Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UT612:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

SIPROTEC
Differentialschutz
7UT612
V4.0
Handbuch
C53000–G1100–C148–1
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Index
i
v
1
2
3
4
A

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7UT612

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Differentialschutz Montage und Inbetriebsetzung 7UT612 Technische Daten V4.0 Anhang Handbuch Index C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 2 Auflagen enthalten. Für Verbesserungsvor- schläge sind wir dankbar. SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken der SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können Technische Änderungen bleiben, auch ohne Ankündi- Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte gung, vorbehalten.
  • Seite 3: Vorwort

    Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 50081 und EN 50082 für die EMV–Richtlinie und der Norm EN 60255–6 für die Niederspan- nungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Vorwort Kurse Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfra- gen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg. Hinweise und War- Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und einer nungen angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten. Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet: GEFAHR bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintre-...
  • Seite 5 Vorwort • Schulung in Erster Hilfe. Typografische und Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerä- Zeichenkonventio- tes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Qh…h€r‡r…h€r , also Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die ® im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleichmäßige Zei- chenbreite) gekennzeichnet.
  • Seite 6 Vorwort Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) ≥1 oben mit positiver, unten mit negativer Flanke Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen !%  Dƒu33 Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen >...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................i Inhaltsverzeichnis..........................v Einführung............................1 Gesamtfunktion ........................2 Anwendungsbereiche ......................5 Eigenschaften ........................7 Funktionen ............................13 Allgemeines .......................... 14 2.1.1 Konfiguration des Funktionsumfangs ................... 14 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) ................ 20 2.1.2.1 Parameterübersicht ......................28 2.1.2.2 Informationsübersicht ......................
  • Seite 8: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Erdfehlerdifferentialschutz ....................64 2.3.1 Funktionsbeschreibung......................66 2.3.2 Einstellhinweise ........................71 2.3.3 Parameterübersicht ......................72 2.3.4 Informationsübersicht ......................72 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme ..............73 2.4.1 Funktionsbeschreibung......................73 2.4.1.1 Unabhängiger Überstromzeitschutz (UMZ) ................73 2.4.1.2 Abhängiger Überstromzeitschutz (AMZ)................76 2.4.1.3 Hand-Einschaltung .......................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Schieflastschutz ......................... 123 2.8.1 Funktionsbeschreibung ...................... 123 2.8.1.1 Unabhängige Stufen (UMZ)....................123 2.8.1.2 Abhängige Stufe (AMZ) ...................... 124 2.8.2 Einstellhinweise ........................126 2.8.3 Parameterübersicht ......................129 2.8.4 Informationsübersicht ......................130 Thermischer Überlastschutz....................131 2.9.1 Überlastschutz mit thermischem Abbild ................131 2.9.2 Heißpunktberechnung mit Ermittlung der relativen Alterung ..........
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 2.14 Funktionssteuerung ......................169 2.14.1 Anregelogik des Gesamtgerätes ..................169 2.14.2 Auslöselogik des Gesamtgerätes ..................170 2.14.3 Einstellhinweise ........................171 2.14.4 Parameterübersicht ......................172 2.14.5 Informationsübersicht ......................172 2.15 Zusatzfunktionen ........................ 173 2.15.1 Meldeverarbeitung ......................173 2.15.1.1 Allgemeines ........................173 2.15.1.2 Betriebsmeldungen......................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Inbetriebsetzung ......................... 220 3.3.1 Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten ..........221 3.3.2 Systemschnittstelle testen ....................221 3.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ............223 3.3.4 Überprüfung der Einstellkonsistenz..................225 3.3.5 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz ............226 3.3.6 Symmetrische Stromprüfung am Schutzobjekt ..............228 3.3.7 Nullstromprüfung am Schutzobjekt..................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 4.11 Leistungsschalterversagerschutz ..................276 4.12 Externe Einkopplungen....................... 276 4.13 Überwachungsfunktionen ....................277 4.14 Zusatzfunktionen ........................ 278 4.15 Abmessungen........................280 Anhang.............................. 283 Bestelldaten und Zubehör ....................284 A.1.1 Zubehör ..........................286 Übersichtspläne ........................289 A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau ..............289 A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau ...................
  • Seite 13: Einführung

