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Siemens SIPROTEC 5 7SS85 Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SIPROTEC 5
Sammelschienenschutz
7SS85
ab V7.50
Handbuch
C53000-G5000-C019-7
Vorwort
Open Source Software
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionale Grundstruktur
Systemfunktionen
Projektierung
Funktionsgruppen und Feldabbild
Schutzfunktionen
Steuerungsfunktionen
Überwachungsfunktionen
Messwerte und Monitoring des Primärsys-
tems
Funktionsprüfungen
Technische Daten
Anhang
Glossar
Stichwortverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 5 7SS85

  • Seite 1 Vorwort Open Source Software Inhaltsverzeichnis SIPROTEC 5 Einführung Sammelschienenschutz Funktionale Grundstruktur 7SS85 Systemfunktionen Projektierung ab V7.50 Funktionsgruppen und Feldabbild Handbuch Schutzfunktionen Steuerungsfunktionen Überwachungsfunktionen Messwerte und Monitoring des Primärsys- tems Funktionsprüfungen Technische Daten Anhang Glossar Stichwortverzeichnis C53000-G5000-C019-7...
  • Seite 2: Haftungsausschluss

    Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung, Geschmacks- ausschließlich für Informationszwecke konzipiert. Obwohl oder Gebrauchsmustereintragung sind vorbehalten. die Siemens AG sich bemüht hat, das Dokument so präzise und aktuell wie möglich zu halten, übernimmt die Siemens Eingetragene Marken AG keine Haftung für Mängel und Schäden, die durch die SIPROTEC ®...
  • Seite 3: Vorwort

    Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch beschreibt die Schutz-, Automatik-, Steuerungs- und Überwachungsfunktionen der SIPROTEC 5-Geräte. Zielgruppe Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und Wartung von Automatik-, Selektivschutz- und Steuerungseinrichtungen betraut sind sowie Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.
  • Seite 4 Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Nieder- spannungsrichtlinie 2014/35/EU). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtlinien in Übereinstimmung mit der Produktnorm EN 60255-26 für die EMV-Richt- linie und der Produktnorm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchge- führt worden ist.
  • Seite 5 Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System wenden Sie sich an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Support Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Tel: +49 (180) 524-7000 Fax: +49 (180) 524-2471 E-Mail: support.energy@siemens.com Schulungskurse Sie können das individuelle Kursangebot bei unserem Training Center erfragen:...
  • Seite 6 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die in den Katalogen und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen und zugelassenen Fremdge- räten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt Folgendes voraus: •...
  • Seite 7: Open Source Software

    Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz- bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die Open-Source-Software-Lizenzbedingungen vorrangig. Die Open Source Software wird unentgeltlich über- lassen.
  • Seite 8 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 9: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Open Source Software..........................7 Einführung..............................23 Allgemeines........................24 Eigenschaften von SIPROTEC 5..................26 Funktionale Grundstruktur.........................27 Funktionseinbettung im Gerät ..................28 Applikationsvorlagen/Funktionsumfang anpassen .............35 Funktionssteuerung......................37 Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen........41 Informationslisten......................42 Systemfunktionen............................43 Meldungen........................44 3.1.1 Allgemein........................44 3.1.2 Auslesen von Meldungen an der Vor-Ort-Bedieneinheit..........
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Störschreibung......................... 85 3.4.1 Funktionsübersicht ..................... 85 3.4.2 Struktur der Funktion....................85 3.4.3 Funktionsbeschreibung....................85 3.4.4 Anwendungs- und Einstellhinweise................88 3.4.5 Parameter........................90 3.4.6 Informationen......................90 Wirkkommunikation......................91 3.5.1 Übersicht........................91 3.5.2 Struktur der Wirkkommunikation ................91 3.5.3 Wirkschnittstelle und Wirktopologie................91 3.5.3.1 Funktionsübersicht....................91 3.5.3.2 Struktur der Funktion.....................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 3.10.1.5 Parameter......................133 3.10.1.6 Informationen......................133 3.10.2 Allgemeine Geräteeinstellungen................133 3.10.2.1 Übersicht ......................133 3.10.2.2 Anwendungs- und Einstellhinweise..............135 3.10.2.3 Parameter......................136 3.10.2.4 Informationen......................136 Projektierung............................137 Übersicht........................138 4.1.1 Allgemeines......................138 4.1.2 Maßgebliche Eigenschaften und Hardware Standardvarianten........138 4.1.3 Sammelschienen und Felder..................139 Projektierungsbeispiel.....................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 5.2.7 Parameter......................... 187 5.2.8 Informationen......................187 Funktionsgruppe Leistungsschalter................. 188 5.3.1 Übersicht........................188 5.3.2 Struktur der Funktionsgruppe..................189 5.3.3 Anwendungs- und Einstellhinweise................191 5.3.4 Parameter......................... 192 5.3.5 Informationen......................193 5.3.6 Leistungsschalter.......................194 5.3.6.1 Übersicht......................194 5.3.6.2 Auslösen, Ausschalten und Einschalten des Leistungsschalters......195 5.3.6.3 Erfassung der Leistungsschalter-Hilfskontakte und weiterer Informationen...
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 6.1.6 Informationen......................231 Sammelschienen-Differentialschutz.................233 6.2.1 Funktionsübersicht....................233 6.2.2 Struktur der Funktion....................233 6.2.3 Funktionsbeschreibung..................... 234 6.2.4 Messverfahren und Kennlinien...................235 6.2.5 Messgrößen......................238 6.2.6 Algorithmen......................241 6.2.6.1 Auswertung der Messgrößen bei Fehlereintritt............. 241 6.2.6.2 Algorithmus mit gefilterten Messwerten...............241 6.2.7 Auslösung......................... 241 6.2.7.1 Auslöselogik Sammelschienen-Differentialschutz..........241 6.2.7.2...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 6.5.6 Informationen......................308 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz..............309 6.6.1 Funktionsübersicht....................309 6.6.2 Endfehlerschutz im Abzweig..................309 6.6.3 Schutz bei Fehlern in der Kupplung (Graue Zone)............310 6.6.4 Struktur der Funktion....................311 6.6.5 Funktionsbeschreibung..................... 311 6.6.6 Anwendungs- und Einstellhinweise................314 6.6.7 Parameter......................... 314 6.6.8 Informationen......................315 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt).............
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 6.11.3 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............340 6.11.3.1 Beschreibung ...................... 340 6.11.3.2 Anwendungs- und Einstellhinweise ..............341 6.11.3.3 Parameter......................342 6.11.3.4 Informationen......................343 6.11.4 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 344 6.11.4.1 Beschreibung ...................... 344 6.11.4.2 Anwendungs- und Einstellhinweise ..............345 6.11.4.3 Parameter......................
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 6.12.6.2 Struktur der Funktion................... 388 6.12.6.3 Beschreibung....................... 388 6.12.6.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............388 6.12.6.5 Parameter......................389 6.12.6.6 Informationen......................389 6.12.6.7 Beschreibung....................... 390 6.12.6.8 Anwendungs- und Einstellhinweise..............390 6.12.6.9 Parameter......................392 6.12.6.10 Informationen......................393 6.12.7 Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung........393 6.12.7.1 Funktionsübersicht....................393 6.12.7.2 Struktur der Funktion...................
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 6.16 Spannungsmessstellen-Auswahl..................422 6.16.1 Funktionsübersicht....................422 6.16.2 Weitere Informationen....................422 Steuerungsfunktionen..........................423 Einführung........................424 7.1.1 Übersicht........................424 7.1.2 Konzept der Controllables..................424 Schaltgeräte........................427 7.2.1 Schaltgeräte......................427 7.2.2 Schaltgerät Leistungsschalter..................427 7.2.2.1 Struktur des Schaltgerätes Leistungsschalter............427 7.2.2.2 Anwendungs- und Einstellhinweise..............430 7.2.2.3 Anschaltvarianten des Leistungsschalters............. 434 7.2.2.4 Weiterführende Informationen................
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis 8.3.5.5 Parameter......................469 8.3.5.6 Informationen......................470 8.3.6 Nulldurchgangsüberwachung..................470 8.3.6.1 Funktionsübersicht ....................470 8.3.6.2 Struktur der Funktion................... 470 8.3.6.3 Funktionsbeschreibung..................470 8.3.6.4 Informationen......................472 8.3.7 Trennerüberwachung....................472 8.3.7.1 Funktionsübersicht ....................472 8.3.7.2 Struktur der Funktion................... 472 8.3.7.3 Funktionsbeschreibung..................473 8.3.7.4 Anwendungs- und Einstellhinweise..............478 8.3.7.5 Parameter......................
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis 8.4.2.2 Struktur der Funktion................... 503 8.4.2.3 Funktionsbeschreibung..................504 Überwachung der Geräte-Firmware.................507 Überwachung der Hardware-Konfiguration..............508 Überwachung der Kommunikationsverbindungen............509 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen...............510 8.8.1 Übersicht........................510 8.8.2 Fehlerklasse 1......................511 8.8.3 Fehlerklasse 2......................515 8.8.4 Fehlerklasse 3......................516 8.8.5 Fehlerklasse 4 (Gruppenalarm).................. 517 Sammelmeldungen......................518 Messwerte und Monitoring des Primärsystems..................
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis Funktionsprüfungen..........................561 10.1 Allgemeine Hinweise.......................562 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes..........563 10.3 Anlagenvisualisierung ....................564 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen..............567 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes............568 10.5.1 Überblick........................568 10.5.2 Sammelschienenselektiver Schutz................568 10.5.3 Check-Zone....................... 569 10.6 Differentialstromüberwachung..................571 10.6.1 Sammelschienenselektiver Schutz................571 10.6.2 Check-Zone.......................
  • Seite 21 Inhaltsverzeichnis 11.14 Leistungsschalterüberwachung..................610 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen..................611 11.15.1 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............611 11.15.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 612 11.16 Überstromzeitschutz, Erde....................620 11.16.1 Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ..............620 11.16.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ................. 621 11.17 Spannungsschutz......................629 11.17.1 Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung............
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis Vorrangierungen 7SS85....................683 Glossar..............................685 Stichwortverzeichnis..........................705 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 23: Einführung

    Einführung Allgemeines Eigenschaften von SIPROTEC 5 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 24: Allgemeines

    Einführung 1.1 Allgemeines Allgemeines Die digitalen multifunktionalen Schutz- und Feldleitgeräte der Geräteserie SIPROTEC 5 sind mit einem leis- tungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter digital verarbeitet. Analogeingänge Die Messeingänge transformieren die von den Messwandlern kommenden Ströme und Spannungen und passen sie an die internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
  • Seite 25 Einführung 1.1 Allgemeines Anlage auftreten können, werden im Allgemeinen von einem Kondensatorspeicher überbrückt (siehe auch Technische Daten). SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 26: Eigenschaften Von Siprotec 5

    Einführung 1.2 Eigenschaften von SIPROTEC 5 Eigenschaften von SIPROTEC 5 Die SIPROTEC 5-Geräte der Feldebene sind kompakt und werden direkt in Mittel- und Hochspannungs-Schalt- anlagen eingebaut. Sie zeichnen sich durch eine durchgängige Integration von Schutz- und Steuerungsfunkti- onen aus. Allgemeine Eigenschaften •...
  • Seite 27: Funktionale Grundstruktur

    Funktionale Grundstruktur Funktionseinbettung im Gerät Applikationsvorlagen/Funktionsumfang anpassen Funktionssteuerung Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Informationslisten SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 28: Funktionseinbettung Im Gerät

    Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Funktionseinbettung im Gerät Allgemeines SIPROTEC 5-Geräte bieten hinsichtlich der Handhabung von Funktionen eine hohe Flexibilität. Funktionen lassen sich einzeln in das Gerät laden. Die hierfür notwendige Einbettung von Funktionen im Gerät wird anhand eines Beispiels verdeutlicht. HINWEIS Die Verfügbarkeit bestimmter Parameter und Einstelloptionen ist abhängig vom Gerätetyp und von den im Gerät vorhandenen Funktionen.
  • Seite 29 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät BEISPIEL Die gewählte Applikationsvorlage Sammelschienenschutz Basis beinhaltet die Grundfunktionen: • Geräteinstellungen • Anlagendaten • FG Sammelschiene Ergänzen Sie anschließend sammelschienenspezifische Funktionen, Funktionsgruppen und Felder. Das folgende Bild zeigt die Funktionseinbettung über Funktionsgruppen und Feldern. [dwbbover-090713-01.tif, 2, de_DE] Bild 2-1 Funktionseinbettung über Funktionsgruppen und Felder...
  • Seite 30 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Schutz-Funktionsgruppen bündeln Funktionen, die einem Schutzobjekt – z.B. der Sammelschiene – zuge- ordnet sind. Je nach Gerätetyp und Art des Schutzobjektes gibt es unterschiedliche Typen von Schutz-Funkti- onsgruppen (Sammelschienenschutz, usw.). Schalter-Funktionsgruppen bündeln Funktionen die den lokalen Schaltern – Leistungsschalter und Trenner – zugeordnet sind (z.B.
  • Seite 31 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät HINWEIS Beim Sammelschienenschutz empfiehlt Siemens die Zuordnung über den Single-Line-Editor vorzunehmen (siehe Kapitel 4 Projektierung). HINWEIS Verwenden Sie als Anschlussklemmen ausschließlich Schutzwandlerklemmen (Typ Strom 4x Schutz) z.B. bei der Auswahl aus dem Hardwarekatalog für den Sammelschienenschutz.
  • Seite 32 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-fgcols, 1, de_DE] Bild 2-5 Verbindung von Schutz-Funktionsgruppe mit Leistungsschalter-Funktionsgruppe Neben der allgemeinen Zuordnung der Schutzfunktionsgruppe/Schutzfunktionsgruppen zu den Leistungs- schalter-Funktionsgruppen können Sie die Schnittstelle für bestimmte Funktionalitäten im Detail konfigu- rieren. Gehen Sie wie folgt vor: •...
  • Seite 33 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-lsinta, 1, de_DE] Bild 2-6 Projektnavigation in DIGSI 5 (Ausschnitt) • Doppelklicken Sie auf Leistungsschalterinteraktion (siehe vorheriges Bild). • Im Arbeitsbereich öffnet sich das Fenster zur Detailkonfiguration der Schnittstelle zwischen der Schutz- Funktionsgruppe und der Leistungsschalter-Funktionsgruppe/den Leistungsschalter-Funktionsgruppen. •...
  • Seite 34 Funktionale Grundstruktur 2.1 Funktionseinbettung im Gerät [sc-bbp-detail, 1, de_DE] Bild 2-7 Konfiguration der Schnittstelle zwischen der Schutz-FG und der/den Leistungsschalter-FG/ Funktionsgruppen (Detail) Bei der Detailkonfiguration der Schnittstelle definieren Sie: • Welche Auslösemeldungen der Schutzfunktionen in die Bildung des Auslösebefehls eingehen •...
  • Seite 35: Applikationsvorlagen/Funktionsumfang Anpassen

    Informationsrangierung • Funktionseinstellungen Zum Anpassen des Funktionsumfangs empfiehlt Siemens den Editor Single-Line-Konfiguration. Ergänzen Sie fehlende Funktionalitäten aus der globalen DIGSI 5-Bibliothek. Dann sind die Voreinstellungen der ergänzten Funktionalität wirksam. Sie können innerhalb eines Gerätes und auch zwischen Geräten kopieren. Wenn Sie Funktionalitäten kopieren, werden die aktuellen Einstellungen und Rangierungen mitko- piert.
  • Seite 36 Bestellen Sie zusätzliche Funktionspunkte über ihren Vertriebspartner oder unter http:// www.energy.siemens.com. • Siemens liefert Ihnen eine signierte Lizenzdatei für ihr Gerät, wahlweise per E-Mail oder zum Herunter- laden. • Laden Sie die signierte Lizenzdatei mit DIGSI 5 in ihr Gerät. Die Prozedur ist in der Online-Hilfe von DIGSI 5 beschrieben.
  • Seite 37: Funktionssteuerung

    Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung wird angewendet für: • Funktionen, die keine Stufen oder Funktionsblöcke enthalten • Stufen innerhalb von Funktionen • Funktionsblöcke innerhalb von Funktionen HINWEIS Im Folgenden wird zur Vereinfachung von Funktionen und Funktionssteuerung gesprochen. Die Beschreibung gilt gleichermaßen für Stufensteuerung und Funktionsblocksteuerung.
  • Seite 38 Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Der übergeordnete Zustand kann nur begrenzt eingestellt werden. Zu Testzwecken kann das gesamte Gerät in den Testbetrieb geschaltet werden. Der sich aus dem Parameter Modus und dem übergeordneten Zustand ergebende Zustand der Funktion ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Tabelle 2-1 Resultierender Zustand der Funktion (aus Verknüpfung von Parameter Modus und übergeordnetem Zustand)
  • Seite 39: Verarbeitung

    Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Zustand der Erläuterung Funktion Test Die Funktion ist in den Testbetrieb geschaltet. Dieser Zustand dient zur Unterstützung der Inbetriebsetzung. Alle Ausgangsinformationen der Funktion (Meldungen und, wenn vorhanden, Messwerte) werden mit einem Test-Bit versehen. Dieses Test-Bit beeinflusst maßgeblich die weitere Verarbeitung der Information abhängig vom Ziel.
  • Seite 40 Funktionale Grundstruktur 2.3 Funktionssteuerung Nicht wirksam Über die Meldung Nicht wirksam wird ausgedrückt, dass eine Funktion aktuell nicht arbeitet. In folgenden Fällen wird die Meldung Nicht wirksam aktiv: • Funktion ist ausgeschaltet • Bereitschaft der Funktion ist im Zustand Alarm •...
  • Seite 41: Textstruktur Und Referenznummer Für Parameter Und Meldungen

    Funktionale Grundstruktur 2.4 Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Textstruktur und Referenznummer für Parameter und Meldungen Jeder Parameter und jede Meldung besitzt innerhalb aller SIPROTEC 5-Geräte eine eindeutige Referenz- nummer. Über die Referenznummer erhalten Sie einen eindeutigen Bezug z.B. zwischen einem Meldungsein- trag im Puffer des Gerätes und der entsprechenden Handbuchbeschreibung.
  • Seite 42: Informationslisten

    Funktionale Grundstruktur 2.5 Informationslisten Informationslisten Für die Funktionsgruppen, Funktionen und Funktionsblöcke sind Parameter und verschiedene Signale defi- niert, die in den Parameter- und Informationslisten dargestellt sind. Die Informationslisten fassen die Signale zusammen. Die Informationen können sich im Datentyp unter- scheiden. Mögliche Datentypen sind z.B. ENS, ACD, ACT, SPS, MV usw.. Den einzelnen Datentypen ist ein Typ zugeordnet.
  • Seite 43: Systemfunktionen

    Systemfunktionen Meldungen Messwerterfassung Verarbeitung von Qualitätsattributen Störschreibung Wirkkommunikation Datums- und Zeitsynchronisation Benutzerdefinierte Objekte Sonstige Funktionen Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 44: Meldungen

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldungen Allgemein 3.1.1 Meldungen liefern im Betrieb Informationen über betriebliche Zustände. Dazu zählen: • Messdaten • Anlagendaten • Geräteüberwachungen • Gerätefunktionen • Funktionsabläufe bei Prüfung und Inbetriebnahme des Gerätes Darüber hinaus geben Meldungen nach einer Störung im Netz einen Überblick über wichtige Störfallereig- nisse.
  • Seite 45: Auslesen Von Meldungen An Der Vor-Ort-Bedieneinheit

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Auslesen von Meldungen an der Vor-Ort-Bedieneinheit 3.1.2 Vorgehensweise Die Menüs der Meldepuffer beginnen mit einer Überschrift und 2 Zahlen in der rechten oberen Ecke des Displays. Die Zahl nach dem Schrägstrich besagt, wie viele Meldungen insgesamt vorhanden sind. Die Zahl vor dem Schrägstrich zeigt an, die wievielte Meldung gerade ausgewählt oder angezeigt wird.
  • Seite 46: Auslesen Von Meldungen Vom Pc Mit Digsi 5

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Auslesen von Meldungen vom PC mit DIGSI 5 3.1.3 Vorgehensweise Menüpfad (Projekt) Meldepuffer Projekt → Gerät → Prozessdaten → Meldepuffer → Betriebsmeldepuffer Param.änderungen Störfallmeldepuffer Anwendermeldungen 1 Anwendermeldungen 2 Motoranlauf-Meldepuffer Erdschlussmeldepuffer Online Zugänge → Gerät → Geräteinformation → Gerätediagnosepuffer Registerkarte Meldepuffer →...
  • Seite 47: Anzeige Von Meldungen

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Welche Meldungen im ausgewählten Meldepuffer angezeigt werden können, ist von den Zuordnungen in der DIGSI 5-Informationsrangierungsmatrix abhängig oder fest vordefiniert. Hinweise dazu finden Sie im Kapitel 3.1.5.1 Allgemein. Setzen der Relativzeit-Referenz Referenzieren Sie die Anzeige der Puffereinträge bei Bedarf auf die Echtzeit eines bestimmten Eintrages. ²...
  • Seite 48 Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldungen in DIGSI 5-Informationen Geräte-Display Informationen Meldepuffer für Erdschlussmel- Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), dungen Relative Zeit, Fehlernummer, Fehlernummer, Wert Eintragsnummer, Funktionsstruktur, Name, Wert, Meldungsnummer, Qualität, Ursache, Nummer Meldepuffer für Parameterände- Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), Zeitstempel (Datum und Uhrzeit), rungen Relative Zeit,...
  • Seite 49 Eintragsnummer Eintragskennung der Puffereinträge. Diese Kennung zeigt die Reihenfolge der Puffereinträge an. Meldungsnummer Nummer der Meldung, die im Gerät aufgetreten ist. Diese Nummer wird fortlaufend hochgezählt und ist für eine Analyse durch Siemens notwendig. Meldung Meldungstext Funktionsstruktur Der Pfad des Signals mit dem Signalnamen...
  • Seite 50: Meldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Meldespalte Bedeutung Anlaufspannung Spannung, die der Motor zum Anlaufen braucht Anlaufdauer Zeit, die der Motor zum Anlaufen braucht Meldepuffer 3.1.5 3.1.5.1 Allgemein Geräteintern werden Meldungen in Meldepuffern gespeichert und stehen für spätere Auswertungen zur Verfügung. Unterschiedliche Meldepuffer gestatten dabei eine Kategorisierung der Meldeprotokollierung nach Betriebszuständen (z.B.
  • Seite 51: Betriebsmeldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scinfpuf-191012-01, 2, de_DE] Bild 3-3 Meldekonfiguration in DIGSI 5 (Beispiel: Erdschlussmeldepuffer, Spalte G) Für nicht konfigurierbare Meldepuffer (z.B. Parametriermeldepuffer) werden Umfang und Art der protokol- lierten Meldungen gesondert beschrieben (siehe folgende Kapitel zu den Meldepuffern). 3.1.5.2 Betriebsmeldepuffer Betriebsmeldungen sind Informationen, die das Gerät während des Betriebes erzeugt.
  • Seite 52 Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scbetrmd-030211-01, 1, de_DE] Bild 3-4 Auslesen des Betriebsmeldepuffers mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum Betriebsmeldepuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor- Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Meldungen → Betriebsmeldungen •...
  • Seite 53: Konfigurierbarkeit

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Löschbarkeit Der Betriebsmeldepuffer ihres SIPROTEC 5-Gerätes kann gelöscht werden. Das erfolgt in der Regel nach dem Test oder der Inbetriebnahme des Gerätes. Lesen Sie dazu Kapitel 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer. Konfigurierbarkeit Der Meldeumfang des Betriebsmeldepuffers wird in einer eigens definierten Spalte der Informationsrangie- rung (Matrix) von DIGSI 5 konfiguriert: Ziel →...
  • Seite 54: Anwendermeldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Bild 3-6 Auslesen des Störfallmeldepuffers an der Vor-Ort-Bedieneinheit des Gerätes Konfigurierbarkeit Der Meldeumfang des Störfallmeldepuffers wird in einer eigens definierten Spalte der Informationsrangierung (Matrix) von DIGSI 5 konfiguriert: Ziel → Meldepuffer → Spalte Störfallmeldepuffer Ausgewählte Applikationsvorlagen und Funktionen aus der Bibliothek bringen bereits einen vordefinierten Satz an Betriebsmeldungen mit sich, den Sie jederzeit individuell anpassen können.
  • Seite 55 Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scanwnmd-030211-01, 2, de_DE] Bild 3-7 Auslesen des benutzerspezifischen Meldepuffers mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum benutzerspezifischen Meldepuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigations- tasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Meldungen → Anwendermeld. 1/2 •...
  • Seite 56: Parametriermeldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scdiu1u2-280415-01, 1, de_DE] Bild 3-9 Meldekonfiguration in DIGSI 5 (Beispiel: Anwendermeldepuffer U1/2) 3.1.5.5 Parametriermeldepuffer Im Meldepuffer für Parameteränderungen werden alle Einzelparameteränderungen und die heruntergela- denen Dateien ganzer Parametersätze protokolliert. Das ermöglicht die Klärung, ob erfolgte Parameterände- rungen im Zusammenhang mit protokollierten Ereignissen (z.B. Störfällen) stehen. Andererseits ist beispiels- weise bei Störfallanalysen der Nachweis möglich, dass der aktuelle Status aller Einstellungen tatsächlich dem zum Zeitpunkt des Störfalls entspricht.
  • Seite 57 Systemfunktionen 3.1 Meldungen [scparamd-030211-01, 1, de_DE] Bild 3-10 Auslesen des Meldepuffers für Parameteränderungen mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum Parametriermeldepuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Meldungen → Param.änderungen •...
  • Seite 58: Kommunikationspuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Tabelle 3-5 Übersicht der Meldungstypen Angezeigte Information Erläuterung Auswahl edit.+ Auswahl der zu editierenden Parametergruppe Verwerfen+ Verwerfen aller Änderungen erfolgreich PG-Aktivier.+ PG-Aktivierung über Befehl erfolgreich PG-Aktivier.- PG-Aktivierung über Befehl fehlgeschlagen gesetzt+ Parameterwert wurde geändert Übernahme+ Änderungsübername erfolgreich Übernahme- Änderungsübername fehlgeschlagen DCF geladen...
  • Seite 59: Sicherheits-Meldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen [sccompuf-140912-01, 2, de_DE] Bild 3-12 Auslesen der Kommunikationspuffer mit DIGSI 5 Auslesen am Gerät über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Um vom Hauptmenü zum Kommunikationspuffer zu gelangen, benutzen Sie die Navigationstasten der Vor-Ort-Bedieneinheit. Hauptmenü → Test&Diagnose → Meldepuffer → Komm.-Meldungen •...
  • Seite 60 Systemfunktionen 3.1 Meldungen Auslesen vom PC mit DIGSI 5 • Um zum Sicherheits-Meldepuffer Ihres SIPROTEC 5-Gerätes zu gelangen, benutzen Sie das Fenster der Projektnavigation. Das Gerät muss sich im Online-Zugang befinden. Projekt → Online-Zugänge → Gerät → Geräteinformation → Registerkarte Meldepuffer → Sicherheits- meldungen Ihnen wird der zuletzt aus dem Gerät geladene Zustand des Sicherheits-Meldepuffers angezeigt.
  • Seite 61: Gerätediagnosepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen HINWEIS • Die protokollierten Meldungen sind unveränderbar vorkonfiguriert! • Dieser als Ringspeicher organisierte Meldepuffer ist vom Benutzer nicht löschbar! • Wollen Sie sicherheitsrelevante Informationen ohne Informationsverlust aus dem Gerät archivieren, so müssen Sie diesen Meldepuffer regelmäßig auslesen. 3.1.5.8 Gerätediagnosepuffer Bei den folgenden Punkten erfolgt im Gerätediagnosepuffer die Protokollierung und die Anzeige von...
  • Seite 62: Sichern Und Löschen Der Meldepuffer

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Bild 3-17 Auslesen des Gerätediagnosepuffers an der Vor-Ort-Bedieneinheit des Gerätes HINWEIS • Der Gerätediagnosepuffer kann nicht gelöscht werden! • Die protokollierten Meldungen sind unveränderbar vorkonfiguriert! 3.1.6 Sichern und Löschen der Meldepuffer Ein Löschen der Meldepuffer des Gerätes im Betrieb ist nicht notwendig. Wenn die Speicherkapazität für die neuen Meldungen nicht mehr ausreicht, werden bei neu eintretenden Ereignissen die ältesten Meldungen automatisch überschrieben.
  • Seite 63 Systemfunktionen 3.1 Meldungen HINWEIS Wenn das Gerät einen Erstanlauf durchführt, z.B. nach einem Update der Geräte-Software, werden folgende Meldepuffer automatisch gelöscht: • Betriebsmeldepuffer • Störfallmeldepuffer • Erdschlussmeldepuffer • Parametriermeldepuffer • Anwendermeldepuffer • Motoranlauf-Meldepuffer Sichern Sie die löschbaren Meldepuffer mittels DIGSI 5. HINWEIS Wenn gerade ein Erdschluss aktiv ist, kann der Erdschlussmeldepuffer nicht gelöscht werden.
  • Seite 64: Spontane Meldungsanzeige In Digsi 5

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Spontane Meldungsanzeige in DIGSI 5 3.1.7 Mit DIGSI 5 haben Sie die Möglichkeit, alle aktuell abgesetzten Meldungen des angewählten Gerätes in einem speziellen Meldungsfenster anzuzeigen. Vorgehensweise • Rufen Sie im Navigationsfenster unter Online-Zugänge die spontanen Meldungen Ihres ausgewählten Gerätes ab.
  • Seite 65: Angezeigte Information Anregemeldung

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Bild 3-20 Konfiguration der spontanen Störfallanzeige am Gerät Für jede Display-Zeile kann zwischen folgenden Anzeigeoptionen gewählt werden: Tabelle 3-6 Übersicht der Anzeigeoptionen Angezeigte Information Erläuterung Anregemeldung Anzeige der im Störfall zuerst angeregten Funktionsstufe, ggf. mit Zusatzinformation (Phasen, Erde, Richtung). T-Anregung Anzeige der gesamten Anregedauer des Störfalls.
  • Seite 66: Gespeicherte Meldungen Im Siprotec 5-Gerät

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Gespeicherte Meldungen im SIPROTEC 5-Gerät 3.1.9 In Ihrem SIPROTEC 5-Gerät können Sie Meldungen auch als gespeichert konfigurieren. Diese Art der Konfigu- ration kann sowohl für Leuchtdioden (LEDs) als auch für Ausgangskontakte angewendet werden. Der konfigu- rierte Ausgang (LED oder Kontakt) bleibt solange angesteuert, bis er quittiert wird. Die Quittierung erfolgt über: •...
  • Seite 67: Gespeicherte Meldungen Der Funktionsgruppe Zurücksetzen

    Systemfunktionen 3.1 Meldungen Rangieroptionen LEDs Beschreibung (gespeichert nur mit Auslö- Die Rangieroption TL (Auslösung gespeichert) ist nur beim sung) Schaltobjekt Leistungsschalter möglich. Die Ausgabe wird bei Schutzauslösung gespeichert. Der Kontakt bleibt angezogen, bis quittiert wird. Steuerbefehle sind davon nicht betroffen. Ein Steuerbefehl steht über die parametrierte Kommandodauer bis zur erfolgreichen Rückmeldung an.
  • Seite 68: Messwerterfassung

    Systemfunktionen 3.2 Messwerterfassung Messwerterfassung Grundprinzip Die SIPROTEC 5-Geräte verfügen über eine leistungsfähige Messwerterfassung. Sie haben neben einer hohen Abtastfrequenz eine sehr hohe Messgrößenauflösung. Dadurch wird eine hohe Messgenauigkeit über einen weiten Dynamikbereich erreicht. Kernstück der Messwerterfassung bildet ein 24-Bit-Sigma-Delta Analog- Digital-Wandler.
  • Seite 69 Systemfunktionen 3.2 Messwerterfassung Die 20 Abtastungen pro Periode werden den Algorithmen, die in den Funktionsgruppen abgearbeitet werden, in 2 Varianten bereitgestellt: • Fest (nicht nachgeführt) • Nachgeführt (Frequenzbereich von 10 Hz bis 80 Hz) Algorithmenabhängig (siehe Funktionsbeschreibungen) wird auf den jeweiligen Datenstrom zurückgegriffen. Bei ausgewählten Messverfahren wird auf eine höhere Abtastfrequenz zurückgegriffen.
  • Seite 70: Verarbeitung Von Qualitätsattributen

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Verarbeitung von Qualitätsattributen Übersicht 3.3.1 Der Standard IEC 61850 definiert für Datenobjekte (DO) bestimmte Qualitätsattribute, die sogenannte Qualität (Quality). Einige dieser Qualitätsattribute verarbeitet das SIPROTEC 5-System automatisch. Um unterschiedli- chen Anwendungen gerecht zu werden, können Sie bestimmte Qualitätsattribute beeinflussen und auch die Werte der Datenobjekte in Abhängigkeit dieser Qualitätsattribute.
  • Seite 71 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen • OperatorBlocked, mit den Werten TRUE , FALSE Das Qualitätsattribut OperatorBlocked zeigt an, ob ein über eine GOOSE-Nachricht übertragenes Objekt von einem Gerät stammt, dass sich im Zustand funktionales Abmelden befindet. Wenn das sendende Gerät abgeschaltet wird, wird das Objekt nicht mehr empfangen und nimmt den Zustand invalid an.
  • Seite 72: Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung Durch Benutzer Für Goose-Empfangswerte

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE- 3.3.2 Empfangswerte Mit der Einführung der Möglichkeit einer flexiblen GOOSE-Verknüpfung, haben sich die Eigenschaften der Qualitätsverabeitung geändert. Die bisherige Qualitätsverarbeitung finden Sie im Kapitel Bisherige Qualitäts- verarbeitung/Beeinflussung durch Benutzer für GOOSE-Empfangswerte, Seite Im Editor Informationsrangierung können Sie Datenwert und Qualität von allen Datentypen beeinflussen.
  • Seite 73: Einstellwert

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen [sc_LB_GOOSE_1, 1, de_DE] Bild 3-25 Erweiterte Qualitätsattribute für die flexible GOOSE-Verknüpfung Mit den folgenden erweiterten Qualitätsattributen können Sie gesendete GOOSE-Meldungen filtern sowie deren Qualität prüfen und einstellen. Die gegebenenfalls angepassten Werte werden an den Empfänger weitergeleitet.
  • Seite 74: Ungültigkeit

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Diese Einstellungen der Erweiterten Qualitätsattribute gelten für die unten aufgeführten erweiterten Quali- tätsattribute. Die Auswahl kann je nach Datentyp variieren. [sc_LB_GOOSE_3, 1, de_DE] Bild 3-26 Wertedefinition eines Datenobjektes vom Typ SPS Sie können die Qualitätsattribute auch unverändert weiter senden. Hierzu müssen Sie das Kontrollkästchen Wert beibehalten markieren.
  • Seite 75: Datenersatzwerte

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Wert behalten Die vom Sender gemeldeten Qualitätsattribute und Werte werden unverändert angenommen. Eine Qualitäts- verarbeitung muss von dem Anwender über einen Logikplan vorgenommen werden. Die Ausgänge des Logik- plans nach der anwenderspezifische Qualtiätsverarbeitung, können mit den Funktionsblockseingängen wie gehabt verschaltet werden.
  • Seite 76 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen [sc_GOOSE values, 1, de_DE] Bild 3-27 Einflussmöglichkeiten bei einer Verknüpfung eines Datenobjektes vom Typ DPC Die Einstellmöglichkeiten wirken für das Daten empfangende Gerät. Qualitätsattribut: Validity Die Validity-Werte reserved und questionable werden empfangsseitig durch den Wert invalid ersetzt. •...
  • Seite 77: Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung Durch Benutzer Bei Cfc-Plänen

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Interaktion der Qualitätsattribute Validity und OperatorBlocked OperatorBlocked-Kontrollkästchen nicht gesetzt und Das OperatorBlocked-Attribut bleibt gesetzt und wird Empfang von OperatorBlocked = weitergeleitet. TRUE Wenn das Validity-Kontrollkästchen gesetzt ist und der Empfang von Validity = invalid ist, dann wird der entsprechende Datenobjekt-Ersatzwert verwendet.
  • Seite 78 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Allgemeine Verarbeitung Die meisten CFC-Bausteine haben keine explizite Qualitätsverarbeitung. Für diese Bausteine gelten die folgenden allgemeinen Mechanismen. Qualitätsattribut: Validity Wenn bei CFC-Eingangsdaten ein Signal mit invalid empfangen wird, dann werden alle CFC-Ausgangs- daten auch auf invalid gesetzt, sofern sie von Bausteinen ohne explizite Qualitätsverarbeitung stammen.
  • Seite 79 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Bausteine Beschreibung OR_SPS Die Bausteine bearbeiten gemäß ihrer Logik auch die unterstützten Qualitätsattribute. Die folgenden Tabellen beschreiben die Logik anhand der Eingangswerte in Verbindung mit dem Qualitätsattribut Validity. Die Eingangswerte sind 0 oder 1, das Qualitätsattribut Vali- AND_SPS dity kann den Wert good (=g) oder invalid (=i) haben.
  • Seite 80 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Bausteine Beschreibung BUILD_ACD Diese Bausteine fügen Datenwert und Qualität zusammen. Der Ausgang des Bausteins wird üblicherweise als CFC-Ausgang verwendet. BUILD_ACT Diesen Bausteinen ist üblicherweise der BUILD_Q-Baustein vorgeschaltet. BUILD_BSC BUILD_DPS BUILD_ENS BUILD_SPS BUILD_XMV CFC-Pläne haben bei der Verarbeitung von Signalen ein Standardverhalten. Wenn ein Eingangssignal des CFC- Plans die Qualität invalid hat, erhalten alle Ausgangssignale des CFC-Plans ebenfalls die Qualität invalid .
  • Seite 81: Qualitätsverarbeitung/Beeinflussung Durch Benutzer Bei Geräteinternen Funktionen

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Wenn Sie während der Kommunikationsunterbrechung das invalide Freigabesignal nicht wie beschrieben in ein valides Signal umwandeln wollen, können Sie dem Freigabesignal auch einen definierten Datenwert zuweisen. Gehen Sie wie folgt vor: Splitten Sie mit dem SPLIT_SPS-Baustein das Eingangssignal (Datentyp = SPS) in die Informationen Datenwert und Qualität auf.
  • Seite 82: Unterstützte Qualitätsattribute Validity

    Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Unterstützte Qualitätsattribute Beschreibung • Validity Empfangsseitige, interne Werte können nur invalid oder good sein. • invalid geht die Funktionsbereitschaft auf Alarm und die Funktion wird zurückgesetzt. Ursachen für invalide interne Daten sind z.B.: • Der Frequenzarbeitsbereich des Gerätes wurde verlassen. •...
  • Seite 83 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen [sceinflu de, 1, de_DE] Bild 3-32 Einflussmöglichkeiten bei einem binären Eingangssignal (SPS-Eingangssignal) Qualitätsattribut: Validity Das Attribut Validity kann die Werte good oder invalid haben ( reserved und questionable wurden bereits geräteeingangsseitig durch den Wert invalid ersetzt). Die Quelle des Eingangssignals ist Der aktuelle Datenwert des Quellsignals wird ignoriert.
  • Seite 84 Systemfunktionen 3.3 Verarbeitung von Qualitätsattributen Qualitätsattribut: Test Die Quelle des Eingangssignals befindet Der Datenwert des Quellsignals wird ignoriert. Sie können sich im Testzustand und die verarbeitende zwischen folgenden Optionen wählen: • Funktion befindet sich im Normalzustand. Weiterverarbeitung des letzten gültigen Datenwertes des Quellsignals, bevor die Quelle in den Testzustand gewech- selt ist (das ist die Voreinstellung) •...
  • Seite 85: Störschreibung

    Systemfunktionen 3.4 Störschreibung Störschreibung Funktionsübersicht 3.4.1 Alle SIPROTEC 5-Geräte verfügen über einen Störwertspeicher, in dem Störschreibungen sicher gehalten werden. Die Störschreibung dokumentiert Vorgänge im Netz sowie die Reaktion der Schutzgeräte darauf. Sie können die Störschreibungen aus dem Gerät auslesen und mit Auswerte-Tools wie z.B. SIGRA nachträglich analysieren.
  • Seite 86: Aufzeichnungsdauer

