R o t o r k o p f d ä m p f u n g
Im völlig entspannten Zustand ist die Dämpfung zu weich. Nehmen Sie sich deshalb den 3mm Stift aus der
Werkzeugtüte, um zunächst eine Grundeinstellung für die ersten Flüge vorzunehmen. Nach einigen Flügen werden sich
die O-Ringe etwas setzen, so dass Sie dann die Vorspannung eventuell noch etwas erhöhen können.
Setzen Sie den Stift in einer Bohrung der Druckschraube im Zentralstück an und probieren Sie, in welche Richtung sie
sich bewegen lässt. Vor der Montage waren die Muttern jeweils bis zur Mitte an den Anschlag gedreht, so dass nur eine
Richtung möglich ist. Markieren Sie am besten mit einem Filzstift die Seite in die Sie drehen müssen, damit die
Dämpfung härter wird, damit Sie nicht jedes Mal erst probieren müssen.
Der Schlitz ist so bemessen, dass Sie den Stift beim Bewegen von Anschlag zu Anschlag immer um genau ein Loch
nachsetzen können. Auf dem Umfang der Spannschraube sind 9 Löcher, so dass Sie für eine komplette Umdrehung den
Stift 9x nachsetzen müssen. Stecken Sie den Stift immer bis zum Anschlag in die Bohrung hinein, damit die Löcher in
dem Kunststoffteil nicht beschädigt werden.
Für die erste Voreinstellung ist von der Grundstellung aus gesehen (Druckmuttern sind ganz innen am Anschlag), ein
Verdrehungswinkel um 5x Nachsetzen des Stiftes ein guter Ausgangswert.
Bedenken Sie bitte folgendes:
Eine zu weiche Dämpfungseinstellung birgt bei bestimmten Flugmanövern die Gefahr, dass es zu einer Berührung der
Hauptrotorblätter mit dem Heckrohr kommt (boom strike). Auch kann der Rumpf beim Schweben eine leichte
Nickbewegung um die Querachse machen, er schaukelt unter dem Rotor.
Eine zu harte Einstellung birgt die Gefahr, dass es bei niedrigen Drehzahlen zu Resonanzen zwischen dem Hauptrotor
und dem Rumpf kommt.
Dies ist besonders am Boden gefährlich (Bodenresonanz), da der Hubschrauber dabei sogar umkippen kann. Meistens
liegen die kritischen Drehzahlen so zwischen 600 und 900 U/min am Kopf.
Je nachdem, was für Blattlängen und Blattgewichte Ihre Blätter haben, kann sich ein völlig unterschiedliches
Resonanzverhalten ergeben. Tasten Sie sich deshalb vorsichtig an härtere Dämpfungseinstellungen heran.
Durch die einstellbare Dämpfung können Sie hier sehr schnell ausprobieren, wo sich der Hubschrauber am besten
anfühlt. Wenn Sie die Dämpfung aus einer härteren Einstellung wieder lockern, wird sich die Spannschraube sehr leicht
ohne Wiederstand zurückdrehen lassen, weil die O-Ringe zunächst in dem Zustand verharren, indem sie zuletzt waren.
Drehen Sie deshalb die Spannschraube erst weiter zurück als geplant und wippen Sie die Blattwelleneinheit an den
Blattgriffen einige Male hin und her, damit sich die O-Ringe entspannen. Drehen Sie dann die Spannschraube wieder
weiter zu, aber nicht ganz so weit wie vorher.
Um zu vermeiden, dass sich die Spannschraube im Flug langsam losdreht, nehmen Sie die 3mm starke Silikonschnur
aus der Tüte mit der Aufschrift „Verdrehsicherung" die sich im Rotorkopfbeutel befand.
Schneiden Sie sich davon ein ca. 8mm langes Stück ab und stecken Sie es in die Bohrung der Spannschraube, die auf
der Seite des Langloches liegt in dessen Richtung sich die Spannschraube aufdrehen würde. Der Silikonschlauch schaut
dann ca. 3mm aus der Spannschraube heraus und endet bündig mit der Oberfläche des Rotorkopfzentralstückes. Drehen
Sie nun die Spannschraube mit dem Stift ein klein wenig in Richtung locker, so dass sich die Silikonschnur gegen die
Kante des Langloches drückt. So kann Sie nicht mehr herausfallen. Quetschen Sie die Silikonschnur nicht zu stark, weil
sie sonst irgendwann abschert.
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