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Siemens SINUMERIK 880 Inbetriebnahmeanweisungen Seite 486

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08.89
Bei S-analog (M3, M4, M5) wird die Spindel von der NC gesteuert, lediglich bei M19 wird von
der NC der Lageregelkreis geschlossen. Dabei dienen die vom ROD-Geber kommenden Pulse
als Positionsistwerte. Da als Istwertsystem ein ROD-Geber mit 1024 oder 512 Pulsen pro Um-
drehung benötigt wird, kann die hardwaremäßige Vervierfachung eine Auflösung von
360°/4096 (ca. 1/11 Grad) erreicht werden (beim ROD-Geber mit 512 Pulsen nur 2/11 Grad).
Die Funktion des orientierten Spindelhaltes wird im Teileprogramm mit "M19" aufgerufen. Die
Zielposition ist als Settingdatum hinterlegt, welches durch Handeingabe oder "M19 S..."
Programmierung in Grad-Einheiten gesetzt werden kann.
Der Positionierbereich beträgt 0,1 bis 359,9 Grad. Die Postionierung wird in der vorgegebenen
Drehrichtung (M3, M4) oder aus dem Stillstand mit dem kürzesten Weg durchgeführt.
Die Spindelpositionierung kann auch mit externen Einrichtungen erfolgen, wenn die Option
"orientierter Spindelhalt" nicht gesetzt ist. In diesem Fall wird M19 wie eine normale Hilfs-
funktion an die PLC ausgegeben (auch statischer oder dynamischer Merker).
Das MD 5200 Bit 2 "Pulsgeber vorhanden" ist dabei ohne Bedeutung.
Bei der NC-internen Lösung gibt es zwei Abläufe (Ablauf A oder Ablauf B), nach denen der
orientierte Spindelhalt in die Satzfolge des NC-Programms eingebunden ist.
Ablauf A:
Beim Ablauf A wird der Spindelhalt in einem eigenen Teileprogrammsatz behandelt und ein
Satzwechsel erst nach Beendigung der Funktion durchgeführt; Achsbewegungen parallel zur
Spindelpositionierung sind nicht möglich.
Ablauf B:
Beim Ablauf B ist M19 selbsthaltend, auch über mehrere Sätze. Während die Spindel posi-
tioniert oder in der Lageregelung gehalten wird, können somit die Achsen bewegt, das Pro-
gramm weiterbearbeitet oder sogar ein Werkzeugwechsel durchgeführt werden (NC-MD 520*
Bit 5).
Bei beiden Abläufen (A und B) gilt:
M19 S... muß in einem eigenen Satz ohne Achsbewegungen programmiert werden.
Die Orientierung erfolgt in der vorgegebenen Drehrichtung (M03/M04).
M19 ist aus dem Stillstand möglich (kürzester Weg).
Der orientierte Spindelhalt wird zum Satzbeginn gestartet.
M19 wird abgebrochen bzw. beendet durch
-
NOT-AUS (Alarm 2000)
-
Reset (Maschinendatum abhängig)
-
Programmende (M02/M30) (Maschinendatum abhängig)
-
Spindelsperre (DB 31 DW
-
Meßkreisfehler der Spindel oder einer Achse
-
Fehler, die zum Stillsetzen aller Achsen führen
-
Wegnahme von NCBB2
-
M19 quittieren + PLC-Spindelsteuerung (DB 31 DW
in "MDI-AUTO", "Konventionell" oder "AUTOMATIC". Auch durch überspeichern,kann
M19 angewählt werden.
M19 wird als Hilfsfunktion an der PLC-Nahtstelle ausgegeben.
Besonderheiten bei Ablauf A (NC-MD 520* Bit 5 = 0)
Ein Satzwechsel erfolgt erst nach Beendigung der M19-Funktion (M19 quittieren.
Simultanes Verfahren der Achsen ist nicht möglich.
©
Siemens AG 1989 All Rights Reserved
SINUMERIK 880, SW1-6 (IA)
)
K+3
K+2
6ZB5 410-0CP01
11 Funktionsbeschreibung
11.2.3 M19 (orientierter Spindelhalt)
)
11–3

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