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Anwendungs- Und Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 5 Handbuch

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Überwachungsfunktionen
8.3 Überwachung des sekundären Systems
spannungsausfall nicht auf. Wenn die Überwachung nicht blockiert ist, wird die Verzögerungszeit Zus.
2ph.Feh. - Verzöger. gestartet. Nach Ablauf der Zeit erfolgt die Meldung der Störung. Ein Rückfall der
Überwachung ist nur über die Spannungswiederkehr möglich.
Die Überwachung wird blockiert, sobald innerhalb der Schutzfunktionsgruppe eine Schutzanregung erkannt
wird und die Verzögerungszeit der Überwachung noch nicht abgelaufen ist.
Dieser Funktionsteil deckt auch die Situation einer Schwachlast mit dem 2-phasigen Messspannungsausfall bei
geschlossenem Leistungsschalter ab, da der Leistungsschalterzustand auch über die Leistungsschalter-Hilfs-
kontakte ermittelt wird. Der Funktionsteil zur Erkennung des 2-phasigen Messspannungsausfalls (siehe Kapitel
8.3.2.4 2-phasiger
nicht freigegeben.
Über den Parameter Zuschalt. auf 2ph. Ausfall kann dieser Funktionsteil separat ein- oder ausge-
schaltet werden.
8.3.2.6

Anwendungs- und Einstellhinweise

Parameter: Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf.
Empfohlener Einstellwert (_:116) Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf. = nein
Mit dem Parameter Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf. stellen Sie ein, ob ein unsymmetrischer Fehler zum Rück-
fall der Schutzanregung führt oder nicht.
Parameterwert
nein
ja
Parameter: Unsy.Feh.-Verzögerung
Empfohlener Einstellwert (_:114) Unsy.Feh.-Verzögerung = 10,00 s
Mit dem Parameter Unsy.Feh.-Verzögerung stellen Sie die Zeit ein, während der eine nachträglich (nach
Auftreten der Unsymmetrie) erkannte Netzstörung die Überwachung zurücksetzt. Diese Einstellung ist bei
einer schwachen Einspeisung (Strom < 10 % Nennstrom) von Bedeutung, um bestimmten Schutzfunktionen
(z.B. dem Distanzschutz) mehr Zeit zur Netzfehlererkennung zu geben. Während die Verzögerungszeit läuft,
wird davon ausgegangen, dass die Unsymmetrie durch eine Netzstörung bedingt ist.
Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird von einem Messspannungsausfall ausgegangen und die Überwachung geht
in Selbsthaltung.
Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden.
Wenn die Selbsthaltung früher oder sofort wirken soll, können Sie die Zeit reduzieren.
Parameter: 2ph.Feh.- Freig.Leiterst.
Empfohlener Einstellwert (_:102) 2ph.Feh.- Freig.Leiterst. = 0,1 A bei I
0,5 A bei I
Mit dem Parameter 2ph.Feh.- Freig.Leiterst. wird die Leiterstromschwelle definiert, deren Über-
schreiten die Überwachung freigibt.
Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden.
Wenn das Gerät die Funktion Distanzschutz enthält, muss dieser Wert kleiner oder gleich dem Freigabestrom
des Distanzschutzes eingestellt werden.
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Messspannungsausfall) ist in dieser Situation z.B. aufgrund des geringen Stromflusses
Beschreibung
Nach Ablauf der Verzögerungszeit geht die Überwachung in Selbsthaltung.
Auch wenn das Netzfehler-Kriterium erfüllt wird, bleiben die betreffenden
Schutzfunktionen blockiert.
Damit vermeiden Sie, dass die Schutzfunktionen aufgrund fehlender Mess-
spannung bei einem unsymmetrischen Netzfehler unselektiv auslösen.
Dies ist die Standardeinstellung.
Die Selbsthaltung ist abgeschaltet. Die Überwachung fällt bei Erkennung
eines Netzfehlers sofort zurück. Mit dieser Einstellung wird der unsymmetri-
sche Messspannungsausfall nur gemeldet und bei einem Doppelfehler
(Messspannungsausfall und Netzfehler parallel) eine unselektive Auslösung
bevorzugt.
= 5 A
nenn
= 1 A oder
nenn
SIPROTEC 5, Fernleitungsschutz, Handbuch
C53000-G5000-C014-2, Ausgabe 04.2017

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