    Systemfunktionen 3.4 Störschreibung Aufzeichnungsdauer Die gesamte Dauer einer einzelnen Störschreibung setzt sich aus der Dauer des konfigurierbaren Aufzeich- nungskriteriums, der Vorlaufzeit und der Nachlaufzeit zusammen. Diese Komponenten können Sie einzeln parametrieren. [dwsigrar-070813-01, 1, de_DE] Bild 3-33 Beispiel einer Störschreibung Mit dem Parameter Störfallaufzeichnung legen Sie das Startkriterium der Aufzeichnung fest. Sie können folgende Werte einstellen: •...
  • Seite 87 Systemfunktionen 3.4 Störschreibung Speichern der Aufzeichnung Nicht jede gestartete Störschreibung soll auch tatsächlich gespeichert werden. Mit dem Parameter Speiche- rung legen Sie fest, ob Sie jede gestartete Störschreibung speichern wollen oder nicht. Sie können auch nur die Störfälle speichern, bei denen es auch zu einer Auslösung gekommen ist. Bei dieser Einstellung führen Fehler außerhalb des eigenen Schutzbereiches nicht zur Verdrängung schon gespeicherter Störschreibungen.
  • Seite 88: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Systemfunktionen 3.4 Störschreibung In der folgenden Tabelle sehen Sie die Eingangssignale der Funktion Störschreiber: Name Beschreibung Steuerung: Aufzeichnung starten Start einer Aufzeichnung per Funktionstaste Steuerung: Speicher zurücksetzen Löschen aller Aufzeichnungen per Funktions- taste. Die Fehler-Nummern werden zurückge- setzt. Steuerung: Speicher löschen Löschen aller Aufzeichnungen per Funktions- taste.
  • Seite 89: Einstellbereich Für Den Parameter Nachlaufzeit

    Systemfunktionen 3.4 Störschreibung Mit dem Parameter Speicherung definieren Sie das Speicherkriterium für eine gestartete Störfallaufzeich- nung. Parameterwert Beschreibung Jede gestartete Störfallaufzeichnung wird gespeichert. immer Wenn während der Aufzeichnungszeit wenigstens eine Schutzfunktion eine bei Auslösebefehl Auslösemeldung absetzt, dann wird eine gestartete Störfallaufzeichnung gespeichert.
  • Seite 90: Parameter

    Systemfunktionen 3.4 Störschreibung Sie können den Parameter Abtastfrq IEC61850-Schr. nicht größer einstellen als den maximalen Einstellwert des Parameters Abtastfrequenz. Wenn die Größe der COMTRADE-Datei die maximal zulässige Speicherkapazität des Gerätes überschreitet, wird die ursprüngliche Aufzeichnung abgeschnitten. Die abgeschnittenen Daten werden verworfen. Parameter: Skalierung COMTRADE •...
  • Seite 91: Wirkkommunikation

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Wirkkommunikation Übersicht 3.5.1 Die Wirkkommunikation beinhaltet alle Funktionalitäten, die notwendig sind, um Daten über die Wirkschnitt- stelle (WS) auszutauschen. Sie verwaltet eine oder maximal 2 Wirkschnittstellen. Die Wirkkommunikation wird bei der Konfiguration der Kanäle als Protokoll erzeugt. Detaillierte Informationen finden Sie unter Kapitel Wirkschnittstelle 3.5.3.1 Funktionsübersicht.
  • Seite 92: Struktur Der Funktion

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Über die Wirkschnittstelle ist ein Zugriff mit DIGSI 5 auf die Geräte an den fernen Enden möglich. Dazu wird die Schutzdatenverbindung unterbrochen und der Kommunikationskanal exklusiv für DIGSI 5 reserviert. Nach dem Fernzugriff mit DIGSI 5 wird die Wirkverbindung wiederhergestellt. Topologie und Typ der Wirkkommunikation Die Wirkschnittstellen (WS) stellen eine direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Geräten über unter- schiedliche Kommunikationsmedien her.
  • Seite 93: Initialisierung Und Konfiguration Der Wirkschnittstelle In Digsi 5

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation 3.5.3.3 Initialisierung und Konfiguration der Wirkschnittstelle in DIGSI 5 Falls das Gerät mit Modulen versehen ist, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie in der Rückansicht des Gerätes das gewünschte Kommunikationsmodul. • Wählen Sie über das Texteingabefeld Kommunikationsprotokolle die Wirkschnittstelle. Anschließend erscheint ein Texteingabefeld Wirkschnittstelle.
  • Seite 94: Geräteverbund-Einstellungen

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Falls der Modulsteckplatz noch nicht mit Modulen versehen ist, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie in der Rückansicht des Gerätes das gewünschte Kommunikationsmodul. • Wählen Sie das Modul aus dem Katalog aus und ziehen Sie es auf einen Kanal. Damit ist der Kanal mit einem Modul konfiguriert.
  • Seite 95 Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Änderungen an einem Kanal sind immer auch am anderen Kanal sichtbar. Alle weiteren Parameter sind separat für die einzelnen Kanäle einstellbar. Einstellung der Geräteverbund-Parameter • Voreinstellwert (_:5131:102) Adresse von Gerät 1 = 101 • Voreinstellwert (_:5131:103) Adresse von Gerät 2 = 102 •...
  • Seite 96: Ws-Informationsübertragung

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation vorhandenen Geräte ein. Bei dieser Vorgehensweise bleiben alle Ihre für die Konstellation gemachten Einstel- lungen, z.B. Rangierungen erhalten. Wenn Sie z.B. eine 3-Geräte-Wirkkommunikation als 2-Geräte-Wirkkommunikation betreiben, müssen Sie den Parameter Anzahl der Geräte = 2 einstellen. Wenn Sie die Anlage später erweitern, passen Sie den Parameter Anzahl der Geräte an die Anzahl der tatsächlich vorhandenen Geräte an.
  • Seite 97 Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation HINWEIS Bei Signalen vom Typ ACT werden nur die Phaseninformationen übertragen. Meldungen, die in Datenfeldern der Priorität 1 übertragen werden, werden mit jedem Telegramm geschickt. Sie kommen bevorzugt für die Übertragung von schnellen Schutzsignalen in Frage, z.B. einer Auslösung zur Schaltermitnahme.
  • Seite 98 Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Tabelle 3-12 Mögliche Rückfallwerte Signaltyp Rückfallwerte SP (Einzelmeldung) Gehend, Kommend, Halten DP (Doppelmeldung) Ein, Aus, Zwischenstellung, Störstellung, Halten IN (Zählwerte) 0, Halten MW (Messwerte) 0, Halten Halten HINWEIS Wenn die Wirkverbindung ausfällt, können diese Werte empfangsseitig gesetzt werden. Ferndatenübertragung: Rangierung der Meldungen auf die Wirkschnittstelle Die Übertragung ist in Form einer Datenleiste organisiert, die ständig zwischen den Geräten ausgetauscht wird.
  • Seite 99 Zustand eingegeben, der bei Unterbrechung der Wirkverbindung eingenommen wird. Dieser Zustand hängt von der Information ab. Bei Einzelmeldungen ist der Zustand 0 oder 1. Bei Doppelmel- dungen sind die Bit-Kombinationen 00, 01, 10 oder 11 möglich. Siemens empfiehlt bei Ausfall der Datenver- bindung 00 als Störstellung zu melden.
  • Seite 100: Parameter

    Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Sie können je Gerät bis zu 250 kundenspezifische Meldungen und Messwerte übertragen. 3.5.3.6 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Geräteverbund _:5131:102 Geräteverbund:Adresse von 1 bis 65534 Gerät 1 _:5131:103 Geräteverbund:Adresse von 1 bis 65534 Gerät 2 _:5131:104 Geräteverbund:Adresse von 1 bis 65534 Gerät 3 _:5131:105...
  • Seite 101 Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Information Datenklasse (Typ) _:5131:301 Geräteverbund:Status Toplogieerk. _:5131:302 Geräteverbund:Topologie ist _:5131:303 Geräteverbund:Geräte bilden eine _:5131:304 Geräteverbund:Anzahl erkannt. Geräte _:5131:305 Geräteverbund:Fkt. Abmeld. Gerät 1 _:5131:306 Geräteverbund:Fkt. Abmeld. Gerät 2 _:5131:307 Geräteverbund:Fkt. Abmeld. Gerät 3 _:5131:309 Geräteverbund:Fkt. Abmeld. Gerät 4 _:5131:310 Geräteverbund:Fkt.
  • Seite 102 Systemfunktionen 3.5 Wirkkommunikation Information Datenklasse (Typ) _:5161:324 Wirkschnitts.1:WS mit PPS-Synchr. _:5161:325 Wirkschnitts.1:Mittl. Δt _:5161:326 Wirkschnitts.1:Empf Δt _:5161:327 Wirkschnitts.1:Sen. Δt Ext. Synchron. _:9181:500 Ext. Synchron.:>Blockierung Stufe _:9181:501 Ext. Synchron.:>PPS-Puls ausgefallen _:9181:301 Ext. Synchron.:PPS-Puls ausgefallen _:9181:302 Ext. Synchron.:PPS Puls SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 103: Datums- Und Zeitsynchronisation

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Datums- und Zeitsynchronisation Funktionsübersicht 3.6.1 Zeitgenaues Erfassen von Prozessdaten erfordert eine exakte Zeitsynchronisation der Geräte. Die integrierte Datum-/Zeitsynchronisation ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von Ereignissen zu einer intern geführten Gerätezeit, mit der Ereignisse in Meldepuffern gestempelt werden und die bei deren Übertragung an eine Stationsleittechnik oder über die Wirkschnittstelle mit übergeben wird.
  • Seite 104 Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation • Wirkschnittstelle Die Zeitsynchronisation erfolgt über die konfigurierten Wirkschnittstellen Ihres SIPROTEC 5-Gerätes. Hierbei übernimmt der Timing-Master die Zeitführung. Konfigurierbare Zeitquellen: • Mit SIPROTEC 5-Geräten können 2 Zeitquellen berücksichtigt werden. Dabei kann für jede Zeitquelle die Synchronisierart gemäß...
  • Seite 105: Uhrzeit Störung

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Meldung Beschreibung Gerät: Diese Meldung signalisiert eine unzulässig hohe Diffe- renz zwischen der intern geführten Zeit und der Zeit Uhrzeit Störung des Uhrenbausteins. Das Ansprechen der Meldung kann sowohl auf einen Fehler des Uhrenbausteins hinweisen, als auch auf eine unzulässig hohe Drift des Systemquarzes.
  • Seite 106: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation [sctimedg-220415, 1, de_DE] Bild 3-42 Zeitinformation in DIGSI Für jede Zeitquelle wird Ihnen Folgendes angezeigt: • die zuletzt empfangene Zeit (mit Datum) • die Empfangszeit des zuletzt empfangenen Zeittelegramms • der konfigurierte Typ des Zeitgebers •...
  • Seite 107: Zeitzone Zeitquelle 1 Oder Zeitzone Zeitquelle 2: Der Wert

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Parameterwert Beschreibung Lokale Zeitzone und Sommerzeit werden als Zeitzonen-Offset zu GMT berück- lokal sichtigt. Zeitformat gemäß UTC (Weltzeit) Parameter: Zeitquelle 1, Zeitquelle 2 • Voreinstellwert Zeitquelle 1 = kein, Zeitquelle 2 = kein Mit den Parametern Zeitquelle 1 und Zeitquelle 2 können Sie einen externen Zeitgeber konfigurieren. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Hardware-Konfiguration der Kommunikationsschnittstellen Ihres SIPROTEC 5-Gerätes.
  • Seite 108 Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Parameterwert Beschreibung Die Zeitsynchronisation erfolgt über den Ethernet-Dienst SNTP (SNTP-Server SNTP oder per IEC 61850). SIPROTEC 5-Geräte unterstützen sowohl Edition1 als auch Edition2 gemäß IEC 61850-7-2. Bei Edition2 werden die logischen Attribute LeapSecondsKnown, ClockFailure, ClockNotSynchronized und der Wert TimeAccuracy in jedem Zeit- stempel geführt.
  • Seite 109: Parameter

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Auswahlschaltfläche Beschreibung Manuelle Einstellung (lokale Zeitzone und Sommer- Diese Einstellung ist zu wählen, wenn Sie die Einstel- zeitregelung) lungen bezüglich lokaler Zeitzone und Sommerzeitre- gelung Ihres SIPROTEC 5-Gerätes unabhängig von den PC-Einstellungen durchführen wollen. Eingabe: Offset Zeitzone zu GMT [min] Auswahl: Sommerzeitumschaltung [ja/nein] per Kontrollkästchen •...
  • Seite 110: Informationen

    Systemfunktionen 3.6 Datums- und Zeitsynchronisation Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:106 Zeitsynch.:Zeitquelle 2 Port J • Port Port F • Port E • Port P • Port N • Port G • _:107 Zeitsynch.:Zeitquelle 2 • Kanal • _:108 Zeitsynch.:Zeitzone Zeit- lokal •...
  • Seite 111: Benutzerdefinierte Objekte

    Systemfunktionen 3.7 Benutzerdefinierte Objekte Benutzerdefinierte Objekte Übersicht 3.7.1 Mit Hilfe von benutzerdefinierten Funktionsgruppen und benutzerdefinierten Funktionen kann eine Gruppie- rung von benutzerdefinierten Objekten, wie zum Beispiel benutzerdefinierten Funktionsblöcken, vorge- nommen werden. Es stehen 2 benutzerdefinierte Funktionsblöcke zur Auswahl (siehe folgendes Bild). [scudef_lib, 1, de_DE] Bild 3-44 Benutzerdefinierte Objekte in der DIGSI 5-Bibliothek...
  • Seite 112: Basisdatentypen

    Systemfunktionen 3.7 Benutzerdefinierte Objekte Basisdatentypen 3.7.2 Die folgenden Datentypen stehen in der DIGSI 5-Bibliothek unter der Überschrift Benutzerdefinierte Signale für benutzerdefinierte Objekte zur Verfügung. Zusätzlich steht Ihnen ein Ordner für externe Signale zur Verfü- gung (siehe Kapitel 3.7.5 Externe Signale). Benutzerdefinierte Signale [sc_LB_userdefsig, 1, de_DE] Bild 3-46...
  • Seite 113 Systemfunktionen 3.7 Benutzerdefinierte Objekte [scspsfas-140613-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-47 Einzelmeldung SPS ungespeichert (Beispiel: 7KE85 Störschreiber) Doppelmeldung (Typ DPS: Double Point Status) Mit einer Doppelmeldung kann der Status zweier Binäreingänge gleichzeitig erfasst und in eine Meldung mit 4 möglichen Zuständen (Ein, Zwischenstellung, Aus, Störstellung) abgebildet werden. BEISPIEL Erfassung einer Trenner- oder Leistungsschalterstellung.
  • Seite 114 Systemfunktionen 3.7 Benutzerdefinierte Objekte Zustand eines Aufzählungswertes (Typ ENS) Mit dem Datentyp ENS wird ein Aufzählungswert erzeugt, der ein CFC-Ergebnis aufnehmen kann. Steuerbare Einzelmeldung (SPC, Single Point Controllable) Hiermit kann ein Befehl ausgegeben werden (auf ein oder mehrere Relais, wählbar in der Informationsrangie- rung), der dann über eine einzelne Rückmeldung überwacht wird.
  • Seite 115: Impulszählwerte

    Systemfunktionen 3.7 Benutzerdefinierte Objekte Impulszählwerte 3.7.3 Impulszählwerte Impulszählwerte stehen als Datentyp BCR (Binary Counter Reading) in der DIGSI-Bibliothek unter Benutzerde- finierte Funktionen zur Verfügung. Weitere Datentypen 3.7.4 Die folgenden Datentypen werden zusätzlich im System verwendet, sind aber nicht im Informationskatalog zur freien Verwendung enthalten: •...
  • Seite 116: Sonstige Funktionen

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Sonstige Funktionen Meldungsfilterung und Flattersperre für Eingangssignale 3.8.1 Eingangssignale können gefiltert werden, um kurzfristige Änderungen am Binäreingang zu unterdrücken. Mit der Flattersperre kann verhindert werden, dass sich ständig ändernde Meldungen die Ereignisliste verstopfen. Nach einer einstellbaren Anzahl von Änderungen wird die Meldung eine bestimmte Zeit gesperrt. Die Parameter der Meldungsfilterung finden Sie an den einzelnen Signalen.
  • Seite 117 Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Schaltbefehle verursacht. Wenn Sie die Einstellung Allgemeiner Software-Filter wählen, gelten die allgemeinen Einstellungen der Softwarefilterung für spontane Positionsänderungen sowie für Positionsände- rungen, die durch einen Schaltbefehl hervorgerufen wurden. Die Parameter für spontane Positionsände- rungen sind dann nicht editierbar. Durch die Einstellung Spontaner Software Filter wird eine separate Filterung für spontane Positionsänderungen aktiviert und Sie können die diesbezüglichen Parameter bear- beiten.
  • Seite 118: Flatter-Prüfzeit

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen • Anzahl Flatterprüfungen Diese Zahl gibt an, wie viele Prüfzyklen maximal durchlaufen werden sollen. Wenn innerhalb der Flatter- Prüfzeit des letzten Prüfzyklusses die Anzahl der zulässigen Zustandsänderungen des Signals weiterhin überschritten bleibt, wird das Signal endgültig gesperrt. In diesem Fall wird nach Ablauf der paramet- rierten Anzahl zusätzlich zur Meldung Flattersperre auch die Meldung Gruppenwarnung (Gruppe Alarmbehandlg.
  • Seite 119: Flattersperre Wird Gruppenwarnung

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen [dw_chatter-block-01, 1, de_DE] Bild 3-51 Signalwechsel bei der Flattersperre mit zu großer Anzahl von Signalpegeländerungen während der 2. Flatterprüfung Ab diesem Zeitpunkt wird das Eingangssignal permanent blockiert. Beispiel 2: Temporäre Blockierung Die Parameter der Flattersperre sind wie folgt eingestellt: •...
  • Seite 120: Erfassungssperre Und Nachführen

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen [dw_chatter-block-02, 1, de_DE] Bild 3-52 Signalwechsel bei der Flattersperre mit zulässiger Anzahl von Signalpegeländerungen während der 2. Flatterprüfung 3.8.2 Erfassungssperre und Nachführen Während der Inbetriebnahme, Wartungsarbeiten oder eines Tests kann eine zeitweilige Unterbrechung der Verbindung zwischen den logischen Signalen und den Binäreingängen sinnvoll sein. Damit können Sie den Status eines nicht korrekt rückgemeldeten Schaltgerätes per Hand nachführen.
  • Seite 121 Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Das Nachführen des Schaltgerätes ist in demselben Menü möglich. • Wählen Sie mit den Naviagtionstasten Nachführen (Bild 3-54). • Wählen Sie die nachzuführende Stellung des Schaltgerätes mit den Navigationstasten aus (z.B. aus, Bild 3-55). • Bestätigen Sie den Vorgang mit der Softkey-Taste, die im Display mit Ok beschriftet ist. [scstatus-310816-01, 1, de_DE] Bild 3-54 Nachführen aktivieren...
  • Seite 122: Dauerbefehle

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen [scbeerfa-190215, 1, de_DE] Bild 3-57 Eingangssignale >Erfassungssperre und >Rücksetzen Erfassungssperre & Nach- führen am Schaltgerät Bei Erfassungssperre entspricht die Rückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur Trennerstellungsmeldung). Für diesen Fall wird der bisherige Trennerzustand eingefroren und bleibt bis zur Aufhebung der Funktion erhalten.
  • Seite 123: Abmelden Des Gerätes

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Sie können ein benutzerdefiniertes Controllable über den Parameter Befehlsausgabe von Impuls auf Dauer- befehl umstellen. [scbefehl-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 3-58 Einstellung des Befehlstyps in DIGSI 5 Wählen Sie Impulsausgabe oder Dauerausgabe für die Befehlsausgabeart. Wenn ein Dauerbefehl ausge- wählt ist, sind die Impulsparameter irrelevant.
  • Seite 124: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Sie können das Gerät wie folgt abmelden: • Über die Vor-Ort-Bedieneinheit • Über eine Kommunikationsschnittstelle mit dem Controllable Gerät abmelden ( _:319 ) • Über die Binäreingänge Allgemein: >Geräteabmeldung ein ( _:507 ) oder >Geräteabmeldung aus _:508 ) Sie finden das Controllable und die Binäreingänge in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes →...
  • Seite 125: H (Aktiv Mit Spannung) Und Den Binäreingang

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Abmelden eines Gerätes aus einem Geräteverbund mit Kommunikation über das Protokoll IEC 61850-8-1 (GOOSE) Wenn Geräte über das Protokoll IEC 61850-8-1 (GOOSE) Daten austauschen – z.B. bei einer Anlagenverrieg- lung – , können Sie im Empfängergerät für jeden empfangenen Datenpunkt einstellen, welchen Wert dieser Datenpunkt beim Abmelden des Sendergerätes annehmen soll.
  • Seite 126: Informationen

    Systemfunktionen 3.8 Sonstige Funktionen Die Meldungen werden im Betriebsmeldepuffer gespeichert. 3.8.4.3 Informationen Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:507 Allgemein:>Geräteabmeldung ein _:508 Allgemein:>Geräteabmeldung aus _:319 Allgemein:Gerät abmelden _:313 Allgemein:Abgemeldet über BE _:314 Allgemein:Abgemeldet über Steu. _:315 Allgemein:Gerät ist abgemeldet SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 127: Allgemeine Hinweise Zur Schwellwerteinstellung Von Schutzfunktionen

    Bei ausgewählten Parametern z.B. den Sammelschienen-Schutzfunktionen kann es vorkommen, dass sie in allen 3 Einstellsichten ausschließlich in Prozent eingestellt werden. Empfehlung zur Einstellreihenfolge Bei der Einstellung der Schutzfunktionen empfiehlt Siemens folgende Vorgehensweise: • Stellen Sie zuerst die Übersetzungsverhältnisse der Wandler ein. Diese finden Sie unter den Anlagen- daten.
  • Seite 128: Ändern Der Wandlerübersetzungsverhältnisse In Digsi 5

    Systemfunktionen 3.9 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen Ändern der Wandlerübersetzungsverhältnisse in DIGSI 5 3.9.2 In der Lieferstellung ist DIGSI 5 auf den Bearbeitungsmodus Sekundär eingestellt. Das folgende Einstellbeispiel zeigt, wie Sie das Wandlerübersetzungsverhältnis in DIGSI 5 ändern und welche Auswirkungen das auf die Parameter in den Einstellsichten Primär und Sekundär hat.
  • Seite 129 Systemfunktionen 3.9 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen [sc_modubbp-oh, 1, de_DE] Bild 3-63 Umschaltung auf gewünschte Einstellsicht Im Beispiel ändert sich das Stromwandler-Übersetzungsverhältnis von 1000 A/1 A auf 1000 A/5 A. Ändern Sie den sekundären Nennstrom des Stromwandlers im Einstellblatt der Wandlerdaten von 1 A auf 5 A (Bearbei- tungsmodus: Sekundär).
  • Seite 130: Änderung Der Wandlerübersetzungsverhältnisse Am Gerät

    Systemfunktionen 3.9 Allgemeine Hinweise zur Schwellwerteinstellung von Schutzfunktionen [sc_fragewbbp, 1, de_DE] Bild 3-64 Abfrage nach Ändern der Wandlerdaten (Einstellsicht: Sekundär) Wenn Sie die Parameter in der Sekundärsicht schon unter Einberechnung der neuen Wandlerübersetzungsver- hältnisse eingestellt haben, beantworten Sie die Frage mit Nein. In diesem Fall bleiben alle Schutzeinstel- lungen in der Sekundärsicht unverändert.
  • Seite 131: Geräteeinstellungen

    Systemfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen 3.10 Geräteeinstellungen Parametergruppen-Umschaltung 3.10.1 3.10.1.1 Funktionsübersicht Für unterschiedliche Anwendungsfälle können Sie die jeweiligen Funktionseinstellungen in sogenannte Para- metergruppen speichern und bei Bedarf schnell aktivieren. Sie können bis zu 8 unterschiedliche Parametergruppen im Gerät hinterlegen. Dabei ist immer nur eine Para- metergruppe aktiv.
  • Seite 132: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Systemfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen Umschalten über Steuerung Beim Umschalten über Steuerung können Sie die Parametergruppen über eine Kommunikationsverbin- dung von einer Stationsleittechnik oder über einen CFC-Plan umschalten. Die Umschaltung der Parametergruppen über eine Kommunikationsverbindung ist über die Kommunikations- protokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, IEC 61850, DNP oder über Modbus TCP möglich. Für das Umschalten über einen CFC-Plan müssen Sie in DIGSI 5 einen neuen CFC-Plan anlegen.
  • Seite 133: Parameter

    Systemfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen Parameterwert Beschreibung Die Umschaltung zwischen den Parametergruppen kann über eine Kommu- über Steuerung nikationsverbindung von einer Stationsleittechnik oder über einen CFC-Plan veranlasst werden. Die Umschaltung der Parametergruppen über eine Kommunikationsverbin- dung ist über die Kommunikationsprotokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, IEC 61850, DNP oder über Modbus TCP möglich.
  • Seite 134 Systemfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen [scDeSeDe1-310715-01, 1, de_DE] [scDeSeAl-310715-01, 2, de_DE] [scDeSeBB-260815-01, 1, de_DE] Bild 3-65 Allgemeine Geräteeinstellungen Die folgende Liste zeigt Ihnen, in welchen Kapiteln Sie die gewünschten Informationen finden. Sie finden Näheres zu: • Flattersperre im Kapitel 3.8.1 Meldungsfilterung und Flattersperre für Eingangssignale.
  • Seite 135: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Meldung notwendig sind, in anderen Geräten unterdrückt werden, die diese Meldungen empfangen. Weiterhin können Sie erlauben, dass z.B. ein Auslösebefehl zu Testzwecken einen angesteuerten Binäraus- gang schließt. Siemens empfiehlt, die Testunterstützung nach der Testphase wieder zu deaktivieren. 3.10.2.2 Anwendungs- und Einstellhinweise Der größte Teil der Parameter wird in den oben genannten Kapiteln beschrieben.
  • Seite 136: Parameter

    Systemfunktionen 3.10 Geräteeinstellungen Wenn Sie den Parameter Relaisausg. im Testmodus aktivieren, können Sie zu Testzwecken das Schließen eines Binärausganges erlauben. Damit werden bei einem geräteweiten Testmodus Meldungen ausgegeben und die Relais wahlweise angesteuert oder nicht angesteuert. Wenn sich eine einzelne Funktion im Testmodus befindet, werden nur Meldungen ausgegeben, die Relais werden nicht angesteuert.
  • Seite 137: Projektierung

    Projektierung Übersicht Projektierungsbeispiel Projektierungsablauf Weitere Projektierungshinweise SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 138: Übersicht

    Anzahl an Binärein- und Binärausgänge sinkt. So sind bei einer Konfiguration mit 20 Strommessstellen nur noch 43 Binärein- und 43 Binärausgänge möglich. Siemens empfiehlt, in diesem Fall die Trennerstellungen mit nur einem Binäreingang oder mittels Wirkkommunikation oder GOOSE zu erfassen.
  • Seite 139: Sammelschienen Und Felder

    Projektierung 4.1 Übersicht Maßgebliche Eigenschaften Standardvariante Applikationen A 2 Sammelschienenabschnitte (max.) V2 16 I-Wdl Einfachsammelschienen, 4 Felder inklusive 11 BE Eineinhalb-Leistungsschalter-Anlage, 11 BA Doppelsammelschiene/Doppel-Leistungs- schalter-Anlage mit Stromwandler, H-Schaltung B 2 Sammelschienenabschnitte (max.) V2 16 I-Wdl Doppelsammelschiene (mit oder ohne Kombi- schiene), Trennerabbild 11 BE...
  • Seite 140 Projektierung 4.1 Übersicht Sie können folgende Feldtypen projektieren: • Abzweig • Kuppelfeld – Kupplung mit einem Stromwandler – Kupplung mit 2 Stromwandlern – Kupplung ohne Leistungsschalter – Kombi-Kupplung • Längstrennungsfeld Weitere Hinweise finden Sie auch in Kapitel 5.2.3.1 Übersicht der Feldtypen. Die Möglichkeiten zur Projektierung der Sammelschienen wird durch die gewählten Maßgeblichen Eigen- schaften bestimmt.
  • Seite 141: Projektierungsbeispiel

    Projektierung 4.2 Projektierungsbeispiel Projektierungsbeispiel Das Projektierungsbeispiel umfasst folgende Anlagenteile mit allen Trennschaltern, Stromwandlern und dem Leistungsschalter: • Doppelsammelschiene • Abzweigfeld mit sammelschienenseitig angeordnetem Stromwandler • Abzweigfeld mit leitungsseitig angeordnetem Stromwandler • Kuppelfeld mit 2 Stromwandlern [scslbges-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-1 Projektierungsbeispiel SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 142: Projektierungsablauf

    Projektierung 4.3 Projektierungsablauf Projektierungsablauf Vorgehensweise 4.3.1 Die nachfolgende Beschreibung der Vorgehensweise beschränkt sich auf eine Möglichkeit der Projektierung. Die übrigen Wege zur Konfiguration finden Sie im Handbuch SIPROTEC 5 Engineering Guide DIGSI 5. Zur Projektierung und Konfiguration eines 7SS85 gehen Sie wie folgt vor: •...
  • Seite 143: Anlage Im Single-Line-Editor Konfigurieren

    Projektierung 4.3 Projektierungsablauf Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in der Projektnavigation auf 7SS85 > Messstellenrangierung. • Klicken Sie auf Neu hinzufügen und fügen Sie 4 Messstellen I-3ph ein. • Rangieren Sie im Arbeitsbereich die Leiterströme und den Erdstrom auf die Stromwandlereingänge des Gerätes.
  • Seite 144 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [scslssei-240413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-3 Doppelsammelschiene einfügen Abzweigfelder und Kuppelfeld einfügen Für die Parametrierung des Beispiels benötigen Sie 3 Felder. In diese Felder werden die Stromwandler, Leis- tungsschalter und Trenner eingefügt. Außerdem können Sie zusätzlich benötigte Funktionen, wie den Endfehlerschutz oder die Externe Auslösung einfügen.
  • Seite 145: Anlage Grafisch Darstellen

    Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [scslfeei-300713-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-4 Felder einfügen 4.3.4 Anlage grafisch darstellen Die grafische Darstellung der Anlage im Single-Line-Editor zeigt die räumliche Anordnung der Schaltgeräte und Stromwandler und deren Anschluss an die Sammelschienen. Gehen Sie wie folgt vor: •...
  • Seite 146: Sammelschienen, Stromwandler Und Schalter Verbinden

    Projektierung 4.3 Projektierungsablauf • Ziehen Sie 2 Trenner in das Feld 2 und verbinden Sie Trenner QB1 mit Sammelschiene BB1 und Trenner QB2 mit Sammelschiene BB2. • Ordnen Sie in Feld 2 einen Stromwandler zwischen den Trennern und dem Leistungsschalter an (innen- liegender Stromwandler).
  • Seite 147 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf Sammelschienen verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in der Funktionsgruppe Sammelschiene auf das Symbol für SS-Abschn. 1 und verbinden Sie es mit Sammelschiene BB1. • Verbinden Sie SS-Abschn. 2 mit Sammelschiene BB2. Die Verbindung wird durch eine gestrichelte Linie angezeigt. [scslsszu-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-6 Sammelschienen zuordnen...
  • Seite 148 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [sc_bbp_sle_color, 1, de_DE] Bild 4-7 Farbauswahl für Sammelschienendarstellung Felder verschieben Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, lösen Sie im Single-Line-Editor die Felder aus dem Gerät und ziehen diese unter die grafische Feld-Darstellung. Erzeugen Sie erst danach die Verbindungslinien. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 149 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [sc_sle_movebay, 1, de_DE] Bild 4-8 Felder verschieben, Verbindungen anlegen Stromwandler verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie in Feld 1 auf das Symbol für Stromwandler 1 und verbinden Sie es mit dem Stromwandler BE1 in Feld 1. •...
  • Seite 150 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [scslmszu-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-9 Stromwandler und rangierte Messstellen zuordnen HINWEIS Wenn Sie in der Single-Line-Konfiguration das Stromwandlersymbol ausgewählt haben, können Sie über das Kontextmenü Erdungsrichtung ändern die Erdungsrichtung des primären Stromwandlers einstellen. Dies bedeutet eine Änderung der Stromrichtung im Sammelschienendifferentialschutz. Leistungsschalter verbinden Gehen Sie wie folgt vor: •...
  • Seite 151 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [scslfezu-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-10 Leistungsschalter verbinden Trenner verbinden Gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie im Kuppelfeld auf das Symbol für Trennschalter und verbinden Sie es mit dem Trenner QB1. • Verbinden Sie die Trenner QB2 der Kupplung und die Trenner von Feld 1 und Feld 2 auf die gleiche Weise.
  • Seite 152 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [scslkuzu-290413-01.tif, 1, de_DE] Bild 4-11 Verbindungen der Anlagenteile mit dem Gerät, Beispiel Kupplung Spannungswandler einbinden Die Spannungswandler können Sie ähnlich wie die Stromwandler einbinden. Gehen Sie wie folgt vor: • Fügen Sie über die Globale Bibliothek eine Spannungsmessstelle ein z.B. U-3ph. •...
  • Seite 153 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf [sc_bbp_proj_V, 1, de_DE] Bild 4-12 Verbindungen der Spannungswandler Vollständigkeit der Zuordnung prüfen Über eine Filterfunktion können Sie die Vollständigkeit der Projektierung der Verbindungen des Gerätes über- prüfen. Wählen Sie dazu in der Auswahlliste das zu prüfende Gerät aus. [scslfilt-300713-01.tif, 2, de_DE] Bild 4-13 Auswahlliste für die geräteweise Vollständigkeitsprüfung der Zuordnung...
  • Seite 154 Projektierung 4.3 Projektierungsablauf In dieser Ansicht sehen Sie auch die Messwertboxen, die Sie anordnen können und die als Voreinstellung für die Online-Darstellung der Single-Line-Überwachung dienen. Längstrennungsfelder Wenn die Sammelschienenabschnitte durch Längstrenner verbunden sind, müssen Sie dafür ein Feld einfügen. Das Feld enthält nur die Trenner, keine Stromwandler etc. Es können 1 oder mehrere Trenner in einem Feld enthalten sein.
  • Seite 155: Weitere Projektierungshinweise

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Weitere Projektierungshinweise Kuppelfelder 4.4.1 In Kuppelfeldern mit Leistungsschalter ist es sinnvoll, den Funktionsblock Endfehlerschutz zu projektieren. Der Endfehlerschutz wirkt bei Fehlern zwischen dem offenen Leistungsschalter und dem Wandler. Bei geöffnetem Leistungsschalter gewährleistet der Endfehlerschutz die Selektivität und damit eine schnellere Fehlerklärung gegenüber der Auslösung durch den Leistungsschalter-Versagerschutz.
  • Seite 156: Umgehungssammelschienen

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Ein Kombi-Kuppelfeld verhält sich unter folgenden Bedingungen wie ein Abzweig: • Mindestens ein Sammelschienentrenner auf einer Seite ist geschlossen, die Trenner auf der anderen Seite sind geöffnet. Im Abzweigbetrieb hängt das Verhalten von der Einstellung des Parameters Wdl. Überlappend ab. •...
  • Seite 157: Erfassung Des Leitungstrenners

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise sammelschiene kann bei innenliegenden Stromwandlern als Sammelschienenabschnitt ohne Messsystem projektiert werden. Sind in der Kupplung 2 Stromwandler, hängt das Verhalten von der Einstellung des Parameters Wdl. Über- lappend ab. Die Beschreibung dazu finden Sie im Abschnitt 4.4.2 Kombi-Kuppelfelder.
  • Seite 158: Schaltwagenanlagen

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise [dw_bbp_line_discon, 1, de_DE] Bild 4-17 Doppelleitung Ein Trenner wird anhand der Projektierung automatisch als Leitungstrenner erkannt. Wenn ein Trenner als Leitungstrenner projektiert ist, wird das Abzweigfeld nur dann einem Sammelschienenabschnitt zugeordnet, wenn sowohl der entsprechende Sammelschienentrenner als auch der Leitungstrenner geschlossen sind. Schaltwagenanlagen 4.4.5 Der Sammelschienenschutz kann für in der Mittelspannungsebene gebräuchliche Schaltwagenanlagen einge-...
  • Seite 159 Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Leitungsabzweig an 2 Sammelschienenabschnitten: Der Leitungsabzweig ist über 2 Leistungsschalter mit 2 Sammelschienen verbunden. Abhängig von der Stellung dieser Leistungsschalter wird der Abzweigstrom diesen Abschnitten zugeordnet. Wenn beide Leistungsschalter geschlossen sind, werden beide Abschnitte zu einem Messsystem vereinigt (Bevorzugung). [sc_bbp_tt_abzweig_1ct_2cb, 1, de_DE] Bild 4-18 Schaltwagenanlagen Feld: Abzweig...
  • Seite 160 Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Leitungsabzweig an 2 Sammelschienenabschnitten und mit Leitungstrenner: Zusätzlich zur vorhergeh- enden Konfiguration ist ein Leitungstrenner vorhanden. Der gemessene Strom wird nur dann entsprechend der Leistungsschalterstellung den Sammelschienenabschnitten zugeordnet, wenn dieser Trenner geschlossen ist. [sc_bbp_tt_abzweig_1ct_2cb_1dc, 1, de_DE] Bild 4-19 Schaltwagenanlagen Feld: Abzweig mit Leitungstrenner HINWEIS...
  • Seite 161 Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Kupplung mit 1 Stromwandler an 2 Sammelschienenabschnitten: Die Kupplung verbindet 2 Sammelschie- nenabschnitte. Der Strom wird mit nur einem Wandler gemessen. Wenn beide Leistungsschalter geschlossen sind, wird der gemessene Strom beiden Abschnitten zugeordnet. [sc_bbp_tt_coupl_1ct_2cb, 1, de_DE] Bild 4-20 Schaltwagenanlagen Feld: Kupplung mit einem Stromwandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch...
  • Seite 162: Freigabe Der Auslösung Durch Unterspannungsschutz

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Kupplung mit 2 Stromwandlern an 2 Sammelschienenabschnitten: Die Kupplung verbindet 2 Sammel- schienenabschnitte. Die Strommessung erfolgt durch 2 Wandler. Wenn beide Leistungsschalter geschlossen sind, wird der gemessene Strom jeweils einem Abschnitt zugeordnet. Die Stromzuordnung kann überlappend oder nicht überlappend sein.
  • Seite 163: Auslösung Durch Den Überstromzeitschutz

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise • Verbinden Sie anschließend den Eingang des Bausteins mit dem Ausgangssignal der Unterspannungs- funktion, z.B. der Sammelmeldung:Auslösemeldung (Allgemein). • Verbinden Sie den Ausgang des Bausteins mit dem Freigabesignal, z.B. SS-Abschn. 1:>Auslösungsfrei- gabe [sc_bbp_cfc_trip, 1, de_DE] Bild 4-22 CFC-Verknüpfung Alternative: Sie können die Verbindung zwischen der Unterspannungsfunktion und der Auslösungsfreigabe auch...
  • Seite 164 Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise • Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte – Allgemeines Blockieren: Blockieren des Sammelschienendifferentialschutzes, des Leistungsschalter- Versagerschutzes sowie der Externen Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt und aus dem Feld) – Blockieren des Sammelschienendifferentialschutzes – Blockieren des Leistungsschalter-Versagerschutzes Zusätzlich können Sie diese Blockierungen auch über steuerbare Objekte (Controllables) setzen. •...
  • Seite 165: Merging Unit

    Projektierung 4.4 Weitere Projektierungshinweise Blockiersignal Feld_x: LS_x:Ext. Aus SS:>Blockierung Funktion (101.301.12331.82) Feld_x: LS_x:EFS 1/3pol:>Blockierung Funktion (101.301.12361.82) Feld_x: LS_x: EFS 3pol:>Blockierung Funktion (102.201.12361.82) X Funktion wird blockiert - keine Blockierung Merging Unit 4.4.9 Der Sammelschienenschutz unterstützt den Prozessbus mit der Ein- und Ausgabebaugruppe PB201. Damit können Ströme und Spannungen über eine Merging Unit (MU) per IEC 61850-9-2 Standard übertragen werden.
  • Seite 166 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 167: Funktionsgruppen Und Feldabbild

