Sampling (Open Sampling System)
'User'-Sample-Bänke
Übersicht
„User"-Sample-Bänke bieten einen vergleichbaren Ver-
waltungskomfort Ihrer eigenen Daten wie EXs-Daten.
Das beginnt bereits mit der Möglichkeit, mehrere Giga-
byte an eigenen Samples zu laden und zu verwenden –
und zwar mit Hilfe des virtuellen Speichers. Die Fest-
platten- und Speicherverwaltung ist denkbar einfach:
Man kann die tatsächlich benötigten Dateien unter-
schiedlicher Bänke nämlich miteinander kombinieren,
ohne sich neue Bänke (mit unübersichtlichen Dublo-
nen) anzulegen.
Der Sound-Austausch mit Freunden und Kollegen
wird ebenfalls erleichtert, weil die Verweise von Pro-
grams auf „User"-Sample-Bänke selbst erhalten blei-
ben, wenn man solche Programs auf anderen Instru-
menten lädt.
Sampling-Modus, und 'User'-Sample-Bänke
Der Sampling-Modus und die „User"-Sample-Bänke
stellen zwei unterschiedliche Ansätze für die Arbeit
mit selbst erstellten Samples dar.
Im Sampling-Modus können Sie eigene Samples und
Multisamples aufzeichnen und ausgiebig editieren. In
diesem Modus haben Sie jedoch keinen Zugriff auf den
virtuellen Speicher. Wenn man Samples dagegen in
Form einer „User"-Sample-Bank lädt, verhalten sie
sich ungefähr wie EXs-Daten: Man kann sie dann in
den virtuellen Speicher laden – aber dort nicht editie-
ren.
• Den Sampling-Modus benötigen Sie zum Vorberei-
ten neuer und Editieren vorhandener Samples
sowie zum Import von Akai- und SoundFont 2.0-
Dateien.
• Sobald solche Samples einsatzbereit sind, sollten Sie
sie jedoch in Form einer „User"-Sample-Bank
laden, um sie im virtuellen Speicher unterbringen
zu können.
• Wenn sich später herausstellt, dass Sie doch noch
etwas ändern möchten/müssen, laden Sie die Daten
einfach noch einmal im Sampling-Modus und edi-
tieren die Samples und/oder Multisamples.
Programs, Wellenformsequenzen und Drumkits mer-
ken sich die Namen der zugeordneten Multisamples
und Samples, so dass es keine Rolle spielt, ob diese
Daten im Sampling-Modus oder einer „User"-Sample-
Bank verfügbar sind. (Weitere Informationen finden
Sie unter „ID-Nummern der 'User'-Sample-Bänke" auf
S. 158.)
.KSC-Dateien
„KSC" ist die Abkürzung für „Korg Sample Collec-
tion". „.KSC"-Dateien enthalten Verweise auf Multi-
samples, Samples und Drumsamples des Sampling-
Modus', von EXs-Dateien und/oder „User"-Sample-
Bänken. Beim Laden einer „.KSC"-Datei werden alle
verknüpften Dateien ebenfalls geladen.
Wenn eine „.KSC"-Datei einen Verweis auf Daten im
Sampling-Modus enthält, können andere „.KSC"-
Dateien jene „.KSC" als ansprechen, die dann die
Funktion einer „User"-Sample-Bank übernimmt.
Weitere Informationen finden Sie unter „Anlegen und
Sichern von '.KSC'-Dateien" auf S. 167.
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Leeren des RAM-Speichers
Daten für die „User"-Sample-Bänke müssen im Samp-
ling-Modus vorbereitet werden. Wenn Sie mit einer
großen Sample-Datenmenge arbeiten müssen, sollten
Sie den RAM-Speicher zunächst leeren, um alle
momentan nicht benötigten Sample-Daten zu entfer-
nen.
Mit dem hier beschrieben Verfahren entfernen Sie
alle Daten des Sampling-Modus' sowie alle EXs-
und „User"-Sample-Daten. Wenn Sie bestimmte
Samples und/oder Multisamples des Sampling-
Modus' noch nicht gesichert haben, müssen Sie das
jetzt zuerst tun!
Zum Leeren des RAM-Speichers für die Arbeit im
Sampling-Modus:
1. Gehen Sie zur Seite „KSC Auto-Load".
2. Demarkieren Sie alle gewählten „.KSC"-Dateien.
3. Drücken Sie den [Do Auto-Load Now]-Button.
Es erscheint ein Rückfrage-Dialogfenster.
4. Bestätigen Sie mit dem [OK]-Button.
Jetzt werden alle Sample-Daten (bis auf jene der ROM-
Bänke) entfernt.
Sichern von 'User'-Sample-Bänken
Beim Sichern einer „.KSC"-Datei, die Daten des Samp-
ling-Modus' enthält, wird eine „User"-Sample-Bank
angelegt. Arbeitsweise:
1. Tragen Sie im Sampling-Modus alle gewünschten
Samples zusammen (u.a., indem Sie bei Bedarf
Akai- oder SoundFont 2.0-Daten laden).
2. Wechseln Sie zur Seite „Save" des Disk-Modus'.
3. Wählen Sie das interne Laufwerk (wenn Ihr
Instrument zwei Festplatten enthält, können Sie
eine von beiden wählen).
Sie könnten die Daten zwar auch auf einem USB-
Datenträger sichern, allerdings stehen sie dann nicht
als „User"-Sample-Bänke zur Verfügung – das funktio-
niert nur mit Daten der/einer internen SSD.
4. Wählen Sie den Menübefehl „Save Sampling
Data".
5. Stellen Sie den „Include"-Parameter auf „Samp-
ling Mode Data".
Das bedeutet, dass nur die Daten des Sampling-
Modus' gesichert werden – die „.KSC"-Datei enthält
jedoch keine Verweise auf EXs-Daten bzw. andere
„User"-Sample-Bänke.