    Einführung ® In diesem Kapitel wird Ihnen das Gerät SIPROTEC 7UT612 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang des 7UT612. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 14: Siprotec

    1 Einführung Gesamtfunktion ® Der digitale Differentialschutz SIPROTEC 7UT612 ist mit einem leistungsfähigen Mi- kroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter voll digital verarbei- tet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge ME transformieren die von den Messwandlern kommenden Strö- me und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
  • Seite 15 1.1 Gesamtfunktion Die Analoggrößen werden an die Eingangsverstärkergruppe EV weitergeleitet. Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Ein- gangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsge- schwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind. Die Analog-/Digitalwandlergruppe AD enthält Multiplexer, Analog/Digitalwandler und Speicherbausteine für die Datenübergabe an den Mikrocomputer.
  • Seite 16 1 Einführung Serielle Schnitt- Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit ® stellen einem Personalcomputer unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI 4 erfol- gen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktionen des Gerätes möglich. Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer ®...
  • Seite 17: Anwendungsbereiche

    1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche ® Der digitale Differentialschutz SIPROTEC 7UT612 ist ein selektiver Kurzschluss- schutz für Transformatoren aller Spannungsreihen, für rotierende Maschinen, für Längs- und Querdrosseln sowie für kurze Leitungen und Kleinstsammelschienen mit zwei Abzweigen. Als einphasiges Gerät kann er auch für kleinere Sammelschienen mit bis zu 7 Abzweigen eingesetzt werden.
  • Seite 18 1 Einführung Ein Schieflastschutz erlaubt die Erfassung unsymmetrischer Ströme. Hierdurch kön- nen Phasenausfälle, unsymmetrische Lasten und — besonders bei elektrischen Ma- schinen — gefährdende Gegensystemströme erkannt werden. Für Bahnstromgeneratoren und -transformatoren ist eine zweiphasige 16 –Hz–Aus- führung lieferbar, die alle für diese Anwendung geeigneten Funktionen enthält (Diffe- rentialschutz, Erdfehlerschutz, Überstromzeitschutz, Überlastschutz).
  • Seite 19: Eigenschaften

    1.3 Eigenschaften Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-bit-Mikroprozessorsystem; • komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Di- gitalisierung der Messgrößen bis zu den Ausschaltentscheidungen für die Leis- tungsschalter; • vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungs- schaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleich- bzw.
  • Seite 20 1 Einführung • Einphasiger Differentialschutz für eine Sammelschiene mit bis zu 7 Abzweigen; Sammelschienen- schutz • entweder je 1 Gerät pro Phase oder Anschluss eines Gerätes über Mischwandler; • stromstabilisierte Auslösekennlinie; • kurze Kommandozeit; • unempfindlich gegen Gleichstromglieder und Stromwandlersättigung; •...
  • Seite 21 1.3 Eigenschaften • dynamische Umschaltung der Überstromzeitschutzparameter, z.B. bei Kaltanlauf der Anlage. • Zwei unabhängige Strom/Zeit-Stufen (UMZ) für den Erdstrom (Stromeingang I Überstromzeit- schutz für Erd- z.B. Strom zwischen Sternpunkt und Erder; strom • zusätzliche stromabhängige Strom/Zeit-Stufe (AMZ) für den Erdstrom; •...
  • Seite 22 1 Einführung • Mit Überwachung des Stromflusses durch jeden Pol des Leistungsschalters einer Leistungsschalter– Versagerschutz beliebigen Seite des Schutzobjektes; • Überwachung der Schalterstellung möglich (wenn Hilfskontakte angeschlossen); • Anwurf vom Auslösekommando jeder integrierten Schutzfunktion; • Anwurf von externen Auslösefunktionen möglich. •...
  • Seite 23 1.3 Eigenschaften • Meldespeicher für die letzten 8 Netzstörungen (Fehler im Netz), mit Echtzeitzuord- nung; • Störwertspeicherung und -übertragung der Daten für Störschreibung für maximalen Zeitbereich von insgesamt ca. 5 s; • Schaltstatistik: Zählung der vom Gerät veranlassten Auslösekommandos, sowie Protokollierung der Kurzschlussdaten und Akkumulierung der abgeschalteten Kurzschlussströme;...
  • Seite 24 1 Einführung 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 25: Funktionen