    Funktionsgruppen und Feldabbild Funktionsgruppe Sammelschiene Feldabbild Funktionsgruppe Leistungsschalter Funktionsgruppe Stromwandler Funktionsgruppe Trenner Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig Funktionsgruppe Analoge Umformer Funktionsgruppe Anlagendaten SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 168: Funktionsgruppe Sammelschiene

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppe Sammelschiene Funktionsgruppe Sammelschiene Übersicht 5.1.1 Die Funktionsgruppe Sammelschiene repräsentiert im 7SS85 die primäre Sammelschiene inklusive aller Sammelschienenabschnitte. Sie stellt das Schutzobjekt dar, in dem die entsprechenden Schutz- und Überwachungsfunktionen platziert sind. Die Funktionsgruppe Sammelschiene existiert pro 7SS85 einmal und ist fest vorinstanziiert. In der FG ist die Funktion Sammelschienenschutz mit einem FB Sammelschienenabschnitt (SS-Abschn.) fest vorinstanziiert.
  • Seite 169: Struktur Der Funktionsgruppe

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppe Sammelschiene Weitere Informationen zur Funktion Sammelschienenschutz finden Sie im Kapitel 6.2.1 Funktionsübersicht 5.1.2 Struktur der Funktionsgruppe Die Funktionsgruppe Sammelschiene stellt eine Hauptfunktion des 7SS85 dar. Die Funktionsgruppe Sammelschiene enthält neben der Hauptschutzfunktion Sammelschienenschutz weitere Funktionsbausteine und Funktionalitäten, die grundsätzlich benötigt werden und deshalb nicht löschbar sind: •...
  • Seite 170: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppe Sammelschiene Schnittstellen zum Feld/zu den Feldern Die Funktionsgruppe Sammelschiene erhält die benötigten Informationen von den folgenden Funktions- gruppen in den jeweiligen Feldern: • Leistungsschalter • Trenner • Stromwandler Die Funktionsgruppe Sammelschiene ermittelt ihre Auslöse-Entscheidungen aufgrund der Messergebnisse des Messsystems Check-Zone und der selektiven Messsysteme.
  • Seite 171: Parameter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.1 Funktionsgruppe Sammelschiene Parameter: Check-Zone • Voreinstellwert _:12151:102 Check-Zone = ein Mit dem Parameter Check-Zone schalten Sie das Messsystem der Check-Zone ein oder aus. Wenn die Check- Zone ausgeschaltet ist, entscheiden die selektiven Messsysteme alleine über die Auslösung. Die Messwerte der Check-Zone werden nicht berechnet, nicht angezeigt, nicht aufgezeichnet und die Differentialstromüberwa- chung der Check-Zone wird ausgeschaltet.
  • Seite 172: Feldabbild

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Feldabbild Übersicht 5.2.1 Das Feldabbild repräsentiert im 7SS85 ein Abzweigfeld, Kuppelfeld oder Längstrennungsfeld mit allen Trenn- schaltern, Stromwandlern und dem Leistungsschalter. Auf der Primärseite fasst das Feld Primärkomponenten zusammen. Auf der Sekundärseite fasst das Feldabbild Funktionsgruppen und Funktionsblöcken zusammen, also die Stellvertreter-Bausteine der Primärkomponenten.
  • Seite 173 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Das Feldabbild enthält neben den Benutzerfunktionen bestimmte Funktionsblöcke und Funktionalitäten, die benötigt werden und deshalb nicht löschbar sind: • FB Allgemein (übergeordnete Informationen) Zusätzlich können Sie folgende Funktionsgruppen unter dem Feldabbild instanziieren: • FG Leistungsschalter 1/3-polig •...
  • Seite 174: Feldtypen

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Feldtypen 5.2.3 5.2.3.1 Übersicht Im Sammelschienenschutz-System werden die folgenden Feldtypen eingesetzt: • Abzweigfelder • Kuppelfelder • Längstrennungsfelder Die DIGSI 5-Anlagenprojektierung erkennt die unterschiedlichen Feldtypen automatisch. Die Feldtypen werden an die Sammelschienenabschnitte über eine direkte Verbindung oder über Trenn- schalter angeschlossen.
  • Seite 175 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [scbayty1-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-5 Beispiel einer Einfach-Sammelschiene ohne Trenner SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 176 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [scbayty2-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-6 Beispiel einer Doppel-Sammelschiene SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 177 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_bypass_cb, 2, de_DE] Bild 5-7 Bypass mit mit internem Wandler Bei internem Wandler und geschlossenem QB7 wird der Strom immer aus der Messung heraus genommen. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 178 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_bypass_cb-ct, 2, de_DE] Bild 5-8 Bypass mit externem Wandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 179: Feldtyp Kupplung

    Stromwandler und Typ des Schaltelements ergeben sich unterschiedliche Ausführungsvarianten für eine Kupplung. HINWEIS Siemens empfiehlt, instanziieren Sie bei allen Kupplungsvarianten zum Schutz der Grauen Zone die Funk- tion Endfehlerschutz. Als Graue Zone wird der Sammelschienenabschnitt zwischen Leistungsschalter und Stromwandler in einer Kupplung bezeichnet.
  • Seite 180 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Nähere Informationen zur Funktion Kuppelfeld-Differentialschutz finden Sie im Kapitel 6.9.1 Funktionsüber- sicht Im Folgenden sind die zulässigen Kupplungstypen aufgeführt. Kupplung mit einem Stromwandler Die Kupplung mit Leistungsschalter und einem Stromwandler stellt die gebräuchlichste Variante und ökono- mischste Lösung dar.
  • Seite 181 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc2ct1qa-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-11 Kupplung mit 2 Stromwandlern und Leistungsschalter Kupplung ohne Leistungsschalter Sammelschienenabschnitte werden teilweise nicht mittels Leistungsschalter, sondern durch Lasttrennschalter verbunden. Eine Auslösung erfolgt immer für beide gekuppelten Sammelschienenabschnitte, da der Last- trennschalter den Kurzschlussstrom nicht abschalten kann.
  • Seite 182: Kombi-Kupplung

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_cpl_wo_cb, 1, de_DE] Bild 5-12 Kupplung mit einem Stromwandler, ohne Leistungsschalter Kombi-Kupplung Die Anordnung der verschiedenen Elemente von Schaltanlagen ist im Allgemeinen frei und unterliegt in erster Linie den Anforderungen der Betriebsführung. Vereinzelt werden Schaltelemente wie Leistungsschalter, Stromwandler und Trenner doppelt genutzt, entweder als Kupplung oder als Abzweigfeld.
  • Seite 183 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sccomcpl-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-13 Beispiel einer Kombi-Kupplung Der markierte (gestrichelte) Teil darf im SLE nicht gezeichnet und nicht parametriert werden. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 184 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Schaltwagenanlage [sc_bbp_tt_coupler_1ct, 1, de_DE] Bild 5-14 Schaltwagenanlage Kupplung mit 1 Stromwandler SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 185: Feldtyp Längstrennung

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild [sc_bbp_tt_coupler_2ct, 1, de_DE] Bild 5-15 Schaltwagenanlage Kupplung mit 2 Stromwandler 5.2.3.4 Feldtyp Längstrennung Sammelschienenkonfigurationen werden in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die selektiv schützbare Teilsysteme bilden. Diese Teilsysteme werden auch Zonen oder Messsysteme genannt. Um alle erforderlichen Betriebszu- stände herstellen zu können, werden die Teilsysteme neben Kupplungen auch mit Längstrennern verbunden.
  • Seite 186: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Anwendungs- und Einstellhinweise 5.2.4 Parameter: Wdl. Überlappend • Voreinstellwert (_:102) Wdl. Überlappend = ja Mit dem Parameter Wdl. Überlappend stellen Sie ein, ob die Schutzbereiche durch die Stromwandler über- lappend den Sammelschienen zugeordnet werden. Mit der Einstellung ja stellen Sie für das Kuppelfeld mit 2 Stromwandlern ein, dass die Schutzbereiche durch die Stromwandler überlappend den Sammelschienen zugeordnet werden.
  • Seite 187: Parameter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.2 Feldabbild Parameter 5.2.7 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:102 Allgemein:Wdl. Überlap- nein • pend • _:103 Allgemein:Kombi-Kupplung nein nein • Informationen 5.2.8 Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:501 Allgemein:>Außer Betrieb _:305 Allgemein:Außer Betrieb Befehl _:54 Allgemein:Nicht wirksam _:52 Allgemein:Zustand _:53...
  • Seite 188: Funktionsgruppe Leistungsschalter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Funktionsgruppe Leistungsschalter Übersicht 5.3.1 Die Funktionsgruppe Leistungsschalter gruppiert die auf einen Leistungsschalter bezogenen Benutzerfunkti- onen. Die Funktionsgruppe Leistungsschalter repräsentiert den physikalischen Leistungsschalter im SIPROTEC 5-Gerät. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feld und darunter die Funkti- onsgruppen Leistungsschalter 1/3-polig und Leistungsschalter 3-polig.
  • Seite 189: Struktur Der Funktionsgruppe

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Diese Funktionen sind in den Kapiteln Schutzfunktionen und Steuerungsfunktionen beschrieben. Die FG Leistungsschalter 1-/3-polig kann den Schaltbefehl sowohl 3-polig (L1, L2 und L3) als auch 1-polig (L1 oder L2 oder L3) absetzen. Die FG Leistungsschalter 3-polig kann den Schaltbefehl nur 3-polig absetzen. Die 1-polige LSVS-Auslösung (T1) des 1-/3-poligen Leistungsschalters erfolgt über die Schutzfunktion Leis- tungsschalter-Versagerschutz im Feld und nicht über die Funktion Leistungsschalter in der FG Leistungs- schalter.
  • Seite 190: Funktionseinbettung Im Gerät

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter [dwfgls01-220713-02.tif, 1, de_DE] Bild 5-18 Struktur der Funktionsgruppe Leistungsschalter Weiß - Beim Instanziieren vorhanden Grau - Optional vorhanden Die Funktionsgruppe Leistungsschalter hat Schnittstellen zu: • Den Messstellen (Funktionsgruppe Anlagendaten) • Der Funktionsgruppe Sammelschiene • Den übergeordneten Topologieinformationen Schnittstellen zu den Messstellen Über die Schnittstelle zu den Messstellen erhält die Funktionsgruppe Leistungsschalter die benötigten Werte...
  • Seite 191: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Wert sicher unterschreitet. Wenn bei abgeschalteter Leitung parasitäre Ströme (z.B. durch Induktion) ausgeschlossen sind, können Sie den Wert sehr empfindlich auf z.B. 0,05 A sekundär einstellen. Wenn keine besonderen Anforderungen vorliegen, empfiehlt Siemens, den Einstellwert von 0,10 A sekundär beizubehalten. Parameter: Betriebsart SVS •...
  • Seite 192: Parameter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Parameterwert Beschreibung Wenn der Anstoß und das notwendige Stromkriterium (Stromfreigabe) I> Abfrage während der gesamten Verzögerungszeit anstehen, wird bei der Betriebsart I> Abfrage vom Sammelschienen-Differentialschutzes die Auslöse- Entscheidung an den betreffenden Leistungsschalter erteilt. Die Sammel- schienen-Auslösung erfolgt über das Trennerabbild.
  • Seite 193: Informationen

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstel- lung _:4201:103 Steuerung:Rück- 0,01 s bis 1800,00 s 1,00 s meld.überwach.zeit • _:4201:104 Steuerung:Prüfung der nein • Schalthoheit • _:4201:105 Steuerung:Prfg., ob Stel- nein • lung erreicht • _:4201:106 Steuerung:Prfg. Dppelbe- nein •...
  • Seite 194: Überwachung

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Information Datenklasse (Typ) _:4261:313 Leistungssch.:Auslösestrom L3 Reset LED FG _:13381:500 Reset LED FG:>LED rücksetzen _:13381:320 Reset LED FG:LED rückgesetzt LSVS integr. _:12511:82 LSVS integr.:>Blockierung Funktion _:12511:503 LSVS integr.:>LS-Störung _:12511:500 LSVS integr.:>Schwellw. empfindl. _:12511:54 LSVS integr.:Nicht wirksam _:12511:52 LSVS integr.:Zustand _:12511:53...
  • Seite 195: Auslösen, Ausschalten Und Einschalten Des Leistungsschalters

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Der Funktionsblock Leistungsschalter bietet auch Informationen zu: • Anzahl der Schaltspiele • Ausschaltstrom • Summenausschaltstrom 5.3.6.2 Auslösen, Ausschalten und Einschalten des Leistungsschalters Der Leistungsschalter wird in folgenden Situationen betätigt: • Auslösen des Leistungsschalters als Folge eines Auslösebefehls des Sammelschienen-Differential- schutzes •...
  • Seite 196: Einschaltbefehl

    Leistungsschalterstellung sicher erfassen. HINWEIS Siemens empfiehlt, immer 2 Binäreingänge zur Erfassung der Leistungsschalter-Stellung zu verwenden. Wenn Sie den Leistungsschalter-Versagerschutz mit Berücksichtigung der Hilfskontakte parametrieren, müssen Sie die Ein-Position rangieren. Für den Endfehlerschutz und die korrekte Erfassung des Trennerab- bildes in Schaltwagenanlagen wird die Aus-Position benötigt.
  • Seite 197 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter [lolsinfo-300212-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-20 Erfassung von LS-Informationen Signal Beschreibung Erfassung der LS-Position 3-polig. Position 3-polig Die Position LS 3-polig offen und/oder die Position LS 3-polig geschlossen kann durch Rangierung auf 1 oder 2 Binäreingänge erfasst werden. Erfassung der LS-Position 1-polig für Leiter 1.
  • Seite 198 Leistungsschalter in Aus-Stellung 1-polig phasenselektiv L1, L2, L3 (LS-Aus) Die Signale müssen auf die Binäreingänge rangiert werden, die mit den Leistungsschalter-Hilfskontakten verbunden sind. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt Siemens eine externe logische Verknüpfung bei phasense- lektiven Hilfskontakten und 3-poliger Hilfskontakt-Ansteuerung des Leistungsschalters.
  • Seite 199: Schalterfall-Meldungsunterdrückung

    Leistungsschalter-Erfassung bei 1-/3-poliger Ansteuerung Wenn alle 3 Hilfskontakte geschlossen sind, wird die Endstellung LS aus des Leistungsschalters erfasst. Wenn alle 3 Hilfskontakte der Stellung LS ein Lx geschlossen sind. wird die Endstellung LS ein erfasst. Siemens empfiehlt diese Rangierung. [dwlser13-020513-01.tif, 1, de_DE]...
  • Seite 200: Leistungsschalter In Schaltwagenanlagen

    Kriterium für die Zuordnung der gemessenen Ströme zu den Messsystemen (Sammelschienenabschnitten). Hierzu muss für den Sammelschienenschutz für jeden Leistungsschalter mindestens ein Hilfskontakt als Eingangssignal zur Verfügung stehen. Siemens empfiehlt, sowohl das 3-polig geschlossen als auch das 3-polig offen Signal zu verwenden, so dass auch Störstellungen erkannt werden können.
  • Seite 201: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Für den Leistungsschalter werden die folgenden Statistikinformationen gespeichert: • Anzahl der Schaltspiele: Alle Auslösungen, Ausschaltungen und Einschaltungen werden gezählt. • Summe der Ausschaltströme, gesamt und polselektiv Über die Gerätebedienung können die Statistikinformationen einzeln gesetzt und zurückgesetzt werden. Das Rücksetzen aller Werte ist auch über das binäre Eingangssignal >Reset Schaltstatistik möglich.
  • Seite 202 • Funktion Endfehlerschutz • Funktionsblock Steuerung Die Wirkungsweise der Hilfskontakte ist in den einzelnen Funktionen beschrieben. Siemens empfiehlt folgende je nach Anwendung unterschiedliche Anschaltungen der Hilfskontakte: • Das Gerät arbeitet als Schutzgerät, ohne Steuerungsfunktionalität. [loauswer-081210-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-28 Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutzgerät Führen Sie die Rangierung auf einen Binäreingang als G_ (geschlossen) aus.
  • Seite 203 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter [loauswer-230311-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-30 LS 3-polig: Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutz- und Steuer- ungsgerät [loausw3p-081210-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-31 LS 1-/3-polig: Empfohlene Auswertung der LS-Position bei Anwendung als Schutz- und Steuer- ungsgerät Führen Sie die Rangierung des Signals Position 3-polig als O_ (offen) aus.
  • Seite 204 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Je nach Ausführung des Leistungsschalters können anlagenseitig andere Hilfskontakte zur Verfügung stehen. Hier lässt das Gerät alle Rangieroptionen zu und ermittelt selbsttätig die erforderlichen Informationen. Das Gerät kann auch ohne die Auswertung von Leistungsschalter-Hilfskontakten arbeiten. Eine Rangierung von Hilfskontakten ist nicht zwingend erforderlich, sondern abhängig von den verwendeten Schutzfunkti- onen.
  • Seite 205: Parameter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Dazu kann der Alarmansteuerkreis über einen entsprechend rangierten Ausgangskontakt des Gerätes (Ausgangssignal Meldungsunterdrück.) geschleift werden. Im Ruhezustand und bei ausgeschaltetem Gerät ist dieser Kontakt ständig geschlossen. Hierzu muss ein Ausgangskontakt mit Öffner rangiert werden. Immer wenn das Ausgangssignal Meldungsunterdrück.
  • Seite 206: Leistungsschalter-Zustandserkennung Für Schutzbezogene Zusatzfunktionen

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Information Datenklasse (Typ) _:4261:409 Leistungssch.:S.zä. L3 _:4261:307 Leistungssch.:ΣI Aus _:4261:308 Leistungssch.:ΣIL1Aus _:4261:309 Leistungssch.:ΣIL2Aus _:4261:310 Leistungssch.:ΣIL3Aus _:4261:311 Leistungssch.:Auslösestrom L1 _:4261:312 Leistungssch.:Auslösestrom L2 _:4261:313 Leistungssch.:Auslösestrom L3 _:4261:317 Leistungssch.:Auslösestrom 3I0/IN 5.3.7 Leistungsschalter-Zustandserkennung für schutzbezogene Zusatzfunktionen 5.3.7.1 Übersicht Dieser Funktionsblock ermittelt die Position des Leistungsschalters über die Bewertung der Hilfskontakte und über den Stromfluss.
  • Seite 207 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.3 Funktionsgruppe Leistungsschalter Leistungsschalterzustand, phasenselektiv Beschreibung Öffnend Dies ist ein dynamisch auftretender Zustand, der dann entsteht, wenn bei aktivem Auslösebefehl und noch geschlossenem Hilfskontakt ein Unterschreiten vom Schwellwert erkannt wird, da das Stromkriterium schneller wirkt als das Öffnen des Hilfskontaktes. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 208: Funktionsgruppe Stromwandler

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.4 Funktionsgruppe Stromwandler Funktionsgruppe Stromwandler Übersicht 5.4.1 Die Funktionsgruppe Stromwandler repräsentiert im SIPROTEC 5-Gerät zusammen mit der Messstelle den physikalischen Stromwandler. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feldabbild und darunter die Funktionsgruppe Stromwandler.
  • Seite 209: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.4 Funktionsgruppe Stromwandler In der Funktionsgruppe Stromwandler lassen sich noch folgende Leistungsmerkmale pro Feld anlegen: • Überstromzeitschutz, Phasen – Basis (50/51 OC-3ph-B) • Überstromzeitschutz, Erde – Basis (50/51 OC-gnd-B) Das folgende Bild zeigt die Struktur der Funktionsgruppe Stromwandler. [dwfgct01-221112-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-37 Struktur der Funktionsgruppe Stromwandler...
  • Seite 210 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.4 Funktionsgruppe Stromwandler [scctloca-260613-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-38 Mögliche Positionen Stromwandler • BE1: Stromwandler innenliegend, sammelschienenseitig Der Einbauort des Stromwandlers befindet sich zwischen Sammelschienentrenner QB1 und Leistungs- schalter. • BE2: Stromwandler innenliegend, leitungsseitig Der Einbauort des Stromwandlers befindet sich vor dem Leitungstrenner, das heißt zwischen Leistungs- schalter und Leitungstrenner QB9.
  • Seite 211: Informationen

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.4 Funktionsgruppe Stromwandler Informationen 5.4.4 Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:12301:54 Allgemein:Nicht wirksam _:12301:52 Allgemein:Zustand _:12301:53 Allgemein:Bereitschaft SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 212: Funktionsgruppe Trenner

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppe Trenner Funktionsgruppe Trenner Übersicht 5.5.1 Die Funktionsgruppe Trenner repräsentiert im SIPROTEC 5-Gerät den physikalischen Trennschalter. Die Funkti- onsgruppe erfasst die Stellung eines Trennschalters und meldet dessen aktuelle Position. In der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 finden Sie unter dem Gerätetyp 7SS85 das Feldabbild und darunter die Funktionsgruppe Trenner.
  • Seite 213: Struktur Der Funktionsgruppe

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppe Trenner Struktur der Funktionsgruppe 5.5.2 Die Funktionsgruppe Trenner enthält neben den Benutzerfunktionen bestimmte Funktionalitäten, die grund- sätzlich benötigt werden und deshalb nicht lad- und löschbar sind: • Allgemeine Daten • Abbildung des physikalischen Trennschalters • Überwachung [dwfgtr01-221112-01.tif, 1, de_DE] Bild 5-40...
  • Seite 214: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppe Trenner Anwendungs- und Einstellhinweise 5.5.3 Parameter: U-Schienen-Trenner • Voreinstellwert (_:2311:101) U-Schienen-Trenner = nein Dieser Parameter existiert nur in einer Kupplung. Mit dem Parameter U-Schienen-Trenner stellen Sie ein, ob der Strom eines Wandlers in die Check-Zone einfließt.
  • Seite 215: Parameter

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.5 Funktionsgruppe Trenner HINWEIS Siemens empfiehlt, immer 2 Binäreingänge zur Erfassung der Position eines Trenners zu verwenden. Steht nur ein Binäreingang zur Verfügung, sollte für die Rangierung der Hilfskontakt mit OH (offen/aktiv mit Spannung) verwendet werden. Wenn keine, oder nur die Ein-Position rangiert ist, geht der Bereitschaftszustand des Gerätes auf Warnung und wird im Trennerabbild als geschlossen behandelt.
  • Seite 216: Funktionsgruppentyp Spannung 3-Phasig

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig Übersicht 5.6.1 In der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig lassen sich alle Funktionen zum Schutz und zur Überwachung eines Schutzobjektes oder Betriebsmittels, welches eine 3-phasige Spannungsmessung erlaubt, anwenden. Die Funktionsgruppe enthält auch die Betriebsmessung zum Schutzobjekt oder zum Betriebsmittel (siehe hierzu Kapitel 9 Messwerte und Monitoring des Primärsystems).
  • Seite 217 Funktionsgruppen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig [dw-bbp-3spann-140305, 1, de_DE] Bild 5-43 Struktur der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig Schnittstelle zu den Messstellen Über die Schnittstelle zu den Messstellen verbinden Sie die Funktionsgruppe Spannung 3-phasig mit den Spannungsmessstellen. Diese Zuordnung ist in DIGSI über Projektnavigation → Funktionsgruppenverbin- dungen möglich.
  • Seite 218: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig [sc_bbp_3span2, 1, de_DE] Bild 5-45 Funktionsgruppe Spannung 3-phasig mit Funktionsgruppe Leistungsschalter verbinden Betriebsmesswerte Die Betriebsmesswerte sind immer in der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig vorhanden und können nicht gelöscht werden. Die folgende Tabelle zeigt die Betriebsmesswerte der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig: Tabelle 5-3 Betriebsmesswerte der Funktionsgruppe Spannung 3-phasig Messwerte...
  • Seite 219: Informationen

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.6 Funktionsgruppentyp Spannung 3-phasig Informationen 5.6.5 Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:9421:52 Allgemein:Zustand _:9421:53 Allgemein:Bereitschaft Sammelmeldung _:4501:55 Sammelmeldung:Anregung _:4501:57 Sammelmeldung:Auslösemeldung _:4741:500 Reset LED FG:>LED rücksetzen _:4741:320 Reset LED FG:LED rückgesetzt SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 220: Funktionsgruppe Analoge Umformer

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.7 Funktionsgruppe Analoge Umformer Funktionsgruppe Analoge Umformer Übersicht 5.7.1 Eine detaillierte Beschreibung der Funktionsgruppe Analoge Umformer finden Sie im Gerätehandbuch Distanzschutz, Leitungsdifferentialschutz und Schaltermanagement für 1-polige und 3-polige Auslösung 7SA87, 7SD87, 7SL87, 7VK87. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 221: Funktionsgruppe Anlagendaten

    Funktionsgruppen und Feldabbild 5.8 Funktionsgruppe Anlagendaten Funktionsgruppe Anlagendaten Übersicht 5.8.1 Die Anlagendaten sind in jedem SIPROTEC 5-Gerät vorhanden und können nicht gelöscht werden. Sie finden sie in DIGSI 5 unter Parameter → Anlagendaten. Die Funktionsgruppe Anlagendaten (FG Anlagendaten) gruppiert die von Stromwandlern und Spannungs- wandlern bezogenen Benutzerfunktionen.
  • Seite 222 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 223: Schutzfunktionen

    Schutzfunktionen Anlagendaten Sammelschienen-Differentialschutz Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Kuppelfeld-Differentialschutz 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde 6.12 Spannungsschutz 6.13 Frequenzschutz 6.14 Temperaturüberwachung 6.15 Spannungssprungerkennung 6.16 Spannungsmessstellen-Auswahl SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 224: Anlagendaten

    Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Anlagendaten Übersicht 6.1.1 Die Anlagendaten sind in jedem SIPROTEC 5-Gerät vorhanden und können nicht gelöscht werden. Sie finden sie in DIGSI unter Parameter → Anlagendaten. Struktur der Anlagendaten 6.1.2 Die Anlagendaten enthalten den Block Allgemein und die Messstellen des Gerätes. Das folgende Bild zeigt die Struktur der Anlagendaten: [dwpow7ke-130213-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-1...
  • Seite 225: Anwendungs- Und Einstellhinweise Für Die Messstelle Spannung 3-Phasig (U-3Ph)

    Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Parameter: Nennstrom, primär • Voreinstellwert (_:8881:101) Nennstrom, primär = 1000 A Mit dem Parameter Nennstrom, primär stellen Sie den primären Nennstrom des Stromwandlers ein. Der Einstellwert wird als Voreinstellung für den Leistungsschalter übernommen. Wenn es aufgrund der Gege- benheiten in der Anlage erforderlich ist, können Sie den Wert für den Leistungsschalter in der Funktions- gruppe Leistungsschalter ändern.
  • Seite 226 Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten HINWEIS Die gemessene Verlagerungsspannung U wird im Gerät wie folgt in eine Nullspannung umgerechnet: N sek BEISPIEL 1: [dw_bsp1uwdl_anpassfaktor, 2, de_DE] Bild 6-2 Spannungswandler 3-phasig: Anschluss = 3 Leiter-Erde-Spg. + UN Wenn die Anschlussart der Spannungswandler 3 Leiter-Erde Spg.+UN ist (Parameter: Spg.wandler- anschluss ) und Sie den Spannungseingang U4 an die offene Dreieckswicklung des Spannungswandlers (da-dn) anschließen, ergibt sich der Anpassfakt.
  • Seite 227 Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten BEISPIEL 2: Leiter-Erde Spannung = 100 V nenn sek Offene Dreieckswicklung (z.B. = 500 V nenn sek Erdungstransformator im Gene- Der Spannungseingang des Gerätes ist für einen Dauerbetrieb mit maximal ratorschutz) 230 V ausgelegt. Deshalb wird die Spannung an der offenen Dreieckswick- lung (500 V) über einen ohmschen Teiler 5:2 herunter geteilt.
  • Seite 228 Ermittlung der Abtastfrequenz einbezogen. Hierzu sollten nach Möglichkeit nur 3-phasige Messstellen herangezogen werden. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung beizubehalten. Hinweis: Wenn der Parameter Nachführen = aktiv ist, gilt die ermit- telte Abtastfrequenz für alle Funktionen im Gerät, die keine festen Abtast- raten verwenden.
  • Seite 229: Parameter

    Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Parameter 6.1.5 Messstelle I-3ph Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:8881:115 I-Wandler 3-ph:Strom- nicht zugeordnet 3-phasig + IN • wandleranschluss 3-phasig + IN • 3-phasig • 3-phasig + IN-separat • 3-phasig, 2 prim. Wdl. • 3ph, 2p. Wdl. + IN-sep _:8881:130 I-Wandler 3-ph:ID der 0 bis 100...
  • Seite 230 Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:8911:111 U-Wandler 3-ph:Nach- inaktiv aktiv • führen aktiv _:8911:130 U-Wandler 3-ph:ID der 0 bis 100 Messstelle Spannungswdl.1 _:3811:103 Spannungswdl.1:Ampli- 0,010 bis 10,000 1,000 tudenkorrektur • _:3811:108 Spannungswdl.1:Phase U L1 • U L2 •...
  • Seite 231: Informationen

    Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Überw. Sym. U • _:2521:1 Überw. Sym. U:Modus • • Test _:2521:101 Überw. Sym. U:Schwell- 0,300 V bis 170,000 V 50,000 V wert Freigabe _:2521:102 Überw. Sym. U:Schwell- 0,58 bis 0,95 0,75 wert Min/Max _:2521:6 Überw.
  • Seite 232 Schutzfunktionen 6.1 Anlagendaten Information Datenklasse (Typ) Stromwandler 3 _:3843:300 Stromwandler 3:Abtastwerte Strom Stromwandler 4 _:3844:300 Stromwandler 4:Abtastwerte Strom Über.ADW Sum.I _:2401:82 Über.ADW Sum.I:>Blockierung Funktion _:2401:54 Über.ADW Sum.I:Nicht wirksam _:2401:52 Über.ADW Sum.I:Zustand _:2401:53 Über.ADW Sum.I:Bereitschaft _:2401:71 Über.ADW Sum.I:Störung Messstelle U-3ph Information Datenklasse (Typ) Allgemein...
  • Seite 233: Sammelschienen-Differentialschutz

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Sammelschienen-Differentialschutz Funktionsübersicht 6.2.1 Der Sammelschienenschutz ist ein selektiver, sicherer und schneller Schutz bei Sammelschienenkurz- schlüssen und Leistungsschalterversagen. Er kann bei unterschiedlichen Sammelschienenkonfigurationen in Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsanlagen eingesetzt werden. Der Sammelschienenschutz ist geeignet für Schaltanlagen mit eisengeschlossenen oder linearisierten Strom- wandlern.
  • Seite 234: Funktionsbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwbuszon-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-4 Zusammenwirken von Check-Zone und Sammelschienenabschnitt im Sammelschienen-Diffe- rentialschutz Funktionsbeschreibung 6.2.3 Allgemeines Der Sammelschienen-Differentialschutz umfasst folgende Funktionen und Eigenschaften: • Auswertung des Differentialstromes und des Stabilisierungsstromes • Entscheidung auf Auslösung durch 2 unabhängige Messungen. Eine Messung wird für den Sammelschie- nenabschnitt durchgeführt, die zweite Messung berücksichtigt alle Sammelschienenabschnitte ohne das Trennerabbild (Check-Zone).
  • Seite 235: Messverfahren Und Kennlinien

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Messverfahren und Kennlinien 6.2.4 Grundlage Das Messverfahren beruht auf der Knotenpunktregel von Kirchhoff. Diese besagt, dass die Summe aller in einen abgeschlossenen Bereich einfließenden Ströme 0 ist, wenn das Vorzeichen berücksichtigt wird. Dieses Naturgesetz gilt für Wechselströme zu jedem Zeitpunkt. Die Summe der Ströme aller an einer Sammelschiene liegenden Abzweige muss also jederzeit 0 sein.
  • Seite 236: Stabilisierung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Der Sammelschienen-Differentialschutz verfügt zum Ausgleich solcher betrieblichen Gegebenheiten über eine Stabilisierungsfunktion. Stabilisierung Die Stabilisierung verringert die Auswirkungen des unterschiedlichen Übertragungsverhaltens der Strom- wandler auf die Messung der Abzweigströme und verhindert damit ein fehlerhaftes Verhalten des Schutzes. Der Sammelschienen-Differentialschutz bildet die vektorielle Summe der sekundären Wandlerströme und die Summe ihrer Beträge.
  • Seite 237 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwkennis-180713-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-7 Standardkennlinie Das Diagramm zeigt die Auslösekennlinie des Sammelschienen-Differentialschutzes. Die waagerechte Achse stellt die Summe der Beträge aller über die Schiene fließenden Ströme I dar. Die senkrechte Achse ist stab,mod ihrer vektoriellen Summe I zugeordnet.
  • Seite 238: Messgrößen

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwempken-250713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-8 Empfindliche Kennlinie Messgrößen 6.2.5 Verlagerung Wenn der Kurzschluss nicht im Spannungsmaximum innerhalb des periodischen Verlaufs eintritt, ist der Kurz- schlussstrom anfangs mit einem überlagerten Gleichstromglied behaftet. Dieses klingt mit der Zeitkonstante τ = der Vorimpedanz ab.
  • Seite 239 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwklprim-300712-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-9 Qualitative Darstellung des Primär- und Sekundärstroms eines bei Fehlereintritt in Sättigung gehenden Wandlers (Gleichstromglied mit Zeitkonstante von ca. 50 ms). Wegen des überlagerten Gleichstromglieds und des ungünstigen magnetischen Flusses bei Beginn des Kurz- schlusses tritt im Stromwandler nach etwa 6 ms Sättigung ein.
  • Seite 240 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Durch die zweite positive Halbschwingung in die vom Gleichstromglied unterstützte Richtung liegen die Mess- größen wieder im Auslösebereich. Der Zustand bleibt etwa 3 ms lang bestehen. Im weiteren Verlauf nimmt das Gleichstromglied ab. Dadurch kehrt die Fähigkeit zur Übersetzung des anfangs stark gesättigten Strom- wandlers zurück.
  • Seite 241: Algorithmen

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Damit werden folgende Eigenschaften erreicht: • Hohe Stabilität bei Stromwandlersättigung • Kurze Auslösezeit beim inneren Kurzschluss • Richtiges Verhalten bei Fehlerwechsel Algorithmen 6.2.6 6.2.6.1 Auswertung der Messgrößen bei Fehlereintritt Bei Lastbetrieb ist der magnetische Fluss im Eisenkreis der Stromwandler verhältnismäßig klein. Er liegt in der Größenordnung von höchstens einigen Prozent des Wertes, bei dem das Eisen zu sättigen beginnt.
  • Seite 242: Phasenselektive Freigabe Der Auslösung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Das folgende Bild zeigt eine Übersicht der Auslöselogik der Funktion Sammelschienen-Differentialschutz [lossdiff-300712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-13 Auslöselogik des Sammelschienen-Differentialschutzes Istab Stabilisierungsstrom Idiff Differentialstrom Fehler innerhalb des Schutzbereichs bei 2 aufeinanderfolgenden Messungen erkannt Die optionale Freigabe der Auslösung der Sammelschiene erfolgt über die Eingangssignale: •...
  • Seite 243: Zonenspezifische Freigabe Der Auslösung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz kann auch das Ausgangssignal einer integrierten Spannungsschutzfunktion (z.B. gemäß Kapitel 6.12.1.1 Funk- tionsübersicht) zur direkten Freigabe verwendet werden (siehe auch Projektierungshinweise in Kapitel 4.4.6 Freigabe der Auslösung durch Unterspannungsschutz). Die Freigabe gilt für die selektiven Messsysteme der Sammelschienenabschnitte und die Check-Zone.
  • Seite 244: Querstabilisierung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [loauscom-181212-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-15 Logikdiagramm für das zonenspezifische Freigabesignal 6.2.7.4 Querstabilisierung In 3-polig gekapselten gasisolierten Schaltanlagen kann ein hoher 1-poliger Fehlerstrom erhebliche Falsch- ströme in den Sekundärwicklungen der benachbarten Wandler induzieren. Diese Falschströme können einen innenliegenden Fehler vortäuschen. Um eine Auslösung des Sammelschienenschutzes zu vermeiden, gibt es den optionalen Funktionsbaustein Querstabilisierung.
  • Seite 245: Check-Zone

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dw_bbp_line_discon_image, 2, de_DE] Bild 6-16 Trennerstellungsmeldung Vorteilhafterweise verschalten Sie die 3 Hilfskontakte der Stellungsrückmeldung Aus oder Ein in Reihe. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Trenner nur dann als offen behandelt wird, wenn alle 3 Pole geöffnet sind. In allen anderen Fällen wird der Trenner als geschlossen verarbeitet.
  • Seite 246: Überwachungen

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz [dwstabcz-111012-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-17 Behandlung des Stabilisierungsstroms für die Check-Zone = | I − I − I | = | I diff Stabilisierungsstrom ohne Sonderbehandlung: = | I | + | I | + | I | + | I | + | I stab...
  • Seite 247: Anwendungs- Und Einstellhinweise Sammelschienen-Differentialschutz Allgemein

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Bei folgenden Situationen wird die Check-Zone des Differentialschutzes inaktiv (Bereitschaft = Alarm): • Ungültige Messwerte (z.B. Ansprechen der schnellen Stromsummenüberwachung, Modulverbindungs- fehler) • Blockierung durch die Differentialstromüberwachung für 3 Phasen • Blockierung durch Überwachung des Zusatzkriteriums für 3 Phasen Für die Dauerfreigabe der Check-Zone (ungültige Messwerte, z.B.
  • Seite 248: Schutzblockierung

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Parameterwert Beschreibung Das Zusatzkriterium für die Auslösung ist aktiv. vorhanden Die phasenspezifische Auslösung kann dann über einen Binäreingang, z.B. >Zusatzkriterium L1 oder die Schutzkommunikation freigegeben werden. Die Meldungen Kein Zusatzkriterium und Akt. Zusatzkrit. gest. werden angelegt. Parameter: Überw. AUS-Freigabe •...
  • Seite 249: Anwendungs- Und Einstellhinweise Sammelschiene Allgemein

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Mit diesem Parameter aktivieren Sie die Überwachung der Umschaltung auf die empfindliche Kennlinie. Parameterwert Beschreibung Die Überwachung des Eingangssignals >Empf. Kennlinie ist deaktiviert. Die Überwachung des Eingangssignals >Empf. Kennlinie ist aktiv. 6.2.13 Anwendungs- und Einstellhinweise Sammelschiene Allgemein Dieses Kapitel beschreibt die Parameter, die für alle Sammelschienenabschnitte gemeinsam gelten.
  • Seite 250 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Parameter: Schw.Istab/empf.KL/SVS • Voreinstellwert (_:12091:103) Schw.Istab/empf.KL/SVS = 5,00 I/InObj Mit diesem Parameter stellen Sie die Reichweite der empfindlichen Kennlinie bezüglich des Stabilisierungsst- romes ein. Für größere Stabilisierungsströme wird die Standardkennlinie verwendet. Der Parameter wird vom Leistungsschalter-Versagerschutz verwendet. Wenn der Stabilisierungsstrom den eingestellten Wert erreicht, verlässt der Arbeitspunkt den Bereich der empfindlichen Kennlinie.
  • Seite 251: Anwendungs- Und Einstellhinweise Check-Zone

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz • Vergleich Für den Stromwandler muss erfüllt sein: K´ (tatsächlich) > K´ (erforderlich) Berechnungsbeispiel: Für einen Transformator sind die folgenden Daten bekannt: Transformator: 600/1, 5P10, 15VA Widerstand Sekundärwicklung (R ): 4 Ω Wicklung: 50 m, 4mm Gerätebürde (R ): 0,1 Ω...
  • Seite 252 Voreinstellwert (_:11911:101) Schwell.Idiff/empf.Kennl. = 0,25 I/InObj Mit diesem Parameter stellen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom der empfindlichen Kennlinie für das Messsystem der Check-Zone ein. Siemens empfiehlt, den Parameter auf 70 % des kleinsten zu erwartenden Fehlerstroms einzustellen. Parameter: Schwell.Istab/empf.Kennl •...
  • Seite 253: Anwendungs- Und Einstellhinweise Querstabilisierung

    Parameter: Modus • Voreinstellwert (_:12001:1) Modus = aus Mit dem Parameter Modus schalten Sie die Funktion Querstabilisierung ein oder aus. Siemens empfiehlt die Querstabilisierung, wenn eine gegenseitige Beeinflussung der Phasenströme zu erwarten ist, z.B. bei 3-polig gekapselten, gasisolierten Schaltanlagen. Parameter: Querst.faktor SS •...
  • Seite 254: Informationen

    Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:11911:104 Check-Zone:Stabilisierungs- 0,10 bis 0,80 0,50 faktor k SS-Abschn allg _:12091:100 SS-Abschn allg:Schwellwert 0,20 I/InObj bis 4,00 I/InObj 1,00 I/InObj Idiff _:12091:101 SS-Abschn 0,05 I/InObj bis 4,00 I/InObj 0,25 I/InObj allg:Schwell.Idiff/ empf.Kennl. _:12091:102 SS-Abschn 0,00 I/InObj bis 25,00 I/InObj 5,00 I/InObj...
  • Seite 255 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Information Datenklasse (Typ) Check-Zone _:11911:54 Check-Zone:Nicht wirksam _:11911:52 Check-Zone:Zustand _:11911:53 Check-Zone:Bereitschaft _:11911:57 Check-Zone:Ausl. Diff.-Schutz _:11911:301 Check-Zone:Ausl. SV-Schutz _:11911:308 Check-Zone:Block. durch Querstab. _:11911:309 Check-Zone:Alarm Diff.Str.Übw. _:11911:303 Check-Zone:Dauerfreigabe _:11911:306 Check-Zone:I Diff. _:11911:307 Check-Zone:I Stab. _:11911:330 Check-Zone:Id 1 _:11911:331 Check-Zone:Id 2 _:11911:332 Check-Zone:Id 3 _:11911:333...
  • Seite 256 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Information Datenklasse (Typ) _:11881:308 SS-Abschn. 1:Block. durch Querstab. _:11881:309 SS-Abschn. 1:Alarm Diff.Str.Übw. _:11881:310 SS-Abschn. 1:Alarm Nulldurchg.Übw. _:11881:311 SS-Abschn. 1:Keine Ausl.-Freigabe _:11881:312 SS-Abschn. 1:Block. d. Trennerfehl. _:11881:313 SS-Abschn. 1:Blockierung durch BE _:11881:314 SS-Abschn. 1:BE Ext. Ausl. gest. _:11881:315 SS-Abschn.
  • Seite 257 Schutzfunktionen 6.2 Sammelschienen-Differentialschutz Information Datenklasse (Typ) _:52 Querstab.:Zustand _:53 Querstab.:Bereitschaft _:300 Querstab.:Block. durch Querstab. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 258: Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-Polig)

    Algorithmus Ad. LS-Vers.. Dadurch erreichen Sie eine schnellere und sichere Erkennung des Ausschaltens des Leistungsschalters bei komplexen Signalverläufen. Bis auf eine geringfügig angehobene Prozessorlast gleichen sich die beiden Funktionen bei Einstellmöglichkeiten, Logik und Meldungen. Siemens empfiehlt, den adaptiven Leistungsschalter-Versagerschutz zu verwenden und Mischformen in einem Gerät zu vermeiden.
  • Seite 259: Funktionsbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [losvsbfp-090712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-19 Übersicht zur Logik der Funktion Funktionsbeschreibung 6.3.3 Der Start der Funktion erfolgt durch geräteinterne Schutzfunktionen und/oder von extern (über Binäreingang oder Schnittstelle, z.B. GOOSE). Der Start kann 1- oder 3-polig erfolgen. Bild 6-20 Bild 6-21 zeigen die...
  • Seite 260 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lointsta_bbp, 2, de_DE] Bild 6-20 LSVS Start intern Start extern Über den Parameter Start über Binäreingang wird eingestellt, ob der Start von extern 1- oder 2-kanalig erfolgt. Die nötige Rangierung der Eingangssignale wird mit der Einstellung verglichen. Wenn eine Rangierung fehlt, wird eine Fehlermeldung erzeugt.
  • Seite 261 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) 3pol bei gehenden binären Eingangssignalen sofort zurück (siehe Bild 6-22). Wenn erforderlich, können die internen Startsignale gehalten werden. In diesem Fall bleibt der Start auch nach dem Gehen der binären Eingangssignale aktiv. Um Fehlanregungen der Funktion zu vermeiden, werden die Eingangssignale überwacht. Wenn eines der Signale >Start oder >Freigabe länger als die eingestellte Überwachungszeit des jeweiligen Signals aktiv ist, ohne dass die Funktion angeregt ist, wird von einem Fehler im Binäreingangskreis ausge- gangen.
  • Seite 262 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loexlsvs-100611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-22 Start des LSVS von extern, Logik Start 1-polig oder mehrpolig Über die Startsignale wird bestimmt, ob es sich um einen nur 1-poligen oder einen mehrpoligen Start handelt (siehe Bild 6-23). Diese Information wird zum Starten der unterschiedlichen Verzögerungszeiten benötigt. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 263 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loveranw-100311-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-23 Verarbeitung der Startsignale des LSVS Stromkriterium Das primäre Kriterium zur Ermittlung der Leistungsschalterposition ist das Stromkriterium. Sobald einer der Leiterströme den Schwellwert für Leiterströme überschreitet und parallel dazu ein Plausibilisierungsstrom den zugeordneten Schwellwert überschreitet, gilt der entsprechende Leistungsschalterpol als geschlossen und das Stromkriterium als erfüllt.
  • Seite 264 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lostromk-300610-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-24 Stromkriterium Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium Über Parameter stellen Sie ein, ob die Leistungsschalter-Hilfskontakte als Kriterium zur Bestimmung der Leis- tungsschalterposition zugelassen sind. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 265 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Folgende Einstellungen sind möglich: • Leistungsschalter-Hilfskontakte werden in dieser Funktion nicht zur Ermittlung der LS-Position verwendet. • Die Position wird über die Doppelmeldungen Position Lx (aus dem Funktionsblock Leistungs- schalter) polselektiv ermittelt. • Über die Doppelmeldung Position 3-polig (aus dem Funktionsblock Leistungsschalter) wird ermit- telt, ob alle 3 Pole des LS geschlossen sind.
  • Seite 266 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) der Regel das Stromkriterium – geprüft. Wenn während des Ablaufs der Verzögerungszeit kein Stromfluss oberhalb der eingestellten Schwellwerte auftritt, dann ist das Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium wirksam. Die Funktion lässt sich auch so einstellen, dass für den Rückfall beide Kriterien parallel den LS oder den LS-Pol als offen erkennen müssen (Rückfall mit Hilfskontakt- und Stromkriterium).
  • Seite 267 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn ein 1-poliger Start mit 3-poliger Wiederholung der Auslösung vorliegt, wird die 3-polige T2-Zeit gestartet. Wenn die Verzögerungszeit T2 abläuft, ohne dass die Funktion zurückgefallen ist, wird vom Leistungsschalter- versagen ausgegangen und die Reserveauslösung Auslösebefehl T2 wird abgesetzt. Der Auslösebefehl T2 aktiviert den Sammelschienenschutz.
  • Seite 268: Leistungsschalter-Versagerschutz Im Sammelschienenschutz

    Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [lo-bbp-verzau-1ph.vsd, 5, de_DE] Bild 6-27 Verzögerung/Auslösung des LSVS 6.3.4 Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz Der Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz stellt ein Leistungsschalterversagen bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 269 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Leistungsschalterversagen zum selektiven Abschalten des Sammelschienenabschnitts, an dem der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist. Außerdem wird ein Mitnahme-Befehl ausgegeben, um auch das Leitungsgegenende ausschalten zu können. Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene und ein Leistungsschalterversagen auftritt, muss am Gegenende der Leitung die Einspeisung des Stroms unterbrochen werden.
  • Seite 270: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Kennlinien für den Leistungsschalter-Versagerschutz Bei Betriebsart SVS = Verstimmung kann der Leistungsschalter-Versagerschutz mit einer Standardkenn- linie und einer empfindlichen Kennlinie arbeiten. Stromschwache Fehler werden mit empfindlicheren Auslösekennlinien für das Leistungsschalterversagen erfasst. Die Kennlinien können über die Binäreingabe >Empf.
  • Seite 271 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) [loaus1bf-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-30 Leistungsschalter-Versagerschutz mit externem polselektivem Start, polselektiver Wiederho- lung der Auslösung und 3-poliger Auslösung (T2) Rangierung: Konfiguration der internen Startquellen (interne Schutzfunktion) Die Konfiguration der internen Startquellen erfolgt in den Schutzfunktionsgruppen über den Eintrag Leis- tungsschalterinteraktion (siehe hierzu 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Je nach spezifischer Anwendung kann es erforderlich sein, dass nicht jede geräteinterne Schutzfunktion den...
  • Seite 272 Verwendung des 2-kanaligen Starts. Wenn nur ein Ansteuerungskreis zum Start des LSVS zur Verfügung steht, 1-kanalig muss der 1-kanalige Start verwendet werden. Siemens empfiehlt auch in diesem Fall 2-kanalig anzusteuern, damit bei einem defekten Binäreingang keine Überfunktion entsteht. Eingangssignale: >Start, >Freigabe Start- und Freigabe-Eingangssignale haben als Voreinstellung eine Filterzeit von 10 ms.
  • Seite 273 Wenn nicht gewährleistet ist, dass der LS mit gehender Anregung der Schutzfunktion auch 3-polig geöffnet hat, muss diese Einstellung gewählt werden. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn aufgrund der Anwendung sichergestellt ist, dass der LS mit nein gehendem Startsignal sicher geöffnet hat, können Sie das Halten des Start-...
  • Seite 274 Signalimpuls. HINWEIS Siemens weist daraufhin, dass der LSVS bei Haltung mit jedem Startimpuls und entsprechend hohem Stromfluss eine Auslösung erzeugt. Bedenken Sie dies besonders beim externen Start! Wenn Sie mit der Aus-Wiederholung arbeiten, kommt es im Falle einer Fehlanregung nur zur Auslösung in diesem Abzweig.
  • Seite 275: Plausibilisierung

    Der Einstellwert Direkte Freigabe kann bei 1-poliger Auslösung des Leistungsschalters zu einer uner- wünschten Auslösung des Leistungsschalter-Versagerschutzes führen. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
  • Seite 276 Empfohlener Einstellwert (_:123) Schwellw. I2 dir. Freigabe = ca. 0,5 I2 Dieser Parameter wirkt nur, wenn der Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe gestellt ist. Siemens empfiehlt, den Parameter auf die Hälfte des zulässigen Gegensystemstroms (I2 ) einzustellen, um im Fall einer unerwünschten Gegensystemkomponente eine schnelle Fehlerklärung zu erreichen.
  • Seite 277 Die folgenden Einstellungen sind sinnvoll: • Wenn die minimale Fehlerklärungszeit oberste Priorität hat, empfiehlt Siemens, die Zeit zu 0 zu setzen. Dadurch wird die Wiederholung der Auslösung unmittelbar mit dem Start initiiert. Der Nachteil ist, dass ein Defekt des 1. Auslösekreises nicht erkannt wird.
  • Seite 278 Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Wenn T2 nach T1 gestartet wird, muss die Zeit T1 bei der Einstellung von T2 nicht betrachtet werden. BEISPIEL Ermittlung der T2-Zeit, die den sicheren Rückfall des LSVS bei geöffneten LS gewährleistet Zeit Gerätebinärausgang 5 ms (bei Auslösung durch den geräteinternen Schutz) LS-Eigenzeit bis zur Stromunterbrechung 2 Perioden (Annahme Nennfrequenz = 50 Hz)
  • Seite 279: Parameter

    Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Ausgangssignal: Ausl. Wiederholung T1 Wenn nur 1 Ansteuerungskreis für den lokalen LS zur Verfügung steht, muss das Ausgangssignal nicht zwin- gend rangiert werden, da das Signal auch die LS-Auslöselogik ansteuert. Wenn ein 2. Ansteuerungskreis vorhanden ist, muss das Ausgangssignal Ausl.wiederholung T1 auf den dazugehörigen Binärausgang rangiert werden.
  • Seite 280: Informationen

    Schutzfunktionen 6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:120 Ad. LS-Vers. #:3I0-Krite- Direkte Freigabe Plausibilisierung • rium Plausibilisierung • _:121 Ad. LS-Vers. #:I2-Krite- Direkte Freigabe Plausibilisierung • rium Plausibilisierung _:122 Ad. LS-Vers. #:Schwellw. 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 0,250 A 3I0 dir.
  • Seite 281: Leistungsschalter-Versagerschutz (3-Polig)

    Algorithmus Ad. LS-Vers.. Dadurch erreichen Sie eine schnellere und sichere Erkennung des Ausschaltens des Leistungsschalters bei komplexen Signalverläufen. Bis auf eine geringfügig angehobene Prozessorlast gleichen sich die beiden Funktionen bei Einstellmöglichkeiten, Logik und Meldungen. Siemens empfiehlt, den adaptiven Leistungsschalter-Versagerschutz zu verwenden und Mischformen in einem Gerät zu vermeiden.
  • Seite 282: Funktionsbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [losvsbfp-090712-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-32 Übersicht zur Logik der Funktion Funktionsbeschreibung 6.4.3 Der Start der LSVS-Funktion erfolgt durch geräteinterne Schutzfunktionen und/oder von extern (über Binärein- gang oder Schnittstelle, z.B. GOOSE). Bild 6-33 Bild 6-34 zeigen die Funktionalität. Start intern Beim Sammelschienenschutz startet jeder geräteinterne Schutz wie der Differentialschutz, der den lokalen Leistungsschalter ansteuern muss, den integrierten Leistungsschalter-Versagerschutz (siehe...
  • Seite 283 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loanwint-160611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-33 Start des LSVS von intern Start extern Über den Parameter Start über Binäreingang wird eingestellt, ob der Start von extern 1- oder 2-kanalig erfolgt. Die nötige Rangierung der Eingangssignale wird mit der Einstellung verglichen. Wenn eine Rangierung fehlt, wird eine Fehlermeldung erzeugt.
  • Seite 284 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Die Überwachung wird in folgenden Fällen inaktiv geschaltet: • Mit der Anregung des LSVS (nur bei Start von extern). Dadurch wird ein Fehlansprechen der Überwa- chung vermieden, wenn der anwerfende externe Schutz eine Lockout-Funktionalität verwendet. Wenn das Startsignal zurückfällt, wird die Überwachung wieder aktiv geschaltet.
  • Seite 285 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, verhindern Sie die Plausibili- tätsprüfung des Nullsystemstroms. Dadurch kann eine Anregung alleine durch diesen Strom erreicht werden. Mit dem Parameter Schwellw.3I0 dir. Freigabe stellen Sie den zu überschreitenden Schwellwert ein. Wenn Sie den Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, schalten Sie auch die Plausibili- tätsprüfung des Gegensystemstroms aus.
  • Seite 286 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium Über Parameter stellen Sie ein, ob die Leistungsschalter-Hilfskontakte als Kriterium zur Bestimmung der Leis- tungsschalterposition zugelassen sind. Die Leistungsschalter-Hilfskontakte werden vorwiegend unter strom- schwachen Fehlerbedingungen verwendet. Über die Doppelmeldung Position 3-polig (aus dem Funktionsblock Leistungsschalter) wird ermittelt, ob alle 3 Pole des Leistungsschalters geschlossen sind.
  • Seite 287 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loanreg1-030211-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-38 Anregung/Rückfall des LSVS Verzögerung/Auslösung Die Auslösung auf den lokalen LS kann zunächst wiederholt werden. Diese Wiederholung der Auslösung erfolgt nach Ablauf der einstellbaren Verzögerung T1. Wenn der lokale LS noch nicht ausgelöst wurde, z.B. bei externem Start des LSVS, wird mit Ablauf der Verzögerungszeit T1 auch die Auslöselogik des Leistungsschal- ters selbst angesteuert.
  • Seite 288: Leistungsschalter-Versagerschutz Im Sammelschienenschutz

    Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [lo-bbp-verza-3ph.vsd, 5, de_DE] Bild 6-39 Verzögerung/Auslösung des LSVS Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz 6.4.4 Der Leistungsschalter-Versagerschutz im Sammelschienenschutz stellt ein Leistungsschalterversagen bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest. Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Leistungsschalterversagen zum selektiven Abschalten des Sammelschienenabschnitts, an dem der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist.
  • Seite 289 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [dwlsssys-180713-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-40 Zusammenwirken von Leistungsschalter-Versagerschutz und Sammelschienenschutz Die Anwendungs- und Einstellhinweise dazu finden Sie in Kapitel 5.3.3 Anwendungs- und Einstellhinweise Betriebsart Verstimmung Bei Betriebsart SVS = Verstimmung wird der im Abzweig gemessene Strom nach Ablauf von T2 umge- polt, wenn der Abzweigstrom den eingestellten Schwellwert überschreitet.
  • Seite 290: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [dwkensvs-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-41 Kennlinien des Leistungsschalter-Versagerschutzes Betriebsart I> Abfrage Bei Betriebsart SVS = I> Abfrage werden über das Trennerabbild direkt alle dem Sammelschienenab- schnitt zugeordneten Leistungsschalter der Abzweige ausgelöst, wenn der Abzweigstrom den eingestellten Schwellwert überschreitet.
  • Seite 291 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) [loaus3bf-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-42 Leistungsschalter-Versagerschutz mit externem Start, Wiederholung der Auslösung und 3- poliger Auslösung (T2) Rangierung: Konfiguration der internen Startquellen (interne Schutzfunktion) Die Konfiguration der internen Startquellen erfolgt in den Schutzfunktionsgruppen über den Eintrag Leis- tungsschalterinteraktion (siehe hierzu 2.1 Funktionseinbettung im Gerät Je nach spezifischer Anwendung kann es erforderlich sein, dass nicht jede geräteinterne Schutzfunktion den...
  • Seite 292 Verwendung des 2-kanaligen Starts. Wenn nur ein Ansteuerungskreis eines Binäreingangs zum Start des LSVS 1-kanalig zur Verfügung steht, muss der 1-kanalige Start verwendet werden. Siemens empfiehlt auch in diesem Fall 2-kanalig anzusteuern, damit bei einem defekten Binäreingang keine Überfunktion entsteht.
  • Seite 293 Signalimpuls. HINWEIS Siemens weist daraufhin, dass der LSVS bei Haltung mit jedem Startimpuls und entsprechend hohem Stromfluss eine Auslösung erzeugt. Bedenken Sie dies besonders beim externen Start. Wenn Sie mit der Aus-Wiederholung arbeiten, kommt es im Falle einer Fehlanregung nur zur Auslösung in diesem Abzweig.
  • Seite 294: Plausibilisierung

    Schwelle für den Erdstrom wird in diesem Fall der unter Parameter Schwellw.3I0 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
  • Seite 295 Parameter Schwellw. I2 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Gegensystemstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammelschienenschutz herbeiführen.
  • Seite 296 Die folgenden Einstellungen sind sinnvoll: • Wenn die minimale Fehlerklärungszeit oberste Priorität hat, empfiehlt Siemens, die Zeit zu 0 zu setzen. Dadurch wird die Wiederholung der Auslösung unmittelbar mit dem Start initiiert. Der Nachteil ist, dass ein Defekt des 1. Auslösekreises nicht erkannt wird.
  • Seite 297 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Summe (T1-Zeit) 130 ms Parameter: Verzögerung T2 3-polig • Voreinstellwert (_:110) Verzögerung T2 3-polig = 0,13 s Die Einstellung muss gewährleisten, dass die Funktion nach dem Öffnen des lokalen LS sicher zurückfällt und eine Reserveauslösung unter allen Umständen vermieden wird. Die Einstellung ist vom Parameter Auslöse- wiederh.
  • Seite 298: Parameter

    Der Modus (Verstimmung / I> Abfrage), sowie die Schwellwerte Leiterstrom und Schwellwerte Erdstrom, müssen jeweils in den beiden Leistungsschalter Funktionen identisch sein. • Siemens empfiehlt, die Verzögerungszeiten identisch einzustellen. • Externe Signale, z.B. Start, Freigabe für externen Start, Umschaltung auf empfindliche Kennlinie, müssen auf beide Leistungsschalter Funktionen rangiert werden.
  • Seite 299: Informationen

    Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:103 Ad. LS-Vers. #:LS- nein nein • Hilfskon.krit. zulassen mit 'LS ein 3-pol' • _:104 Ad. LS-Vers. #:Rückfall mit gültigem Kriterium mit gültigem • mit Hi.Ko. u.Stromkrit. Kriterium • _:108 Ad. LS-Vers. #:Auslöse- nein nein •...
  • Seite 300 Schutzfunktionen 6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig) Information Datenklasse (Typ) _:307 Ad. LS-Vers. #:Stör. keine BE Freig. _:301 Ad. LS-Vers. #:Stör. BE 'Freigabe' _:315 Ad. LS-Vers. #:Unverz. Auslösung _:316 Ad. LS-Vers. #:Schalterversagen Pol SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 301: Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz

    Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Funktionsübersicht 6.5.1 Der Integrierte Leistungsschalter-Versagerschutz wirkt bei Fehlern innerhalb des Schutzbereiches des Sammelschienenschutzes. Bei äußeren Fehlern benötigen Sie den Leistungsschalter-Versagerschutz für die Überwachung und zur Reser- veabschaltung aller der Sammelschiene zugeordneten Leistungsschalter durch den Sammelschienenschutz. Struktur der Funktion 6.5.2 Die Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz ist in der Funktionsgruppe Leistungsschalter...
  • Seite 302: Funktionsbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lointsvs-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-44 Übersicht zur Logik der Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Funktionsbeschreibung 6.5.3 Die Funktion Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz wird durch die Auslösebefehle der zuvor genannten Schutzfunktionen gestartet. Mit dem Start wird über das Stromkriterium geprüft, ob der Leistungs- schalter geschlossen ist.
  • Seite 303 Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lostaint-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-45 Start Stromkriterium Das primäre Kriterium zur Ermittlung der Leistungsschalterposition ist das Stromkriterium. Sobald einer der Leiterströme den Schwellwert für Leiterströme überschreitet und parallel dazu ein Plausibilisierungsstrom den zugeordneten Schwellwert überschreitet, gilt der entsprechende Leistungsschalterpol als geschlossen und das Stromkriterium als erfüllt.
  • Seite 304 Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz [lostrom1-030211-01.tif, 4, de_DE] Bild 6-46 Stromkriterium Anregung/Rückfall Mit erfolgtem Start wird geprüft, ob der Leistungsschalter geschlossen ist. Hierfür wird nur das sichere Strom- kriterium des integrierten Leistungsschalter-Versagerschutzes verwendet. Wenn der Strom die Anregeschwelle (Parameter Schwellwert Leiterstrom bzw. Schwellwert empfindlich) überschreitet, regt die Funk- tion an.
  • Seite 305: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Verzögerung/Auslösung Wenn die Verzögerungszeit T2 abläuft, ohne dass die Funktion zurückgefallen ist, wird vom Leistungsschalter- versagen ausgegangen und der Auslösebefehl T2 abgesetzt. Die Auslösung erfolgt immer 3-polig. Die Auslösemeldung kann auf einen Binärausgang rangiert werden. Bei Bedarf kann ein Mitnahmesignal an das Gegenende gesendet werden.
  • Seite 306 Schwelle für den Erdstrom wird in diesem Fall der unter Parameter Schwellw.3I0 dir. Freigabe eingestellte Wert benutzt. Wenn Sie den Parameter 3I0-Kriterium auf Direkte Freigabe einstellen, dann empfiehlt Siemens auch den Parameter Betriebsart SVS auf I> Abfrage zu setzen. Bei einer nur durch den Erdstrom bedingten Auslösung des LSVS kann ein Umpolen des Feldstroms keine zuverlässige Fehlerklärung durch den Sammel-...
  • Seite 307: Parameter

    Empfohlener Einstellwert (_:123)Schwellw. I2 dir. Freigabe = ca. 0,25 I2 Dieser Parameter wirkt nur wenn der Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe gestellt ist. Siemens empfiehlt, den Parameter auf ein Viertel des zulässigen Gegensystemstroms (I2 ) einzustellen, um im Fall einer unerwünschten Gegensystemkomponente eine schnelle Fehlerklärung zu erreichen.
  • Seite 308: Informationen

    Schutzfunktionen 6.5 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Informationen 6.5.6 Information Datenklasse (Typ) LSVS integr. _:82 LSVS integr.:>Blockierung Funktion _:503 LSVS integr.:>LS-Störung _:500 LSVS integr.:>Schwellw. empfindl. _:54 LSVS integr.:Nicht wirksam _:52 LSVS integr.:Zustand _:53 LSVS integr.:Bereitschaft _:55 LSVS integr.:Anregung _:306 LSVS integr.:Auslösebefehl T2 _:315 LSVS integr.:Unverz.
  • Seite 309: Endfehlerschutz Im Sammelschienenschutz

    Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Funktionsübersicht 6.6.1 Der Endfehlerschutz schützt den Bereich zwischen Stromwandler und geöffnetem Leistungsschalter. Die Schalterstellung des Leistungsschalters muss für die Wirksamkeit der Funktion verfügbar sein. Der Schutzbereich wird durch den Einbauort des Stromwandlers bestimmt: •...
  • Seite 310: Schutz Bei Fehlern In Der Kupplung (Graue Zone)

    Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz [dwefpss1-180713-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-50 Leitungsseitiger Stromwandler 6.6.3 Schutz bei Fehlern in der Kupplung (Graue Zone) Der Stromwandler bildet im Normalfall die Grenze des Schutzbereiches. Der Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter wird als Graue Zone bezeichnet. Durch Einsatz des Endfehlerschutzes in der Kupplung kann bei geöffnetem Leistungsschalter ein verbessertes Verhalten des Schutzes erzielt werden.
  • Seite 311: Struktur Der Funktion

    Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Ohne Endfehlerschutz oder mit Endfehlerschutz, Leistungsschalter geschlossen Bei einer Kupplung mit 1 Stromwandler wird zuerst die Sammelschiene A abgeschaltet, der Fehlerstrom ist jedoch noch nicht unterbrochen. Der Leistungsschalter öffnet und wird vom Sammelschienenschutz durch seine Stellungsmeldung erfasst. Nach dem Auslösebefehl wird der Integrierte Leistungsschalter-Versager- schutz gestartet.
  • Seite 312 Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz da das Signal der Leistungsschalter-Hilfskontakte der eigentlichen Position des Leistungsschalters vorauseilen kann. Der Endfehlerschutz ist blockiert bei folgenden Ereignissen und Betriebszuständen: • Bei geschlossenem Leistungsschalter • Nach Ausgabe des Einschaltbefehls für den Leistungsschalter fest für 200 ms •...
  • Seite 313: Einschaltbefehl Erfasst

    Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz [loefpbbp-180713-01.tif, 5, de_DE] Bild 6-54 Logik des Endfehlerschutzes US-Trenner Umgehungssammelschienentrenner EIN-Steuerbefehl des Leistungsschalters Bei offenem Leistungsschalter wird der Strom für den Sammelschienen-Differentialschutz auf Null gesetzt. Wenn beim Schließen des Leistungsschalters auf einen Kurzschluss geschaltet wird, muss sichergestellt sein, dass der Strom rechtzeitig wieder zur Messung verfügbar ist.
  • Seite 314: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Stellen Sie den Parameter Schwellwert 2 für die spezifische Anwendung ein. Parameter: Rückfallverhältnis • Voreinstellwert (_:4) Rückfallverhältnis = 0,95 Siemens empfiehlt, die Voreinstellung für den Parameter beizubehalten. Parameter: Auslöseverzögerung • Voreinstellwert (_:111) Auslöseverzögerung = 0 s Mit dem Parameter Auslöseverzögerung stellen Sie die Verzögerungszeit für Ausgabe der Auslösemeldung ein.
  • Seite 315: Informationen

    Schutzfunktionen 6.6 Endfehlerschutz im Sammelschienenschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:102 EFS 1/3pol:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 0,250 A 5 A @ 100 Inenn 0,150 A bis 175,000 A 1,250 A EFS 1/3pol:Rückfallver- 0,50 bis 0,99 0,95 hältnis _:110...
  • Seite 316: Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (Direkt)

    Schutzfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Funktionsübersicht 6.7.1 Die Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) ermöglicht die Einkopplung eines externen Signals zur Auslösung aller Felder eines Sammelschienenabschnitts. Der Sammelschienenschutz wertet das Trennerabbild aus, um festzustellen, welche Felder am betroffenen Sammelschienenabschnitt hängen. Das externe Auslösesignal kann von einem Binäreingang oder über die Schutzkommunikation kommen.
  • Seite 317: Zeitüberwachung

    Schutzfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) [lodirein-180713-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-56 Logikdiagramm der Externen Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Zeitüberwachung Die Zeitüberwachung der Eingänge ist immer aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden. Überwacht werden der externe Auslösebefehl und das Freigabesignal. Die Überwachung spricht unter folgenden Bedingungen an: •...
  • Seite 318 Schutzfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) [dwfreino-180713-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-57 Signalform zur Überwachung (_:11881:315) Keine Freig.Ext. Ausl. • Wenn der Auslösebefehl länger als 15 s ansteht, ohne dass ein Freigabesignal eintrifft, wird die Meldung BE Frg.Ext.Ausl.gest. ausgegeben. Die Meldung ist einmal für die Funktion vorhanden. Diese Überwachung erkennt Fehler im Ansteuerkreis des externen Auslösebefehls, die eine dauerhafte Ansteuerung des Eingangssignals bewirken [dwbefrei-180713-01.tif, 1, de_DE]...
  • Seite 319: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Wenn die Überwachung anspricht, werden alle Auslösungen von extern für alle Sammelschienenabschnitte blockiert. Die Überwachung fällt zurück, wenn alle Eingänge der Funktion inaktiv sind. Wenn ein externes Auslösesignal zu einer Auslösung des Sammelschienenabschnitts führt, werden alle Über- wachungen der Eingänge inaktiv.
  • Seite 320 Schutzfunktionen 6.7 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Information Datenklasse (Typ) _:322 SS-Abschn. #:Block. SV-Schutz _:54 SS-Abschn. #:Nicht wirksam _:52 SS-Abschn. #:Zustand _:53 SS-Abschn. #:Bereitschaft _:57 SS-Abschn. #:Ausl. Diff.-Schutz _:300 SS-Abschn. #:Ausl. SV-Schutz _:301 SS-Abschn. #:Ausl. ext. Auslösung _:308 SS-Abschn. #:Block. durch Querstab. _:309 SS-Abschn.
  • Seite 321: Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (Aus Dem Feld)

    Schutzfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Funktionsübersicht 6.8.1 Die Funktion Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) ermöglicht die Einkopplung eines Befehls zur externen Auslösung eines Sammelschienenabschnittes, z.B. durch ein externes LSVS-Gerät. Die Funktion bindet diesen externen Befehl in den Sammelschienenschutz ein. Der Sammelschienenschutz wertet das Trennerabbild aus, um festzustellen, welche Felder am betroffenen Sammelschienenabschnitt hängen.
  • Seite 322 Schutzfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Wenn das Freigabesignal nicht innerhalb der einstellbaren Überwachungszeit Überw.zeit Freigabe- signal nach Aktivierung des Startsignals, z.B. >Start L1 , eintrifft, wird die Störungsmeldung Stör. keine BE Freig. ausgegeben. Wenn 15 s nach Aktivierung eines der Eingangssignale das jeweils andere Eingangssignal inaktiv bleibt, wird die Meldung Stör.
  • Seite 323: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Anwendungs- und Einstellhinweise 6.8.4 Parameter: Überw.zeit Freigabesignal • Voreinstellwert (_:111) Überw.zeit Freigabesignal = 0,06 s Mit dem Parameter Überw.zeit Freigabesignal wird die Überwachungszeit eingestellt, die maximal zwischen dem phasenspezifischen Startsignal, z.B. >Start L1 und dem Eintreffen des Freigabesignals >Freigabe liegen darf.
  • Seite 324: Kuppelfeld-Differentialschutz

    Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Kuppelfeld-Differentialschutz Funktionsübersicht 6.9.1 Wenn Sie in einem Kuppelfeld mit 2 Stromwandern die Zuordnung zu den Zonen als nicht überlappend einstellen, dient der Kuppelfeld-Differentialschutz zum Schutz des Bereiches zwischen den beiden Stromwand- lern (Graue Zone). Bei dieser Stromwandlerzuordnung führt ein Fehler zwischen den beiden Stromwandlern lediglich zur Auslösung des Leistungsschalters in der Kupplung.
  • Seite 325 Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz [lo_coup_diffprot, 2, de_DE] Bild 6-63 Logikdiagramm des Kuppelfeld-Differentialschutzes Auslösung des den Fehler in der Grauen Zone speisenden Sammelschienenabschnittes Nachdem der Kuppelfeld-Differentialschutz den Leistungsschalter in der Kupplung geöffnet hat, wird weiterhin der Fehlerstrom in die Kupplung gespeist, allerdings nur noch von einer Seite. Mit dem Öffnen des Leistungsschalters in der Kupplung spricht der für den Leistungsschalter projektierte Endfehlerschutz an.
  • Seite 326: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Stromzuordnung temporär von nicht überlappend auf überlappend umzuschalten. Hierzu wird der Differen- tialstrom der beiden Kupplungsstromwandler mit den beiden parametrierten Schwellwerten Schw.1- ph.f.Wd.überl.und Schw.mehrph.f.Wd.überl. verglichen. Sobald der Differentialstrom in nur einer Phase die Schwelle Schw.1-ph.f.Wd.überl. überschreitet oder sobald der Differentialstrom in 2 oder 3 Phasen die Schwelle Schw.mehrph.f.Wd.überl.
  • Seite 327 Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz auf überlappend umgeschaltet. Durch diese Umschaltung erfolgt eine sehr schnelle, aber nicht sammel- schienenselektive Klärung eines Fehlers in der Grauen Zone durch den Sammelschienen-Differentialschutz. Wenn diese Umschaltung der Stromzuordnung bei 1-phasigen Fehlern nicht gewünscht ist, stellen Sie den Parameter auf den Wert unendlich (∞) ein.
  • Seite 328: Parameter

    Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz [dw_coup_diffprot_time, 2, de_DE] Bild 6-66 Ströme bei Fehler im Kuppelfeld ohne Umschaltung auf Stromwandler überlappend Der Endfehlerschutz setzt den Kuppelfeldstrom auf 0. Dies führt zu einem Differentialstrom in Sammelschienenabschnitt 1. Einstellungen und Überwachung für den Kuppelfeld-Differentialschutz Für den Schutzbereich des Kuppelfeld-Differentialschutzes gelten im Weiteren die gleichen Einstellparameter wie für die Sammelschienenabschnitte.
  • Seite 329: Informationen

    Schutzfunktionen 6.9 Kuppelfeld-Differentialschutz Informationen 6.9.6 Information Datenklasse (Typ) Kupp.Abschn. _:500 Kupp.Abschn.:>Block. SS-Abschn. _:307 Kupp.Abschn.:Block. Diff.-Schutz _:502 Kupp.Abschn.:>Auslösungsfreigabe _:52 Kupp.Abschn.:Zustand _:53 Kupp.Abschn.:Bereitschaft _:54 Kupp.Abschn.:Nicht wirksam _:56 Kupp.Abschn.:Auslösemeldung _:309 Kupp.Abschn.:Alarm Diff.Str.Übw. _:310 Kupp.Abschn.:Alarm Nulldurchg.Übw. _:313 Kupp.Abschn.:Blockierung durch BE _:311 Kupp.Abschn.:Keine Ausl.-Freigabe _:312 Kupp.Abschn.:Block.
  • Seite 330: Überstromzeitschutz, Phasen

    Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Funktionsübersicht 6.10.1 Die Funktion Überstromzeitschutz, Phasen (ANSI 50/51): • Erkennt Kurzschlüsse an elektrischen Betriebsmitteln • Ist als Reserve- oder als Not-Überstromzeitschutz neben dem Hauptschutz einsetzbar 6.10.2 Struktur der Funktion Die Funktion Überstromzeitschutz, Phasen wird in der Stromwandlerfunktionsgruppe verwendet. Für den 3- phasigen Überstromzeitschutz stehen 2 Funktionstypen zur Verfügung: •...
  • Seite 331: Stufe Mit Unabhängiger Kennlinie, Umz

    Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.10.3 6.10.3.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocp3b1, 2, de_DE] Bild 6-68 Logikdiagramm des Unabhängigen Überstromzeitschutzes, Phasen – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder mit dem berechneten Effektivwert arbeitet.
  • Seite 332: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Description Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
  • Seite 333 Schwellwert so ein, dass sicherstellt ist, dass die Stufe bei einem Kurzschluss am Ende der Leitung nicht anspricht. Stellen Sie den Parameter Auslöseverzögerung auf 0 oder einen kleinen Wert ein. Siemens empfiehlt, die Schwellwerte mit einer Netzstudie zu ermitteln. Das folgende Beispiel verdeutlicht das Prinzip der Staffelung mit Stromschwelle auf einer langen Leitung. BEISPIEL...
  • Seite 334: Parameter

    Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Bei Kurzschlussströmen über 2365 A (primär) oder 19,7 A (sekundär) liegt ein Kurzschluss auf der zu schütz- enden Leitung vor. Der Überstromzeitschutz kann diesen Kurzschluss sofort abschalten. Anmerkung: Die Beträge in dem Rechnungsbeispiel sind für Freileitungen hinreichend genau. Wenn Vorimpe- danz und Leitungsimpedanz über sehr unterschiedliche Winkel verfügen, müssen Sie den Schwellwert komplex berechnen.
  • Seite 335: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie, Amz

    Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Information Datenklasse (Typ) _:662:500 UMZ 2:>Block. Verz. & Ausl. _:662:54 UMZ 2:Nicht wirksam _:662:52 UMZ 2:Zustand _:662:53 UMZ 2:Bereitschaft _:662:55 UMZ 2:Anregung _:662:56 UMZ 2:Auslöseverz. abgelauf. _:662:57 UMZ 2:Auslösemeldung 6.10.4 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ 6.10.4.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocp3b2, 2, de_DE]...
  • Seite 336: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Description Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
  • Seite 337 Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen Das Gerät bietet alle üblichen stromabhängigen Kennlinien nach IEC und ANSI an. Wählen Sie den für Ihre Anwendung erforderlichen Kennlinientyp aus. Weitere Informationen zum Parameter Kennlinientyp finden Sie im Kapitel 11.15.2 Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ. Parameter: Schwellwert •...
  • Seite 338: Parameter

    Schutzfunktionen 6.10 Überstromzeitschutz, Phasen 6.10.4.3 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:691:1 AMZ 1:Modus • • Test • _:691:2 AMZ 1:Blk. Ausl. & nein nein • Fehleraufz. • _:691:8 AMZ 1:Messverfahren Grundschwingung Grundschwin- • Effektivwert gung _:691:3 AMZ 1:Schwellwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A 1,500 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A...
  • Seite 339: Überstromzeitschutz, Erde

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Funktionsübersicht 6.11.1 Die Funktion Überstromzeitschutz, Erde (ANSI 50N/51N): • Erkennt Kurzschlüsse an elektrischen Betriebsmitteln • Ist als Reserve- oder als Not-Überstromzeitschutz neben dem Hauptschutz einsetzbar. 6.11.2 Struktur der Funktion Die Funktion Überstromzeitschutz, Erde wird in der Funktionsgruppe Stromwandler verwendet. 2 Funktions- arten sind für den 3-phasigen Überstromzeitschutz verfügbar: •...
  • Seite 340: Stufe Mit Unabhängiger Kennlinie, Umz

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 6.11.3 6.11.3.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocpgb1, 1, de_DE] Bild 6-71 Logikdiagramm des Unabhängigen Überstromzeitschutzes (Erde) – Basis Messverfahren (Basis- und Erweitert-Stufe) Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem berechneten Effektivwert arbeitet.
  • Seite 341: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schwellwert so ein, dass sichergestellt ist, dass die Stufe beim Kurzschluss am Ende der Leitung nicht anspricht. Stellen Sie den Parameter Auslöseverzögerung auf 0 oder einen kleinen Wert ein. Siemens empfiehlt, die Schwellwerte mit einer Netzstudie zu ermitteln. Das folgende Beispiel verdeutlicht das Prinzip der Staffelung mit Stromschwelle auf einer langen Leitung. BEISPIEL...
  • Seite 342: Parameter

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde = 0,46 Ω/km Verhältnis von Null- zu Mitimpedanz der Leitung: Z Kurzschlussleistung am Leitungsanfang: = 2,5 GVA Verhältnis von Null- zu Mitimpedanz der Vorimpedanz am Leitungsanfang: Z Stromwandler = 600 A/5 A Daraus ergeben sich die Leitungsimpedanz Z und die Vorimpedanz Z [fo_OCP002_030311, 1, de_DE] [fo_OCP003_030311, 1, de_DE]...
  • Seite 343: Informationen

