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Zusätzlicher Antrieb Neben Parallelschaltung; Anlegen Eines Projekts Mit Der Entsprechenden Topologie - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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Funktionsmodule
9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen
9.10.3
Zusätzlicher Antrieb neben Parallelschaltung
Überblick
Häufig wird zu den Hauptantrieben ein geregelter Hilfsantrieb benötigt, z. B. als Erregersteller
beim Wellengenerator im Schiffsbau oder als Schmierpumpenantrieb, Lüfterantrieb usw.
Beschreibung
Bei Antriebsgeräten mit parallel geschalteten Leistungsteilen (Line Modules, Motor Modules)
kann ein zusätzlicher Antrieb als Hilfsantrieb mitversorgt werden. Dieses Antriebsobjekt wird
über ein eigenes Motor Module aus dem gemeinsamen Zwischenkreis versorgt und von der
CU320‑2 über eine eigene DRIVE-CLiQ-Buchse angesteuert.
Bedingungen für die Zuschaltung eines Hilfsantriebs
Die Randbedingungen für die Zusammenschaltung von einem zusätzlichen Antriebsobjekt als
Hilfsantrieb zu einer Parallelschaltung sind:
• In den Parallelschaltungen dürfen nur Leistungsteile gleicher Art und gleicher Leistung
zusammengeschaltet werden.
• Es dürfen bis zu 4 Line Modules und bis zu 4 Motor Modules parallel zusammengeschaltet
werden.
• Alle Leistungsmodule arbeiten auf einen gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis.
• Line Modules und Motor Modules müssen, bedingt durch die unterschiedlichen Taktzeiten,
an getrennte DRIVE-CLiQ-Buchsen angeschlossen werden. Ein Mischbetrieb an einer DRIVE-
CLiQ-Buchse führt zur Fehlfunktion.
• Die Parameter p9620 (Signalquelle für STO/SBC/SS1) der DOs aller Motor Modules müssen
gleich verschaltet werden.
• Eine Autoinbetriebnahme des zusätzlichen Antriebsobjekts ist nicht möglich.
• Das zusätzliche Antriebsobjekt muss offline angelegt und anschließend online in den Antrieb
übertragen werden.
• Das zusätzliche Antriebsobjekt muss an eine separate DRIVE-CLiQ-Buchse angeschlossen
werden.
• Die maximale Leistung des Hilfsantriebs muss so gewählt werden, dass die maximale
Leistung aller Motor Modules inkl. des zusätzlichen Antriebs die Gesamtleistung der
parallelen Line Modules nicht überschreitet.
• Bereits bestehende Randbedingungen und daraus resultierende Verknüpfungen und
Überwachungen müssen den neuen Forderungen angepasst werden.

Anlegen eines Projekts mit der entsprechenden Topologie

Die gewünschte Topologie lässt sich mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER anlegen:
• Das Projekt wird grundsätzlich offline angelegt.
• Die parallel geschalteten Leistungsteile werden von der Control Unit jeweils zu einem großen
Line Module oder Motor Module zusammengefasst.
570
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
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