Wird der I
nutzt, so ist dem Schutz das Übersetzungsverhältnis (Prim./Sek.) des Sternpunktwandlers und die Klemme des
erdungsseitigen Stromwandleranschlusses des I
2.5).
Hinweis
Nutzt man den Eingang I
tude wird auf ca. √2 1,6 A begrenzt. Für den Sternpunktstromwandler ist ein sekundärer Nennstrom von 1 A
zu benutzen. Sollte ein 5A-Wandler eingesetzt werden, so ist das entsprechende Wandlerübersetzungsverhält-
nis einzustellen. Prüft man die Stabilisierung bei einem äußeren einpoligen Kurzschluss, so tritt durch die
Strombegrenzung am Eingang I
Auslösung, da zusätzlich die Stromrichtung bewertet wird.
Unter Adresse 2101 ERD-DIFF. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslöse-
kommando gesperrt werden (Block. Relais).
Hinweis
Der Erdstromdifferentialschutz ist bei Lieferung Ausgeschaltet. Der Grund ist, dass der Schutz nicht betrieben
werden darf, ohne dass zumindest die Zuordnung und Polarität der Stromwandler zuvor richtig eingestellt
wurden. Ohne diese Einstellungen kann es zu unvermuteten Reaktionen des Gerätes kommen (einschl. Aus-
lösung)!
Ansprechwerte
Für die Empfindlichkeit des Schutzes ist die Einstellung I-EDS> (Adresse 2110) maßgebend. Dies ist der Erd-
kurzschlussstrom, der über die Sternpunktzuführung des Schutzobjektes (Transformator, Generator) und ggf.
zusätzlich vom Netz einfließt. Bei der Einstellung sollte man den ungünstigen Fall, die einseitige Fehlerspei-
sung berücksichtigen. Der einzustellende Stromwert bezieht sich auf den Nennstrom des Schutzobjektes bzw.
der zu schützenden Seite. Die Empfindlichkeitsgrenze wird in der Regel durch die Wandler vorgegeben. Ein
Einstellwert zwischen 0,1 und 0,15 I/InO ist durchaus praktikabel.
Für die Stabilisierungskennlinie können die Werkseinstellungen genutzt werden. Sollte dennoch eine Verände-
rung vorgenommen werden, so kann dies mit dem Bedienprogramm DIGSI geschehen. Die Advanced-Para-
meter beschreiben einmal den Kennlinienanstieg (2113 STEIGUNG) und den Kennlinienfußpunkt (2114
FUSSPUNKT).
Zur Stabilisierung der Schutzfunktion kann mit Adresse 2102 die Blockierung durch den Leiterstrom (EDS I>
BLOCK) eingestellt werden. Der Ansprechwert sollte in der Regel nie über dem doppelten Nennstrom liegen.
Bei niederohmiger Sternpunkterdung gilt als Faustformel: Nennstrom + durch den Sternpunktwiderstand sich
ergebender Erdstrom.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
EE2
, so ist zu beachten, dass er ein empfindlicher Stromeingang ist. Die Stromampli-
EE2
in den Betriebsmesswerten ein Differenzstrom auf. Dieser führt nicht zur
EE2
-Eingangs mitzuteilen (siehe Erläuterungen in Abschnitt
Funktionen
2.15 Erdfehlerdifferentialschutz
(Gen.
EE2
-Eingang be-
EE2
135

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