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde 6.11.3.4 Informationen Information Datenklasse (Typ) Sammelmeldung _:4501:55 Sammelmeldung:Anregung _:4501:57 Sammelmeldung:Auslösemeldung UMZ 1 _:751:81 UMZ 1:>Blockierung Stufe _:751:500 UMZ 1:>Block. Verz. & Ausl. _:751:54 UMZ 1:Nicht wirksam _:751:52 UMZ 1:Zustand _:751:53 UMZ 1:Bereitschaft _:751:55 UMZ 1:Anregung _:751:56 UMZ 1:Auslöseverz.
  • Seite 344: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie, Amz

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit abhängiger Kennlinie, AMZ 6.11.4 6.11.4.1 Beschreibung Logik der Basis-Stufe [lo-bbp-ocpgr2, 2, de_DE] Bild 6-72 Logikdiagramm des Abhängigen Überstromzeitschutzes (Erde) – Basis Anrege- und Rückfallverhalten der stromabhängigen Kennlinie nach IEC und ANSI (Basis- und Erweitert-Stufe) Wenn die Eingangsgröße das 1,1-Fache des Schwellwertes überschreitet, wird die stromabhängige Kennlinie abgearbeitet.
  • Seite 345: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Description Wenn Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen unterdrückt werden Grundschwingung sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt, dieses Verfahren als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Berücksichtigen Sie, dass aperiodische Gleichstromanteile, die im Sekundärkreis vorliegen, gemessen werden und eine Überfunktion erzeugen können.
  • Seite 346: Parameter

    Wenn Sie den Parameter auf dem Voreinstellwert von 0 s belassen, dann hat er keinen Einfluss auf die strom- abhängige Kennlinie. Dieser Parameter ist nur zur Zeitkoordination von Leistungsschaltern mit Wiedereinschaltautomatik erforder- lich. Für alle anderen Applikationen empfiehlt Siemens die Verwendung des Voreinstellwertes von 0 s. Parameter: Schwellwert •...
  • Seite 347: Informationen

    Schutzfunktionen 6.11 Überstromzeitschutz, Erde Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:781:115 AMZ 1:Zusatzverzöge- 0,00 s bis 60,00 s 0,00 s rung 6.11.4.4 Informationen Information Datenklasse (Typ) Sammelmeldung _:4501:55 Sammelmeldung:Anregung _:4501:57 Sammelmeldung:Auslösemeldung AMZ 1 _:781:81 AMZ 1:>Blockierung Stufe _:781:500 AMZ 1:>Block. Verz. & Ausl. _:781:54 AMZ 1:Nicht wirksam _:781:52...
  • Seite 348: Spannungsschutz

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12 Spannungsschutz Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 6.12.1 6.12.1.1 Funktionsübersicht Die Funktion Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung (ANSI 27): • Dient zur optionalen Auslösefreigabe für den Differentialschutz, zonenselektiv und/oder phasenselektiv als Hauptanwendungsfall. • Überwacht das zulässige Spannungsband • Schützt Betriebsmittel (z.B. Anlagenteile, Maschinen) vor Schäden durch Unterspannung 6.12.1.2 Struktur der Funktion Die Funktion Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung wird in Schutz-Funktionsgruppen mit Span-...
  • Seite 349: Stufe Mit Stromunabhängiger Kennlinie

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.1.3 Stufe mit stromunabhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo-bbp-uvp3ph-180714-01.vsd, 2, de_DE] Bild 6-73 Logikdiagramm der Stufe Unabhängiger Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung das jeweilige Messverfahren aus. • Messung Grundschwingung: Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Spannung und filtert numerisch die Grundschwin- gung heraus.
  • Seite 350: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz • Messung Effektivwert: Dieses Messverfahren bestimmt die Spannungsamplitude aus den Abtastwerten nach der Definitionsglei- chung des Effektivwertes. Oberschwingungen werden mitbewertet. Messwert Mit dem Parameter Messwert definieren Sie, ob die Stufe die Leiter-Leiter-Spannungen U und U oder die Leiter-Erde-Spannungen U und U bewertet.
  • Seite 351 Leiter-Leiter generell das Spannungsband überwachen wollen, behalten Sie die Vorein- stellung Leiter-Leiter bei. Bei Erdschlüssen spricht die Funktion nicht an. Siemens empfiehlt den Messwert Leiter-Leiter als Standardeinstellung. Wenn Sie Spannungsunsymmetrien oder Überspannungen infolge von Leiter-Erde Erdschlüssen erfassen möchten, wählen Sie die Einstellung Leiter-Erde.
  • Seite 352 Verwenden Sie diese Einstellung für Schutzapplikationen oder zur Überwa- 1 aus 3 chung des Spannungsbandes. Siemens empfiehlt die Einstellung 1 aus 3 als Standardeinstellung. Sie entspricht dem Verhalten der Funktion in den Vorgängergenerationen (SIPROTEC 4, SIPROTEC 3). Wenn die Stufe zur Netzentkupplung z.B. bei Windparks verwendet wird, 3 aus 3 wählen Sie diese Einstellung.
  • Seite 353: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Parameterwert Beschreibung Die Schutzstufe wird nicht blockiert. nein Parameter: Stromkriterium • Empfohlener Einstellwert (_:2311:104) Stromkriterium = ein Die Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder auf der Seite des Abzweigs angeordnet. Die 2 möglichen Anordnungen der Spannungswandler führen zu unterschiedlichem Verhalten der Funktion nach Auslösung und Ausschalten des Leistungsschalters: •...
  • Seite 354: Informationen

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Unabhängig 2 • _:422:1 Unabhängig 2:Modus • • Test • _:422:2 Unabhängig 2:Blk. Ausl. nein nein • & Fehleraufz. • _:422:10 Unabhängig 2:Blk. bei nein • Messspg.ausfall • _:422:9 Unabhängig 2:Messwert Leiter-Erde Leiter-Leiter •...
  • Seite 355: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Information Datenklasse (Typ) _:422:300 Unabhängig 2:Anregung Schleife L12 _:422:301 Unabhängig 2:Anregung Schleife L23 _:422:302 Unabhängig 2:Anregung Schleife L31 _:422:56 Unabhängig 2:Auslöseverz. abgelauf. _:422:57 Unabhängig 2:Auslösemeldung 6.12.1.7 Stufe mit abhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo_UVP3ph_In_StageControl, 2, de_DE] Bild 6-74 Logikdiagramm der Stufensteuerung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 356: Messung Effektivwert

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz [lo_UVP3ph_In_bbp, 1, de_DE] Bild 6-75 Logikdiagramm der Stufe Abhängiger Unterspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit dem Wert Grundschwingung oder Effektivwert arbeitet. • Messung Grundschwingung: Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Spannung und filtert numerisch die Grundschwin- gung heraus.
  • Seite 357 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Anregemodus Mit dem Parameter Anregemodus legen Sie fest, ob die Stufe bei Schwellwertunterschreitung in einem Mess- glied (1 aus 3) oder bei Schwellwertunterschreitung in allen 3 Messgliedern (3 aus 3) anregt. Anrege- und Auslösekennlinie Wenn die Eingangsspannung den Schwellwert um einen einstellbaren Wert Anregefaktor unterschreitet, regt die Stufe an und die abhängige Kennlinie wird abgearbeitet.
  • Seite 358: Anregeverzögerung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Die abhängige Kennlinie ist in folgendem Bild dargestellt: [dwUVP3ph_inverse, 1, de_DE] Bild 6-76 Abhängige Kennlinie zum Unterspannungsschutz Anregeverzögerung Nur wenn Sie das Stromkriterium der Funktion verwenden (Parameter Stromkriterium = ein), ist der Para- meter Anregeverzögerung verfügbar und von Bedeutung. Wenn der Leistungsschalter ausgeschaltet wird, kommt es bei der Verwendung des Stromkriteriums zu einer Wettlaufschaltung zwischen Erkennung der Unterspannung und dem Rückfall des Stromkriteriums.
  • Seite 359: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Leiter-Leiter generell das Spannungsband überwachen wollen, behalten Sie die Vorein- stellung Leiter-Leiter bei. Bei Erdschlüssen spricht die Funktion nicht an. Siemens empfiehlt den Messwert Leiter-Leiter als Standardeinstellung. Wenn Sie Spannungsunsymmetrien oder Überspannungen infolge von Leiter-Erde Erdschlüssen erfassen möchten, wählen Sie die Einstellung Leiter-Erde.
  • Seite 360 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Mit dem Parameter Anregefaktor können Sie den Anregewert ändern. Siemens empfiehlt, den Voreinstell- wert des Parameters Anregefaktor zu verwenden, um eine lange Auslöseverzögerung nach der Anregung zu vermeiden. Geben Sie den Schwellwert (Anregeschwelle) und den Anregefaktor für die spezifische Anwendung an.
  • Seite 361: Voreinstellwert (_:10) Blk. Bei Messspg.ausfall = Ja

    Rücksetzen gewünscht ist. Bei Netzbedingungen mit intermittierenden Fehlern oder schnell aufeinanderfolgenden Fehlern empfiehlt Siemens, die Rücksetzzeit auf einen geeigneten Wert > 0 s zu setzen, um eine Auslösung sicherzustellen. Ansonsten empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert beizubehalten, um ein möglichst schnelles Rücksetzen der Funktion zu gewährleisten.
  • Seite 362: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.1.9 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Abhängig # • Abhängig #:Modus • • Test • Abhängig #:Blk. Ausl. & nein nein • Fehleraufz. • _:10 Abhängig #:Blk. bei nein • Messspg.ausfall • Abhängig #:Messwert Leiter-Erde Leiter-Leiter • Leiter-Leiter •...
  • Seite 363: Unterspannungsschutz Mit Mitsystemspannung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung 6.12.2 6.12.2.1 Funktionsübersicht Die Funktion Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung (ANSI 27): • Überwacht das zulässige Spannungsband • Schützt Betriebsmittel (z.B. Anlagenteile, Maschinen etc.) vor Folgeschäden durch Unterspannung 2-polige Kurzschlüsse oder Erdschlüsse haben einen unsymmetrischen Zusammenbruch der Spannungen zur Folge.
  • Seite 364: Stufenbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.2.3 Stufenbeschreibung Logik der Stufe [lo-bbp-uvp-mit-3p, 1, de_DE] Bild 6-77 Logikdiagramm der Stufe Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit der Mitsystemspannung. Die Mitsystemspannung wird nach Definitionsgleichung aus den gemessenen Leiter-Erde-Spannungen berechnet. Anregeverzögerung Nur wenn Sie das Stromkriterium der Funktion verwenden (Parameter Stromkriterium = ein), ist der Para- meter Anregeverzögerung verfügbar und von Bedeutung.
  • Seite 365: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz meter Anregeverzögerung kann diese kurze Anregung der Stufe beim Ausschalten des Leistungsschalters verhindert werden, indem die Anregung um ca. 40 ms verzögert wird. Stromkriterium Die Stufen des Unterspannungsschutzes arbeiten optional mit einem Stromkriterium. Das Stromkriterium arbeitet stufenübergreifend. Wenn der Parameter Stromkriterium eingeschaltet ist, regen die Stufen des Unterspannungsschutzes nur an, wenn das Stromkriterium über das binäre Eingangssignal >Stromkriterium als erfüllt gesetzt wurde.
  • Seite 366 Ein Messspannungsausfall kann nur erkannt werden, wenn das Binäreingangssignal >Offen des Funktions- blocks Spannungswandler-Schutzschalter mit dem Spannungswandler-Schutzschalter verknüpft ist (siehe Kapitel 8.3.4.1 Funktionsübersicht). Parameterwert Beschreibung Die Schutzstufe wird blockiert (= Voreinstellung). Siemens empfiehlt, die Voreinstellung beizubehalten. Die Schutzstufe wird nicht blockiert. nein Parameter: Stromkriterium • Empfohlener Einstellwert (_:2311:104) Stromkriterium = ein Die Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet.
  • Seite 367: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.2.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • _:2311:104 Allgemein:Stromkrite- • rium Stufe 1 • _:481:1 Stufe 1:Modus • • Test • _:481:2 Stufe 1:Blk. Ausl. & nein nein • Fehleraufz. • _:481:10 Stufe 1:Blk. bei nein •...
  • Seite 368: Unterspannungsschutz Mit Beliebiger Spannung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Information Datenklasse (Typ) _:481:55 Stufe 1:Anregung _:481:56 Stufe 1:Auslöseverz. abgelauf. _:481:57 Stufe 1:Auslösemeldung Stufe 2 _:482:81 Stufe 2:>Blockierung Stufe _:482:54 Stufe 2:Nicht wirksam _:482:52 Stufe 2:Zustand _:482:53 Stufe 2:Bereitschaft _:482:55 Stufe 2:Anregung _:482:56 Stufe 2:Auslöseverz. abgelauf. _:482:57 Stufe 2:Auslösemeldung 6.12.3 Unterspannungsschutz mit beliebiger Spannung...
  • Seite 369: Stufenbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.3.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [louvpuxx-100611-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-78 Logikdiagramm einer Stufe: Unterspannungsschutz mit beliebiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder mit dem berechneten Effektivwert arbeitet. •...
  • Seite 370: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt diesen Parameterwert als Standardeinstellung. Wenn die Stufe Oberschwingungen berücksichtigen muss (z.B. an Konden- Effektivwert satorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Mess- verfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
  • Seite 371 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz • Berechnete Leiter-Leiter-Spannung U (berech. Spg. L31) • Berechnete Spannung U0 (berech. Spg. U0) Die Auswahl richtet sich nach der entsprechenden Anwendung. HINWEIS Ab V7.30 wird der Wert UN gemessen nicht länger bereitgestellt. Wenn Sie diesen Wert in einer früheren Version ausgewählt haben, wählen Sie nach Aktualisieren der Konfiguration auf V7.30 oder höher statt- dessen den Wert berech.
  • Seite 372: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz HINWEIS Aufgrund der flexiblen Einstellmöglichkeiten der Spannungsmessgröße ermittelt die Funktion nicht selber den zur Spannung zugehörigen Strom. Die passende Stromflussüberwachung muss durch den Benutzer über den Continuous Function Chart (CFC) erstellt werden und mit dem binären Eingangssignal >Strom- kriterium verbunden werden.
  • Seite 373: Informationen

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:572:9 Stufe 2:Messwert gemess. Spg. L1 gemess. Spg. L1 • gemess. Spg. L2 • gemess. Spg. L3 • gemess. Spg. L12 • gemess. Spg. L23 • gemess. Spg. L31 • berech. Spg. L12 •...
  • Seite 374: Überspannungsschutz Mit 3-Phasiger Spannung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 6.12.4 6.12.4.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung (ANSI 59): • Überwacht das zulässige Spannungsband • Schützt Betriebsmittel (z.B. Anlagenteile, Maschinen, etc.) vor Folgeschäden durch Überspannung • Dient zur Entkupplung von Anlagen (z.B. Windkrafteinspeisungen) Im Netzbereich entstehen Spannungserhöhungen durch fehlerhaftes Arbeiten eines Spannungsreglers am Transformator oder auf schwach belasteten Leitungen großer Länge.
  • Seite 375: Stufe Mit Stromunabhängiger Kennlinie

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.4.3 Stufe mit stromunabhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo3phasi-090611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-79 Logikdiagramm der Stufe Unabhängiger Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem Effektivwert arbeitet: •...
  • Seite 376: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Wenn Sie das Spannungsband überwachen wollen, behalten Sie die Vorein- Leiter-Leiter stellung Leiter-Leiter bei. Bei Erdschlüssen spricht die Funktion dann nicht an. Siemens empfiehlt den Messwert Leiter-Leiter als Standardeinstellung. Wenn Sie Spannungsunsymmetrien und Überspannungen, hervorgerufen Leiter-Erde durch Erdschlüsse erfassen wollen, wählen Sie die Einstellung Leiter- Erde.
  • Seite 377: Einstellwerte

    Wählen Sie die Einstellung für Schutzapplikationen oder zur Überwachung 1 aus 3 des Spannungsbandes. Siemens empfiehlt die Einstellung 1 aus 3 als Standardeinstellung. Sie entspricht dem Verhalten der Funktion in den Vorgängergenerationen (SIPROTEC 4, SIPROTEC 3). Wenn die Stufe zur Netzentkupplung z.B. bei Windparks verwendet wird, 3 aus 3 wählen Sie diese Einstellung.
  • Seite 378: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Stufe Einstellwerte 1,1 U nenn 1,5 U 0,1 s bis 0,2 s nenn 6.12.4.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Unabhängig 1 • _:181:1 Unabhängig 1:Modus • • Test • _:181:2 Unabhängig 1:Blk. Ausl. nein nein • & Fehleraufz. •...
  • Seite 379 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Information Datenklasse (Typ) Unabhängig 1 _:181:81 Unabhängig 1:>Blockierung Stufe _:181:54 Unabhängig 1:Nicht wirksam _:181:52 Unabhängig 1:Zustand _:181:53 Unabhängig 1:Bereitschaft _:181:55 Unabhängig 1:Anregung _:181:300 Unabhängig 1:Anregung Schleife L12 _:181:301 Unabhängig 1:Anregung Schleife L23 _:181:302 Unabhängig 1:Anregung Schleife L31 _:181:56 Unabhängig 1:Auslöseverz.
  • Seite 380: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.4.7 Stufe mit abhängiger Kennlinie Logik der Stufe [lo3phinv, 2, de_DE] Bild 6-80 Logikdiagramm der Stufe Abhängiger Überspannungszeitschutz mit 3-phasiger Spannung Messverfahren Mit dem Parameter Messverfahren legen Sie fest, ob die Stufe mit der Grundschwingung oder dem Effektivwert arbeitet.
  • Seite 381 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Anregemodus Mit dem Parameter Anregemodus legen Sie fest, ob die Schutzstufe anregt, wenn alle 3 Messglieder die Überspannung erkennen (3 aus 3), oder ob zur Anregung der Stufe die Erkennung der Überspannung durch 1 Messglied ausreicht (1 aus 3). Messwert Mit dem Parameter Messwert legen Sie fest, ob die Stufe die Leiter-Leiter-Spannungen U und U...
  • Seite 382: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden sollen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt dieses Messverfahren als Standardeinstellung. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
  • Seite 383 Der Schwellwert wird gemäß dem Messwert entweder als Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Größe eingestellt. Mit dem Parameter Anregefaktor können Sie den Anregewert ändern. Siemens empfiehlt, den Voreinstell- wert zu verwenden, um eine lange Auslöseverzögerung nach der Anregung zu vermeiden, wenn der Messwert geringfügig über dem Schwellwert liegt.
  • Seite 384: Parameter

    Rücksetzen gewünscht ist. Bei Netzbedingungen mit intermittierenden Fehlern oder schnell aufeinanderfolgenden Fehlern empfiehlt Siemens, die Rücksetzzeit auf einen geeigneten Wert (> 0 s) zu setzen, um eine Auslösung sicherzustellen. Ansonsten empfiehlt Siemens, den Voreinstellwert beizubehalten, um ein möglichst schnelles Rücksetzen der Funktion zu gewährleisten.
  • Seite 385: Überspannungsschutz Mit Mitsystemspannung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Information Datenklasse (Typ) _:54 Abhängig #:Nicht wirksam _:52 Abhängig #:Zustand _:53 Abhängig #:Bereitschaft _:55 Abhängig #:Anregung _:300 Abhängig #:Anregung Schleife L12 _:301 Abhängig #:Anregung Schleife L23 _:302 Abhängig #:Anregung Schleife L31 _:56 Abhängig #:Auslöseverz. abgelauf. _:57 Abhängig #:Auslösemeldung 6.12.5 Überspannungsschutz mit Mitsystemspannung 6.12.5.1...
  • Seite 386: Stufenbeschreibung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.5.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [logovpu1-090611-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-82 Logikdiagramm einer Stufe: Überspannungsschutz mit Mitsystemspannung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit der Mitsystemspannung. Die Mitsystemspannung wird nach der Definitionsgleichung aus den gemessenen Leiter-Erde-Spannungen berechnet. Blockierung der Stufe Bei einer Blockierung wird die angeregte Stufe zurückgesetzt.
  • Seite 387: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Der Voreinstellwert von 0,95 ist für die meisten Anwendungen geeignet. Für hochgenaue Messungen kann das Rückfallverhältnis verkleinert werden, z.B. auf 0,98. Allgemeine Hinweise Bei hoher Überspannung kann die 1. Stufe mit einer Kurzzeitverzögerung abschalten. Bei geringeren Über- spannungen wird mit der 2.
  • Seite 388: Überspannungsschutz Mit Gegensystemspannung

    Bei einer empfindlichen Einstellung des Parameters Schwellwert, z.B. weniger als 10 % der Nennspan- nung, empfiehlt Siemens, eine höhere Anzahl an Zyklen zu verwenden. Siemens empfiehlt 10 Zyklen. In diesem Fall ist die Anregezeit länger. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 11.17.3 Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung...
  • Seite 389: Parameter

    • Das Binäreingangssignal >Offen des Funktionsblocks Spannungswandler-Schutzschalter ist mit dem Spannungswandler-Schutzschalter verknüpft (siehe Kapitel 8.3.4.1 Funktionsübersicht). Parameterwert Beschreibung Die Schutzfunktion wird blockiert (= Voreinstellung). Siemens empfiehlt die Verwendung der Voreinstellung. Die Schutzfunktion wird nicht blockiert. nein 6.12.6.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten...
  • Seite 390: Beschreibung

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.6.7 Beschreibung Logik einer Stufe [lou23pol-090611-01.tif, 3, de_DE] Bild 6-83 Logikdiagramm der Stufe: Überspannungsschutz mit Gegensystemspannung Messverfahren Die Stufe arbeitet mit dem Mittelwert der Gegensystemspannung, der vom Funktionsblock Allgemeine Funk- tionalität berechnet wird. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6.12.6.3 Beschreibung.
  • Seite 391 Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Parameter: Rückfallverhältnis • Voreinstellwert (_:271:4) Rückfallverhältnis = 0,95 Der Voreinstellwert von 0,95 ist für die meisten Applikationen geeignet. Sie können das Rückfallverhältnis verringern, um ein Flattern der Stufe bei zu niedrigem Schwellwert zu vermeiden. Für die Stufe mit einer Einstellung von beispielsweise 2 % können Sie ein Rückfallverhältnis von 0,90 verwenden.
  • Seite 392: Parameter

    Gegensystemspannung auftritt, kann dies z.B. eine Umschaltung der Einspeisung anstoßen, um eine Schutz- auslösung des Schieflastschutzes der Motoren zu vermeiden. Siemens empfiehlt den Einsatz mehrerer Stufen für eine bessere Staffelung, wobei eine empfindliche Einstel- lung des Schwellwertes eine größere Auslöseverzögerung zulässt.
  • Seite 393: Informationen

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:271:3 Stufe 1:Schwellwert 0,300 V bis 200,000 V 5,800 V _:271:4 Stufe 1:Rückfallver- 0,90 bis 0,99 0,95 hältnis _:271:6 Stufe 1:Auslöseverzöge- 0,00 s bis 60,00 s 3,00 s rung Stufe 2 • _:272:1 Stufe 2:Modus •...
  • Seite 394: Struktur Der Funktion

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.7.2 Struktur der Funktion Die Funktion Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung kommt in Schutz-Funktions- gruppen mit Spannungsmessung zur Anwendung. Die Funktion Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung ist werkseitig mit 1 Stufe vorkonfiguriert. Die Stufen sind identisch aufgebaut. 6.12.7.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [loovpu03-090611-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-86 Logikdiagramm einer Stufe Überspannungsschutz mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung...
  • Seite 395: Messung Effektivwert (True-Rms)

    Beschreibung Mit diesem Messverfahren werden die Oberschwingungen oder transiente Grundschwingung Spannungsspitzen unterdrückt. Siemens empfiehlt, diese Einstellung als Standardverfahren zu verwenden. Wenn Oberschwingungen durch die Stufe zu berücksichtigen sind (z.B. an Effektivwert Kondensatorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Messverfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
  • Seite 396 Auftreten der Verlagerungsspannung verzögern. Wenn mit hohen Transienten nach Fehlereintritt aufgrund großer Leitungs- und Erdkapazitäten zu rechnen ist, kann eine Anregeverzögerung notwendig sein. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung Anregeverzögerung = 0,00 ms zu verwenden. Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:331:3) Schwellwert = 30,000 V Der Schwellwert der Funktion wird als Nullsystemspannung U eingestellt.
  • Seite 397 = 100 V ist der Wert nenn z.B. 75 V. Siemens empfiehlt, den Voreinstellwert U> fehlerfreie L-E-Spg. = 75,000 V zu verwenden. Betrieb als Überwachungsfunktion Wenn die Stufe nur meldend wirken soll, können die Erzeugung der Auslösemeldung und die Störfallprotokol- lierung über den Parameter Blk.
  • Seite 398: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.7.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Stufe 1 • _:331:1 Stufe 1:Modus • • Test • _:331:2 Stufe 1:Blk. Ausl. & nein nein • Fehleraufz. • _:331:10 Stufe 1:Blk. bei nein • Messspg.ausfall • _:331:109 Stufe 1:Best. nein nein •...
  • Seite 399: Struktur Der Funktion

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz 6.12.8.2 Struktur der Funktion Die Funktion Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung wird in Schutzfunktionsgruppen mit Span- nungsmessung verwendet. Die Funktion Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung ist werkseitig mit 2 Stufen vorkonfiguriert. Die Stufen sind identisch aufgebaut. 6.12.8.3 Stufenbeschreibung Logik einer Stufe [louxovpr-211212-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-87 Logikdiagramm einer Stufe: Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung...
  • Seite 400: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Beschreibung Wenn Oberschwingungen oder transiente Spannungsspitzen unterdrückt Grundschwingung werden müssen, wählen Sie dieses Messverfahren. Siemens empfiehlt dieses Messverfahren als Standardeinstellung. Wenn die Stufe Oberschwingungen berücksichtigen muss (z.B. an Konden- Effektivwert satorbänken), wählen Sie dieses Messverfahren. Stellen Sie für dieses Mess- verfahren den Schwellwert der Auslösestufe nicht unter 10 V ein.
  • Seite 401: Parameter

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Parameter: Schwellwert • Voreinstellwert (_:391:3) Schwellwert = 110 V Stellen Sie den Schwellwert (Anregeschwelle) für die spezifische Anwendung ein. Der Schwellwert wird gemäß dem Messwert entweder als gemessene Spannung oder Leiter-Leiter- Größe eingestellt. HINWEIS Wenn die Funktion in einer Funktionsgruppe Spannung-Strom 1-phasig verwendet wird, die mit der 1- phasigen Messstelle mit dem Spannungstyp UN offene Dreiecksw.
  • Seite 402: Informationen

    Schutzfunktionen 6.12 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:391:6 Stufe 1:Auslöseverzögerung 0,00 s bis 60,00 s 3,00 s Stufe 2 • _:392:1 Stufe 2:Modus • • Test • _:392:2 Stufe 2:Blk. Ausl. & Fehler- nein nein • aufz. • _:392:9 Stufe 2:Messwert gemess.
  • Seite 403: Frequenzschutz

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz 6.13 Frequenzschutz Überfrequenzschutz 6.13.1 6.13.1.1 Funktionsübersicht Die Funktion Überfrequenzschutz (ANSI 81O): • Erkennt Überfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen • Überwacht das Frequenzband und setzt Alarmmeldungen ab • Trennt Kraftwerksblöcke bei kritischer Netzfrequenz • Schützt zusätzlich die Turbinen bei Versagen der Drehzahlbegrenzung Frequenzabweichungen entstehen durch das Ungleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Wirkleis- tung.
  • Seite 404: Stufe Überfrequenzschutz

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz 6.13.1.3 Stufe Überfrequenzschutz Logik einer Stufe [lostofqp-040411-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-88 Logikdiagramm einer Stufe Überfrequenzschutz Frequenz-Messverfahren Der Überfrequenzschutz ist in zwei Funktionsausprägungen verfügbar. Diese arbeiten mit verschiedenen Frequenz-Messverfahren. Mit dem Frequenz-Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung die jeweilige Messmethode aus.
  • Seite 405: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Beide Messverfahren zeichnen sich durch eine hohe Messgenauigkeit, verbunden mit einer kurzen Anregezeit aus. Störgrößen wie Oberschwingungen, höherfrequente Störeinflüsse, Phasenwinkelsprünge bei Schalthand- lungen sowie Ausgleichsvorgänge infolge von Leistungspendelungen werden wirksam unterdrückt. Funktionsmesswert Das Winkeldifferenzverfahren stellt den folgenden Messwert zur Verfügung: Messwert Beschreibung Mit dem Winkeldifferenzverfahren berechnete Frequenz...
  • Seite 406: Parameter

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Beachten Sie bei der Ermittlung des Einstellwertes, welches Messverfahren und welchen Messanschluss Sie gewählt haben. Wenn Sie mit der Mitsystemspannung arbeiten, beachten Sie, dass die maximale Spannung der Leiter-Erde-Spannung entspricht. Die Voreinstellung ist auf diesen Wert bezogen. Parameter: Rückfalldifferenz •...
  • Seite 407: Informationen

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz 6.13.1.6 Informationen Information Datenklasse (Typ) Allgemein _:2311:300 Allgemein:Unterspannungsblock. _:2311:301 Allgemein:f Sammelmeldung _:4501:55 Sammelmeldung:Anregung _:4501:57 Sammelmeldung:Auslösemeldung Stufe 1 _:31:81 Stufe 1:>Blockierung Stufe _:31:54 Stufe 1:Nicht wirksam _:31:52 Stufe 1:Zustand _:31:53 Stufe 1:Bereitschaft _:31:55 Stufe 1:Anregung _:31:56 Stufe 1:Auslöseverz. abgelauf. _:31:57 Stufe 1:Auslösemeldung Stufe 2...
  • Seite 408: Stufe Unterfrequenzschutz

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Die Parameter Rückfalldifferenz und Mindestspannung werden stufenübergreifend eingestellt. Stufe Unterfrequenzschutz 6.13.2.3 Logik einer Stufe [lostufqp-040411-01.tif, 2, de_DE] Bild 6-89 Logikdiagramm einer Stufe Unterfrequenzschutz Frequenz-Messverfahren Der Unterfrequenzschutz ist in zwei Funktionsausprägungen verfügbar. Diese arbeiten mit verschiedenen Frequenz-Messverfahren. Mit dem Frequenz-Messverfahren wählen Sie abhängig von der Anwendung die jeweilige Messmethode aus.
  • Seite 409: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz • Das Filter-Messverfahren (Methode B): Das Filterverfahren verarbeitet die Momentanwerte der Spannung und bestimmt über eine geeignete Kombination von Filtern die aktuelle Frequenz. Der Frequenzschutz wählt als Messgröße selbsttätig die Größte der Spannungen aus. Beim mehrphasigen Anschluss ist immer die Leiter-Leiter-Spannung die Größte.
  • Seite 410: Parameter

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Für die Unterspannungsblockierung wird 65 % der Nennspannung des Schutzobjektes empfohlen. Beachten Sie bei der Ermittlung des Einstellwertes, welches Messverfahren und welchen Messanschluss Sie gewählt haben. Wenn Sie mit der Mitsystemspannung arbeiten, beachten Sie, dass die maximale Spannung der Leiter-Erde-Spannung entspricht.
  • Seite 411: Informationen

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:61:3 Stufe 1:Schwellwert 40,00 Hz bis 70,00 Hz 49,80 Hz _:61:6 Stufe 1:Auslöseverzögerung 0,00 s bis 600,00 s 10,00 s Stufe 2 • _:62:1 Stufe 2:Modus • • Test • _:62:2 Stufe 2:Blk. Ausl. & Fehler- nein nein •...
  • Seite 412: Frequenzänderungsschutz (Unterspannungsprüfung, Df/Dt-Berechnung)

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Information Datenklasse (Typ) _:63:55 Stufe 3:Anregung _:63:56 Stufe 3:Auslöseverz. abgelauf. _:63:57 Stufe 3:Auslösemeldung 6.13.3 Frequenzänderungsschutz (Unterspannungsprüfung, df/dt-Berechnung) 6.13.3.1 Funktionsübersicht Die Funktion Frequenzänderungsschutz dient Folgendem: • Schnelle Erkennung einer Frequenzänderung • Verhindern unsicherer Zustände des Systems, die durch ein Ungleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Wirkleistung verursacht werden •...
  • Seite 413: Unterspannungsblockierung

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz [lodfdtgf-160113-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-91 Logikdiagramm der allgemeinen Funktionalität Messgröße Diese Funktion verwendet die Frequenz, die über den Winkeldifferenzalgorithmus berechnet wird. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6.13.1.3 Stufe Überfrequenzschutz. Die Frequenzdifferenz wird mittels eines einstellbaren Zeitintervalls berechnet (Voreinstellwert: 5 Perioden). Das Verhältnis zwischen Frequenzdifferenz und Zeitdifferenz gibt die Frequenzänderung an, die positiv oder negativ sein kann.
  • Seite 414: Beschreibung

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz 6.13.3.5 Beschreibung Logik der Stufe [lodfdtst-160113-01.tif, 1, de_DE] Bild 6-92 Logikdiagramm des Frequenzänderungsschutzes Für den Stufentyp df/dt steigend wird der Wert df/dt steigend verwendet. Steigende / fallende Frequenz Die Stufe df/dt fallend wird verwendet, um eine fallende Frequenz zu erkennen, und die Stufe df/dt steigend, um eine steigende Frequenz zu erkennen.
  • Seite 415 Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz ein Generatorenausfall zu einem Mangel an Wirkleistung. Dadurch sinkt die Frequenz und bewirkt damit eine negative Frequenzänderung. Zur Schätzung können die folgenden Beziehungen herangezogen werden. Sie beziehen sich auf die Ände- rungsrate bei Beginn einer Frequenzänderung (ca. 1 s). Mit: Nennfrequenz nenn...
  • Seite 416: Parameter

    Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz 6.13.3.7 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein _:13171:101 Allgemein:Mindestspan- 3,000 V bis 175,000 V 37,500 V nung _:13171:137 Allgemein:Messfenster 2 Perioden bis 5 Perioden 5 Perioden df/dt fallend1 • _:13231:1 df/dt fallend1:Modus • • Test • _:13231:2 df/dt fallend1:Blk.
  • Seite 417 Schutzfunktionen 6.13 Frequenzschutz Information Datenklasse (Typ) _:13201:54 df/dt steigend1:Nicht wirksam _:13201:52 df/dt steigend1:Zustand _:13201:53 df/dt steigend1:Bereitschaft _:13201:55 df/dt steigend1:Anregung _:13201:56 df/dt steigend1:Auslöseverz. abgelauf. _:13201:57 df/dt steigend1:Auslösemeldung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 418: Temperaturüberwachung

    Schutzfunktionen 6.14 Temperaturüberwachung 6.14 Temperaturüberwachung Die Funktion Temperaturüberwachung überwacht den thermischen Zustand von Betriebsmitteln. Die Temperaturen werden an verschiedenen Stellen des Schutzobjektes durch Temperatursensoren (RTD = Resistance Temperature Detector) gemessen und dem Gerät über eine oder mehrere Thermoboxen zugeführt. Die Funktion Temperaturüberwachung erhält ihre Temperaturmesswerte über die Funktionen Thermobox Ether.
  • Seite 419: Spannungssprungerkennung

    Schutzfunktionen 6.15 Spannungssprungerkennung 6.15 Spannungssprungerkennung Funktionsübersicht 6.15.1 Die Funktion Spannungssprungerkennung hat folgende Aufgaben: • Erkennung von Sprüngen in der Leiter- oder Nullspannung (ΔU) • Ausgabe einer Meldung, wenn sich die Messgrößen von einer Netzperiode zur nächsten um mehr als einen parametrierten Schwellwert ändern. Die Funktion zur Erkennung von Sprüngen in der Leiter- oder Nullspannung ist eine Zusatzfunktion für Melde- zwecke oder für die weitere Verarbeitung in benutzerspezifischen CFC-Logiken.
  • Seite 420: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Schutzfunktionen 6.15 Spannungssprungerkennung vieren, können Sie die Pulsdauer noch zusätzlich verlängern. Wenn der Binäreingang >Verlängerung Puls aktiviert ist, dann fällt die Meldung Puls zurück, wenn die parametrierte Zeit abgelaufen ist und die fallende Flanke des Binäreingangs erkannt wird. Wenn der Messwert auf Leiter-Leiter eingestellt ist, wird die Pulsdauer selektiv für die einzelnen Messglieder gemeldet, die angeregt haben ( Puls UL12 , Puls UL23 oder Puls UL31 ).
  • Seite 421: Parameter

    Schutzfunktionen 6.15 Spannungssprungerkennung Parameterwert Beschreibung Die Stufe bewertet die Leiter-Leiter-Spannungen Leiter-Leiter UL12, UL23 und UL31. Die Stufe bewertet die Nullspannung UN/U0. Nullspannung Parameter: Schwellwert • Voreinstellung (_:101) Schwellwert = 5,000 V Mit dem Parameter Schwellwert stellen Sie die Schwelle für die Messgröße ein, bei deren Überschreitung die Ausgangsmeldung Sprung erzeugt wird.
  • Seite 422: Spannungsmessstellen-Auswahl

    Schutzfunktionen 6.16 Spannungsmessstellen-Auswahl 6.16 Spannungsmessstellen-Auswahl Funktionsübersicht 6.16.1 Der Funktionsblock Spannungsmessstellen-Auswahl leistet Folgendes: • Umschaltung zwischen den anzuwendenden Spannungsmessstellen, wenn mehrere Spannungsmess- stellen mit der Spannungsschnittstelle der Funktionsgruppe verbunden sind. • Auswahl der korrekten Spannung auf Basis der Schalterstellung der Anlage. Wenn mehr als eine Spannungsmessstelle mit derselben Spannungsschnittstelle der Funktionsgruppe verbunden ist, verwenden Sie den Funktionsblock Spannungsmessstellen-Auswahl der Funktionsgruppe, um die korrekte Spannung auf Basis der Schalterstellung der Anlage auszuwählen.
  • Seite 423: Steuerungsfunktionen

    Steuerungsfunktionen Einführung Schaltgeräte SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 424: Einführung

    Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung Einführung Übersicht 7.1.1 Die SIPROTEC 5-Gerätereihe verfügt über eine leistungsfähige Befehlsverarbeitung sowie alle weiteren Funkti- onen, die für einen Einsatz als Feldleitgeräte der Stationsleittechnik oder als Kombischutz notwendig sind. Das Objektmodell der Geräte basiert auf dem IEC 61850-Standard, so dass sich die SIPROTEC 5-Gerätereihe beson- ders gut in Anlagen mit dem Kommunikationsprotokoll IEC 61850 integrieren lässt.
  • Seite 425: Steuerungsmodelle

    Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung [sc_control, 1, de_DE] Position (mit Binäreingängen verbinden) Signalisierung des aktuellen Zustandes Befehlsausgabe (mit Relais verbinden) Der Auslöse-, Ausschalt- sowie der Einschaltbefehl wird mit den Relais verbunden. Für den Auslösebefehl ist die Auswahl zwischen gespeicherter und ungespeicherter Ausgabe möglich. Die Position wird mit 2 Binärein- gängen verbunden (Doppelmeldung).
  • Seite 426 Steuerungsfunktionen 7.1 Einführung 4 verschiedene Steuerungsmodelle stehen zur Auswahl: • Direkt ohne Rückmeldeüberwachung (direkt ohne Rück.übw.) • Mit Reservierung (SBO) ohne Rückmeldeüberwachung (SBO ohne Rück.übw.) • Direkt mit Rückmeldeüberwachung (direkt mit Rückm.übw.) • Mit Reservierung (SBO) mit Rückmeldeüberwachung (SBO mit Rück.übw.) Das nächste Bild zeigt die Befehlsquellen, Befehlstypen und die Steuerungsmodelle.
  • Seite 427: Schaltgeräte