    Funktionen ® In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 7UT612 erläu- tert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufge- zeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und — soweit erforder- lich — Formeln angegeben. Allgemeines Differentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme...
  • Seite 26: Allgemeines

    2 Funktionen Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7UT612 sind Messwerte dargestellt. ® Die Konfiguration (Abschnitt 2.1.1) nehmen Sie mittels DIGSI 4 vom Personalcom- ® puter aus vor. Die Vorgehensweise ist ausführlich im SIPROTEC 4–Systemhand- buch, Best.-Nr.
  • Seite 27 2.1 Allgemeines Zum Ändern der Konfigurationsparameter im Gerät ist die Eingabe des Passwortes Nr. 7 (für Parametersatz) erforderlich. Ohne Passwort können Sie die Einstellungen lesen, nicht aber ändern und an das Gerät übertragen. Besonderheiten Viele Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert. Eine Zusammenstellung, welche Schutzfunktionen sich für welche Schutzobjekte eig- nen, ist im Anhang A.4 gegeben.
  • Seite 28 2 Funktionen & 6IaÃ@I9@I Adresse mitteilen, wie viele Abzweige die Sammelschiene hat. Bis zu 7 Abzweige sind zulässig. Der Messstromeingang I dient i.Allg. der Erfassung eines Sternpunktstromes. Dazu ' D&X6I9G@S muss dem Gerät unter Adresse mitgeteilt werden, welcher Seite des Schutzobjektes dieser Strom zugeordnet ist. Bei Transformatoren ist hier die Sei- te zu wählen, deren Sternpunkt geerdet ist und dessen Sternpunktstrom gemessen werden soll.
  • Seite 29 2.1 Allgemeines Für beliebige Anwendungszwecke ist ein einphasiger unabhängiger Überstromzeit- VHaà QC6TDB !& schutz unter Adresse verwendbar. Dieser kann wahlweise den ˆr€ƒsÃXqyÃD& r€ƒsÃXqyà Messstrom am Eingang I ) oder am Eingang I ) erfassen. Der letztere Fall ist besonders interessant, da der Eingang I schon sehr kleine Ströme erkennen kann (ab 3 mA am Eingang).
  • Seite 30 2 Funktionen & T8C6GU@S Für den Leistungsschalterversagerschutz können Sie unter Adresse W@ST6B bestimmen, welche Seite er überwachen soll. Dies muss eine im Fehlerfall einspeisende Seite sein. '! 6VTFS@DTh7@SX Bei der Auslösekreisüberwachung besteht unter Adresse €v‡Ã!Ã7vrv Wahlmöglichkeit, ob diese mit zwei ( ) oder nur mit einem Binärein- €v‡Ã...
  • Seite 31 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung U/AMZ 3I0 CHAR UMZ ohne AMZ UMZ ohne AMZ U/AMZ 3I0 Charakteristik UMZ/AMZ: IEC Kennlinien UMZ/AMZ: ANSI Kennlinien anwenderspezifische Anr.- Kennlinie anwenderspezifische Rück- fallkennlinie U/AMZ ERDE nicht vorhanden nicht vorhanden U/AMZ Erde unempfindlicher Wandler I7 U/AMZ ERDE CHAR UMZ ohne AMZ UMZ ohne AMZ...
  • Seite 32: Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1)

