15 Das Kommunikationsprofil DS301
15.4 Prozessdatenobjekte (PDO)
Im Gegensatz zu dem niederpriorisierten und mit Protokolldaten überladenen SDO-Transfer stellen
die Prozessdatenobjekte (PDO) eine schnellere Möglichkeit zum Transport von Prozessdaten zur
Verfügung.
Die zum PDO-Transfer genutzten „Identifier" liegen bei Defaulteinstellungen im COB-ID-Bereich
von 0x181 bis 0x57F und sind somit höherpriorisiert als die SDO-Nachrichten. Weiterhin enthalten
sie nur Nutzdaten, und somit stehen 8 Byte zur Verfügung. Der Inhalt der Nutzdaten wird über PDO-
Mapping-Einträge bestimmt. Dies sind Objekte im OV, die wie eine Zuordnungstabelle festlegen,
welche Daten über ein PDO übertragen werden. Diese Daten sind wiederum Inhalte anderer Objekte
des OV.
In einem PDO können auch die Werte mehrerer Objekte übertragen werden, und die Empfänger des
PDOs können entsprechend ihrer PDO-Mapping-Einträge nur Teile der Daten nutzen. Beim Empfang
eines PDOs werden wiederum die Daten entsprechend den Mapping-Einträgen in jeweils andere
Objekte des OV, z. B. in ein digitales Ausgangsobjekt, geschrieben. Die Übertragung von PDOs kann
zyklisch, ereignisorientiert, abgefragt oder synchronisiert geschehen.
15.5 Netzwerkverwaltungsobjekte (NMT)
Dienen der Verwaltung des Netzes. So gibt es u.a. Nachrichten, welche eine Zustandsänderung in
einem Gerät veranlassen oder globale Fehlermeldungen verbreiten.
Das Sync-Objekt sendet oder empfängt beispielsweise die hochpriorisierte SYNC-Nachricht, welche
der Synchronisation der Knoten im Netz dient und mit dem Zeitstempel-Objekt eine einheitliche Zeit
im Netz sicherstellt. Daneben gibt es im Kommunikationsprofil und insbesondere in den Geräte-
Profilen noch eine Vielzahl anderer Objekte.
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