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Schaltgeräte Schaltgeräte 7.2.1 Die folgenden Schaltgeräte befinden sich in der DIGSI 5-Bibliothek unter den Funktionsgruppen Leistungs- schalter 1/3-polig und unter Leistungsschalter 3-polig. [sccb13sw-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-2 Auswahl des Schaltgerätes Leistungsschalter 1/3-polig [sccb3swi-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-3 Auswahl des Schaltgerätes Leistungsschalter 3-polig HINWEIS Das angebotene Schaltgerät Trennschalter (nur Statusmeldung) ist im Sammelschienenschutz-Gerät nicht...
  • Seite 428 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [dwbreake-220512-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-5 Steuerungsrelevante Funktionsblöcke des Schaltgerätes Leistungsschalter Der Leistungsschalter wird in DIGSI 5 über die Informationsrangierung mit den Binäreingängen verbunden, die die Schalterstellung erfassen. Der Leistungsschalter wird in DIGSI 5 auch mit den Binärausgängen verbunden, die die Schaltbefehle ausgeben.
  • Seite 429 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Funktionsblöcke des Leistungsschalters Tabelle 7-1 Funktionsblöcke der Funktionsgruppe Leistungsschalter Funktions- Beschreibung Parameter Funktion block Leistungs- Der Funktionsblock Leistungs- Der Leistungsschalter bildet Ausgabezeit schalter schalter im SIPROTEC 5-Gerät die Schalterstellung aus der repräsentiert den physikali- Stellung der Binäreingänge schen Schalter.
  • Seite 430: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Eigenschaften Funktion Zu finden in Wenn Sie die Einstellung Allgem- Position des Funktionsblocks Steu- Behandlung spontaner Posi- tionsänderungen (Allg. Soft- erung einer Software-Filter ware-Filt./Spont. Software Filt.) wählen, gelten die allgemeinen Einstellungen der Software-Filte- rung für spontane Positionsände- rungen sowie für Positionsände- rungen, die durch einen Schaltbe- fehl hervorgerufen wurden.
  • Seite 431 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Das folgende Bild stellt die logischen Ein- und Ausgänge des Funktionsblocks Leistungsschalter dar. [dwfuncls-140212-01.tif, 2, de_DE] Bild 7-6 Logische Ein- und Ausgänge des Funktionsblocks Leistungsschalter Tabelle 7-5 Tabelle 7-6 listen die Ein- und Ausgänge mit einer Beschreibung ihrer Funktion und des Typs auf.
  • Seite 432: Steuerung

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Signalname Beschreibung Voreingestellter Wert, wenn Signal- qualität = ungültig Externe Bereitschaft bildet den Status des Unverändert Externe Bereit- Leistungsschalters ab (EHealth). schaft Dieser Eingang kann vom CFC aus mit dem Baustein BUILD_ENS gesetzt werden. BUILD_ENS wiederum kann dann Binäreingänge abfragen, die die Zustände OK, Warnung, Alarm repräsentieren (als Resultat der Funktion Auslösekreisüberwachung).
  • Seite 433 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Parameter Voreinstellwert Mögliche Parameterwerte (_:4201:101) Steuerungsmodell SBO mit direkt ohne Rück.übw. Rück.übw. SBO ohne Rück.übw. direkt mit Rückm.übw. SBO mit Rück.übw. 0,01 s bis 1800 s (_:4201:102) SBO-Zeitüberschreitung 30,00 s (Stufung: 0,01 s) 0,01 s bis 1800 s (_:4201:103) Rückmeld.überwach.zeit 1,00 s (Stufung: 0,01 s)
  • Seite 434: Anschaltvarianten Des Leistungsschalters

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte 7.2.2.3 Anschaltvarianten des Leistungsschalters Sie können für jedes Schaltgerät bestimmen, mit welcher Ansteuerungsart (1-, 1,5- oder 2-polig) mit oder ohne Rückmeldung geschaltet wird. Daraus ergibt sich die notwendige Anzahl der zu verarbeitenden Informa- tionen und der Befehlstyp ist damit festgelegt. Ob die Ansteuerung des Leistungsschalters 1-, 1,5- oder 2-polig erfolgt, hängt davon ab, wie der Aufbau des Hilfs- und Steuerspannungsnetzes gestaltet ist.
  • Seite 435 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [dw3polls-070611-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-8 Leistungsschalter 3-polig 1-polige Ansteuerung [dw1polig-020211-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-9 1-polige Ansteuerung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 436 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scro1pol-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-10 1-polige Ansteuerung, Rangierung in DIGSI Die Kontakte für Ein und Aus können beliebig gewählt werden. Sie müssen nicht unbedingt nebeneinander liegen. Der Buchstabe U steht für einen ungespeicherten Befehl. Alternativ kann AG (gespeicherte Auslösung) gewählt werden.
  • Seite 437 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scr15pol-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-12 1,5-polige Ansteuerung, Rangierung in DIGSI 2-polige Ansteuerung [dw2polan-020211-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-13 2-polige Ansteuerung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 438 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scro2pol-250113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-14 2-polige Ansteuerung, Rangierung in DIGSI Anschaltvariante: 1-poliger Leistungsschalter Der 1-polige Leistungsschalter wird für die separate Ansteuerung und Erfassung der einzelnen Pole eines Leis- tungsschalters verwendet. Er ist im Sammelschienenschutzgerät für die Nutzung durch 1-polig arbeitende Steuerungsfunktionen vorgesehen.
  • Seite 439 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Für den Leistungsschalter mit 1-poliger Ansteuerung erfolgt die Ansteuerung mit einem Relais je Phase für den Auslösebefehl und mit einem 4. Relais für den Einschaltbefehl (siehe hierzu nächstes Bild). [dw1panls-020211-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-16 1-poliger Anschluss eines Leistungsschalters [scrang1pLS13pz, 1, de_DE] Bild 7-17 Rangierung in DIGSI...
  • Seite 440 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Beispiel: Auslösebefehle beim Übergang von 1-polig auf 3-polig Beim Übergang von einer 1-poligen zu einer 3-poligen Auslösung bleibt Auslös.nur 1-polig L1 aktiv. Um zum Beispiel einer externen AWE mitzuteilen, ob es sich um eine 1-polige oder 3-polige Auslösung handelt, können Sie die Meldungen Auslöselogik:Auslösebef.meldung:1-polig und Auslöse- logik:Auslösebef.meldung:3-polig verwenden.
  • Seite 441: Weiterführende Informationen

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte [scra3pol-280113-01.tif, 1, de_DE] Bild 7-19 Leistungsschalter 3-polig: Rangierung in DIGSI Die Bedeutung der Abkürzungen können Sie Tabelle 7-8 Tabelle 7-9 entnehmen. Die Meldung Befehl aktiv kann zusätzlich auf einen Binärausgang rangiert werden. Dieser Binärausgang ist immer dann aktiv, wenn entweder ein Ein- oder ein Auslösebefehl anliegt oder das Schaltgerät von der Befehlssteuerung ausgewählt wurde.
  • Seite 442: Schalthoheit

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Leistungssch. _:4261:101 Leis- 0,02 s bis 1800,00 s 0,10 s tungssch.:Ausgabe- zeit • _:4261:105 Leis- mit Auslösebefehl immer • tungssch.:Melden immer der Abschaltwerte Hand-Ein _:6541:101 Hand-Ein:Wirkzeit 0,01 s bis 60,00 s 0,30 s _:6541:102 Hand-Ein:LS offen 0,00 s bis 60,00 s...
  • Seite 443: Informationen

    Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:4201:159 Steue- Frei editierbarer Text rung:Bezeichn. Schalthoh. 5 • _:4201:154 Steuerung:Mehr- false • fache spez. Schalth. LS-Prüfung _:6151:101 LS-Prüfung:Pausen- 0,00 s bis 60,00 s 0,10 s zeit • _:6151:102 LS-Prüfung:Nur false • Auslösebefehl •...
  • Seite 444 Steuerungsfunktionen 7.2 Schaltgeräte Information Datenklasse (Typ) _:4261:316 Leistungssch.:Auslösespannung L3 _:4261:322 Leistungssch.:LS-offen Stunden _:4261:323 Leistungssch.:Betriebsstunden Hand-Ein _:6541:501 Hand-Ein:>Blockierung Hand-Ein _:6541:500 Hand-Ein:>Eingang _:6541:300 Hand-Ein:Erkannt Reset LED FG _:13381:500 Reset LED FG:>LED rücksetzen _:13381:320 Reset LED FG:LED rückgesetzt Steuerung _:4201:503 Steuerung:>Sch.hoheit Vor-Ort _:4201:504 Steuerung:>Sch.hoheit Fern _:4201:505 Steuerung:>Sch.mod.
  • Seite 445: Überwachungsfunktionen

    Überwachungsfunktionen Übersicht Überwachung des Ressourcenverbrauchs Überwachung des sekundären Systems Überwachung der Geräte-Hardware Überwachung der Geräte-Firmware Überwachung der Hardware-Konfiguration Überwachung der Kommunikationsverbindungen Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Sammelmeldungen SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 446: Übersicht

    Überwachungsfunktionen 8.1 Übersicht Übersicht SIPROTEC 5-Geräte verfügen über ein umfangreiches und durchgängiges Überwachungskonzept. Die kontinu- ierliche Überwachung • Sichert die Verfügbarkeit der verwendeten Technik • Vermeidet Unter- und Überfunktion des Gerätes • Schützt Personen und primärtechnische Einrichtungen • Bietet effektive Hilfen bei der Inbetriebnahme und dem Test Folgende Bereiche werden überwacht: •...
  • Seite 447: Überwachung Des Ressourcenverbrauchs

    Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Überwachung des Ressourcenverbrauchs Lastmodell 8.2.1 SIPROTEC 5-Geräte sind frei konfigurierbar. In DIGSI 5 ist ein Lastmodell integriert. Das Lastmodell verhindert, dass Sie das Gerät durch eine zu umfangreiche Applikation überlasten. Das Lastmodell zeigt die Geräteauslastung und die Reaktionszeiten von Gerätefunktionen an. Im Fall einer möglichen Überlastung des Gerätes durch eine erstellte Applikation verhindert DIGSI das Laden der Applika- tion in das Gerät.
  • Seite 448 Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Funktionaler Kurzbeschreibung Änderung der Last Bereich • • Interaktion zwischen Hinzufügen oder Entfernen von • Verbin- einzelnen Funktions- Schutzfunktionen sowie deren Stufen • dungen gruppen, z.B. zwischen der Leistungsschalter-Funktionsgruppen • • GOOSE FG Sammelschiene und Schnellen GOOSE-Verbindungen schnell der FG Leistungsschalter...
  • Seite 449: Funktionspunkte

    Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Funktionspunkte 8.2.2 Bei der Bestellung eines SIPROTEC 5-Gerätes bestellen Sie ein Funktionspunktekonto für die Benutzung von Zusatzfunktionen mit. Das folgende Bild zeigt den Funktionspunkteverbrauch in der aktuellen Applikation in Relation zum vorhan- denen Funktionspunktekonto. [scfpunkt-141210-01, 1, de_DE] Bild 8-2 Ressourcenübersicht: Funktionspunkteverbrauch Der verbleibende weiße Balken zeigt die von Ihrer Konfiguration bisher noch nicht verbrauchten Funktions-...
  • Seite 450 Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs Ablaufebene Beschreibung Verwenden Sie die Ablaufebene Event-Triggered bevorzugt für logische Event-Triggered Funktionen, die nicht mit allerhöchster Priorität ausgeführt werden müssen. Jede Änderung eines logischen Eingangssignals wird sofort bearbeitet. Schutzfunktionen oder Funktionen auf der Ablaufebene Fast event- triggered können die Bearbeitung unterbrechen.
  • Seite 451 Überwachungsfunktionen 8.2 Überwachung des Ressourcenverbrauchs [sc-cfc-statistic, 1, de_DE] Bild 8-3 CFC-Statistik HINWEIS Fast-Event-Triggered CFC-Pläne werden mit höherer Priorität als die anderen Ablaufebenen abgearbeitet. Hier stehen wesentlich weniger Ticks zur Verfügung als in den anderen Ablaufebenen. Empfohlen wird, nur sehr hochpriore Logik in dieser Ablaufebene zu konfigurieren und alles andere in eine der anderen Ebenen zu konfigurieren.
  • Seite 452: Überwachung Des Sekundären Systems

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Überwachung des sekundären Systems Übersicht 8.3.1 Die Sekundärkreise stellen aus der Gerätesicht die Verbindung zum Energiesystem her. Sowohl die Messein- gangskreise (Ströme, Spannungen) als auch die Befehlskreise zu den Leistungsschaltern werden für die korrekte Funktion des Gerätes überwacht. Die Verbindung zur Stationsbatterie ist durch die Überwachung der externen Hilfsspannung gewährleistet.
  • Seite 453: Struktur Der Funktion

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.2.2 Struktur der Funktion Die Funktion befindet sich in Schutz-Funktionsgruppen, die mit einer 3-phasigen Spannungs- und Strommess- stelle verbunden sind. [dwstrffm-210113-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-4 Struktur/Einbettung der Funktion Die Funktion ist in 3 Teilfunktionen gegliedert (siehe Bild 8-5): •...
  • Seite 454: Unsymmetrischer Messspannungsausfall

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.2.3 Unsymmetrischer Messspannungsausfall Logik [looppode-200812-05.tif, 2, de_DE] Bild 8-6 Logikdiagramm Unsymmetrische Messspannungsausfall-Erkennung Das Kriterium zur Erkennung eines unsymmetrischen Messspannungsausfalls ist die Spannungsunsymmetrie. Diese wird über das Verhältnis von Gegen- zu Mitsystemspannung ermittelt. Wenn der Schwellwert über- schritten wird und die Überwachung freigegeben und nicht blockiert ist, spricht die Überwachung an (siehe Bild 8-6).
  • Seite 455: 3-Phasiger Messspannungsausfall

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Die Selbsthaltung können Sie über den Parameter Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf. abschalten. Wenn ein Netzfehler erkannt wird, fällt die Überwachung unverzögert zurück. 8.3.2.4 3-phasiger Messspannungsausfall Logik [losymmet-190912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-7 Logikdiagramm 3-phasiger Messspannungsausfall Symmetrischer Fehler – UL1, UL2, UL3< Ein 3-phasiger Messspannungsausfall wird bei folgenden, gleichzeitig auftretenden, Kriterien erkannt: •...
  • Seite 456: Zuschalten Auf 3-Phasigen Messspannungsausfall, Schwachlast

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Blockierung bei Netzfehler Bei einem 3-phasigen Netzfehler muss die Überwachung blockiert werden. Das Gerät erkennt einen 3- phasigen Netzfehler durch eine sprunghafte Veränderung des Stromes. Diese Veränderung wird über das interne Signal Sprung I erkannt oder wenn die Stromänderung eines Leiterstromes den Schwellwert 3ph.Feh.
  • Seite 457: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Unsymmetrie durch eine Netzstörung bedingt ist. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird von einem Messspannungsausfall ausgegangen und die Überwachung geht in Selbsthaltung. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Wenn die Selbsthaltung früher oder sofort wirken soll, können Sie die Zeit reduzieren. Parameter: Unsy.Feh.-Rückf.b.Netzf.
  • Seite 458: Parameter

    Mit dem Parameter 3ph.Feh. - Sprung Ltrstro. stellen Sie die Stromdifferenz zwischen dem aktuellen Stromzeiger und dem gespeicherten Zeiger (eine Periode zuvor) ein. Bei deren Überschreitung wird auf einen Netzfehler erkannt und die Überwachung blockiert. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Parameter: Zus.3ph.Feh. - Verzöger. •...
  • Seite 459: Informationen

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.2.8 Informationen Information Datenklasse (Typ) Msp.ausfl.erk _:82 Msp.ausfl.erk:>Blockierung Funktion _:54 Msp.ausfl.erk:Nicht wirksam _:52 Msp.ausfl.erk:Zustand _:53 Msp.ausfl.erk:Bereitschaft _:300 Msp.ausfl.erk:Störung _:304 Msp.ausfl.erk:Unsym.Feh.-unv.Stör. _:303 Msp.ausfl.erk:Unsym.Feh.-Störung _:301 Msp.ausfl.erk:3ph.Feh.-Störung _:302 Msp.ausfl.erk:Zus.3ph.Feh.-Störung Meldespannungsüberwachung 8.3.3 8.3.3.1 Funktionsübersicht Die Meldespannungsüberwachung dient der Bewertung der Gültigkeit von Binärsignalen, die an das SIPROTEC- Gerät über Binäreingänge angeschlossen sind.
  • Seite 460 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [sc_ivslib, 1, de_DE] Nach Instanziierung der Funktionsgruppe in der DIGSI-Projektnavigation erscheint sie in der Informationsran- gierung von DIGSI (siehe folgendes Bild). Hier können die Statusmeldungen der Überwachungsgruppen z.B. auf vorhandene Binärausgänge und/oder Meldepuffer rangiert werden. [sc_ivsrou, 1, de_DE] Den für die Meldespannungsüberwachung innerhalb einer Ein-/Ausgabebaugruppe verwendeten Binärein- gang stellen Sie über die Parametrier-Option ein (siehe folgendes Bild).
  • Seite 461: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Parameter (_:102) Variable Gruppen aktiv.. Dadurch erweitert sich das Parametriermenü um die Bereiche Start Überwachungsgruppe und Ende Überwachungsgruppe (siehe folgendes Bild). [sc_gruppe_de, 1, de_DE] Dort können Sie beispielsweise 1 bis n verschiedene Binäreingänge zu einer Überwachungsgruppe zusammen- fassen.
  • Seite 462 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Parameter (Überwachungssignal): E/A-Modul ID • Voreinstellung (_:104) E/A-Modul ID = E/A-Modul 1 Mit dem Parameter E/A-Modul ID legen Sie das E/A-Modul fest, für das Sie die Überwachung der Melde- spannung aktivieren möchten. Die Zählung der E/A-Module beginnt in aufsteigender Reihenfolge mit den Binäreingängen des Basismoduls.
  • Seite 463: Parameter

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.3.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Allgemein • Überw.gruppe#:Modus • • Test Überwach.signal • _:104 Überw.gruppe#:E/A- E/A-Modul 1 E/A-Modul 1 • Modul ID E/A-Modul 2 • E/A-Modul 3 • E/A-Modul 4 • E/A-Modul 5 •...
  • Seite 464: Informationen

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Ende Überw.gruppe • _:108 Überw.gruppe#:E/A- E/A-Modul 1 E/A-Modul 1 • Modul ID E/A-Modul 2 • E/A-Modul 3 • E/A-Modul 4 • E/A-Modul 5 • E/A-Modul 6 • E/A-Modul 7 • E/A-Modul 8 •...
  • Seite 465: Struktur Der Funktion

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.4.2 Struktur der Funktion Bild 8-10 zeigt die Position der Funktion im Gerät. Jede Spannungsmessstelle beinhaltet die Funktion Spannungswandler-Schutzschalter. [dwmcbstr-040211-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-10 Struktur/Einbettung der Funktion 8.3.4.3 Funktionsbeschreibung Die Auslösung des Spannungswandler-Schutzschalters wird über das binäre Eingangssignal >Offen erfasst. Mit aktivem Eingangssignal wird die Information über den Messspannungsausfall an die betroffenen Funkti- onen weitergeleitet (siehe 8.3.4.1...
  • Seite 466: Struktur Der Funktion

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Mögliche Fehlerquellen: • falsch angeschlossene Wandler • Drahtbruch bei den Wandleranschlüssen • Wandlerdefekt 8.3.5.2 Struktur der Funktion Die Funktion Differentialstromüberwachung ist Bestandteil des Sammelschienenschutzes und befindet sich in der Funktionsgruppe Sammelschiene. [dwstrdcs-190712-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-11 Struktur/Einbettung der Funktion 8.3.5.3...
  • Seite 467 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Logik [lodcsbuz-250713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-12 Logikdiagramm der Differentialstromüberwachung für die selektiven Zonen [lodcschz-250713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-13 Logikdiagramm der Differentialstromüberwachung für die Check-Zone SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 468: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Mit dem Parameter Schwellw. Id-Üw. SS stellen Sie den Grenzwert Id/Ino der selektiven Differential- stromüberwachung ein. Siemens empfiehlt, den Parameter Schwellw. Id-Üw. SS auf das Doppelte des betriebsmäßig auftre- tenden Differentialstromes einzustellen (bis 10 % des Normierungsstromes). Außerdem sollte der Wert kleiner sein als der Betriebsstrom des Abzweiges mit dem kleinsten Betriebsnennstrom.
  • Seite 469: Parameter

    Differentialstromüberwachung für die Check-Zone verhalten soll. Wenn Sie die Einstellung Nur melden wählen, wird das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet, der Schutz wird nicht blockiert. Siemens empfiehlt diese Einstellung, um den Schutz so selektiv wie möglich einzustellen. Wenn Sie die Einstellung Block. bis Rückfall wählen, wird für die Dauer des Fehlers blockiert. Wenn ein Fehler in der Check-Zone auftritt, wird die entsprechende Phase des gesamten Schutzes gesperrt.
  • Seite 470: Informationen

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:12031:100 I Diff. Überw.:Schwellw. Id- 0,05 I/InObj bis 0,80 I/InObj 0,10 I/InObj Üw. SS _:12031:101 I Diff. Überw.:Schwellw. Id- 0,05 I/InObj bis 0,80 I/InObj 0,10 I/InObj Üw. CZ _:12031:102 I Diff. Überw.:Id Überw. 1,00 s bis 10,00 s 2,00 s Verz.zeit...
  • Seite 471 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems unterschiedliches Verhalten bezüglich abklingender Sekundärstromkomponenten aufweisen, kann ein Diffe- rentialstrom entstehen. Der Sammelschienen-Differentialschutz kann diesen Strom nicht von einem Diffe- rentialstrom bedingt durch einen Sammelschienenfehler unterscheiden. Durch die Einstellung der Nulldurch- gangsüberwachung auf 50% der Ansprechwerte des Differentialschutzes wird dessen Stabilität sichergestellt. Unmittelbar nach dem Abschaltvorgang verhindert der gespeicherte Stabilisierungsstrom eine Fehlauslösung.
  • Seite 472: Informationen

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Logikdiagramme für die Nulldurchgangsüberwachung [lozcsbuz-010213-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-17 Logikdiagramm der Nulldurchgangsüberwachung für die selektiven Zonen Informationen 8.3.6.4 Information Datenklasse (Typ) Nulldurchgangsüberwachung _:12061:503 Nulldurchgangsüberwachung:>Blockierung _:12061:54 Nulldurchgangsüberwachung:Nicht wirksam _:12061:52 Nulldurchgangsüberwachung:Zustand _:12061:53 Nulldurchgangsüberwachung:Bereitschaft _:12061:300 Nulldurchgangsüberwachung:Alarm SS-Abschn allg _:12091:310 SS-Abschn allg:Alarm Nulldurchg.Übw.
  • Seite 473: Funktionsbeschreibung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.7.3 Funktionsbeschreibung Trennerstellungen Siemens empfiehlt, die folgenden 2 Binäreingänge zur Erfassung der Position eines Trenners zu verwenden: • 1 Hilfskontakt für die Ein-Stellung (geschlossen) • 1 Hilfskontakt für die Aus-Stellung (offen) Das Schutzgerät wertet diese Hilfskontakte aus. Durch die Kombination dieser Hilfskontakte sind die folgenden Zustände möglich:...
  • Seite 474: Trenner-Eingangslogik

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Bei diesen Zuständen werden sämtliche Überwachungen deaktiviert, die die Trenner betreffen. Bei nur einem verwendeten Binäreingang entfällt die Überwachung. In diesem Fall muss das Signal Trenner Aus rangiert werden. Trenner-Eingangslogik Zum besseren Verständnis der Trenner Erfassungssperre wird nachfolgend zusätzlich ein Teil der Logik der Trennerbearbeitung dargestellt.
  • Seite 475: Erfassung Trennerstellung (Binäreingang)

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Rücksetzen der Trennerüberwachung nach deren Ansprechen Hierfür kann der Benutzer unterschiedliche Funktionsweisen parametrieren: • Die Blockierung des Sammelschienen-Differentialschutzes/Leistungsschalter-Versagerschutzes besteht so lange, wie die Kriterien für das Ansprechen der Trennerüberwachung vorhanden sind. Die Blockierung wird erst durch eine entsprechende Bedienhandlung aufgehoben, nachdem die Kriterien für das Ansprechen nicht mehr vorliegen.
  • Seite 476 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo-trennerueberwachung-120314, 3, de_DE] Bild 8-18 Logikdiagramm für die Trennerüberwachung Bei Zwischenstellung und keinem Hilfsspannungsausfall: nach Ablauf von 200 ms Wechsel der alten gültigen Stellung nach Ein. Bei Schaltwagenanlagen wird die Überwachung der Leistungsschalter mit in die Logik verknüpft: - Wenn alle Leistungsschalter und Trenner des Feldes in Zwischenstellung sind, wird der Hilfsspan- nungsausfall des Feldes erkannt.
  • Seite 477 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Quittierung Trenneralarm Je nach Einstellung des Parameters Reaktion b. Trennerfehler ergibt sich ein unterschiedliches Verhalten der Blockierung, siehe folgende Bilder. Die Funktion wird mit dem Befehl Reset TR-ÜbBlk oder mit dem Binäreingang >Rückst. Blk. Tr. Strg quittiert. [dwtrfaul-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-19 Meldungen und Befehle bei Trennerstörung...
  • Seite 478: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [dwspgaux-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-22 Meldungen und Befehle bei Hilfsspannungsausfall [dwveraux-280613-01.tif, 2, de_DE] Bild 8-23 Verhalten bei Hilfsspannungsausfall [dwtralt2-230713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-24 Trenner-Behandlung bei Hilfsspannungsausfall 8.3.7.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Die folgenden Parameter finden Sie in der Projektnavigation im Gerät unter Parameter, Geräteeinstellungen. HINWEIS Wenn Sie hier Änderungen durchführen, betreffen diese Änderungen alle Trenner in diesem Gerät.
  • Seite 479: Parameter

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Trennerlaufzeit eingestellten Wert verzögert ausgegeben. Das Gehen beider Meldungen wird dagegen immer unverzögert ausgegeben. Parameter: Trennerst. Hilfssp. fehlt • Voreinstellwert (_:104) Trennerst. Hilfssp. fehlt = alt Mit dem Parameter Trennerst. Hilfssp. fehlt wählen Sie, welche Trennerstellung vom Trennerabbild angenommen wird, wenn die Hilfsspannung für die Trennerrückmeldung im Feld wegfällt.
  • Seite 480: Leistungsschalterüberwachung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Information Datenklasse (Typ) _:12631:302 Überwachung:Trenner-Störung 8.3.8 Leistungsschalterüberwachung 8.3.8.1 Funktionsübersicht Die Abfrage der Leistungsschalterstellung in den Feldern wird sowohl für den Endfehlerschutz als auch für den Leistungsschalter-Versagerschutz (bei Zulassung der Leistungsschalter-Hilfskontakte) benötigt. Die Funktion Leistungsschalterüberwachung spricht an, wenn das über die Hilfskontakte gemeldete Stellungssignal nicht plausibel ist.
  • Seite 481: Funktionsbeschreibung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [dwcbrsup-300413-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-25 Struktur/Einbettung der Funktion 8.3.8.3 Funktionsbeschreibung Das Sammelschienenschutzgerät bietet je nach Konfiguration mit 3-poligen oder 1-/3-poligen Leistungsschal- tern die Möglichkeit, die Signale >LS geschlossen und >LS offen 3-polig oder 1-polig phasenselektiv zu erfassen.
  • Seite 482 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Tabelle 8-2 Mögliche Zustände der Leistungsschalter-Hilfskontakte und Einfluss auf die Schutzfunktionen LS-Pol Hilfskontakt-Signal der Leis- Bedeutung Schutzreaktion tungsschalterstellung Signal LS Signal LS offen Endfehlerschutz LSVS (HiKo- geschlossen Auswertung) 3-polig Aktiv Inaktiv 3-polig geschlossen Blockiert Wirksam Aktiv Nicht rangiert...
  • Seite 483 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [locbsvab-220713-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-26 Eingangslogik der LS-Stellung bei Erfassungssperre Das folgende Bild zeigt Teile der Blockier-/Freigabelogik-Logik des Endfehlerschutzes, die die Leistungsschal- terstellung auswerten. Die Vorverarbeitung der Hilfskontaktsignale stellt die hierfür verwendeten Eingangssig- nale zur Verfügung. Diese Signale sind aus den über die Eingänge (in der Regel Binäreingänge) erfassten Hilfs- kontaktzuständen gebildet, ohne Berücksichtigung des Stromflusses.
  • Seite 484: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [locbsvbf-090713-01.tif, 2, de_DE] Bild 8-28 Freigabelogik des Leistungsschalter-Versagerschutzes mit LS-Hilfskontakt Auswertung Verknüpfung von Geschlossen-Signal und Offen-Signal, sofern jeweils auf Eingang rangiert. Laufstellung und Störstellung sind nur dann möglich, wenn sowohl die Offen als auch die Geschlossen-Stellung erfasst werden.
  • Seite 485: Parameter

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Wenn nach Ablauf dieser Zeit die Endstellung des Leistungsschalters nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung ab. Die Einstellung der Laufzeitüberwachung des Leistungsschalters dient dabei zur besseren Anpassung der Abläufe von Schaltvorgängen (Wiedereinschaltzyklen des LS). Die Leistungsschalter-Überwachungszeit wird für alle Leistungsschalter gemeinsam eingestellt und hängt deshalb von der am längsten vorkommenden Leistungsschalter-Laufzeit ab.
  • Seite 486 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lokenuns-040211-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-30 Kennlinie der Spannungssymmetrieüberwachung Logik [lospasym-100611-01.tif, 4, de_DE] Bild 8-31 Logikdiagramm für die Spannungssymmetrieüberwachung Der Parameter Schwellwert Min/Max ist das Maß für die Unsymmetrie der Leiter-Leiter-Spannungen. Das Gerät berechnet das Verhältnis aus der minimalen (U ) und der maximalen (U ) Leiter-Leiter-Spannung.
  • Seite 487: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    ) ein. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög. Störungsmeld. stellen Sie so ein, dass Überfunktionen infolge von Störeinflüssen (z.B. Schalthandlungen) vermieden werden. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. 8.3.9.5 Parameter Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten...
  • Seite 488: Spannungssummen-Überwachung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Information Datenklasse (Typ) _:53 Überw. Sym. U:Bereitschaft _:71 Überw. Sym. U:Störung Spannungssummen-Überwachung 8.3.10 Funktionsübersicht 8.3.10.1 Im fehlerfreien Netzbetrieb muss die Summe der Spannungen einer Messstelle annähernd 0 sein. Die Funktion Spannungssummen-Überwachung überwacht die Summe der Spannungen einer Messstelle im Sekundär- kreis.
  • Seite 489 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lokenvss-100611-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-33 Kennlinie der Spannungssummenüberwachung Logik [lovssumm-140611-01.tif, 3, de_DE] Bild 8-34 Logikdiagramm für Spannungssummenüberwachung Das Gerät misst die Leiter-Erde-Spannung und die Erdspannung der zu schützenden Leitungen. Die Summe der 4 Spannungen muss 0 sein. Schwellwert Wenn die berechnete Fehlerspannung (U ) den Schwellwert überschreitet, triggert der Parameter Verzög.
  • Seite 490: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Empfohlener Einstellwert (_:3) Schwellwert = 25 V Mit dem Parameter Schwellwert stellen Sie die Spannung ein, mit der das Gerät die berechnete Fehlerspan- nung (U ) als Störung der Spannungssummen erkennt. Siemens empfiehlt die Voreinstellung. Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög.
  • Seite 491: Spannungsdrehfeld-Überwachung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Spannungsdrehfeld-Überwachung 8.3.11 8.3.11.1 Funktionsübersicht Die Funktion Spannungsdrehfeld-Überwachung überwacht die Phasenfolge der Spannungen im Sekundär- kreis durch die Überwachung der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge der Spannungen. Dadurch erkennt das Gerät die Anschlüsse, die während der Inbetriebnahme vertauscht wurden. Geprüft wird gegen die Einstellung des Parameters Drehfeldrichtung.
  • Seite 492: Freigabebedingung

    Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Verzög. Störungsmeld. • Empfohlener Einstellwert (_:6) Verzög. Störungsmeld. = 5,00 s Stellen Sie den Parameter Verzög. Störungsmeld. so ein, dass Überfunktionen infolge von Störeinflüssen (z.B. Schalthandlungen) vermieden werden. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung zu verwenden. Parameter 8.3.11.5 Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten...
  • Seite 493: Auslösekreisüberwachung

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Auslösekreisüberwachung 8.3.12 8.3.12.1 Funktionsübersicht Die Funktion Auslösekreisüberwachung erkennt Störungen im Auslösekreis. Bei Verwendung von 2 Binärein- gängen erkennt die Funktion alle Störungen im Auslösekreis. Wenn nur 1 Binäreingang zu Verfügung steht, erkennt sie Störungen am Leistungsschalter nicht. Die Steuerspannung für den Leistungsschalter muss größer sein als die Summe der Mindestspannungsabfälle an den Binäreingängen U >...
  • Seite 494 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Befehlsrelais Leistungsschalter (eingeschaltet) Leistungsschalterspule HiKo1 Leistungsschalter-Hilfskontakt (geschlossen, wenn LS eingeschaltet) HiKo2 Leistungsschalter-Hilfskontakt (offen, wenn LS eingeschaltet) U-St Steuerspannung (Auslösespannung) U-BE1 Eingangsspannung für Binäreingang 1 U-BE2 Eingangsspannung für Binäreingang 2 Die Überwachung mit 2 Binäreingängen erkennt Unterbrechungen im Auslösekreis und den Ausfall der Steuer- spannungen.
  • Seite 495: Auslösekreisüberwachung Mit 1 Binäreingang

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo1po2be-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-39 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit 2 Binäreingängen 8.3.12.4 Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang Bei Verwendung von 1 Binäreingang erkennen Sie keine Störungen am Leistungsschalter. Der Binäreingang wird parallel zum zugehörigen Befehlsrelais des Schutzgerätes angeschlossen. Der Leistungsschalter-Hilfskon- takt ist durch einen hochohmigen Ersatzwiderstand R überbrückt.
  • Seite 496 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems HiKo2 Leistungsschalter-Hilfskontakt (offen, wenn LS eingeschaltet) U-St Steuerspannung (Auslösespannung) U-BE Eingangsspannung für Binäreingang Ersatzwiderstand Die Überwachung mit 1 Binäreingang erkennt Unterbrechungen im Auslösekreis und den Ausfall der Steuer- spannungen. Im normalen Betriebsfall ist der Binäreingang bei offenem Befehlsrelais und intaktem Auslösekreis angesteuert (H).
  • Seite 497 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems [lo1po1be-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-41 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang Ersatzwiderstand R Der Ersatzwiderstand R muss so dimensioniert werden, dass die Leistungsschalterspule bei geöffnetem Leis- tungsschalter nicht mehr angeregt wird. Gleichzeitig muss der Binäreingang bei geöffnetem Befehlsrelais noch angesteuert werden.
  • Seite 498: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems 8.3.12.5 Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: Verzögerung des Alarms • Empfohlener Einstellwert (_:100) Verzögerung des Alarms = 2 s (Auslösekreisüberwachung mit 2 Binäreingängen) • Empfohlener Einstellwert (_:100) Verzögerung des Alarms = 300 s (Auslösekreisüberwachung mit 1 Binäreingang) Mit dem Parameter Verzögerung des Alarms stellen Sie die Zeit für die verzögerte Ausgabe der Meldung Stör.
  • Seite 499: Überwachung Von Binäreingängen

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Information Datenklasse (Typ) _:301 Ausk.ueb.1BE #:Stör. Auslösekreis L2 _:302 Ausk.ueb.1BE #:Stör. Auslösekreis L3 _:303 Ausk.ueb.1BE #:Eingangssig.L1 n.rang. _:304 Ausk.ueb.1BE #:Eingangssig.L2 n.rang. _:305 Ausk.ueb.1BE #:Eingangssig.L3 n.rang. Ausk.ueb.2BE # _:82 Ausk.ueb.2BE #:>Blockierung Funktion _:500 Ausk.ueb.2BE #:>Auslöserelais L1 _:501 Ausk.ueb.2BE #:>Auslöserelais L2 _:502...
  • Seite 500: Zeitüberwachung Des Binäreingangs

    Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Binäreingang Freigabe über 2. Binärein- Zeitüberwachung des Binä- gang reingangs >Start L1 >Start L2 >Start L3 Funktion: Externe Auslösung (Feld) >Start L1 >Start L2 >Start L2 >Freigabe Funktion: Endfehlerschutz >Einschaltbefehl – Trennerstellung >Trenner x – Stellung geschlossen Plausibilitätsprüfung (siehe –...
  • Seite 501 Überwachungsfunktionen 8.3 Überwachung des sekundären Systems Überwachung: >Externe Auslösung Start/Freigabe Weitere Informationen zur Überwachung der Binäreingänge finden Sie im Kapitel 6.8.3 Funktionsbeschrei- bung. Alle Parameter und Einstellungen zu dieser Funktion finden Sie auch unter dem angegebenen Kapitel. Überwachung: >Einschaltbefehl Endfehlerschutz Weitere Informationen zur Überwachung der Binäreingänge für den Einschaltbefehl des Leistungsschalters finden Sie im Kapitel 6.6.1...
  • Seite 502: Überwachung Der Geräte-Hardware

    Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Überwachung der Geräte-Hardware Übersicht 8.4.1 Der einwandfreie Zustand der Geräte-Hardware ist Voraussetzung für die korrekte Funktionalität des Gerätes. Der Ausfall oder das Fehlverhalten einer Hardware-Komponente führt zu Fehlfunktionen des Gerätes. Folgende Module der Geräte-Hardware werden überwacht: •...
  • Seite 503: Analogkanalüberwachung Über Schnelle Stromsumme

    Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Betriebsstunden des Gerätes Der Statistikwert Betriebsstunden des Gerätes zählt die Betriebsstunden des physikalischen Gerätes. Die Dauer des Anlaufs sowie die Dauer im Fallback-Modus werden nicht berücksichtigt. Sie können den Statistikwert weder rücksetzen noch ändern. Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme 8.4.2 8.4.2.1 Funktionsübersicht...
  • Seite 504: Funktionsbeschreibung

    Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware [dwschstr-040211-01.tif, 1, de_DE] Bild 8-43 Struktur/Einbettung der Funktion 8.4.2.3 Funktionsbeschreibung Fehler in den Stromkreisen werden erkannt, wenn = |iL1 + iL2 + iL3 + iN| > Schwellwert + Kennliniensteigung 1 •Σ| i | und > Kennliniensteigung 2 • (Σ| i | - Fußpunkt 2) Das Gerät berechnet mit den Stromeingängen (iL1, iL2, iL3 und iN): •...
  • Seite 505: Analogkanalüberwachung Über Schnelle

    Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Logik [losumsch-240413-01.tif, 3, de_DE] Bild 8-45 Logikdiagramm für die Überwachung der geräteinternen Analog-Digital-Wandler Wenn das Ausgangssignal A/D-Wandler-Überw. aktiv ist, werden bestimmte Schutzfunktionen, zur Vermei- dung von Fehlfunktionen, blockiert (siehe 11.27 Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme). HINWEIS Die Parameter sind im Gerät fest eingestellt und können nicht geändert werden.
  • Seite 506 Überwachungsfunktionen 8.4 Überwachung der Geräte-Hardware Die Kennliniensteigung 2 ist fest auf 0,95 eingestellt. Der Fußpunkt der Kennliniensteigung 2 ist fest auf 10 eingestellt. Wenn das Ausgangssignal A/D-Wandler-Überw. aktiv ist, werden zur Vermeidung von Fehlfunktionen die folgenden Schutzfunktionen blockiert: • Sammelschienen-Differentialschutz •...
  • Seite 507: Überwachung Der Geräte-Firmware

    Überwachungsfunktionen 8.5 Überwachung der Geräte-Firmware Überwachung der Geräte-Firmware Die Geräte-Firmware bestimmt wesentlich die Funktionalität des Gerätes. Folgende Überwachungen sichern die stabile Arbeitsweise des Gerätes: • Überwachungen der Daten- und Versionskonsistenz • Überwachung des ungestörten sequentiellen Ablaufs der Geräte-Firmware • Überwachung der verfügbaren Prozessorleistung Wenn Sie das Gerät starten, Daten über die Schnittstellen laden und während des kontinuierlichen Betriebes wirken diese Überwachungen der Geräte-Firmware.
  • Seite 508: Überwachung Der Hardware-Konfiguration