    2 Funktionen 2.1.2 Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) Allgemeines Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen. Hierzu gehören z.B. Nenndaten der Anlage und der Wandler, Polarität und Anschluss der Messgrößen, ggf. Eigenschaf- ten der Leistungsschalter, u.Ä.
  • Seite 33 2.1 Allgemeines Das Gerät benötigt folgende Angaben: !# VIÃXD8FGÃT • Die Nennspannung U in kV (verkettet) unter Adresse !# TU@SIQVIFUÃT trr…qr‡ • Die Behandlung des Sternpunktes unter Adresse v†‚yvr…‡ trr…qr‡ oder . Stellen Sie auch dann ein, wenn der Sternpunkt über eine Erdstrombegrenzung (niederohmig) oder über eine Petersen-Spule (hochoh- mig) geerdet ist.
  • Seite 34 2 Funktionen Wicklung 1 Wicklung 2 Wicklung 2 Wicklung 1 Bild 2-2 Schaltgruppenumkehrung bei Unterspannungswicklung als Bezugsseite — Beispiel Aus den Nenndaten des zu schützenden Transformators berechnet das Gerät auch automatisch die für die Wicklungsnennströme benötigten Strom-Anpassungsformeln. Die Ströme werden so umgerechnet, dass sich die Empfindlichkeit des Schutzes stets auf die Nennscheinleistung des Transformators bezieht.
  • Seite 35 2.1 Allgemeines Objektdaten bei Die Sammelschienendaten werden benötigt, wenn das Gerät als einphasiger Sam- Sammelschienen melschienendifferentialschutz für bis zu 7 Abzweige eingesetzt wird. Dann muss bei mit bis zu 7 Abzwei- der Konfigurierung der Schutzfunktionen (siehe Abschnitt 2.1.1, Adresse ) als T8CVUaP7E@FU Th€€ry†puÃ...
  • Seite 36 2 Funktionen Seite 2 Seite 1 !% TUSIQFU3P7EÃT! ! TUSIQFU3P7EÃT à Irv Seite 2 Seite 1 !% TUSIQFU3P7EÃT! ! TUSIQFU3P7EÃT Irv Seite 2 Seite 1 !% TUSIQFU3P7EÃT! ! TUSIQFU3P7EÃT Bild 2-3 Lage der Stromwandlersternpunkte — Beispiele Für die 2. Seite des Schutzobjektes gilt Analoges. Auch hier werden primärer Nenn- DIQSDÃDX9GÃT! !&...
  • Seite 37 2.1 Allgemeines „Seite 2“ „Seite 1“ !%ÃTUSIQFU3P7EÃT! ! TUSIQFU3P7EÃT Irv Bild 2-4 Stromwandlersternpunkte beim Querdifferentialschutz — Beispiel Stromwandlerda- Die Stromwandlersätze in den Abzweigen einer Sammelschiene können unterschied- ten beim 1phasigen liche Nennströme haben. Deshalb wurde bereits oben unter „Objektdaten bei Sam- Sammelschienen- melschienen mit bis zu 7 Abzweigen“...
  • Seite 38 2 Funktionen Die Polung der Stromwandler wird durch die Angabe der Sternpunktlage der Strom- wandlersätze festgelegt. Für jeden Abzweig stellen Sie ein, ob der Sternpunkt der Sammelschiene zugewandt ist oder nicht. Bild 2-5 zeigt ein Beispiel für 3 Abzweige, in dem bei Abzweig 1 und Abzweig 3 der Wandlersternpunkt der Sammelschiene zu- gewandt ist, bei Abzweig 2 nicht.
  • Seite 39 2.1 Allgemeines !" @S9T@DU@ÃX9GÃD& Für die Polarität dieses Stromes ist Adresse maßgebend. Hier stellen Sie ein, an welcher Geräteklemme die Seite des Stromwandlers ange- schlossen ist, die dem Erder des betreffenden Wicklungssternpunktes (also nicht dem Wicklungssternpunkt selber) zugeordnet ist. Bild 2-6 zeigt die Alternativen am Beispiel einer geerdeten Transformatorwicklung.
  • Seite 40: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.1.2.1 Parameterübersicht !'" In der folgenden Liste sind für die Adressen die Einstellbereiche und Vor- einstellungen für einen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Bei Ein- stellungen in Primärwerten ist zusätzlich die Übersetzung der Stromwandler zu be- rücksichtigen.
  • Seite 41 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung STRNPKT->OBJ S2 Ja I-Wdlsternpkt Seite2 Richtung Nein Schutzobj. IN-PRI I-WDL S2 1..100000 A 2000 A Prim. Nennstrom Stromwandler Seite 2 IN-SEK I-WDL S2 Sek. Nennstrom Stromwandler Seite 2 STRNPKT->SS I1 I-Wdlsternpkt I1 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I1...
  • Seite 42: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung STRNPKT->SS I7 I-Wdlsternpkt I7 Richtung Sam- Nein melschiene IN-PRI WDL I7 1..100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler I7 IN-SEK WDL I7 Sek. Nennstrom Stromwandler I7 0.1A FAKTOR I8 1.0..300.0 60.0 Übersetzungsfaktor Prim./Sek. I8 280A T AUSKOM MIN.
  • Seite 43: Parameterübersicht

    2.1 Allgemeines Alle Einstellgruppen sind im Gerät hinterlegt. Es ist jedoch stets nur eine Einstellgrup- pe aktiv. Wenn Sie die Umschaltung nicht benötigen, brauchen Sie nur die voreingestellte Ein- stellgruppe A einzustellen. Wenn Sie von der Umschaltmöglichkeit Gebrauch machen wollen, müssen Sie bei der Q6S6H@U Konfigurierung des Funktionsumfanges die Gruppenumschaltung auf VHT8C...
  • Seite 44: Allgemeine Schutzdaten (Anlagendaten 2)

    2 Funktionen 2.1.4 Allgemeine Schutzdaten (Anlagendaten 2) 6IG6B@I96U@IÃ! Zu den allgemeinen Schutzdaten ( ) sind keine Einstellungen erfor- derlich. Nachstehende Tabelle zeigt die Informationsübersicht. Je nach Ausführung und eingestelltem Schutzobjekt ist nur ein Teil der aufgelisteten Informationen verfüg- bar. 2.1.4.1 Informationsübersicht FNr.
  • Seite 45: Differentialschutz

    2.2 Differentialschutz Differentialschutz Der Differentialschutz stellt die Hauptfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf der Grundlage des Stromvergleiches. 7UT612 ist geeignet für Transformatoren, Genera- toren, Motoren, Drosseln, kurze Leitungen und (im Rahmen der möglichen Stromein- gänge) Knotenpunkte (kleinere Sammelschienenanlagen). Auch ist ein Blockschutz für Generator-Transformator-Blöcke möglich.
  • Seite 46 2 Funktionen Bei einem Fehler im durch die Wandler abgegrenzten Bereich bekommt das Mess- glied einen zur Summe i der von beiden Seiten einfließenden Fehlerströme pro- portionalen Strom I zugeführt. Die einfache Anordnung nach Bild 2-7 führt also bei einem Fehler im Schutzbereich, in dem ein für das Ansprechen des Messgliedes M ausreichender Fehlerstrom fließt, zuverlässig zum Ansprechen des Schutzes.
  • Seite 47 2.2 Differentialschutz Schutzobjekt Bild 2-9 Stromdefinitionen a) Durchgangsstrom bei fehlerfreiem Betrieb oder außenliegendem Fehler: kehrt seine Richtung um, d.h. wechselt das Vorzeichen, d.h. I = –I außerdem ist |I | = |I = |I | = |I – I | = 0 diff = |I | + |I...
  • Seite 48 2 Funktionen diff Fehlerkennlinie --------------- - N Obj Auslösen Sperren Zusatzstabilisierung Sättigungseintritt 10 11 12 13 14 15 16 17 18 I stab --------------- - NObj Bild 2-10 Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie Zusatzstabilisie- Sättigung der Stromwandler bei hohen Kurzschlussströmen und/oder langen Netz- rung bei außenlie- zeitkonstanten spielen beim inneren Kurzschluss (im Schutzbereich) praktisch keine genden Fehlern...
  • Seite 49 2.2 Differentialschutz kennlinie befindet. Hierdurch werden Folgefehler im zu schützenden Bereich auch nach vorangegangenem äußeren Kurzschluss mit Stromwandlersättigung schnell er- kannt. Stabilisierung mit Insbesondere bei Transformatoren und Querdrosseln können beim Einschalten kurz- Harmonischen zeitig hohe Magnetisierungsströme entstehen (Rushströme), die in den Schutzbe- reich einfließen, ihn aber nicht wieder verlassen.
  • Seite 50 2 Funktionen Die Schnellauslösung arbeitet sowohl mit der Grundschwingung des Differentialstro- mes als auch mit Momentanwerten. Die Momentanwertverarbeitung garantiert auch dann eine schnelle Auslösung, wenn durch Stromwandlersättigung die Grundschwin- gung stark gedämpft würde. Wegen möglicher Stromverlagerung bei Eintritt eines Kurzschlusses arbeitet die Momentanwertverarbeitung ab dem doppelten Einstell- wert.
  • Seite 51 2.2 Differentialschutz Ast b berücksichtigt stromproportionale Fehler, die durch Übersetzungsfehler der Stromwandler und der Eingangswandler des Gerätes, oder z.B. durch Anpassungs- abweichungen und Stufenschalter bei Transformatoren mit Spannungsregelung auf- treten. Im Bereich hoher Ströme, die Wandlersättigung hervorrufen können, sorgt Kennlini- enast c für eine stärkere Stabilisierung.
  • Seite 52 2 Funktionen Gebiet der Zusatzstabilisierung reicht (Bild 2-13). Auch das Ansprechen der Schnell- auslösestufe für stromstarke Kurzschlüsse erzeugt ein Anregesignal. diff --------------- - N Obj Anregung stationäre Kennlinie D²9DAA3 D²9DAA3 Beginn der 0,7 · Zusatzstab. @YA²TU67 stab --------------- - I N Obj Bild 2-13 Anregung des Differentialschutzes Wenn eine Stabilisierung durch höhere Harmonische aktiviert ist, wird zunächst die...
  • Seite 53 2.2 Differentialschutz FNr 05631 Diff G-Anr FNr 05681...05683 & Kennlinie Diff> L1 (o.VZ) Diff> L2 (o.VZ)  UÃD9DAA3 Diff> L3 (o.VZ) Einschalt- stabilisierung FNr 05691 (2. Harmon.) ≥1 Diff> AUS FNr 05672 ≥1 Diff AUS L1 FNr 05673 ≥1 ≥1 Diff AUS L2 Harmon.
  • Seite 54: Differentialschutz Für Transformatoren

