4.2.4.5 Logikgatter
Logikgatter
Um logische Abhängigkeiten, auch von externen Zuständen, umsetzten oder kaskadieren zu
können, verfügt die Gerätesoftware über vier Logikgatter. Jedes Gatter kann ein bis maximal
vier Eingänge besitzen. Für jedes Logikgatter kann die Art der Verknüpfung "UND","ODER",
"Exklusiv-ODER", "UND mit Rückführung" eingestellt werden. Jeder Eingang kann zusätzlich
normal oder invertiert betrieben werden.
Die Kommunikationsobjekte der Ausgänge können als 1 Bit oder 1 Byte Objekte parametriert
werden. Schaltende Ausgänge können auch invertiert arbeiten. Die Eingänge können separat
mit eigenen Kommunikationsobjekten verwenden werden. Alternativ kann ein Eingang einem
Grenzwert, einem Taupunktalarm oder einem 1Bit-Logikgatter-Ausgang zugeordnet werden.
Die Ausgänge können zeitverzögert arbeiten. Das Sendekriterium bei Eingangsereignis,
Ausgangsänderung sowie zyklisches Senden ist einstellbar.
Für komplexere Funktionen können mehrere Logikgatter kombiniert werden. Rückkopplungen,
also die Verbindung eines Ausgangs mit einem Eingang desselben Gatters (evtl. auch über
andere logische Gatter), werden von der Projektierungssoftware nicht verhindert. Die weiteren
Gerätefunktionen werden dadurch nicht behindert.
i Da Rückkopplungen zu einer sehr großen Zahl von Telegrammen führen können, sollten in
diesem Fall sinnvolle Einschalt- oder Ausschaltverzögerungen eingestellt werden.
i In der Regel wird eine logische Verknüpfung erst beim Eintreffen eines
Eingangstelegramms ausgewertet. Wenn eine Rückkopplung mit einem zyklisch
sendenden Ausgang erstellt wird, kann es passieren, dass das Gerät nach dem Laden der
Applikation oder einem Reset eigenständig Telegramme aussendet. Auch in diesem Fall
sind Einschalt- oder Ausschaltverzögerungen sehr sinnvoll.
i Bei einem "UND mit Rückführung" wird der Wert des Ausgangs intern auf den Eingang 1
zurückgeführt. Das führt dazu, dass der Ausgang nur dann den Wert "1" haben kann, wenn
der Eingang 1 auf "1" gesetzt wird, nachdem alle anderen Eingänge bereits den Wert "1"
anliegen haben. Sobald einer der anderen Eingänge den Wert "0" bekommt, wird der
Ausgang und damit auch der Eingang 1 wegen der Rückführung "0" gesetzt.
Beispiel: Eine Leuchte, die erst nach Einbruch der Dämmerung manuell eingeschaltet und
bei Tagesanbruch automatisch wieder ausgeschaltet werden soll. Hier wird der Taster mit
dem Eingang 1 und der Grenzwert des Dämmerungssensors mit Eingang 2 verbunden.
Nachdem der Dämmerungssensor den Eingang 2 auf "1" gesetzt hat, kann mit dem Taster
an Eingang 1 das Licht eingeschaltet werden. Sollte das Licht nicht manuell abgeschaltet
werden, sorgt die Rückführung bei Tagesanbruch dafür, dass auch der Eingang 1 intern
auf "0" zurückgesetzt wird. Ohne diese Rückführung würde beim nächsten Einbruch der
Dämmerung das Licht automatisch wieder eingeschaltet werden.
Logikgatter parametrieren
Damit ein Logikgatter genutzt werden kann sind folgende Einstellungen vorzunehmen...
o
Die benötigte "Anzahl der Logikgatter" (max. vier) auf der Parameterseite "Logikgatter"
konfigurieren.
Auf der Parameterseite "Logikgatter -> Logikgatter X" ...
o
Die "Art der Verknüpfung" wählen.
o
Die Zahl der Eingänge beim Parameter "Anzahl der Eingänge" zwischen 1 bis 4 wählen.
o
Die Zahl der Ausgänge und das Datenformat beim Parameter "Anzahl und Typ der
Ausgangsobjekte" wählen.
o
Beim Parameter "Ausgang senden bei" wählen, unter welcher Voraussetzung das
Ausgangsobjekt gesendet werden soll.
Art.-Nr. CO2..2178..
Software "KNX CO2-Sensor"
Funktionsbeschreibung
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