Software "KNX CO2-Sensor"
Funktionsbeschreibung
4.2.4 Funktionsbeschreibung
4.2.4.1 Anwendungsgrundlagen
In das Gerät sind Kombisensoren integriert, die am Installationsort physikalische Messgrößen
aufnehmen. Auf diese Weise ist die Messung des CO
-Gehaltes der Umgebungsluft sowie die
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Messung von Temperatur und Feuchte in einem Raum und auch das Abgleichen dieser
Messwerte möglich. Aus den gemessenen Temperatur- und Luftfeuchtewerten kann der
Taupunkt berechnet werden, der im Gerät weiterverarbeitet und bedarfsweise auch auf den Bus
ausgesendet werden kann.
Die Messwerte des physikalischen Sensors werden über separate Kommunikationsobjekte auf
den Bus ausgegeben. Die Bedienung des integrierten Raumtemperatur-Reglers erfolgt
vollständig über Kommunikationsobjekte. Anzeige- und Bedienelemente sind am Gerät nicht
vorhanden. Über die beiden Binäreingänge können potentialfrei zwei Taster-/ Schalterzustände
eingelesen und davon abhängig Telegramme auf den Bus gesendet werden.
Das Gerät wird unter Putz in einer Schalterdose montiert und deckt die Fläche einer Dose ab.
Das Gerät ist ein sogenanntes Monoblock-Produkt. Es benötigt keine separate Busankopplung
und keine zusätzliche Spannungsversorgung.
In Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, wie beispielsweise Konferenzräume,
Versammlungen oder Klassenräume, kann die CO
-Konzentration schnell zunehmen. Der
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Mensch gibt beim Ausatmen Kohlendioxid in die Luft ab. Die normalerweise eingeatmete
Außenluft enthält etwa 21 % Sauerstoff und 0,035 % Kohlendioxid. Die ausgeatmete Luft
enthält 16 % Sauerstoff und 4 % Kohlendioxid. Obwohl Kohlendioxid erst ab einer
Konzentration von ca. 20 % extrem lebensbedrohlich ist, wird das Wohlbefinden, die
Konzentrationsfähigkeit und die Leistungsfähigkeit jedoch bereits ab 0,08 % beeinträchtigt, was
aber zunächst für den Betroffenen unbemerkt bleibt.
Verschiedene Normen empfehlen daher einen maximalen Wert von 0,1 % Kohlendioxid in der
Raumluft. Dieser Wert wird beim heutigen Baustandard und der hohen Dichtheit der
Gebäudehülle sehr häufig überschritten. Die Folge: ab einem Anteil von 1.000 ppm (0,1%) wird
der Mensch müde, unkonzentriert und klagt im weiteren Verlauf über Kopfschmerzen. Bei
höheren Konzentrationen können beschleunigter Herzschlag, Blutdruckanstieg, Atemnot und
Bewusstlosigkeit (die so genannte CO
-Narkose) auftreten. CO
-Konzentrationen von 8 Prozent
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und mehr können innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod führen.
Eine automatische Überwachung der Luftgüte und eine automatisch gesteuerte Belüftung kann
diesem Effekt vorbeugen. Der Arbeitsbereich des CO
-Sensors liegt zwischen 0% und 0,2%, da
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Räume bei diesen CO
-Konzentrationen bereits belüftet werden sollten (Bild 7).
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Art.-Nr. CO2..2178..
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