Motorregelung konfigurieren
Sensorlose Regelung für Synchronmotor (SL-PSM)
10.1
Sensorlose Regelung für Synchronmotor (SL-PSM)
Die sensorlose Regelung für Synchronmotoren basiert auf einer entkoppelten, getrennten
Regelung des drehmomentbildenden Stromanteils und des Stroms in Feldrichtung. Im Gegen-
satz zur Servorregelung werden Drehzahlistwert und Rotorlage über ein Motormodell rekonst-
ruiert.
HINWEIS
Bei dieser Motorregelungsart wird im unteren Drehzahlbereich ein einstellbarer konstanter
Strom eingeprägt. Ist dieser Strom größer als der Motor-Bemessungsstrom eingestellt, kann
sich der Motor im unteren Drehzahlbereich erwärmen. Dies verstärkt sich, wenn der Motor
über längere Zeit im unteren Drehzahlbereich betrieben wird.
Mögliche Folge: Zerstörung des Motors durch Überhitzung
▶ Motor nicht über längere Zeit im unteren Drehzahlbereich betreiben.
Details
Pol-Lage-Identifikation (PLI)
Zur Regelung eines permanenterregten Synchronmotors muss die Pol-Lage – der Winkel
•
zwischen der Motorphase U und der Feldachse des Rotors – bekannt sein.
Befindet sich der Antrieb im Stillstand, wird unmittelbar nach Inverterfreigabe die Funktion
•
"Pol-Lage-Identifikation (PLI)" aktiviert.
Details
Diese Motorregelungsart wird durch die Einstellung
(SL-PSM) [3]" aktiviert.
Der Motormodell-basierte Drehzahlbeobachter setzt eine drehende Maschine voraus. Das
Betriebsverhalten der sensorlosen Regelung für Synchronmotoren ist daher prinzipbedingt in
zwei Bereiche untergliedert:
1. Low-Speed-Bereich (|Solldrehzahl| < Untergrenze 0x2C11:001)
Im Bereich kleiner Drehzahlen ist die Beobachtung der Drehzahl eines Synchronmotors
•
nicht möglich. In diesem sogenannten "Low-Speed-Bereich" erfolgt ein gesteuerter
Betrieb: Während der Beschleunigungsphase werden die Strom-Sollwerte von
0x2C12:001
und
0x2C12:002
2. High-Speed-Bereich (|Solldrehzahl| > Untergrenze 0x2C11:001)
In diesem Bereich wird mittels Beobachtung die Rotorflusslage und die Drehzahl
•
rekonstruiert. Die Regelung erfolgt feldorientiert. Es wird nur der Strom eingeprägt, der
zur Aufbringung des geforderten Drehmoments notwendig ist.
Pol-Lage-Identifikation (PLI)
Zur Regelung eines permanenterregten Synchronmotors muss die Pol-Lage – der Winkel
•
zwischen der Motorphase U und der Feldachse des Rotors – bekannt sein.
Im Falle eines im stillstehenden Antriebs kommt direkt nach Freigabe des Inverters die
•
Funktion "Pol-Lage-Identifikation (PLI)" zum Einsatz, die die initiale Pol-Lage identifiziert.
Fangschaltung
Ab Firmware-Version 4 wird eine Fangschaltung für den Synchronmotor bis Drehzahlen
•
kleiner der halben Bemessungsdrehzahl unterstützt.
Soll die Fangschaltung zum Einsatz kommen, ist in
•
"Fangschaltung [2]" einzustellen. Weitere Einstellungen sind für die Fangschaltung bei sen-
sorloser Regelung eines Synchronmotors nicht erforderlich.
Für eine Drehzahlregelung mit Drehmomentbegrenzung in Betriebsart
"MS: Velocity mode [-2]":
1. In
0x2949:001 (P337.01)
entsprechend einstellen.
2. In
0x2949:002 (P337.02)
entsprechend einstellen.
162
4Synchronmotor: Pollageidentifikation (PLI)
0x2C00 (P300.00)
addiert und dem Motor eingeprägt.
0x2838:001 (P203.01)
die Quelle für die positive Drehmomentgrenze auswählen und
die Quelle für die negative Drehmomentgrenze auswählen und
^ 159
= "Sensorlose Regelung
die Startmethode
0x6060 (P301.00)
=