Vorstellung des KRONOS
Der PCM-Speicher des KRONOS
„PCM" ist ein etwas feineres Wort für „Samples". Der
KRONOS enthält die folgenden PCM-Banktypen:
ROM, EXs, „User"-Sample-Bänke und Daten des Sam-
pling-Modus'.
In der „Voice Name List" (VNL) finden Sie eine Über-
sicht der ab Werk verfügbaren ROM- und EXs-Samp-
les.
ROM
Der ROM-Bereich des KRONOS ROM enthält Mul-
tisamples und Samples, die jederzeit auf Abruf bereit-
stehen.
EXs
„EXs" ist die Abkürzung von „EXpansion Samples".
Diese kann man bei Bedarf laden – zwingend notwen-
dig ist dies jedoch nicht. Der KRONOS wird mit meh-
reren EXs-Bibliotheken geliefert, die viele Gigabyte an
Daten enthalten.
'User'-Sample-Bänke
Der „User"-Bereich steht für selbst erstellte Samples
zur Verfügung. Er erlaubt aber auch den Import von
Akai- und SoundFont 2.0-Daten sowie von WAV- und
AIFF-Dateien.
Daten im Sampling-Modus
Im Sampling-Modus können Sie eigene Samples anle-
gen und diese editieren. Daten des Sampling-Modus'
werden beim Sichern auch zu einer „User"-Sample-
Bank umfunktioniert.
Verwendung eigener Samples für Ihre Sounds
Für Ihre eigenen Sounds können Sie die Daten aller
Banktypen –auch durcheinander– verwenden. Wählen
Sie für „Bank" im „Multisample Select"-Feld des Pro-
grams oder der Wellenformsequenz bzw. im „Drum
Sample Select"-Feld des Drumkits den gewünschten
Eintrag.
Über die Polyphonie
Die meisten Hardware-Synthesizer bieten nur ein Syn-
theseverfahren an und kommen daher mit einer fest
zugewiesenen Anzahl Stimmen sowie einer säuberlich
abgegrenzten Rechenleistung für die Effekte aus.
Anders beim KRONOS: Er verwendet kein festgelegtes
Syntheseverfahren, seine Polyphonie richtet sich nach
den verwendeten Systemen, bestimmte Synth-Engines
bieten weitere Effekte (zusätzlich zu den 16 internen
Blöcken)... und das führt dazu, dass sich die Polypho-
nie nach der verwendeten Effektanzahl richten kann.
Dank dieser Flexibilität steht die Leistung immer dort
zur Verfügung, wo sie am Dringendsten gebraucht
wird. Der KRONOS verteilt seine Rechenleistung näm-
lich jederzeit über die gerade angesprochenen Synth-
Engines.
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Verlustfreie Datenkomprimierung
Beim Laden von EXs-Daten in den RAM-Speicher ver-
wendet der KRONOS ein verlustfreies Komprimie-
rungsverfahren. Damit wird das Datenaufkommen
zumindest teilweise reduziert. Beispiel: EXs1 bean-
sprucht nur noch 284MB des RAM-Speichers (statt
313MB).
Das Verfahren ist weitaus weniger radikal als bei mp3-
Dateien oder der PCM-Datenkomprimierung anderer
Synthesizer. Allerdings hat dieser Ansatz einen ent-
scheidenden Vorteil: Die Datenkomprimierung des
KRONOS arbeitet völlig verlustfrei und hat daher kei-
nen negativen Einfluss auf die Klangqualität.
Laden von Samples beim Hochfahren
Bei Bedarf kann der KRONOS beim Einschalten auto-
matisch Ihre häufig benötigten Samples laden. Weitere
Informationen finden Sie unter „Automatisches Laden
von Sample-Daten" auf S. 166.
RAM-Speicher für eigene Samples
Der KRONOS bietet ab Werk eine RAM-Kapazität von
2GB. Beim KRONOS X sind es dagegen 3GB.
Das Betriebssystem und die ROM-Samples beanspru-
chen ungefähr 1GB an RAM-Kapazität. Die verblei-
bende Kapazität wird über die EXs-, „User"-Sample-
Bänke und den Sampling-Modus verteilt.
Besonders der Umfang der geladenen EXs- und
„User"-Samples hat einen großen Einfluss auf die im
Sampling-Modus für Ihre eigenen Samples verblei-
bende Kapazität. Je mehr Platz die EXs- und „User"-
Samples beanspruchen, desto weniger Platz steht für
den Sampling-Modus zur Verfügung.
Die Verwendung des virtuellen Speichers für EXs- und
„User"-Sample-Bänke erlaubt in der Regel zwar das
Laden von mehr Samples gleichzeitig, beansprucht
aber dennoch eine beträchtliche RAM-Kapazität.
Siehe auch „Freier RAM-Speicher und ungefähre
Sample-Dauer" auf S. 125.
Im Gegensatz zu vielen computerbasierten Systemen
überwacht der KRONOS auch die global erforderliche
Rechenleistung und reduziert die Polyphoniestimmen-
anzahl den Anforderungen entsprechend, um jegliche
Audioprobleme zu vermeiden.
Die gute Nachricht ist, dass Sie sich darüber kaum je
Gedanken zu machen brauchen – die Verteilung läuft
automatisch ab. In anderen Fällen dagegen kann Ihnen
das Wissen um die Ressourcen-Verteilung aus der Pat-
sche helfen. Die betreffenden Infos werden auf der
„Performance Meters"-Seite angezeigt. Diese befindet
sich auf dem „Perf Meters"-Register der Seite „P0" im
Program-, Combination- und Sequencer-Modus.