Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7UM62 Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UM62:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.36 Anlaufzeitüberwachung
2.36.2

Einstellhinweise

Allgemeines
Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter
Adresse 165 ANLAUFZEIT-ÜBW. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird
nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 6501 ANLAUFZEIT-ÜBW. kann die Funktion Ein- oder
Ausgeschaltet werden oder nur das Auslösekommando gesperrt werden (Block. Relais).
Ansprechwerte
Dem Schutzgerät werden die Werte des Anlaufstromes unter Adresse 6502 ANLAUFSTROM und der Anlaufzeit
unter Adresse 6503 MAX. ANLAUFZEIT bei Normalbedingungen eingegeben. So erfolgt stets eine zeitge-
rechte Auslösung, wenn der im Schutzgerät berechnete Wert von I
Ist die Anlaufzeit länger als die zulässige Festbremszeit, so kann von einem externen Drehzahlwächter über
einen Binäreingang („>Festbrems") die stromunabhängige Auslösecharakteristik gestartet werden. Bei blo-
ckiertem Läufer und der damit verringerten Belüftung ist die thermische Kapazität der Maschine vermindert.
Die Anlaufzeitüberwachung soll deshalb ein Auslösekommando abgeben, bevor die für den Normalbetrieb
gültige thermische Auslösekennlinie erreicht ist.
Das Überschreiten des Stromwertes 6505 (Adresse I ANL. ERKENN.) wird als Motoranlauf interpretiert.
Demzufolge ist dieser Wert so zu wählen, dass er unter allen Last- und Spannungsbedingungen während des
Motorlaufs vom tatsächlichen Anlaufstrom sicher überschritten wird, aber bei zulässiger, kurzzeitiger Überlast
nicht erreicht wird.
Beispiel: Motor mit folgenden Daten:
Nennspannung
Nennstrom
Anlaufstrom
Dauerhaft zulässiger Ständerstrom
Anlaufdauer bei I
Stromwandler I
Für den Einstellwert ANLAUFSTROM ergibt sich:
Bei verminderter Spannung reduziert sich auch der Anlaufstrom näherungsweise linear. Bei 80 % der Nenn-
spannung reduziert sich demnach der Anlaufstrom in diesem Beispiel auf 0,8 · I
Die Schwelle, bei deren Überschreiten auf einen Motoranlauf geschlossen wird, muss oberhalb des maximalen
Laststromes und unterhalb des minimalen Anlaufstromes liegen. Wenn keine weiteren Einflussfaktoren vorlie-
gen (Lastspitzen), kann der Wert für die Anlauferkennung (I ANL. ERKENN., Adresse 6505) auf einen Mit-
telwert eingestellt werden:
Für die Auslösezeit der Anlaufüberwachung gilt allgemein:
260
A
/I
N Wdl prim
N wdl sek
2
t überschritten wird.
U
= 6600 V
N
= 126 A
I
Mot.Nenn
I
= 624 A
A
I
= 135 A
max
t
= 8,5 s
A max
200 A/1 A
= 2,5 · I
A
N Wdl sek
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
.

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis