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Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch Seite 423

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GEFAHR
Am Generator können auch im Stillstand durch die externe 20 Hz-Verspannung der Ständerwicklung gefähr-
dende Spannungen vorhanden sein.
Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme werden Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sach-
schaden zur Folge haben, da 1 % bis 3 % der primären Nennspannung des zu schützenden Generators anlie-
gen können.
Die externe 20 Hz-Verspannung der Ständerwicklung muss abgeschaltet werden bevor Arbeiten am stillste-
henden Generator vorgenommen werden.
In folgender Weise ist vorzugehen:
• Im fehlerfreien Fall (R
sein. Ist das nicht der Fall, ist der Anschluss am Stromeingang zu drehen. Der Phasenwinkel „ϕ SES="
sollte durch die vorhandenen Ständererdkapazitäten bei etwa –90° liegen. Ist das nicht der Fall, so ist die
Ergänzung zu –90° zu ermitteln und als PHI I SES = –90° – ϕ SES einzustellen. Bei einem Anzeigewert
von z.B. „ϕ SES=" –75° werden unter Adresse 5309 PHI I SES = –15° eingestellt. Danach wird sich der
Messwert auf ca. –90° ändern.
Der angezeigte Wert für R SES muss im fehlerfreien Zustand den möglichen maximalen Wert von 9999 Ω
annehmen. Der Maximalwert für den primären Erdwiderstand R SESp ist vom gewählten Umrechnungsfak-
tor (FAKTOR R SES Adresse 275) abhängig.
• Im Generatorsternpunkt wird ein Kurzschluss (R
gemessenen Fehlerwiderstand („R SES=") ausgelesen. Dieser Widerstand wird unter Adresse 5310 SES
Rps eingestellt.
• Es wird jetzt primärseitig ein Widerstand eingebaut, der dem Auslösewert (z. B. 2 kΩ) entspricht. Der ge-
messene Fehlerwiderstand („R SES=") wird überprüft. Weicht dieser vom erwarteten Wert stark ab, dann
ist SES Rps anzupassen und ggf. ein Feinabgleich mit dem Korrekturwinkel (PHI I SES) vorzunehmen.
Abschließend wird der Fehlerwiderstand ausgelesen und als Auslösewert unter Adresse 5303 R<< SES
AUS eingestellt.
Danach wird primärseitig der Fehlerwiderstand für die Warnstufe (z.B. 5 kΩ) eingebaut und in den Betriebs-
messwerten der Fehlerwiderstand („R SES=") ausgelesen. Dieser Wert ist unter Adresse 5302 als R< SES
WARN einzustellen.
• Versorgungsspannung für den 20 Hz-Generator abschalten oder über den Binäreingang blockieren. Es er-
scheint die Meldung „Stör. SES100" (in Lieferstellung nicht rangiert). Damit wird ein Ausfall des 20 Hz-
Generators sicher erkannt. Sollte diese Meldung bereits beim in Betrieb befindlichen 20 Hz-Generator auf-
treten, so ist die Überwachungsschwelle (Adresse 5307 U20 MIN) zu verringern. Dies kann bei sehr kleinen
Belastungswiderständen (< 1 Ω) der Fall sein.
• Abschließend wird eine Messreihe beginnend mit 0 kΩ in Schritten von 1 kΩ aufgenommen. Sollten am Kor-
rekturwinkel (PHI I SES Adresse 5309) bzw. Übergangswiderstand (SES Rps, Adresse 5310) Verände-
rungen vorgenommen werden, ist der Einstellwert für die Auslöse- (R<< SES AUS) und Warnstufe (R< SES
WARN) anzupassen.
• Nun wird der Erdwiderstand auf etwa 90 % des Widerstandes der Warnstufe (Adresse 5302 R< SES WARN)
verringert. Der Ständererdschlussschutz gibt nach der unter Adresse 5303 parametrierten Verzögerungs-
zeit T SES WARN (10,00 s bei Lieferung) eine Warnmeldung „SES100 Warnung" ab (im Lieferzustand
nicht rangiert).
Erdwiderstand weiter verringern bis auf 90 % des auf die Schutzgeräteseite umgerechneten Ansprechwer-
tes der Auslösestufe (R< SES WARN, Adresse 5303). Der Schutz gibt Anrege- und nach T SES AUS
Adresse 5305 ( bei Lieferung) Auslösemeldung ab.
Prüfwiderstand entfernen.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
unendlich) muss der gemessene Winkel infolge des kapazitiven Erdstroms negativ
E
= 0 Ω) eingebaut und aus den Betriebsmesswerten der
E
Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
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