    Überwachungsfunktionen 8.6 Überwachung der Hardware-Konfiguration Überwachung der Hardware-Konfiguration Das modulare Hardware-Konzept erfordert die Einhaltung einiger Regeln innerhalb der Produktfamilie und des Baukastensystems. Konfigurationsfehler zeigen an, dass die im Gerät gespeicherte Hardware-Konfiguration nicht mit der tatsächlich erkannten Hardware übereinstimmt. Unzulässige Komponenten und nicht zugelas- sene Kombinationen müssen ebenso erkannt werden wie das Fehlen konfigurierter Komponenten.
  • Seite 509: Überwachung Der Kommunikationsverbindungen

    Überwachungsfunktionen 8.7 Überwachung der Kommunikationsverbindungen Überwachung der Kommunikationsverbindungen SIPROTEC 5-Geräte bieten umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten über feste und optionale Schnitt- stellen. Neben der Hardware-Überwachung der Kommunikationssteckmodule müssen auch die übertragenen Daten auf ihre Konsistenz, Störung oder Ausfall überwacht werden. Überwachung Bei der Überwachung der Kommunikationsverbindungen wird jeder Kommunikations-Port selektiv überwacht. •...
  • Seite 510: Fehlerreaktionen Und Abhilfemaßnahmen

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Übersicht 8.8.1 Wenn Gerätefehler eintreten und die entsprechenden Überwachungsfunktionen ansprechen, wird das am Gerät angezeigt und zusätzlich gemeldet. Gerätefehler können zur Störung von Daten und Signalen führen. Diese Daten und Signale werden als ungültig markiert, sodass betroffene Funktionen automatisch in einen sicheren Zustand gehen.
  • Seite 511: Fehlerklasse 1

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Fehlerreaktionen Fehlerklasse 1 Fehlerklasse 2 Während Anlaufzeit Gerätes Fehlerklasse 3 Fehlerklasse 4 8.8.2 Fehlerklasse 1 Fehler der Fehlerklasse 1 erlauben weiterhin den sicheren Betrieb des Gerätes. Fehler der Fehlerklasse 1 werden gemeldet. Das Gerät bleibt in Betrieb. Wenn die Überwachungsfunktionen ansprechen, werden gestörte Daten und Signale als ungültig markiert.
  • Seite 512 Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen [lo_warning_indication, 1, de_DE] Bild 8-47 Bildung der Warnsammelmeldung Gruppenwarnung Fehlerübersicht Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung Allgemein: Wenn die Bereitschaft eines (_:53) Bereitschaft einzelnen Funktionsblocks z.B. einer (_:53) Bereitschaft = Warnung Schutzstufe oder einer einzelnen Funk- (_:53) Bereitschaft = Alarm tion in den Zustand Warnung oder...
  • Seite 513 Prüfen Sie die externe Stromversorgung. Batteriefehler: (_:305) Batteriestörung Wechseln Sie die Gerätebatterie. Um Datenverluste zu vermeiden, empfiehlt Siemens, die Gerätebatterie bei eingeschalteter Versorgungsspan- nung des Gerätes zu erneuern. (_:312) Kompensationsfehler x Kalibrierfehler auf Modul x: Kontaktieren Sie das Customer Support Center.
  • Seite 514: Erläuterung

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung Fehler der Zeitsynchronisation, der (_:305) Zeitsync. Fehler Timing-Master ist fehlerhaft: • Prüfen Sie zuerst die externe Zeit- quelle. • Prüfen Sie die externen Anschlüsse. • Wenn der Fehler nicht behoben ist, kontaktieren Sie das Customer Support Center.
  • Seite 515: Fehlerklasse 2

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Meldung Grup- Erläuterung penwar- nung 2 Geräte Wirkkom.: Wirkschnitts.#: Wirkschnittstellen-Verbindung gestört: • Prüfen Sie die Anschlüsse und die (_:303) Verbindung unterbr. externe Kommunikationsinfra- (_:316) Fehlerrate/min übers. struktur. (_:317) Fehlerrate/h übers. • Wenn der Fehler nicht behoben ist, (_:318) Laufzeit überschritten SPS kontaktieren Sie das Customer Support Center.
  • Seite 516: Fehlerklasse 3

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Nummer Gerätediagnosepuffer 3823 Programmablauffehler: Wenn der Fehler mehrfach auftritt, kontaktieren Sie das Customer Support Center. CPU-Überlast: Wenn der Fehler mehrfach auftritt, kontaktieren Sie das Customer Support Center. Verschiedene Interner Firmware-Fehler: Wenn der Fehler mehrfach auftritt, kontaktieren Sie das Customer Support Center. Fehlerklasse 3 8.8.4 Fehler der Fehlerklasse 3 sind schwerwiegende Gerätefehler, die zu einem sofortigen Eintritt des Gerätes in...
  • Seite 517: Fehlerklasse 4 (Gruppenalarm)

    Überwachungsfunktionen 8.8 Fehlerreaktionen und Abhilfemaßnahmen Nummer Gerätediagnosepuffer 3640, 4514 Datenstrukturfehler: Kontaktieren Sie das Customer Support Center. Firmware-Versionsfehler: Kontaktieren Sie das Customer Support Center. 2013, 2025 Signaturfehler: Kontaktieren Sie das Customer Support Center. CFC-Fehler: Prüfen Sie in DIGSI Ihren CFC-Plan auf die Ursache. 5050-5061 Binärausgangsfehler auf Modul 1 - 12: Kontaktieren Sie das Customer Support Center.
  • Seite 518: Sammelmeldungen

    Überwachungsfunktionen 8.9 Sammelmeldungen Sammelmeldungen Folgende Sammelmeldungen stehen zur Verfügung: • (_:300) Gruppenalarm • (_:301) Gruppenwarnung • (_:302) Gruppenmeldung Die Signale finden Sie in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes → Informationsrangierung. Im Arbeitsbereich finden Sie die Signale unter Alarmbehandlg. (siehe folgendes Bild). [scgrwarn-010313-01, 1, de_DE] Bild 8-48 Überwachungssammelmeldung in der DIGSI 5-Informationsrangierungsmatrix...
  • Seite 519 Überwachungsfunktionen 8.9 Sammelmeldungen Sie können den CFC-Plan bei Bedarf anpassen. Sie finden den CFC-Plan in der DIGSI 5-Projektnavigation unter Name des Gerätes → Pläne. Die Warnsammelmeldung (_:301) Gruppenwarnung ist auf eine LED des Basismoduls vorrangiert. Sammelmeldung Gruppenmeldung Wenn das binäre Eingangssignal (_:505) >Gruppenmeldung gesetzt wird, wird die Meldung (_:302) Gruppenmeldung aktiv und im Betriebsmeldepuffer protokolliert.
  • Seite 520 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 521: Messwerte Und Monitoring Des Primärsystems

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems Funktionsübersicht Struktur der Funktion Betriebsmesswerte Grundschwingungs- und Symmetrische Komponenten Mittelwerte Minimal-/Maximalwerte Benutzerdefinierte Zählwerte Statistikwerte des Primärsystems Phasor Measurement Unit (PMU) 9.10 Messumformer SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 522: Funktionsübersicht

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.1 Funktionsübersicht Funktionsübersicht Die Messgrößen werden an den Messstellen erfasst und zu den Funktionsgruppen weitergeleitet. Innerhalb der Funktionsgruppe werden dann aus diesen gemessenen Werten weitere Messgrößen berechnet, die für die Funktionen dieser Funktionsgruppe erforderlich sind. Eine Ausnahme bilden Messumformer, die bereits selbst aus den analogen Eingangsgrößen Strom und Span- nung verschiedene Rechengrößen bilden.
  • Seite 523: Struktur Der Funktion

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.2 Struktur der Funktion Struktur der Funktion Je nach Verschaltung der Funktionsgruppen enthalten diese verschiedene Messwertgruppen. Nachfolgend ist eine typische Funktionsgruppe dargestellt. Funktionsgruppe Leistungsschalter Die Funktionsgruppe Leistungsschalter kann folgende Messwerte enthalten: [dwomvls1-250211-01.tif, 1, de_DE] SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 524: Betriebsmesswerte

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.3 Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte werden verschiedenen Funktionsgruppen zugeordnet. Die Werte können als Primär- und Sekundärgrößen und als Prozentwerte angezeigt werden. Die Betriebsmesswerte werden nach folgenden Definitionsgleichungen berechnet: Effektivwerte SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 525: Grundschwingungs- Und Symmetrische Komponenten

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.4 Grundschwingungs- und Symmetrische Komponenten Grundschwingungs- und Symmetrische Komponenten Die Grundschwingungskomponenten werden aus den frequenznachgeführten Momentanwerten über ein Fourier-Filter berechnet (Integrationsintervall: eine Periode). Das Ergebnis sind Zeigergrößen, die durch Betrag und Phasenwinkel beschrieben werden. Aus den Spannungs- und Stromzeigern werden gemäß der Transformationsmatrix die Symmetrischen Kompo- nenten berechnet.
  • Seite 526: Mittelwerte

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.5 Mittelwerte Mittelwerte Funktionsbeschreibung Mittelwerte 9.5.1 Mittelwerte können auf Basis verschiedener Messgrößen gebildet werden: • Betriebsmesswerte • Symmetrische Komponenten Über Parameter stellen Sie ein, wie und wann die Mittelwerte gebildet werden. Die Parameter beschreiben: • Zeitfenster, über das der Mittelwert gebildet wird (Parameter: Mittelw.
  • Seite 527 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.5 Mittelwerte Parameterwert Bedeutung Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:00 zur vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:15 15 Minuten nach der vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw. Ausgabeinterval wird hh:30 30 Minuten nach der vollen Stunde wirksam Der Parameter Mittelw.
  • Seite 528: Minimal-/Maximalwerte

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.6 Minimal-/Maximalwerte Minimal-/Maximalwerte Funktionsbeschreibung Minimal-/Maximalwerte 9.6.1 Minimal- und Maximalwerte können auf Basis verschiedener Messgrößen oder berechneter Größen gebildet werden: • Betriebsmesswerte • Symmetrische Komponenten • Ausgewählte Werte Sie können parametrieren, welche Größe verwendet wird. Die Messgrößen für die Minimum-/Maximumbil- dung werden aus DIGSI geladen.
  • Seite 529 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.6 Minimal-/Maximalwerte Die nachfolgend aufgeführten Parameter für die Berechnung der Minimal-/Maximalwerte stellen Sie mit DIGSI oder am Gerät ein. Sie finden die Einstellparameter in DIGSI in der Projektnavigation unter Parameter > Gerä- teinstellungen. Parameter: Min/Max zykl. Reset •...
  • Seite 530: 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte Benutzerdefinierte Zählwerte Funktionsbeschreibung Impulszählwerte 9.7.1 HINWEIS Für benutzerspezifische Anwendungen können Sie über DIGSI zusätzliche Zählwerte definieren. Setzen Sie Impulszähler ein, so definieren Sie dafür über DIGSI die zugehörigen Zählwerte und parametrieren diese analog zu den Energiewerten. Sie können die Zählwerte am Display des Gerätes oder über DIGSI auslesen.
  • Seite 531: Anwendungs- Und Einstellhinweise Impulszählwerte

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte [scomvimp-010313-01.tif, 2, de_DE] Bild 9-3 Einstellung mit DIGSI, Allgemeine Einstellungen, Impulszählwerte Anwendungs- und Einstellhinweise Impulszählwerte 9.7.2 Die Funktionalität Impulszählwerte ist nicht vorkonfiguriert. Wenn Sie die Funktion nutzen wollen, müssen Sie diese aus der Bibliothek in die jeweilige Funktionsgruppe laden. Die Parameter können für jeden Impulszähler individuell eingestellt werden.
  • Seite 532 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.7 Benutzerdefinierte Zählwerte Parameterwert Beschreibung keine Deaktiviert Umspeicherung zur vollen Stunde hh:00 Umspeicherung 15 Minuten nach der vollen Stunde hh:15 Umspeicherung 30 Minuten nach der vollen Stunde hh:30 Umspeicherung 45 Minuten nach der vollen Stunde hh:45 Hinweis: Wenn der Parameter durch eine Zeiteinstellung aktiviert ist, ist der Parameter Umspeicherinter- vall unwirksam und wird automatisch deaktiviert.
  • Seite 533: Statistikwerte Des Primärsystems

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.8 Statistikwerte des Primärsystems Statistikwerte des Primärsystems Das Gerät verfügt über Statistikwerte für Leistungsschalter und Trennschalter. Für jeden Leistungsschalter sind folgende Werte verfügbar: • Zahl der vom Gerät veranlassten Auslösungen des Leistungsschalters gesamt • Zahl der vom Gerät veranlassten Auslösungen des Leistungsschalters getrennt je Schalterpol (wenn 1- polige Auslösung möglich) •...
  • Seite 534: Phasor Measurement Unit (Pmu)

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Phasor Measurement Unit (PMU) Funktionsübersicht 9.9.1 Eine Phasor Measurement Unit (PMU) misst die Zeigerwerte von Strom und Spannung. Diese werden mit einem hochgenauen Zeitstempel versehen und zusammen mit den ebenfalls zeitgestempelten Werten von Netzfrequenz, Netzfrequenz-Änderungsgeschwindigkeit und optionalen Binärinformationen an eine zentrale Auswertestation gesendet.
  • Seite 535 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Tabelle 9-3 Vergleich von Synchrozeigern und konventionellen Messwerten Synchrozeiger von der PMU Messwerte aus den Messstellen Kontinuierliches Update (Messwert-Strom) mit z.B. 10 Langsame Aktualisierung (typisch alle 5 Sekunden) Werten pro Sekunde (reporting rate) Jeder Messwert hat einen Zeitstempel Kein Zeitstempel für die Messwerte Zeigerwerte von Strom und Spannung (Amplitude...
  • Seite 536 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [dwgeopdc-061011-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-6 Geometrische Veranschaulichung eines Phasors Bezugspunkt für Winkelbestimmung Die Bestimmung des Phasenwinkels eines Messsignals X erfolgt relativ zu einer Kosinus-Funktion mit Nenn- frequenz, die mit der UTC-Zeitreferenz synchronisiert ist (siehe Bild 9-7).
  • Seite 537 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Die Anzahl der Phasoren, die pro Sekunde übertragen werden, ist parametrierbar. Die Übertragungsrate ist als Reporting Rate nach IEEE C37.118 definiert. Die Reporting Rate legt die Anzahl der Phasoren fest, die pro Sekunde übertragen werden.
  • Seite 538 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [dwklatve-120124-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-8 Veranschaulichung des Total Vector Errors Der TVE ist wie folgt definiert: [fo_utcphi-111011-01.tif, 1, --_--] mit: • = Realteil gemessenes Signal r(n) • = Imaginärteil gemessenes Signal i(n) •...
  • Seite 539: Übertragene Daten

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Übertragene Daten 9.9.4 Folgende Daten werden von der PMU zum PDC übertragen: • Strom- und Spannungsphasoren • Frequenz • Änderungsrate der Frequenz • Binärinformationen Die von einer Funktionsgruppe PMU übertragenen Strom- und Spannungskanäle werden über den Funktions- gruppenverbindungen-Editor in DIGSI 5 ausgewählt.
  • Seite 540: Parametrierung Der Pmu Mit Digsi

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) In DIGSI-Funktionsgruppenverbin- Je nach Verbindungstyp an PDC übertragener Name (falls dungen angezeigter Name nicht selbst vergeben) Messstelle I-3ph 1[ID 2] MP-I3ph IA ID02 MP-I3ph IB ID02 MP-I3ph IC ID02 MP-I3ph I1 ID02 Messstelle I-1ph 1[ID 3] MP-I1ph ID03 Messstelle U-1ph 1[ID 4]...
  • Seite 541 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Diese Module sind dann den Ports E, F, N oder P des Gerätes frei zuordenbar, siehe Bild 9-9. Den gewählten Port können Sie unter (_:10621:104) Port einsehen. Der Parameter wird automatisch von DIGSI verwaltet und ist nicht änderbar.
  • Seite 542 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Im DIGSI-Eigenschaftsdialog für Kanal 1 wählen Sie das Synchrozeigerprotokoll aus, siehe nächstes Bild. [scprotoc-210415, 1, de_DE] Bild 9-11 Protokollauswahl Nachdem Sie das für das Kommunikationsmodul das Synchrozeigerprotokoll ausgewählt haben, öffnet sich ein erweiterter Einstelldialog für die PMU-spezifische Konfiguration, siehe folgendes Bild.
  • Seite 543 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scwildcard_de, 1, de_DE] Bild 9-12 PMU-spezifische Konfiguration Im oberen Bereich dieses Einstelldialogs konfigurieren Sie die spezifischen Einstellungen des Kommunikations- protokolls. Im unteren Bereich legen Sie die entsprechenden PMU-spezifischen Einstellungen fest. Um eine bessere Konfiguration von größeren Weitbereichsüberwachungssystemen zu ermöglichen, wurden Änderungen in der IEEE C37.118 Kommunikationskonfiguration realisiert, die eine flexible IP-Konfiguration ohne Verlust von Sicherheitsaspekten in den verwalteten Netzwerken ermöglichen.
  • Seite 544 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) BEISPIELE für Platzhalterzeichen Beispiel 1: • binär 00000000.00000000.00000000.00101011 ist nicht erlaubt • binär 00000000.00000000.00000000.00111111 ist erlaubt Beispiel 2: • Die PDC-IP-Adresse lautet: 192.172.16.1 • Platzhalter: 0.0.0.127 Das Gerät akzeptiert Anfragen innerhalb des IP-Adressbereichs von 192.172.16.1 bis 192.172.16.127. Beispiel 3: •...
  • Seite 545: Messstellenzuordnung

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Der Konfigurationsdatensatz wird 1x pro Minute gesendet. Mit dem Parameter Reporting Rate konfigu- rieren Sie die Anzahl der zyklischen Wiederholungen der Datenpakete. Da UDP ein verbindungsloses Protokoll ist, muss ein mit seiner PDC/IP-Adresse vorkonfiguriertes Zielgerät nicht zwingend physisch vorhanden und/ oder zugeschaltet sein.
  • Seite 546 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scaddios-140213-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-14 Hinzufügen zusätzlicher Ein-/Ausgabebaugruppen [scroutin-210415, 1, de_DE] Bild 9-15 Zuweisung der Strom- und Spannungseingänge der hinzugefügten Ein-/Ausgabebaugruppen an Messstellen Die maximale Anzahl an rangierbaren Messstellen für eine PMU sind: •...
  • Seite 547 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scfgconn-210415, 1, de_DE] Bild 9-16 Verbindung von Messstellen mit den konfigurierten PMU-Funktionsgruppen Nach Abschluss dieser Einstellschritte sind die PMUs fertig konfiguriert. Die PMU ist eine Funktionsgruppe, die unabhängig von allen anderen im Gerät instanziierten Funktionsgruppen arbeitet. Die Gerätelast ist allerdings abhängig von: •...
  • Seite 548 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scPMUnam_de, 1, de_DE] Bild 9-17 Editiermöglichkeit für die Namen der einzelnen Phasoren HINWEIS Sie können nur dann jeden einzelnen Phasor umbenennen, wenn Sie in den Funktionseinstellungen den Parameter Nur Mitsystem auf Nein einstellen. Anderenfalls wird ihnen jeweils nur ein einziger Phasor für jede 3-phasige Messstelle zur Umbenennung angeboten.
  • Seite 549: Parametrierung Der Pmu Am Gerät

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scpmubif-210415, 1, de_DE] Bild 9-18 Informationsrangierung in DIGSI 5 Rangieren von Meldungen Die rangierbare Meldung ChannelLive des PMU-Protokolls • kommt, wenn die PMU mit dem PDC verbunden wird • geht, wenn die Verbindung zum PDC unterbrochen wird [scparami-260912-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-19 Protokollmeldung für die Anzeige der Verbindung PMU/PDC...
  • Seite 550 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) [scdevpmu-210415, 1, de_DE] Bild 9-20 Änderung der PMU-Einstellwerte über das Geräte-Display Auch die Kommunikationseinstellungen können Sie auf die gleiche Weise ändern. Hierzu wählen Sie am Geräte-Display im Menü Kommunikation den entsprechenden Kommunikationsport aus. Über den Menüein- trag Kanal 1 gelangen Sie dann zu den detaillierten Einstellmöglichkeiten für die IP- oder PMU-Kommunikati- onsparameter (siehe Bild...
  • Seite 551: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Anwendungs- und Einstellhinweise 9.9.8 Uhrzeitführung Um die Zeitgenauigkeit der PMU sicherzustellen, müssen Sie als Protokoll zur GPS-Uhr IRIG-B auswählen, siehe folgendes Bild. Mit anderen Einstellungen meldet sich die Funktionsgruppe PMU-Funktion nicht als zeitsyn- chronisiert.
  • Seite 552: Parameter

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Parameter: Nur Mitsystem • Voreinstellung (_:10621:103) Nur Mitsystem = nein Mit dem Parameter Nur Mitsystem stellen Sie ein, ob bei 3-phasigen Messstellen anstelle von 3 einzelnen Synchrophasoren das Mitsystem übertragen werden soll. Die hier gemachte Einstellung ist dann für alle PMUs mit 3-phasigen Messstellen gültig.
  • Seite 553: Informationen

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.9 Phasor Measurement Unit (PMU) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:10621:108 Funkt. Einstell.:Phasor 2 Frei editierbarer Text _:10621:109 Funkt. Einstell.:Phasor 3 Frei editierbarer Text _:10621:111 Funkt. Einstell.:Phasor Frei editierbarer Text Messstelle U-3ph _:10621:112 Funkt. Einstell.:ID der 0 bis 0 Messstelle _:10621:113...
  • Seite 554: Messumformer

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer 9.10 Messumformer Funktionsübersicht 9.10.1 In den Geräten können 20-mA-Messumformereingänge verwendet werden. Je 4 solcher Eingänge sind als Modul ANAI-CA-4EL verfügbar, das auf einen Kommunikationsmodul-Steckplatz (z.B. Port E oder F) gesteckt werden kann. Bis zu 4 solcher Module sind steckbar. Mit solchen 20-mA-Messwerten werden typischerweise langsam veränderliche Prozessgrößen wie Temperatur oder Gasdruck erfasst und an die Stationsleittechnik gemeldet.
  • Seite 555 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer [dwklbsp1-120124-01.tif, 1, de_DE] Bild 9-24 Kennlinie eines 20-mA-Eingangs (Beispiel 1) In diesem Beispiel bedeutet der Messwert -20 mA eine Temperatur von 0 Grad Celsius und der Messwert 20 mA eine Temperatur von 100 Grad Celsius. Also wird als Einheit = °C und als Umwandlungsfaktor = 100 eingegeben.
  • Seite 556 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer In diesem Beispiel ist Bereich aktiv angewählt. Die Obere Grenze liegt bei 15 mA, die Untere Grenze liegt bei 5 mA und der Umwandlungsfaktor bleibt bei 100. Insgesamt ergibt sich eine Kennlinie wie im folgenden Bild unter Berücksichtigung aller möglichen gültigen Messwerte von -24 mA bis +24 mA gezeigt.
  • Seite 557: Anwendungs- Und Einstellhinweise

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer Anwendungs- und Einstellhinweise 9.10.4 Parameter Einheit • Empfohlener Einstellwert (_:103) Einheit = °C Mit dem Parameter Einheit stellen Sie ein, welche physikalische Maßeinheit die Messwerte repräsentieren. Die möglichen Einstellwerte entnehmen Sie der Parametertabelle. Parameter Umwandlungsfaktor Mit dem Parameter (_:104) Umwandlungsfaktor stellen Sie den Umwandlungsfaktor des Messumfor- mers ein.
  • Seite 558 Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung • _:103 MU-Eing. #:Einheit • ° • °C • °F • Ω • Ω/km • Ω/mi • • • • cos φ • Perioden • • F/km • F/mi •...
  • Seite 559: Informationen

    Messwerte und Monitoring des Primärsystems 9.10 Messumformer Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung _:110 MU-Eing. #:Untere -10000 bis 10000 Grenze - Sensor 9.10.6 Informationen Information Datenklasse (Typ) MU-Eing. # _:301 MU-Eing. #:MU-MW skaliert _:302 MU-Eing. #:MU-MW direkt SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 560 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 561: Funktionsprüfungen

    Funktionsprüfungen 10.1 Allgemeine Hinweise 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes 10.3 Anlagenvisualisierung 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes 10.6 Differentialstromüberwachung 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz 10.9 Leistungsschalterprüfung 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch...
  • Seite 562: Allgemeine Hinweise

    Funktionsprüfungen 10.1 Allgemeine Hinweise 10.1 Allgemeine Hinweise Für die Inbetriebnahme müssen verschiedene Prüfungen durchgeführt werden, um die einwandfreie Funktion des Gerätes zu gewährleisten. Bei Prüfungen mit einer Sekundärprüfeinrichtung ist darauf zu achten, dass keine anderen Messgrößen aufge- schaltet sind und die Auslöse- und Einschaltbefehle zu den Leistungsschaltern unterbrochen sind, soweit nicht anders angegeben.
  • Seite 563: Prüfung Der Anlagenkonfiguration Und Des Trennerabbildes

    Funktionsprüfungen 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes 10.2 Prüfung der Anlagenkonfiguration und des Trennerabbildes In DIGSI 5 müssen die Konfiguration der Sammelschienen, die Feldtypen und die Wandlerdaten so festgelegt sein, dass diese mit den Anlagendaten übereinstimmen. Kontrollieren Sie möglichst in Verbindung mit den Abzweigschutzeinrichtungen und Steuerungen.
  • Seite 564: Anlagenvisualisierung

    Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung 10.3 Anlagenvisualisierung Allgemeines Das Single-Line-Diagramm, das Sie mit dem DIGSI Single-Line-Editor erstellt haben, dient neben der Konfigura- tion des Sammelschienenschutzes auch zur Visualisierung der Schaltanlage aus Schutzsicht. Nach dem Start der Anlagenvisualisierung steht eine aktuelle Darstellung der Messwerte, Schalterstellungen und der Zugehö- rigkeit zu Sammelschienen zur Verfügung.
  • Seite 565 Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung Die aktuellen Leiterströme der Stromwandler und Messsysteme werden in Messwertboxen angezeigt. In der 1. Zeile jeder Messwertbox wird die Bezeichnung des Messsystems oder des Feldes und des Stromwandlers ange- zeigt. Messwertboxen für Wandler zeigen den Wandlerstrom wahlweise primär, sekundär oder in Prozent an. HINWEIS Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf die Normierungsströme.
  • Seite 566 Funktionsprüfungen 10.3 Anlagenvisualisierung werden angezeigt. Welche Farben zur Darstellung kommen, können Sie bei der Projektierung im Single-Line- Editor bei ausgewähltem Objekt mit der rechten Maustaste über das Menü Objekteigenschaften festlegen. Prüfen Sie die Darstellung und ändern Sie nötigenfalls im Single-Line-Editor. ²...
  • Seite 567: Allgemeines Zur Prüfung Mit Sekundärgrößen

    Funktionsprüfungen 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen 10.4 Allgemeines zur Prüfung mit Sekundärgrößen Die Vorbereitung der Inbetriebsetzung muss abgeschlossen sein. Beachten Sie folgende Hinweise: • Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüf- größen verbundenen Schaltungsteilen anstehen. •...
  • Seite 568: Ansprechkennlinie Des Sammelschienenschutzes

    Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes Überblick 10.5.1 Der Prüfaufbau für den sammelschienenselektiven Schutz ist in Bild 10-2 dargestellt. Mit dem Auslösebefehl der Abzweige wird die Prüfeinrichtung abgeschaltet. Der Prüfaufbau für die Check-Zone ist in Bild 10-4 dargestellt.
  • Seite 569: Check-Zone

    Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes Reduzieren Sie langsam den Strom I so lange, bis ein Auslösebefehl ausgegeben wird. ² Es gelten folgende Gleichungen: Differentialstrom I = | I diff Stabilisierungsstrom I = | I | + | I stab Stabilisierungsfaktor k = I = | I | / (| I | + | I...
  • Seite 570 Funktionsprüfungen 10.5 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes [dwprkecz-230413-01.tif, 1, de_DE] Bild 10-4 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme der Check-Zone Prüfschritte Schalten Sie die Differentialstromüberwachung aus, damit der Schutz bei der Prüfung nicht blockiert ² (Parameter (_:12031:1) Modus). Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor ein: ²...
  • Seite 571: Differentialstromüberwachung

    Funktionsprüfungen 10.6 Differentialstromüberwachung 10.6 Differentialstromüberwachung Sammelschienenselektiver Schutz 10.6.1 Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss der schienenselektive Schutz empfindlicher eingestellt werden als die Check-Zone, damit die Überwachung des Differentialstroms der Check-Zone später anspricht. Prüfaufbau Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 10.5.2 Sammelschienenselektiver Schutz vor.
  • Seite 572: Verzögerungszeit

    Funktionsprüfungen 10.6 Differentialstromüberwachung Stellen Sie den Parameter (_:12031:104) Id Überw. Reaktion für CZ auf Block. bis ² Rückfall oder Block. bis Freigabe ein. Schalten Sie Feld 1 und Feld 2 an unterschiedliche Sammelschienen. ² Erhöhen Sie den Strom in Feld 1 langsam, bis die Überwachung der Check-Zone anspricht. ²...
  • Seite 573: Prüfungen Mit Primärgrößen

    Funktionsprüfungen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen Allgemeines 10.7.1 HINWEIS Beachten Sie auch die Hinweise zur Prüfung mit Primärgrößen im Kapitel Inbetriebsetzung des Handbuchs SIPROTEC 5 Betrieb. Die Vorgehensweise bei der Prüfung der Anlage mit Primärgrößen ist davon abhängig, ob es sich um eine Neuinbetriebnahme der Anlage handelt oder ob die Anlage bereits in Betrieb ist.
  • Seite 574: Prüfung Mit Betriebsstrom

    Funktionsprüfungen 10.7 Prüfungen mit Primärgrößen Schließen Sie die andere Seite des Stromgenerators an Erde an. ² Schließen Sie im zu prüfenden Feld den Leitungserder. ² Speisen Sie einen Strom in das Sammelschienensystem ein. Der Strom muss mindestens 5 % des ²...
  • Seite 575: Prüfungen Für Den Leistungsschalter-Versagerschutz

    Prüfungen nicht zu. HINWEIS Beachten Sie immer sowohl die örtlichen Gegebenheiten als auch die Anlagen- und Schutzpläne! HINWEIS Siemens empfiehlt, die Leistungsschalter der zu prüfenden Abzweige vor Beginn der Prüfungen beidseitig zu isolieren. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen VORSICHT Auch bei den Prüfungen am örtlichen Leistungsschalter des Abzweigs kommt es zu einem Auslösebefehl für die umliegenden Schalter (Sammelschiene).
  • Seite 576 Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Testmodi Erläuterung Gerät im Testbetrieb Diese Betriebsart ist für folgende Prüfungen von Bedeu- tung: 1. Anfahren von Stromschwellen bei Start von extern: Die Überwachung der binären Eingangssignale beim Start von extern wird abgeschaltet. Dadurch können die Startsig- nale statisch aktiviert werden, um die Stromschwelle anzufahren.
  • Seite 577: Abschlussprüfung

    Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Start durch einen Auslösebefehl eines externen Schutzes ohne Stromfluss Falls der Start ohne Stromfluss möglich ist, z.B. Anregung durch Rangierung der LS-Hilfskontakte, gehen ² Sie vor, wie zuvor beschrieben. Wiederholung der lokalen Auslösung (T1) Vergewissern Sie sich, dass die Wiederholung der Auslösung einen 2.
  • Seite 578: Verzögerungszeit Des Leistungsschalter-Versagerschutzes

    Funktionsprüfungen 10.8 Prüfungen für den Leistungsschalter-Versagerschutz Die Prüfströme I und I müssen eine Phasenverschiebung von 180° haben. Prüfen Sie Feld 1 und Feld 2 ² jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 x I ), um die Phasenlage festzustellen. Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.
  • Seite 579: Leistungsschalterprüfung

    Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung 10.9 Leistungsschalterprüfung Sie können mit der Funktion Leistungsschalterprüfung auf einfache Weise eine vollständige Prüfung des Auslösekreises, des Einschaltkreises und des Leistungsschalters durchführen. Wenn der Leistungsschalter 1- polig ausgeschaltet werden kann, können Sie die Prüfung getrennt für jeden Leistungsschalterpol durch- führen.
  • Seite 580 Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung Prüfablauf Für den Start der Leistungsschalterprüfung müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Wenn ein Leistungsschalter-Hilfskontakt die Position des Schalterpols über die Binäreingänge des Signals ² Position an das Gerät meldet, wird der Prüfzyklus nur angestoßen, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist.
  • Seite 581 Funktionsprüfungen 10.9 Leistungsschalterprüfung Sie können das Prüfprogramm wie folgt starten: • Über das Gerätebedienfeld • Über DIGSI • Über Kommunikationsprotokolle • Über Steuerbefehle, die Sie auch im CFC verschalten können Das folgende Bild stellt die Bedienung der Leistungsschalterprüfung in DIGSI dar. [sccb_1-3pol, 1, de_DE] Bild 10-11 Leistungsschalterprüfung in der Test Suite in DIGSI...
  • Seite 582: Funktionsprüfung Der Auslösekreisüberwachung

    Funktionsprüfungen 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung 10.10 Funktionsprüfung der Auslösekreisüberwachung Allgemeines Stellen Sie für die Überprüfung sicher, dass die Schaltschwelle der Binäreingänge deutlich unterhalb des ² halben Nennwertes der Steuerspannung liegt. 2 Binäreingänge Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Binäreingänge potentialfrei sind. ²...
  • Seite 583: Funktionsprüfung Wirkschnittstellen

    Funktionsprüfungen 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen Kontrolle der Kommunikation 10.11.1 Wenn die Geräte über die Wirkschnittstelle miteinander verbunden und eingeschaltet sind, nehmen sie selb- ständig Kontakt miteinander auf. Wenn z.B. das Gerät 1 das Gerät 2 erkennt, wird die erfolgreiche Verbindung gemeldet (siehe nächstes Bild).
  • Seite 584 Funktionsprüfungen 10.11 Funktionsprüfung Wirkschnittstellen [scprotco-061210-01.tif, 1, de_DE] Bild 10-13 Kommunikation deaktiviert SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 585: Technische Daten

    Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten 11.2 Datums- und Zeitsynchronisation 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig 11.6 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz 11.7 Endfehlerschutz 11.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) 11.9 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) 11.10 Kuppelfeld-Differentialschutz 11.11 Differentialstromüberwachung 11.12 Nulldurchgangsüberwachung 11.13 Trennerüberwachung 11.14...
  • Seite 586: Allgemeine Gerätedaten

    Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Analogeingänge 11.1.1 Stromeingänge Alle Strom-, Spannungs- und Leistungsdaten sind als Effektivwert angegeben. Nennfrequenz f 50 Hz, 60 Hz nenn Schutzwandler Nennstrom I Messbereich nenn 0 A bis 500 A 0 A bis 100 A Verbrauch je Strompfad bei Nenn- Ca.
  • Seite 587 1 Puls pro Sekunde Verbindungstest Pulsdauer 11 μs Erläuterung: Alle Werte in Kombination mit von Siemens freigegebenen Sensoren. Numerische Apertur (NA = sin θ (Einkopplungswinkel)) Schnelle Messumformereingänge Spannung/Strom (über IO210, IO212) HINWEIS An einem Messumformereingang dürfen nicht gleichzeitig Strom und Spannung angeschlossen sein, sondern nur entweder Strom oder Spannung.
  • Seite 588: Temperatureingänge

    Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Isolationsklasse IO210 ELV (Extra Low Voltage) (gemäß IEC 60255-27) Isolationsklasse IO212 SELV (gemäß IEC 60255-27) Tabelle 11-2 Schnelle Messumformereingänge Strom Differentielle Stromeingangskanäle IO210: 4 IO212: 8 Messbereich DC -20 mA bis +20 mA Fehler < 0,5 % vom Messbereich Eingangsimpedanz Strom 12 Ω...
  • Seite 589 Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Spannungsversorgung über integrierte Spannungsversorgung Zulässige Spannungs- DC 19 V bis DC 60 V DC 48 V bis 150 V DC 88 V bis DC 300 V bereiche (PS101) AC 80 V bis AC 265 V, Nur für nicht modulare 50 Hz/60 Hz Geräte...
  • Seite 590: Binäreingänge

    Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Binäreingänge 11.1.3 Nennspannungsbereich DC 24 V bis 250 V Die Binäreingänge von SIPROTEC 5 sind bipolar mit Ausnahme der Binär- eingänge auf der IO230, auf der IO231 sowie auf der IO233. Stromaufnahme, angeregt Ca. DC 0,6 mA bis 1,8 mA (unabhängig von der Betätigungsspannung) Leistungsaufnahme, max.
  • Seite 591 Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Max. Nenndaten der Ausgangskontakte gemäß UL- DC 24 V, 5 A, General Purpose Zulassung DC 48 V, 0,8 A, General Purpose DC 240 V, 0,1 A, General Purpose AC 240 V, 5 A, General Purpose AC 120 V, 1/6 hp AC 250 V, 1/2 hp B300...
  • Seite 592: Konstruktionsdaten

    Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Konstruktionsdaten 11.1.5 Massen Gerätegröße Masse der modularen Geräte Bauform Einbaugerät 4,4 kg 7,2 kg 9,9 kg 12,7 kg 15,5 kg Aufbaugerät mit integrierter Vor- 7,4 kg 11,7 kg 15,9 kg 20,2 kg 24,5 kg Ort-Bedieneinheit Aufbaugerät mit abgesetzter Vor- 4,7 kg 7,8 kg...
  • Seite 593 Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Abmessungen der Steckmodule Bauform (Maximale Abmessungen) Breite x Höhe x Tiefe USART-Ax-xEL, ETH-Bx-xEL 61 mm x 45 mm x 120,5 mm USART-Ax-xFO, ETH-Bx-xFO (ohne Schutzkappe) 61 mm x 45 mm x 132,5 mm ANAI-CA-4EL 61 mm x 45 mm x 119,5 mm ARC-CD-3FO 61 mm x 45 mm x 120,5 mm Mindestbiegeradien der Verbindungskabel zwischen Vor-Ort-Bedieneinheit und Basismodul...
  • Seite 594 Technische Daten 11.1 Allgemeine Gerätedaten Schraubentyp Drehmoment Halsschraube M4 x 20 0,7 Nm SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 595: Datums- Und Zeitsynchronisation

    Technische Daten 11.2 Datums- und Zeitsynchronisation 11.2 Datums- und Zeitsynchronisation Datumsformat TT.MM.JJJJ (Europa) MM/TT/JJJJ (USA) JJJJ-MM-TT (China) Zeitquelle 1, Zeitquelle 2 keine IRIG-B 002(003) IRIG-B 006(007) IRIG-B 005(004) mit Erweiterung nach IEEE C37.118-2005 DCF77 WS (Wirkschnittstelle) SNTP IEC 60870-5-103 DNP3 IEEE 1588 T104 Zeitzone 1, Zeitzone 2...
  • Seite 596: Sammelschienen-Differentialschutz

    Technische Daten 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz Einstellwerte Differentialschutz allgemein Objektnennstrom I 100 A bis 50000 A Stufung 1 nObj Einstellwerte Check-Zone Schwellwert I 0,20 bis 4,00 Stufung 0,01 diff Schwellwert I (empf. Kennlinie) 0,05 bis 4,00 Stufung 0,01 diff Schwellwert I (empf.
  • Seite 597 Technische Daten 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz k-Faktor 5 % vom Einstellwert Zeiten 5 % vom Einstellwert oder 50 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 598: Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-Polig

    Technische Daten 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig Startbedingungen Für Leistungsschalter-Versagerschutz 1-polige Auslösung intern oder extern 3-polige Auslösung intern oder extern Einstellwerte Schwellwert Leiterströme 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Schwellwert empfindlich...
  • Seite 599 Technische Daten 11.4 Leistungsschalter-Versagerschutz 1-/3-polig Rückfallzeit, über das Leistungsschalter-Hilfskontakt- < 5 ms kriterium Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f <...
  • Seite 600: Leistungsschalter-Versagerschutz 3-Polig

    Technische Daten 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig Startbedingungen Für Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polige Auslösung intern oder extern Einstellwerte Schwellwert Leiterströme 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Schwellwert empfindlich 1 A @ 100 Inenn...
  • Seite 601 Technische Daten 11.5 Leistungsschalter-Versagerschutz 3-polig Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f < 10 Hz Aktiv f >...
  • Seite 602: Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz

