4.2.4.3.2 Feuchte-Sensor
Allgemein
In das Gerät ist ein Kombisensor integriert, der eine Messung der relativen Luftfeuchte
ermöglicht. Der Messwert kann unmittelbar über ein separates 2 Byte Objekt auf den Bus
ausgesendet und somit KNX Anzeigekomponenten zur Verfügung gestellt werden. Der
gemessene Wert wird auch für die Berechnung des Taupunktes herangezogen.
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Messbereich... 10 ... 95 % rel. Feuchte
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Arbeitsbereich... 0 ... 95 % (nicht kondensierend)
Feuchtemessung
Der Feuchte-Sensor misst zyklisch die Feuchte im Raum, die der Verbesserung des
Raumklimas dient. Als Komfortbereich für Büro- und Arbeitsräume wird eine relative Luftfeuchte
zwischen 40% und 60% empfohlen.
Damit stets ein genauer Wert für die relative Feuchte ermittelt wird, ist es sehr wichtig, außer
dem Feuchtewert auch die exakte Temperatur der Raumluft zu erfassen. Hierfür wird der
ermittelte und ggf. durch ETS-Parameter abgeglichene Raumtemperaturwert verwendet,
wodurch u. a. die Sensor-Eigenerwärmung kompensiert wird.
Des Weiteren ist der Wert der relativen Luftfeuchte notwendig für die Berechnung des
Taupunktes. Mit Hilfe des Taupunktes und den Taupunkt-Alarmen lässt sich die Kondensation
von Feuchtigkeit an Kältebrücken vermeiden.
Taupunkt
Die Taupunkt-Temperatur wird vom Gerät anhand der ermittelten Raumtemperatur und
Feuchtigkeitswerte berechnet. Die Basis hierfür bieten digitale Sensoren wie sie beispielsweise
im vorliegenden Gerät verwendet werden. Die Korrektur des ermittelten Feuchtewertes des
Sensors erfolgt mit Hilfe der Magnus-Formel, die eine Näherungsformel für die Berechnung des
Sättigungsdampfdruckes in Abhängigkeit von der Temperatur ist. Sie ist sehr genau (< 0,22 %)
im Bereich zwischen 0°C und 100°C und wird vor allem in der Meteorologie und der Bauphysik
zur Taupunktbestimmung verwendet.
Vor Erreichen der Taupunkt-Temperatur kann ein Alarmobjekt geschaltet werden, das z. B. die
Raumbelüftung aktiviert. Die Temperaturdifferenz vor Erreichen der Taupunkt-Temperatur, also
die Alarmschwelle, wird über den Parameter "Voreilung Taupunktalarm" eingestellt. Die
Ausschalthysterese definiert den Temperaturwert unterhalb der Alarmschwelle, bei dem der
Taupunktalarm wieder abgeschaltet wird.
Es ist wählbar, ob ein oder zwei Alarmobjekte verwendet werden sollen. Das Datenformat des
Alarmobjekts ist wählbar zwischen 1 Bit und 1 Byte.
Verhalten bei Sensorfehlern
Das Gerät überwacht zyklisch die integrierten digitalen Kombisensoren. Wenn die
Kommunikation dauerhaft gestört ist (z. B. durch einen Sensor- oder Gerätedefekt), dann wird
das entsprechende Alarmobjekt "Sensorfehler" mit dem Wert "EIN" für die Fehlermeldung
beschrieben und ein Telegramm auf den Bus ausgesendet.
Der Sensor wird bei einer Störung durch das Gerät zunächst abgeschaltet. Im Anschluss wird
zyklisch versucht, den Sensor neu anzusprechen. Gelingt dies nach einer gewissen Zeit
zuverlässig, nimmt das Gerät die Messung der physikalischen Werte wieder auf und auch die
Sensorfehlermeldung durch ein Telegramm "AUS" wieder zurück. Im Fall eines gestörten und
abgeschalteten Sensors wird als Messwert der Wert "0" ausgegeben.
i Nach einem Gerätereset (ETS-Programmiervorgang, Busspannungswiederkehr) werden
die Objekte "Sensorfehler" gemäß dem aktuellen Zustand aktualisiert und Telegramme auf
den Bus ausgesendet.
Art.-Nr. CO2..2178..
Software "KNX CO2-Sensor"
Funktionsbeschreibung
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