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Merit Medical ProGuide Gebrauchsanweisung Seite 17

Katheter für die chronische dialyse
Inhaltsverzeichnis

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22. Die korrekte Platzierung der Spitze unter Durchleuchtung bestätigen. Für den optimalen Blutfluss sollte die distale Spitze („venöse" Spitze) an der Vereinigung
von V. cava superior und rechtem Atrium oder im rechten Atrium positioniert werden.
WARNHINWEIS: Wenn versäumt wird, die Platzierung des Katheters unter Durchleuchtung zu bestätigen, kann es zu schweren Traumata oder letalen
Komplikationen kommen.
BEFESTIGUNG UND ANLEGEN DES VERBANDS
1.
Die an der venösen Eintrittsstelle angelegte Tasche für die kleine, verbleibende Katheterschlaufe mit Nähten verschließen.
2.
Bei Bedarf die Austrittsstelle des Katheters mit Nähten verschließen.
3.
Den Katheter mit Nähten am Nahtflügel an der Haut fixieren.
WARNHINWEIS: Keinesfalls Nähte durch irgendeinen Teil des Katheters anlegen. Wenn der Katheter mithilfe von Nähten fixiert wird, muss dafür gesorgt werden,
dass diese den Katheter nicht verschließen oder einschneiden. Katheterschläuche können reißen, wenn sie übermäßigem Kraftaufwand ausgesetzt werden oder
mit rauen Kanten in Kontakt kommen.
VORSICHTSMASSNAHME: Der Katheter muss während der gesamten Implantationsdauer fixiert bzw. angenäht bleiben.
4.
Gemäß dem Standardprotokoll der jeweiligen Einrichtung einen transparenten Verband an der Katheter-Austrittsstelle und der getunnelten Einführungsstelle
anlegen.
WARNHINWEIS: Keine scharfen bzw. spitzen Instrumente in der Nähe von Verlängerungsleitungen oder Katheterkorpus verwenden.
WARNHINWEIS: Zum Entfernen des Verbands keine Schere verwenden.
WARNHINWEIS: Alkohol bzw. alkoholhaltige antiseptische Lösungen können zum Reinigen des Katheters/der Hautstelle verwendet werden; längerer oder
übermäßiger Kontakt mit der (den) Lösung(en) sollte jedoch sorgfältig vermieden werden.
WARNHINWEIS: Aceton und PEG-haltige Salben können zum Ausfall dieses Produkts führen und dürfen bei Polyurethankathetern nicht verwendet werden.
5.
Katheterlänge und Losnummer des Katheters in der Krankenakte des Patienten vermerken. In der Krankenakte ebenfalls festhalten, dass Aceton und PEG-haltige
Salben bei diesem Produkt nicht verwendet werden dürfen.
PFLEGE DER STELLE
1.
Die Haut rund um den Katheter reinigen.
WARNHINWEIS: Die Verwendung von Salben/Cremes an der Wundstelle wird nicht empfohlen.
2.
Die Austrittsstelle mit einem abdichtenden Verband abdecken und Verlängerungsleitungen, Klemmen und Kappen für den Zugriff durch das Dialyseteam
zugänglich lassen.
3.
Wundverbände müssen sauber und trocken gehalten werden.
VORSICHT: Außer auf ärztliche Anweisung darf der Patient nicht schwimmen oder den Verband einweichen.
VORSICHTSMASSNAHME: Falls die Haftung des Verbands durch starke Perspiration oder versehentliches Durchnässen beeinträchtigt wird, müssen das
medizinische Personal und das Pflegepersonal den Verband unter sterilen Bedingungen wechseln.
ENTFERNEN DES KATHETERS
Wie bei allen invasiven Verfahren beurteilt der Arzt/die Ärztin die anatomischen und physiologischen Bedürfnisse des Patienten/der Patientin, um die am besten
geeignete Technik zur Entfernung des Katheters festzustellen. Die weiße, implantierbare Haltemanschette fördert das Einwachsen von Gewebe. Daher muss der
Katheter chirurgisch entfernt werden.
WARNHINWEIS – Die Entfernung eines implantierten Katheters für die chronische Dialyse darf nur von einem Arzt bzw. einer Ärztin mit Kenntnissen der
geeigneten Entfernungstechniken versucht werden.
VORSICHT: Vor der Katheterentfernung stets das Protokoll der jeweiligen Einrichtung, mögliche Komplikationen und ihre Behandlung, Warn- und
Vorsichtshinweise durchsehen.
VORSICHTSHINWEISE BEZÜGLICH DER HÄMODIALYSEBEHANDLUNG
Die Hämodialyse muss unter ärztlichen Anweisungen und entsprechend dem zugelassenen Protokoll der jeweiligen Einrichtung durchgeführt werden.
Die Heparinlösung muss vor der Behandlung aus beiden Lumina aspiriert werden, um eine systemische Heparingabe an den Patienten zu vermeiden. Die
Aspiration erfolgt entsprechend dem Protokoll der jeweiligen Einrichtung.
Vor Beginn der Dialyse müssen alle Verbindungen zum Katheter und zum extrakorporalen Kreislauf sorgfältig geprüft werden.
Die zusammen mit diesem Katheter verwendeten Zubehörteile und Komponenten müssen über Luer-Lock-Adapter verfügen.