    Technische Daten 11.6 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz 11.6 Integrierter Leistungsschalter-Versagerschutz Einstellwerte Schwellwert Leiterströme Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A nenn Für I = 5 A 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A nenn Schwellwert empfindlich Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A...
  • Seite 603: Endfehlerschutz

    Technische Daten 11.7 Endfehlerschutz 11.7 Endfehlerschutz Einstellwerte Schwellwert Leiterströme Für I = 1 A 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A nenn Für I = 5 A 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A nenn Verzögerung T LS aus 0,00 s bis 15,00 s Stufung 0,01 s Auslöseverzögerung...
  • Seite 604: Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (Direkt)

    Technische Daten 11.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) 11.8 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (direkt) Einstellwerte Überwachungszeit 0,06 s bis 1,00 s Stufung 0,01 s Auslösezeit Minimale Auslösezeit Schnelles Relais (Typ F) ca. 8 ms Toleranz Ablauftoleranz für Überwachungszeit 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 605: Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (Aus Dem Feld)

    Technische Daten 11.9 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) 11.9 Externe Auslösung Sammelschienenabschnitt (aus dem Feld) Einstellwerte Überwachungszeit 0,06 s bis 1,00 s Stufung 0,01 s Auslösezeit Minimale Auslösezeit Schnelles Relais (Typ F) ca. 9 ms Toleranzen Ablauftoleranz für Überwachungszeit 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 606: Kuppelfeld-Differentialschutz

    Technische Daten 11.10 Kuppelfeld-Differentialschutz 11.10 Kuppelfeld-Differentialschutz Die überwiegende Anzahl von Einstellungen für den Kuppelfeld-Differentialschutz sind identisch mit den Einstellungen des schienenselektiven Schutzes des Sammelschienen-Differentialschutzes 11.3 Sammel- schienen-Differentialschutz. Einstellwerte Schw.1-ph.f.Wd.überl. 0,1 I/InObj bis 25,0 I/ Stufung 0,1 InObj; ∞ Schw.mehrph.f.Wd.überl. 0,1I/InObj bis 25,0 I/InObj; Stufung 0,1 ∞...
  • Seite 607: Differentialstromüberwachung

    Technische Daten 11.11 Differentialstromüberwachung 11.11 Differentialstromüberwachung Informationen zu den Technischen Daten der Differentialstromüberwachung finden Sie in Kapitel 11.3 Sammelschienen-Differentialschutz. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 608: Nulldurchgangsüberwachung

    Technische Daten 11.12 Nulldurchgangsüberwachung 11.12 Nulldurchgangsüberwachung Zeiten Ansprechzeit 32 ms bei f = 50 Hz nenn 27 ms bei f = 60 Hz nenn Einstellwerte Schwellwert für Nulldurchgangsüberwachung 0,5 * I SS-Abschnitt diff SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 609: Trennerüberwachung

    Technische Daten 11.13 Trennerüberwachung 11.13 Trennerüberwachung Einstellwerte Trennerlaufzeit 1,00 s bis 180,00 s Stufung 0,01 s SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 610: Leistungsschalterüberwachung

    Technische Daten 11.14 Leistungsschalterüberwachung 11.14 Leistungsschalterüberwachung Einstellwerte Überwachungszeit 1,00 s bis 180,00 s Stufung 0,01 s SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 611: Überstromzeitschutz, Phasen

    Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 11.15.1 Einstellwerte Messverfahren Grundschwingung – Effektivwert 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A Schwellwert 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99...
  • Seite 612: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie, Amz

    Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Ströme, Messverfahren = Effektivwert (33 % Harmonische, bezogen auf die Grundschwingung) Bis 30. Harmonische 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A), (f ± 10 %) nenn nenn Bis 50.
  • Seite 613 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpki1-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-1 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 614 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpki2-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-2 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 615 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE [dwocpka1-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-3 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 616 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka2-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-4 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 617 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka3-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-5 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 618 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen [dwocpka4-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-6 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f <...
  • Seite 619 Technische Daten 11.15 Überstromzeitschutz, Phasen Einflussgrößen auf die Schwellwerte Transientes Überansprechen bei Messverfahren = < 5 % Grundschwingung, für τ > 100 ms (bei Vollverlage- rung) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 620: Überstromzeitschutz, Erde

    Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Stufe mit unabhängiger Kennlinie, UMZ 11.16.1 Einstellwerte Messverfahren Grundschwingung – Effektivwert 1 A @ 100 Inenn 0,010 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A Schwellwert 5 A @ 100 Inenn 0,05 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99...
  • Seite 621: Stufe Mit Abhängiger Kennlinie, Amz

    Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde 3I0 gemessen über I4 , Messverfahren = Effektivwert (33 % Anteil Harmonische, bezogen auf die Grundschwingung) Bis 30. Harmonische 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A), (f ±...
  • Seite 622 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC Verlängerung der Auslösezeit bei Betrieb mit Transfor- Ca. 10 ms mator-Einschaltstromerkennung [dwocpki1-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-7 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 623 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpki2-080213-01.tif, 1, de_DE] Bild 11-8 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach IEC SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 624 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE [dwocpka1-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-9 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 625 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka2-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-10 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 626 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka3-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-11 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 627 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde [dwocpka4-080213-01.tif, 2, de_DE] Bild 11-12 Auslöse- und Rückfallkennlinien nach ANSI/IEEE Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f <...
  • Seite 628 Technische Daten 11.16 Überstromzeitschutz, Erde Rückfallzeit für 2 ≤ l/I Schwellwert ≤ 0,90 5 % vom (berechneten) Referenzwert +2 % Stromtoleranz oder 30 ms Einflussgrößen auf die Schwellwerte Transientes Überansprechen bei Messverfahren = < 5 % Grundschwingung, für τ > 100 ms (bei Vollverlage- rung) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 629: Spannungsschutz

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz 11.17 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 11.17.1 Einstellwerte Stufentyp Unabhängiger Überspannungszeitschutz Messwert Leiter-Leiter Leiter-Erde Messverfahren Grundschwingung Effektivwert Anregemodus 1 aus 3 3 aus 3 0,300 V bis 340,000 V Stufung 0,001 V Anregewert Verzögerungszeit 0,00 s bis 300,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis 0,90 bis 0,99...
  • Seite 630: Überspannungsschutz Mit Mitsystemspannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Zeitmultiplikator (Parameter Zeitmultiplikator) Messspannung Schwellwert (Parameter Schwellwert) Schwellw Kennlinienkonstante k (Parameter Kennlinienkonstante k) α Kennlinienkonstante α (Parameter Kennlinienkonstante α) Kennlinienkonstante c (Parameter Kennlinienkonstante c) Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs-...
  • Seite 631: Überspannungsschutz Mit Gegensystemspannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs- schutz und ein Rückfallverhältnis von 105 % für den Unterspannungsschutz.
  • Seite 632: Überspannungsschutz Mit Nullsystem-/Verlagerungsspannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Zeiten Anregezeiten 55 ms bis 210 ms + OOT (abhängig von der Länge des Messfensters) bei 50 Hz 48 ms bis 185 ms + OOT (abhängig von der Länge des Messfensters) bei 60 Hz Rückfallzeit 20 ms bis 70 ms + OOT (abhängig von der Länge des Messfensters) Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤...
  • Seite 633: Überspannungsschutz Mit Beliebiger Spannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Zeiten Auslösezeit mit Verzögerungszeit = 0 ms Standardfilter, True-RMS Ca. 25 ms + OOT bei 50 Hz Ca. 22 ms + OOT bei 60 Hz 2 Periodenfilter Ca. 45 ms + OOT bei 50 Hz Ca. 39 ms + OOT bei 60 Hz Rückfallzeit Standardfilter, True-RMS Ca.
  • Seite 634: Unterspannungsschutz Mit 3-Phasiger Spannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Rückfall Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Parameter Rückfallverhältnis Wenn dieser Parameter nicht vorhanden ist, gilt ein Rückfallverhältnis von 95 % für den Überspannungs- schutz und ein Rückfallverhältnis von 105 % für den Unterspannungsschutz.
  • Seite 635: Auslösekennlinie

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Schwellwert 0,300 V bis 175,000 V Stufung 0,001 V Anregefaktor 0,80 bis 1,00 Stufung 0,01 Kennlinienkonstante k 0,00 bis 300,00 Stufung 0,01 Kennlinienkonstante α 0,010 bis 5,000 Stufung 0,001 Kennlinienkonstante c 0,000 bis 5,000 Stufung 0,001 Zeitmultiplikator 0,05 bis 15,00 Stufung 0,01...
  • Seite 636: Unterspannungsschutz Mit Mitsystemspannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f < 10 Hz Inaktiv, Selbsthaltung; f > 80 Hz Rückfall der Anregung über Blockierung oder durch Steigern der Mess- größe über die Rückfallschwelle Toleranzen Stufentyp Unabhängiger Unterspannungszeitschutz Spannungen...
  • Seite 637: Unterspannungsschutz Mit Beliebiger Spannung

    Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Toleranzen Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,05 V Ströme 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) oder nenn 25 mA (I = 5 A, f ± 10 %) nenn nenn gültig für Schutzwandler 1 % vom Einstellwert oder 0,1 mA (I = 1,6 A) oder nenn...
  • Seite 638 Technische Daten 11.17 Spannungsschutz Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f < f ≤ 80 Hz nenn f < 10 Hz Inaktiv, Selbsthaltung; f >...
  • Seite 639: Frequenzschutz

    Technische Daten 11.18 Frequenzschutz 11.18 Frequenzschutz Überfrequenzschutz 11.18.1 Einstellwerte Anregewerte f> 40,00 Hz bis 70,00 Hz Stufung 0,01 Hz Rückfalldifferenz 20 mHz bis 2 000 mHz Stufung 10 mHz Verzögerungszeit T 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s Mindestspannung 3,000 V bis 175,000 V Stufung 0,001 V Zeiten...
  • Seite 640: Unterfrequenzschutz

    Technische Daten 11.18 Frequenzschutz Unterfrequenzschutz 11.18.2 Einstellwerte Anregewerte f< 40,00 Hz bis 70,00 Hz Stufung 0,01 Hz Rückfalldifferenz 20 mHz bis 2 000 mHz Stufung 10 mHz Verzögerungszeit T 0,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s Mindestspannung 3,000 V bis 175,000 V Stufung 0,001 V Zeiten Ansprechzeiten f<...
  • Seite 641 Technische Daten 11.18 Frequenzschutz Einstellwerte der Stufentypen Schwellwert 0,100 Hz/s bis 20,000 Hz/s Stufung 0,025 Hz/s Rückfalldifferenz 0,02 Hz/s bis 0,99 Hz/s Stufung 0,01 Hz/s Auslöseverzögerung 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Rückfall Frequenz Rückfalldifferenz parametrierbar Mindestspannung Die größere Rückfalldifferenz (= | Anregewert – Rückfallwert |) der beiden folgenden Kriterien kommt zur Anwendung: Rückfalldifferenz abgeleitet vom Rückfallver- 105 % für den Parameter Mindestspannung...
  • Seite 642: Einschaltstromerkennung

    Technische Daten 11.19 Einschaltstromerkennung 11.19 Einschaltstromerkennung Einstellwerte Betriebsgrenze I 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A bei I = 1 A Stufung 0,01 A nenn 0,15 A bis 175,00 A bei I = 5 A nenn Anteil 2. Harmonischer 10 % bis 45 % Stufung 1 % Dauer der Cross-Blockierung...
  • Seite 643: Spannungssprungerkennung

    Technische Daten 11.20 Spannungssprungerkennung 11.20 Spannungssprungerkennung Zeiten Anregezeit Ca. 10 ms + OOT bei 50 Hz Ca. 8 ms + OOT bei 60 Hz Frequenzarbeitsbereich 0,9 ≤ f/f ≤ 1,1 Gemäß den spezifizierten Toleranzen nenn 10 Hz ≤ f < 0,9 f Geringfügig erweiterte Toleranzen nenn 1,1 f...
  • Seite 644: Messspannungsausfall-Erkennung

    Technische Daten 11.21 Messspannungsausfall-Erkennung 11.21 Messspannungsausfall-Erkennung Einstellwerte 3ph.Feh. - UL1,UL2,UL3< 0,300 V bis 340,000 V Stufung 0,001 V 3ph.Feh. - Freig. Leiterst. 1 A @ 100 Inenn 0,030 A bis 35,000 A Stufung 0,001 A 5 A @ 100 Inenn 0,15 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A 3ph.Feh.
  • Seite 645 Technische Daten 11.21 Messspannungsausfall-Erkennung Toleranzen Ströme 1 % vom Einstellwert oder 5 mA (I = 1 A) nenn oder 25 mA (I = 5 A), (f ± 10 %) nenn nenn Spannungen 0,5 % vom Einstellwert oder 0,5 V Verzögerungszeiten 1 % vom Einstellwert oder 10 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 646: Spannungswandler-Schutzschalter

    Technische Daten 11.22 Spannungswandler-Schutzschalter 11.22 Spannungswandler-Schutzschalter Einstellwerte Reaktionszeit 0,000 s bis 0,030 s Stufung 0,001 s SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 647: Spannungssymmetrie-Überwachung

    Technische Daten 11.23 Spannungssymmetrie-Überwachung 11.23 Spannungssymmetrie-Überwachung Einstellwerte Schwellwert Freigabe 0,300 V bis 170,000 V Stufung 0,001 V Schwellwert Min/Max 0,58 bis 0,95 Stufung 0,01 Verzög. Störungsmeld. 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis Überspannung Ca. 0,97 Rückfallverhältnis Unterspannung Ca.
  • Seite 648: Spannungssummen-Überwachung

    Technische Daten 11.24 Spannungssummen-Überwachung 11.24 Spannungssummen-Überwachung Einstellwerte Schwellwert 0,300 V bis 170,000 V Stufung 0,001 V Verzög. Störungsmeld. 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Rückfallverhältnis Rückfallverhältnis Ca. 0,97 Zeiten Auslösedauer Ca. 500 ms Rückfallzeit Ca. 500 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 649: Spannungsdrehfeld-Überwachung

    Technische Daten 11.25 Spannungsdrehfeld-Überwachung 11.25 Spannungsdrehfeld-Überwachung Einstellwerte Auslöseverzögerung 0,00 s bis 100,00 s Stufung 0,01 s Drehfeldrichtung L1 L2 L3 L1 L3 L2 Zeiten Auslösezeit Ca. 500 ms Rückfallzeit Ca. 500 ms SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 650: Auslösekreisüberwachung

    Technische Daten 11.26 Auslösekreisüberwachung 11.26 Auslösekreisüberwachung Einstellwerte Anzahl überwachter Kreise pro Leistungsschalter-Funktions- 1 bis 3 gruppe Arbeitsweise je Kreis Mit 1 Binäreingang Mit 2 Binäreingängen Ansprech- und Rückfallzeit Ca. 1 s bis 2 s Einstellbare Meldeverzögerung bei 1 Binäreingang 1,00 s bis 600,00 s Stufung 0,01 s Einstellbare Meldeverzögerung bei 2 Binäreingängen 1,00 s bis 30,00 s...
  • Seite 651: Analogkanalüberwachung Über Schnelle Stromsumme

    Technische Daten 11.27 Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme 11.27 Analogkanalüberwachung über schnelle Stromsumme Einstellwerte Schwellwert 10 % des Nennwertes des Stromwandlers Kennliniensteigung Zeiten Ansprechzeit 0,25 ms (schneller als die schnellste Schutzfunktion) Rückfallzeit Ca. 100 ms (nach Ansprechen > 1s dauerhafte Blockierung) Blockierungen Blockierte Schutzfunktionen Sammelschienen-Differentialschutz, Sammelschienenauslösung durch...
  • Seite 652: Betriebsmesswerte Und Statistikwerte

    Technische Daten 11.28 Betriebsmesswerte und Statistikwerte 11.28 Betriebsmesswerte und Statistikwerte Für die Toleranzen der Ströme und Spannungen gilt: • Die Werte gelten sowohl für die Effektivwerte als auch für den Betrag und Phasenwinkel der Grund- schwingungen. • Die Werte wurden für reine Sinussignale – ohne Oberschwingungen – ermittelt. Spannungen V sekundär <...
  • Seite 653 Technische Daten 11.28 Betriebsmesswerte und Statistikwerte Frequenz Frequenz f Bereich - 0,20 Hz < f + 0,20 Hz nenn nenn Toleranz ± 5 mHz im Bereich U nenn Bereich - 3,00 Hz < f + 3,00 Hz nenn nenn Toleranz ±...
  • Seite 654: Funktionsgruppe Analoge Umformer

    Technische Daten 11.29 Funktionsgruppe Analoge Umformer 11.29 Funktionsgruppe Analoge Umformer 20-mA Ein. Ether. 7XV5674-0KK00-1AA1 Max. Anzahl von angeschlossenen 20-mA-Einheiten Max. Anzahl Kanäle pro 20-mA-Einheit 20-mA Ein. Seriell 7XV5674-0KK30-1AA1 (RS485) und 7XV5674-0KK40-1AA1 (Glasfaser) Max. Anzahl von angeschlossenen 20-mA-Einheiten Max. Anzahl Kanäle pro 20-mA-Einheit Thermobox (Ziehl TR1200) 7XV5662-6AD10 Max.
  • Seite 655: Temperaturüberwachung

    Technische Daten 11.30 Temperaturüberwachung 11.30 Temperaturüberwachung Einstellwerte Anregewert -50 ℃ bis 250 ℃ Stufung 1 °C -58 °F bis 482 °F Stufung 1 °F Verzögerungszeit 0 s bis 60 s Stufung 1 s oder ∞ Rückfallbedingungen Rückfalldifferenz 3 ℃ oder 6 °F Toleranzen Auslöseverzögerung ±1 % des Einstellwertes oder ±10 ms...
  • Seite 656: Wirkschnittstelle Und Wirktopologie

    Technische Daten 11.31 Wirkschnittstelle und Wirktopologie 11.31 Wirkschnittstelle und Wirktopologie Einstellwerte Modus PPS-Synchronisierung Telegr. und PPS Telegr. oder PPS PPS-Synchronisierung aus Blockierung der unsymmetrischen Laufzeiten nein Maximale Signallaufzeitschwelle 0,1 ms bis 30,0 ms Stufung 0,1 ms Maximale Laufzeitdifferenz 0,000 ms bis 3,000 ms Stufung 0,001 ms Störungsmeldung nach 0,05 s bis 2,00 s...
  • Seite 657 Technische Daten 11.31 Wirkschnittstelle und Wirktopologie Priorität 3 Eigenzeit, gesamt ca. Typisch 18 ms Die Zeiten sind undeterministisch, da die Signale in Fragmenten übertragen werden. SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 658: Phasor Measurement Unit

    Technische Daten 11.32 Phasor Measurement Unit 11.32 Phasor Measurement Unit Genauigkeit IEEE Standard for Synchrophasor Measurements IEEE Std C37.118.1a -2014 Datentransfer IEEE Standard for Synchrophasor Data Transfer IEEE Std C37.118.2 -2011 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 659: Messumformer

    Technische Daten 11.33 Messumformer 11.33 Messumformer Stromeingänge Wert Einstellbereich Messbereich Nennstrom ± 20 mA Maximaler Strommessbereich ± 24 mA Toleranzen ± 124 μA (0,62 % bei 20 mA) • ohne Trimmung ± 60 μA (0,3 % bei 20 mA) • mit Offset-Trimmung •...
  • Seite 660: 11.34 Cfc

    Technische Daten 11.34 CFC 11.34 Typische Reaktionszeiten und maximale Tick-Anzahl der CFC-Ablaufebenen: Ablaufebene Zeit (in ms) Ticks CP200 Ticks CP300 <1 1000 Fast Event Trig- gered <10 13254 15359 Event Triggered <10 zusammen 128873 zusammen 149603 Interlocking Measurement Die Zeiten beschreiben die Reaktionszeiten eines typischen CFC-Plans in der jeweiligen Ablaufebene. Die maxi- male Anzahl der Ticks gilt für eine typische Auslastung des Gerätes basierend auf der Applikationsvorlage Basis.
  • Seite 661 Technische Daten 11.34 CFC Element Ticks BSC_EXE BSC_INFO BUILD_ACD BUILD_ACT BUILD_BSC BUILD_CMV BUILD_DEL BUILD_DPS BUILD_ENS BUILD_INS BUILD_Q BUILD_SPS BUILD_WYE BUILD_XMV BUILDC_Q CHART_STATE CMP_DPS CON_ACD CON_ACT CONNECT COS_R CTUD DINT_REAL DINT_UINT DIV_D DIV_R DIV_XMV DPC_DEF DPC_EXE DPC_INFO DPC_OUT DPS_SPS DRAGI_R EQ_D EQ_R EXP_R EXPT_R...
  • Seite 662 Technische Daten 11.34 CFC Element Ticks GE_D GE_R GT_D GT_R HOLD_D HOLD_R INC_INFO LE_D LE_R LIML_R LIMU_R LN_R LOG_R LOOP LT_D LT_R MAX_D MAX_R MEMORY_D MEMORY_R MIN_D MIN_R MOD_D MUL_D4 MUL_R4 MUL_XMV MUX_D MUX_R NAND10 NE_D NE_R NEG_SPS NL_LZ NL_MV NL_ZP NOR10 OR_DYN...
  • Seite 663 Technische Daten 11.34 CFC Element Ticks SPC_INFO SPC_OUT SPLIT_ACD SPLIT_ACT SPLIT_BSC SPLIT_CMV SPLIT_DEL SPLIT_DPS SPLIT_INS SPLIT_Q SPLIT_SPS SPLIT_WYE SPLIT_XMV SQRT_R SUB_D SUB_R SUB_XMV SUBST_B SUBST_BQ SUBST_D SUBST_R SUBST_XQ SXMV_REAL TAN_R TLONG TSHORT UINT_DINT XOR2 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 664 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 665: Anhang

    Anhang Bestellkonfigurator und Bestelloptionen Zubehör bestellen Typografie- und Zeichenkonventionen Standardvarianten für 7SS85 Stromwandleranforderung Anschlussbeispiele für Stromwandler Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte Vorrangierungen 7SS85 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 666: Bestellkonfigurator Und Bestelloptionen

    Anhang A.1 Bestellkonfigurator und Bestelloptionen Bestellkonfigurator und Bestelloptionen Bestellkonfigurator Bei der Auswahl von SIPROTEC 5-Produkten unterstützt Sie der Bestellkonfigurator. Der Bestellkonfigurator ist eine Web-Applikation, die Sie mit jedem Browser verwenden können. Mit dem Bestellkonfigurator sind entweder komplette Geräte konfigurierbar oder Einzelteile, wie Kommunikationsmodule, Erweiterungsmodule oder andere Zubehörteile.
  • Seite 667: A.2 Zubehör Bestellen

    Anhang A.2 Zubehör bestellen Zubehör bestellen HINWEIS Verwenden Sie zur Bestellung von Klemmen, Klemmenzubehör und mechanischen Zubehör im Bestellkon- figurator den Link Einzelteil. Tabelle A-1 Zubehör Gruppe Zubehör Klemme Spannungsklemme, Klemmenblock, 14-polig Klemme Spannungseingang (Spannungsversorgung) Klemmenblock, 2-polig Klemme Typ A-Stromklemme, 4 x Schutz (für modulare Geräte) Klemme Typ A-Stromklemme, 3 x Schutz und 1 x Messung...
  • Seite 668 Anhang A.2 Zubehör bestellen Gruppe Zubehör Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/3, Typ C11 Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/3, Typ C22 Zubehör 4 x Schraubenabdeckung 1/6, Typ C21 Zubehör 2 x Busabschlussplatte Zubehör Schalttafelaufbau-Montagerahmen für nicht modulare 7xx82- Geräte Zubehör SDHC-Speicherkarte für 7KE85 Zubehör 10 x Batteriehalter Zubehör...
  • Seite 669: Typografie- Und Zeichenkonventionen

    Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Typografie- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Parametern werden im Textfluss folgende Schriftarten verwendet: Parametername Modus Parameteradresse _:661:1 _ steht für Adressenkombination aus Funktions- gruppe:Funktion 661 steht beispielhaft für die Adresse des Einstellpara- meters Parameterzustand Folgende Symbolik wird in Zeichnungen verwendet: Symbol Beschreibung Parameter...
  • Seite 670 Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Symbol Beschreibung Binäres Eingangssignal, dass von einem externen Ausgangssignal abgeleitet ist Internes Eingangssignal Internes Ausgangssignal Analoges Eingangssignal Rücksetzen/Blockieren einer Logik UND-Gatter OR-Gatter XOR-Gatter Negation Schwellwertstufe Überschreitung Schwellwertstufe Überschreitung mit Rücksetzeingang Schwellwertstufe Unterschreitung Schwellwertstufe Unterschreitung mit Rücksetzeingang Schwellwertstufe Überschreitung mit Rückfallverzögerung...
  • Seite 671 Anhang A.3 Typografie- und Zeichenkonventionen Symbol Beschreibung Triggern des Impulses der Dauer T mit positiver Flanke Triggern des Impulses der Dauer T mit negativer Flanke SR-Flip-Flop, RS-Flip-Flop, D-Flip-Flop Kennlinie Minimale Auslösezeit SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 672: Standardvarianten Für 7Ss85

    Anhang A.4 Standardvarianten für 7SS85 Standardvarianten für 7SS85 [svstypc1-130813-01.tif, 1, de_DE] Bild A-1 Standardvariante Typ V1 [SVSTypC2-140813-01, 1, de_DE] Bild A-2 Standardvariante Typ V2 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 673 Anhang A.4 Standardvarianten für 7SS85 [SVSTypC3-140813-01, 1, de_DE] Bild A-3 Standardvariante Typ V3 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 674: Stromwandleranforderung

    Anhang A.5 Stromwandleranforderung Stromwandleranforderung Die Anforderungen für Stromwandler ergeben sich unter anderem aus dem Übertragungseigenschaften der Stromwandler im Kurzschlussfall. Davon abgesehen gibt es Mindestanforderungen, die sich aus Erfahrungs- werten ableiten. Die Empfehlungen basieren auf der Norm IEC 60044-1. Kurzschlussstrom-Faktor Die folgenden Berechnungen gelten für eisengeschlossene Stromwandler (z.B. Typ P oder TPX) mit einer Remanenz von bis zu +/- 70% und einem transienten Dimensionierungsfaktor t = 0,5.
  • Seite 675 Anhang A.5 Stromwandleranforderung Für den Stromwandler muss erfüllt K´ (tatsächlich) > K´ (erforderlich) sein: Berechnungsbeispiel: Für einen Transformator sind die folgenden Daten bekannt: Transformator 600/1, 5P10, 15VA Widerstand Sekundär- 4 Ω wicklung (R Wicklung 50 m, 4mm Gerätebürde (R 0,1 Ω Gerät spezifischer Widerstand 0,0179 Ω...
  • Seite 676: Anschlussbeispiele Für Stromwandler

    Anhang A.6 Anschlussbeispiele für Stromwandler Anschlussbeispiele für Stromwandler [tileite2-070211-01.tif, 3, de_DE] Bild A-4 Anschluss an 3 Leiter-Stromwandler und gemessenen Nullstrom (Strom im gemeinsamen Rückleiter) HINWEIS Die Umschaltung der Strompolarität vom Stromwandler 3-phasig bewirkt auch eine Drehung der Stromrich- tung des Stromeinganges I4 (I SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 677: Anschlussbeispiele Der Spannungswandler Für Modulare Geräte

    Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta1-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-5 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler [tvvolta2-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-6 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die offene Dreieckswicklung SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 678 Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta3-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-7 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die offene Dreieckswicklung eines separaten Spannungswandlers (z.B. Sammelschiene) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 679 Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta4-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-8 Anschluss an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und an die Leiter-Leiter-Spannung eines Sammelschienen-Spannungswandlers (z.B. für Synchrocheckanwendungen) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 680 Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta5-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-9 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Geräteeingangswandler in Dreieck geschaltet) und Anschluss an die Leiter-Leiter-Spannung eines Sammelschienen-Spannungs- wandlers HINWEIS Die Nullspannung kann bei der Anschlussart 3-Leiter-Leiter-Spannung nicht erfasst werden SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 681 Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvvolta6-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-10 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Geräteeingangswandler in Dreieck geschaltet) und Anschluss an die offene Dreieckswicklung eines Sammelschienen-Spannungs- wandlers [tvvol2ll-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-11 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Messung von 2 Leiter-Leiter-Spannungen) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 682 Anhang A.7 Anschlussbeispiele der Spannungswandler für modulare Geräte [tvl2lluu-260313-01.tif, 2, de_DE] Bild A-12 Anschluss an Spannungswandler in V-Schaltung (Messung von 2 Leiter-Leiter-Spannungen) und Anschluss an die offene Dreieckswicklung eines Sammelschienen-Spannungswandlers [tvvolta7-260313-01.tif, 1, de_DE] Bild A-13 Anschluss an einen 1-polig isolierten Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannung) SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 683 1021.4501.57 dung:Auslösemeldung:L1 LED13 Sammelschiene:Sammelmel- 1021.4501.57 dung:Auslösemeldung:L2 LED14 Sammelschiene:Sammelmel- 1021.4501.57 dung:Auslösemeldung:L3 LED16 Gerät: Prozessmodus n.aktiv Tabelle A-4 Siemens empfiehlt, rangieren Sie zusätzlich folgende feldbezogenen Meldungen auf LED. LEDs Signal Nummer Signaltyp Konfiguration LED5 LS:Überwachung:LS-Laufz. überschr. xxx.yyy.12961.301 LS:Überwachung:LS-Störung xxx.yyy.12961.302 LED7 Allgemein:Außer Betrieb xxx.12181.301...
  • Seite 684 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 685: Abzweigsteuerbild

    Glossar Abzweigsteuerbild Das Abzweigsteuerbild wird bei Geräten mit großem Display nach dem Drücken der Control-Taste sichtbar. Das Bild enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Das Abzweigsteuerbild dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. IEC 61850-Datentyp: Directional protection activation information Datenübertragungsbestätigung IEC 61850-Datentyp: Protection activation information...
  • Seite 686: Bit-Mustermeldung

    Glossar Best-Master-Clock-Algorithmus Ein PTP-Netz besteht aus kommunizierenden Uhren. Mit dem Best-Master-Clock-Algorithmus (BMC) wird das Gerät ermittelt, das die exakteste Zeit angibt. Dieses Gerät dient als Referenzuhr und wird als Grandmaster Clock bezeichnet. Bei Änderungen in der Netztopologie wird der BMC-Algorithmus auf möglicherweise vom Grandmaster abgeschnittenen Netzsegmenten neu durchgeführt.
  • Seite 687: Dateneinheit

    Glossar Configured IED Description Complex measured value - komplexer Messwert Common Data Class Oberbegriff für eine Datenklasse nach dem Model der IEC 61850. Configured IED Description Eine Configured IED Description (CID) ist eine Datei für den Datenaustausch zwischen dem IED-Konfigurations- tool und dem IED selbst.
  • Seite 688 Glossar SIPROTEC 5-Gerätetreiber (DIGSI 5 Device Driver) Leiter-Leiter-Messwerte eines Drehstromnetzes Device 5 Export Format DEX5 DEX5 Device 5 Export Format Sie können die Daten eines einzelnen SIPROTEC 5-Gerätes im DEX5-Format archivieren. DHCP Dynamic Host Configuration Protocol DIGDNP DIGSI 5 Protokolleinstellungen für DNP3 Dateierweiterung für eine Datei, die von DIGSI aus generiert wird, wenn die Protokollkonfiguration aus DIGSI 5 exportiert wird.
  • Seite 689: Doppelmeldung

    Glossar DIGSI 5 Protokolleinstellungen für Modbus TCP Wenn für eine Systemschnittstelle das Protokoll Modbus TCP konfiguriert ist, können Sie die Protokolleinstel- lungen im DIGMOD-Format exportieren. Das DIGMOD-Format ist speziell konzipiert, um Schnittstellendaten aus DIGSI 5 in das Stationsautomatisierungssystem SICAM PAS zu übertragen. DIGSI 5 Test Sequences Sie können einzelne oder alle Testsequenzen eines SIPROTEC 5-Gerätes im SEQ5-Format archivieren.
  • Seite 690 Glossar Dynamic Host Configuration Protocol Um PCs in einem TCP/IP-Netz automatisch zentral und einheitlich zu konfigurieren, wird eine dynamische Zuteilung von IP-Adressen verwendet. DHCP wird benutzt. Der Systemadministrator bestimmt, wie die IP- Adressen zu vergeben sind und legt fest, über welchen Zeitraum sie vergeben werden. DHCP ist in den Internet-Standards RFC 2131 (03/97) und RFC 2241 (11/97) definiert.
  • Seite 691 Glossar Erdung Die Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Far End Fault Indication Far End Fault Indication (FEFI) ist eine spezielle Einstellung von Switches. Die Erfassung einer Leitungsunter- brechung ist immer nur auf der Empfangsleitung möglich. Wenn eine Leitungsunterbrechung erkannt wird, wird der Link-Status der Leitung verändert.
  • Seite 692 Glossar GSDML General Station Description Mark-up Language Hierarchieebene In einer Struktur mit über- und untergeordneten Objekten ist eine Hierarchieebene eine Ebene gleichgeord- neter Objekte. High Availability Seamless Redundancy Protocol Wie PRP (Parallel Redundancy Protocol) ist HSR (High Availability Seamless Redundancy Protocol) in IEC 62439-3 spezifiziert.
  • Seite 693: Internet-Protokoll

    Glossar IEC 60870-5-104 International genormtes Fernwirkprotokoll. Übertragungsprotokoll auf Basis von IEC 60870-5-101 für die Anbindung der Stationsleitebene an die Netzleitstelle mittels TCP/IP über Wide Area Network Verbindung (WAN). IEC 60870-5-104 wird auch für die Kommunikation mit IEDs verwendet. IEC 61850 IEC 61850 ist ein internationaler Standard für die durchgängige Kommunikation in Schaltanlagen.
  • Seite 694: Kombigerät

    Glossar Input-Output (Eingang-Ausgang) IO Provider Status Der Sender (Provider) eines IO-Datenelements signalisiert hiermit den Zustand (gut/schlecht mit Fehlerort). IOPS IO Provider Status Internet-Protokoll IPv4 Internet-Protokoll Version 4 Integer Step Controlled Position Information Kombigerät Kombigeräte sind Feldeinheiten mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationszweig Ein Kommunikationszweig entspricht der Konfiguration von 1 bis n Teilnehmer, die über einen gemeinsamen Bus kommunizieren.
  • Seite 695 Glossar PC und eine standardisierte Datentransport-Software. Die Betriebssysteme können unterschiedlich sein, die Datentransport-Software auch, aber beide müssen ein gemeinsames Übertragungsprotokoll (= TCP/IP-Proto- kolle) unterstützen, damit alle PCs miteinander Daten austauschen können. Leistungsschalter Least Significant Bit MAC-Adresse Die MAC-Adresse (Media Access Control) ist die Hardware-Adresse jedes einzelnen Netzwerkadapters. Sie dient zur eindeutigen Identifikation des Gerätes im Netzwerk.
  • Seite 696 Ein Optical Switch Module (OSM) ist ein Verfahren zur Umschaltung von Switches in Ethernet-Netzwerken, die ringförmig aufgebaut sind. OSM ist ein proprietäres Verfahren von Siemens, das später unter dem Begriff MRP zum Standard wurde. OSM ist in das optische Ethernet-Modul EN100-O integriert. OSM wird kaum in IEC 61850-Netzwerken verwendet.
  • Seite 697: Profibus-Adresse

    TCP/IP-basierte Protokolle) transparent und nutzbar. Darüber hinaus ist es möglich, eines der 2 Netz- werke für die Übertragung von nicht redundanten Nachrichten zu nutzen. Es gibt 2 Versionen von PRP: PRP-0 und dessen Nachfolger PRP-1. Siemens implementiert PRP-1. Parametersatz Der Parametersatz ist die Gesamtheit aller Parameter, die für ein SIPROTEC-Gerät einstellbar sind.
  • Seite 698 Geräte mit nur einem Anschluss können redundant über eine RedBox an die beiden Netze LAN A und LAN B angeschlossen werden. Um symmetrische Netze LAN A und LAN B zu erhalten, empfiehlt Siemens, SANs zu vermeiden und die Geräte entweder über eine RedBox oder in einem separaten Netz ohne PRP-Unterstützung anzuschließen.
  • Seite 699 Glossar Select before operate Single command – siehe Einzelbefehl Station Configuration Description – siehe Stationsbeschreibung. Schutzgerät Ein Schutzgerät erkennt fehlerhafte Zustände in Verteilnetzen unter Berücksichtigung von verschiedenen Kriterien, wie Fehlerentfernung, Fehlerrichtung oder Störfalldauer, eine Abschaltung des fehlerhaften Netzab- schnittes bewirken. Substation Configuration Description Language System Exchange Description Datentyp Abfolge...
  • Seite 700 Glossar Simple Network Time Protocol Das Simple Network Time Protocol (SNTP) ist ein Protokoll zum Synchronisieren von Uhren über das Internet. Mit SNTP können Client-Rechner ihre Uhren über das Internet mit einem Zeit-Server synchronisieren. Simulationsdatenformat für einzelne/mehrere Geräte Sie können die simulationsbezogenen Dateien eines SIPROTEC 5-Gerätes im SIM-Format exportieren. Diese neue Funktionalität in DIGSI 5 ermöglicht es, die Simulationsdaten zu exportieren und alle Geräte im DIGSI 5- Projekt für Test- und Inbetriebnahmezwecke zu simulieren.
  • Seite 701: Stationsbeschreibung

    Glossar IEC 61850-Datentyp: Single Point Control Speicherprogrammierbare Steuerung Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Steuerungen, deren Funktion als Programm im Steuergerät gespeichert ist. Aufbau und Verdrahtung des Gerätes hängen also nicht von der Funktion der Steuerung ab. Die speicherprogrammierbare Steuerung hat die Struktur eines Rechners; sie besteht aus CPU mit Speicher, Ein-/Ausgabebaugruppen (z.B.
  • Seite 702 Glossar Temps Atomique International - Internationale Atomzeit Tap-position command – siehe Trafostufen-Stellbefehl Transmission Control Protocol TEA-X Sie können die Daten einzelner SIPROTEC 5-Geräte oder kompletter Projekte im TEA-X-Format archivieren. Dieses Format ist auch für den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Applikationen wie beispielsweise DIGSI 5 und Engineering Base (EB) geeignet.
  • Seite 703: Wischermeldung

    Glossar USART Universal Synchronous/Asynchronous Receiver/Transmitter - Universeller Synchroner/Asynchroner Empfänger/ Sender User Datagram Protocol Das User Datagram Protocol (UDP) ist ein Protokoll. Das Protokoll setzt wie TCP auf IP auf. Im Gegensatz dazu arbeitet UDP aber verbindungslos und verfügt über keine Sicherheitsmechanismen. Der Vorteil von UDP gegenüber IP ist die höhere Übertragungsrate.
  • Seite 704 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 705 Stichwortverzeichnis Funktionsgruppe Leistungsschalter 172 Funktionsgruppe Stromwandler 172 Feldtyp Abgangsfeld 144 Abzweigfeld 174 Abmessungen 592 Kuppelfeld 174 Abzweigfeld 174 Längstrennungsfeld 174 ACD 114 FG Analoge Umformer ACT 114 Technische Daten 654 Allgemeine Funktionen (Unterspannungsprüfung, df/dt- Funktionsgruppe Berechnung) 412 Feldabbild 172 Anwendermeldepuffer 54 Leistungsschalter 188 Sammelschiene 168 Stromwandler 208...
  • Seite 706 Stichwortverzeichnis Funktionssteuerung 37 Referenznummer für Parameter und Meldungen 41 Sonstige Funktionen Längstrennungsfeld 185 Dauerbefehle 116 Leistungsschalter 150 Erfassungssperre 116 Auslösekreisüberwachung 188 Flattersperre 116 Leistungsschalter-Versagerschutz Gespeicherte Ausgaben 116 LSVS 258, 281 Nachführen 116 Spannungsschutz Überspannungsschutz mit 3-phasiger Spannung 374 Überspannungsschutz mit beliebiger Spannung 398 Überspannungsschutz mit Gegensystemspan- nung 388 Maßgebliche Eigenschaften 138...
  • Seite 707 Stichwortverzeichnis Wirkkommunikation 91 Ferndaten 91 Topologieerkennung 91 Wirkschnittstelle Datenleiste 96 Kontrolle der Schutzdatenkommunikation 583 Zeitsynchronisation 94 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...
  • Seite 708 SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017...

Inhaltsverzeichnis