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Konfigurationshinweise - Siemens SINUMERIK 880 Inbetriebnahmeanweisungen

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9 NC-Maschinendaten/PLC-Maschinendaten/NC-Settingdaten
11.91

9.1.2 Konfigurationshinweise

9.1.2
Konfigurationshinweise
Bei der SINUMERIK 880 sind insgesamt acht Betriebsartengruppen und 16 Kanäle realisierbar.
Über Maschinendaten wird festgelegt, welcher Kanal zu welcher Betriebsartengruppe gehört,
d.h. die Betriebsartengruppen sind den Kanälen übergeordnet. Ebenfalls über Maschinendaten
werden die vorhandenen Achsen den Betriebsartengruppen zugeordnet. Maximal möglich sind
30 Meßkreise (24 Achsen und 6 Spindeln). Einer BAG können maximal 8 Kanäle zugeordnet
werden.
Prinzipiell kann jeder Kanal mit einer eigenen NC verglichen werden. Jeder Kanal kann über
die PLC gesteuert sein eigenes Programm abfahren. Allerdings können Kanäle der gleichen
Betriebsartengruppe immer nur mit der gleichen Betriebsart betrieben werden. Kanäle, die per
Maschinendatum verschiedenen Betriebsartengruppen zugeordnet sind, können gleichzeitig
mit unterschiedlichen Betriebsarten betrieben werden.
Eine Zuordnung der Achsen zu den Kanälen wird nicht über Maschinendaten, sondern im
Teileprogramm getroffen. Das bedeutet, daß innerhalb einer Betriebsartengruppe eine Achse in
verschiedenen Kanälen laufen kann, allerdings nicht gleichzeitig.
Um eine Kollision aus Gründen der Fehlprogrammierung zu vermeiden, besteht die Möglich-
keit, eine bestimmte Achse in einem bestimmten Kanal zu sperren (NC-Maschinendatum).
Über die Tastatur der Bedientafel kann der Bediener die verschiedenen deklarierten Betriebs-
artengruppen und Kanäle anwählen. Dabei muß jeder BAG mindestens ein Kanal und eine
Achse zugeordnet werden. BAGs ohne Spindeln sind zulässig.
Ein Kanal kann nur die Achsen seiner BAG verfahren. Eine Achse kann nur in der ihr zuge-
wiesenen BAG verfahren werden. Über die Funktion Warmstart ist es möglich, eine Änderung
der Anlagenkonfiguration (Zuordnung zu BAGs) zu erreichen, ohne erneut die Referenzpunkte
anfahren zu müssen (Warmstart siehe Kapitel 11.6).
Bei SINUMERIK 880 können pro NC-CPU max. 4 Kanäle aktiviert werden. Bei einer max.
Anzahl von 4 NC-CPUs (abhängig von der bestellten Variante 1 bis 7) können somit bis zu
16 Kanäle aktiviert werden. Über NC-MD wird festgelegt, auf welcher NC-CPU ein Kanal
abläuft, bzw. ob ein Kanal überhaupt existiert. Je mehr Kanäle auf einer NC-CPU aktiviert
werden, umso größer wird die Satzaufbereitungszeit. Werden besonders rechenintensive
Funkionen angewählt (TRANSMIT, 2D/3D-Koordinatentransformation, 3D/5D Helikalinter-
polation, etc.) können nicht mehr 4 Kanäle pro NC-CPU aktiviert werden (Alarm "NC-CPU
ausgefallen"). Es können max. 2 Kanäle pro NC-CPU mit TRANSFORMATIONEN betrieben
werden. Gegebenenfalls muß auch in diesem Fall die Standard-Interpolationszeit von 20 ms
erhöht werden (NC-MD 155).
9–4
©
Siemens AG 1989 All Rights Reserved
6ZB5 410-0CP01
SINUMERIK 880, SW1-6 (IA)

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