Anwahl von Multisamples
Hier wollen wir einen relativ simplen „Velocity Cross-
fade" zwischen zwei Multisamples für OSC1 program-
mieren.
1. Wechseln Sie zum „OSC1 Basic"-Register der
Seite „OSC/Pitch".
2. Stellen Sie „MS1 Type" und „MS2 Type" auf
„Multisample".
3. Stellen Sie „Type" von MS3 – 8 auf „Off".
4. Wählen Sie „ROM Stereo" als Multisample-Bank
für „MS1" und „MS2".
Es gibt 4 Multisample-Banktypen: ROM, Sampling-
Modus, EXs und „User"-Sample-Bänke. Diese können
wahlweise Mono- oder Stereo-Multisamples anspre-
chen. Nur zur Erinnerung: Stereo-Multisamples bean-
spruchen doppelt so viele Stimmen wie Mono-Mul-
tisamples.
Mit ROM-Multisamples sind die werksseitig program-
mierten Sounds gemeint, die immer zur Verfügung ste-
hen. Diese sind praktischerweise in Kategorien
(„Piano", „Guitar", „Bells" usw.) unterteilt.
Die Multisamples des Sampling-Modus (Smp)' wer-
den im Sampling-Modus angezeigt und können dort
auch editiert werden. Sowohl Akai-, SoundFont 2.0-,
AIFF- und WAV- Dateien als auch Samples im KRO-
NOS-Format (eventuell sogar von anderen Anwen-
dern/Anbietern) können angesprochen werden. Und
alle Datentypen, die sich im Sampling-Modus verwen-
den lassen, können auch in Form einer „User"-Sample-
Bank geladen werden.
EXs-Multisamples vertreten PCM-Erweiterungen für
den KRONOS. Diese sind durchnummeriert. So wird
für die ROM-Erweiterung z.B. „EXs1" und für „Con-
cert Grand Piano" die Angabe „EXs2" verwendet. Es
können nur Sounds der momentan geladenen EXs-
Bänke gewählt werden.
„User"-Sample-Bänke bieten einen vergleichbaren
Verwaltungskomfort Ihrer eigenen Daten wie EXs-
Daten. Das beginnt bereits mit der Möglichkeit, meh-
rere Gigabyte an eigenen Samples zu laden und zu ver-
wenden – und zwar mit Hilfe des virtuellen Speichers.
Sie werden als Pfade zu einer Datei auf der internen
Festplatte angezeigt (Dateiname und Namen aller
zugehörigen/übergeordneten Ordner). Weitere Infor-
mationen finden Sie unter „'User'-Sample-Bänke" auf
S. 156. Dieses Menü zeigt nur „User"-Sample-Bänke
an, die momentan geladen sind.
Detaillierte Editierung von Programs Editieren von HD-1-Programs
5. Drücken Sie den [Multisample]-Listenpfeil von
„MS1".
Es erscheint eine in Kategorien unterteilte Liste von
Multisamples. Mit den Registern links im Display kön-
nen Sie bei Bedarf eine andere Kategorie wählen.
6. Das benötigte Multisample können Sie wählen,
indem Sie einfach seinen Namen drücken.
7. Bestätigen Sie Ihre Wahl mit [OK].
8. Wiederholen Sie diese Schritte für „MS2".
Nach der Multisample-Auswahl für „MS1" und „MS2"
können wir uns an die Definition der Anschlagbe-
reiche und Crossfades machen.
9. Stellen Sie „Bottom Velocity" von MS2 auf „001"
und „Xfade Range" auf „0".
10.Stellen Sie „Bottom Velocity" von MS1 auf „80".
MS2 wird jetzt nur bei relativ leichtem Anschlag
(Werte bis „79") abgespielt. Mit Anschlagwerten ab
„80" steuern Sie dagegen MS1 an.
Dieser „Split" wird rechts im Display grafisch darge-
stellt.
11.Stellen Sie „Xfade Range" von MS1 auf „20" und
„Curve" auf „Linear".
In der Grafik sehen Sie nun, dass die beiden Bereiche
einander teilweise überlagern. So wird MS2 zwischen
„80" und „100" allmählich ausgeblendet, während
MS1 in jenem Bereich entsprechend eingeblendet wird.
Der Übergang ist folglich fließend.
12.Bei Bedarf können Sie jetzt die „Level"-Einstel-
lung der beiden Multisamples nachbessern.
'Rev.'-Kästchen (Reverse)
Aktivieren Sie „Rev." (Reverse), wenn das gewählte
Multisample rückwärts (ohne Schleife) abgespielt wer-
den soll. Damit kann man ganz unkompliziert Klang-
effekte oder „außerirdische" Sounds programmieren.
„Reverse" funktioniert nur für Multisamples. Wenn Sie
als „Type" dagegen „Wave Sequence"wählen, wird
dieses Kästchen grau dargestellt.
Anmerkung: Für Samples im EXs- und „User"-Bereich,
deren „Load Method" auf „Virtual Memory" gestellt
wurde, ist diese Funktion nicht belegt.
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