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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch

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Funktionen
2.19 Impedanzschutz
2.19.3

Einstellhinweise

Allgemeines
Der Maschinenimpedanzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projek-
tierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.4, Adresse 133, IMPEDANZSCHUTZ = vorhanden eingestellt
wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 3301
IMPEDANZSCHUTZ kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando ge-
sperrt werden (Block. Relais).
Anregung
Für die Einstellung der Überstromanregung ist vor allem der maximale betrieblich auftretende Laststrom maß-
gebend. Eine Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen werden! Der Ansprechwert 3302 IMP I> muss
deshalb oberhalb des maximal zu erwartenden (Über-) Laststromes eingestellt werden. Einstellempfehlung:
1,2 bis 1,5 mal Maschinennennstrom. Die Anregelogik entspricht der des unabhängigen Überstromzeitschut-
zes UMZ I>.
Wenn die Erregung aus den Generatorklemmen hergeleitet wird und damit der Kurzschlussstrom durch die zu-
sammenbrechende Spannung unter den Anregewert (Adresse 3302) absinken kann, wird von der Unterspan-
nungsselbsthaltung der Anregung Gebrauch gemacht, d.h. Adresse 3303 U<-HALTUNG auf Ein geschaltet.
Die Einstellung der Unterspannungsselbsthaltung U< (Adresse 3304) erfolgt auf einen Wert, der gerade unter-
halb der niedrigsten, betriebsmäßig auftretenden verketteten Spannung liegt, z.B. auf U< = 75 % bis 80 % der
Nennspannung. Die Haltezeit (Adresse 3305 T-HALTUNG) muss größer sein als die maximale Fehlerklärungs-
zeit im Reservefall (Empfehlung: Adresse 3312 T END + 1 s).
Impedanzstufen
Der Schutz besitzt folgende Kennlinien, die unabhängig eingestellt werden können:
1. Zone (Schnellzone Z1) mit den Einstellparametern
ZONE Z1
ZONE1 T1
Übergreifzone Z1B, gesteuert von extern über Binäreingabe, mit den Einstellparametern
ÜBERGR. Z1B
ÜBERGR. T1B
2. Zone (Zone Z2) mit den Einstellparametern
ZONE Z2
ZONE2 T2
Ungerichtete Endstufe mit dem Einstellparameter
T END
Da vorausgesetzt werden kann, dass der Impedanzschutz in den Maschinentransformator hineinmisst, muss
die Parametrierung so gewählt werden, dass mit ihr auch der Regelbereich des Transformators ausreichend
berücksichtigt wird.
Für die ZONE Z1 wählt man daher normalerweise eine Reichweite von etwa 70 % des zu schützenden Berei-
ches (d.h. etwa 70 % der Transformatorreaktanz) ohne oder mit nur geringer Verzögerung (d.h. ZONE1 T1 =
0,00 s bis 0,50 s). Der Schutz wird dann Fehler auf dieser Distanz mit seiner Eigenzeit bzw. geringer Verzöge-
rung (Schnellzeit) abschalten. Es wird eine Verzögerung von 0,1 s bevorzugt.
160
Reaktanz = Reichweite,
= 0 oder kurze Verzögerung, wenn erforderlich.
Reaktanz = Reichweite,
T1B = 0 oder kurze Verzögerung, wenn erforderlich.
Reaktanz = Reichweite,
T2 ist so hoch zu wählen, dass sie über der Staffelzeit des Netzschutzes
liegt.
T END ist so zu wählen, dass die zweite oder dritte Stufe des vorgelagerten
Netzdistanzschutzes überstaffelt wird.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010

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