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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 66

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Funktionen
2.1 Allgemeines
Stromwandlersättigung
Der 7SD5 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der Messfehler infolge Sättigung der Stromwandler weitge-
hend erkennt und eine Umschaltung des Messverfahrens für die Distanzmessung bewirkt. Seine Eingreif-
schwelle kann unter Adresse 1140 ISÄTT> eingestellt werden. Dies ist die Stromstärke, oberhalb derer Sätti-
gung auftreten kann. Bei Einstellung ∞ ist der Sättigungsdetektor unwirksam. Diese Einstellung ist nur mittels
DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Wenn mit Wandlersättigung zu rechnen ist, kann als Faustregel für
die Einstellung nachstehende Formel verwendet werden:
P
N
P
i
P'
Hinweis
Der Parameter ist nur für den Distanzschutz relevant.
Leistungsschalterzustand
Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Informationen über die Stellung
des Leistungsschalters. Das Gerät verfügt über eine Leistungsschalter-Zustandserkennung, die sowohl die
Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet als auch eine messtechnische Abschalt- und Zuschal-
terkennung beinhaltet (siehe auch Abschnitt 2.25.1).
In Adresse 1130 wird der Reststrom I-REST eingestellt, der bei offenem Leistungsschalterpol mit Sicherheit
unterschritten wird. Hier kann sehr empfindlich eingestellt werden, sofern bei abgeschalteter Leitung parasitäre
Ströme (z.B. durch Induktion) ausgeschlossen werden können. Anderenfalls muss der Wert entsprechend
erhöht werden. Die Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter
Weitere Parameter möglich.
In Adresse 1131 wird die Restspannung U-REST eingestellt, die bei offenem Leistungsschalterpol mit Sicher-
heit unterschritten wird. Dabei sind leitungsseitige Spannungswandler vorausgesetzt. Wegen möglicher para-
sitärer Spannungen (z.B. durch Influenz) sollte der Wert nicht zu empfindlich eingestellt werden. Auf jeden Fall
muss er kleiner sein als die minimal betrieblich zu erwartende Spannung Phase-Erde. Die Voreinstellung ist
normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Die Zuschalt-Wirkzeit T WIRK ZUSCHALT (Adresse 1132) bestimmt, wie lange die beim Zuschalten der
Leitung wirksamen Schutzfunktionen (z.B. die Hochstrom-Schnellabschaltung) freigeben werden, wenn die
interne Schalt-Erkennung das Zuschalten des Schalters erkannt hat oder wenn vom Leistungsschalter über
den Leistungsschalter-Hilfskontakt und einen Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass der Leistungs-
schalter geschlossen wurde. Sie muss also länger sein als die Kommandozeit dieser Schutzfunktionen plus
einer Sicherheitsreserve. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Adresse 1134 ZUSCHALT.ERKENN bestimmt, mit welchen Kriterien die integrierte Zuschalt-Erkennung arbei-
ten soll. Bei Handein wird nur das Hand-Einschaltsignal über Binäreingang oder die integrierte Steuerung als
Einschaltung gewertet. I> ODER U> o.HE bedeutet, dass zusätzlich die Messgrößen Ströme oder Spannun-
gen zur Einschalt-Erkennung verwendet werden; LS ODER I> o.HE dagegen bedeutet, dass zur Einschalt-
Erkennung die Ströme oder die Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet werden. Sofern die
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= Nennbürde der Stromwandler [VA]
= Eigenbürde der Stromwandler [VA]
= tatsächlich angeschlossene Bürde (Schutzgerät + Sekundärleitungen)
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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