Es müssen häufige Sichtprüfungen durchgeführt werden, um Lecks zu entdecken und Blutverlust bzw. Luftembolien zu minimieren.
Wiederholtes zu starkes Festziehen von Blutleitungen, Spritzen und Kappen senkt die Lebensdauer der Verbindungsteile und kann zu ihrem potenziellen Ausfall
führen.
Falls es zu einem Leck im Katheterschlauch oder -ansatz kommt oder sich ein Verbindungsteil bei der Einführung oder Verwendung von einer Komponente löst,
den Katheter abklemmen und alle nötigen Schritte und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um Blutverlust bzw. Luftembolien zu vermeiden.
Um das Risiko einer Luftembolie zu minimieren, den Katheter jederzeit abgeklemmt lassen, wenn er nicht an eine Spritze, einen Infusionsschlauch oder
Blutleitungen angeschlossen ist.
Alle Klemmen in der Mitte der Verlängerungsleitung schließen. Wiederholtes Abklemmen in der Nähe der bzw. an den Luer-Lock-Verbindungen kann
Materialermüdung an der Leitung und möglicherweise Diskonnektierungen verursachen.
Wiederholtes Abklemmen der Leitung an der gleichen Stelle kann die Leitung schwächen. An Verlängerungsleitungen können sich Einschnitte oder Risse bilden,
wenn sie übermäßigem Kraftaufwand ausgesetzt werden oder mit rauen Kanten in Kontakt kommen.
HEPARINISIERUNG NACH DER DIALYSE
Zur Heparinkonzentration das Protokoll der jeweiligen Einrichtung befolgen. Falls der Katheter nicht sofort für die Behandlung verwendet werden soll, die
vorgeschlagenen Leitlinien zur Katheterdurchgängigkeit befolgen.
1.
Die Heparin- / Kochsalzlösung entsprechend der Mengenangabe auf den beiden Klemmen für die arterielle und die venöse Verlängerungsleitung in zwei Spritzen
aufziehen. Sicherstellen, dass beide Spritzen frei von Lufteinschlüssen sind.
2.
Eine Spritze mit Heparinlösung anbringen.
3.
Die Klemme der Verlängerungsleitung öffnen.
4.
Aspirieren, um sicherzustellen, dass keine Luft in den Patienten injiziert wird.
5.
Die Heparinlösung jeweils mit einer Schnellbolus-Technik in beide Lumina injizieren.
VORSICHTSMASSNAHME: Um die Durchgängigkeit zwischen den Behandlungen zu erhalten, müssen beide Lumina des Katheters mit Heparinlösung geblockt werden.
6.
Die Klemmen der Verlängerungsleitungen schließen.
VORSICHTSMASSNAHME: Die Klemmen der Verlängerungsleitungen dürfen nur für die Aspiration, die Spülung und die Dialysebehandlung offen sein.
7.
Die Spritzen abnehmen.
VORSICHTSMASSNAHME: In den meisten Fällen ist 48–72 Stunden lang keine weitere Heparinspülung erforderlich, sofern nicht aus den Lumina aspiriert wurde oder
die Lumina gespült wurden.
8.
Sicherstellen, dass die Luer-Verbindungen mit Kappen verschlossen sind.
KATHETERLEISTUNG / VORFÜLLVOLUMINA
Das Vorfüllvolumen für das arterielle und das venöse
Lumen ist jeweils auf die Klemme der Verlängerungsleitung
aufgedruckt.
FLUSSRATE
Typische Flussrate vs. Druck beim ProGuide Katheter
der Größe 14,5 Fr x 28 cm (Spitze bis Ansatz) (mit
Seitenöffnungen)
FEHLERBEHEBUNG BEI UNZUREICHENDEM DURCHFLUSS
Die Behandlung bei unzureichendem Durchfluss liegt
im Ermessen des Arztes/der Ärztin. Nicht versuchen, ein
blockiertes Lumen mit übermäßigem Kraftaufwand zu spülen.
Unzureichender Durchfluss kann durch ein blockiertes Lumen
aufgrund von Gerinnseln oder einer Fibrinhülle oder durch eine
an der Venenwand anliegende arterielle Öffnung verursacht
werden. Wenn Manipulationen am Katheter oder die Umkehrung
von arterieller und venöser Leitung keine Abhilfe schaffen,
kann der Arzt/die Ärztin versuchen, das Gerinnsel mit einem
Thrombolytikum aufzulösen.
MANAGEMENT VON BLOCKADEN IN EINER RICHTUNG
Eine Blockade in einer Richtung besteht, wenn sich ein Lumen
leicht spülen lässt, jedoch kein Blut aspiriert werden kann.
Dieser Zustand geht normalerweise auf eine falsche Lage
der Spitze zurück. Eventuell kann die Blockade mit einer
der folgenden Justierungen behoben werden:
Den Katheter umpositionieren.
Den Patienten umpositionieren.
Den Patienten anweisen, zu husten.
Sofern kein Widerstand vorliegt, den Katheter kräftig mit steriler physiologischer Kochsalzlösung spülen und so versuchen, die Spitze von der Gefäßwand weg zu
bewegen.
INFEKTION
Katheterbedingte Infektionen stellen eine ernste Sorge bei Verweilkathetern dar. Beim Entfernen des Katheters das Protokoll der jeweiligen Einrichtung befolgen.
Flussrate vs. Druck
MILLILITER PRO MINUTE

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