    2 Funktionen 2.2.2 Differentialschutz für Transformatoren Anpassung der Bei Transformatoren sind i.Allg. bei durchfließendem Strom die auf der Sekundärseite Messgrößen der Stromwandler gemessenen Ströme nicht gleich, sondern werden von der Über- setzung und der Schaltgruppe des zu schützenden Transformators sowie den Nenn- strömen der Stromwandler bestimmt.
  • Seite 55 2.2 Differentialschutz Wicklung 2 Wicklung 1             1 0 0    –                ...
  • Seite 56 2 Funktionen Wicklung 2 Wicklung 1                –       – –           ...
  • Seite 57 2.2 Differentialschutz Bild 2-18 Beispiel für Erdkurzschluss außerhalb des Trafos mit Sternpunktbildner innerhalb des Schutzbereiches mit Stromverteilung Erhöhung der Die Empfindlichkeit für eine geerdete Wicklung lässt sich erhöhen, wenn der Stern- Erdfehler- punktstrom der Wicklung zur Verfügung steht, d.h. wenn in der Sternpunktzuführung empfindlichkeit ein Stromwandler installiert ist und dessen Strom an das Gerät geführt ist (Strom- messeingang I...
  • Seite 58 2 Funktionen Besonderheiten bei Bei Spartransformatoren gibt es nur die Schaltgruppe Y(N)y0 (Bild 2-20). Eine Stern- Transformatoren in punkterdung wirkt sich auf beide Netzteile (Oberspannung und Unterspannung) aus. Sparschaltung Bei einem Erdkurzschluss besteht eine Kopplung zwischen den beiden Netzteilen über die gemeinsame Sternpunkterdung. Die Verteilung der Nullströme ist nicht ohne Weiteres ersichtlich und kann nicht eindeutig aus den Transformatordaten hergeleitet werden.
  • Seite 59 2.2 Differentialschutz Bild 2-21 Beispiel für einen Einphasen-Transformator mit Stromdefinition Wie beim Dreiphasen-Transformator werden die Ströme über programmierte Koeffizi- entenmatrizen angepasst. In allgemeiner Form lauten sie: ⋅ ⋅ ) – Matrix der angepassten Ströme I – Konstante, (K) – Koeffizientenmatrix, ) –...
  • Seite 60: Differentialschutz Für Generatoren, Motoren Und Längsdrosseln

    2 Funktionen Die Matrixgleichungen lauten in diesem Fall:                             ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅...
  • Seite 61: Differentialschutz Für Querdrosseln

    2.2 Differentialschutz Bild 2-24 Stromrichtungsdefinition beim Querdifferentialschutz Da in diesem Fall im gesunden Betrieb alle Ströme in das Schutzobjekt hineinfließen, also umgekehrt wie bei den übrigen Anwendungen, wird für einen Stromwandlersatz die „falsche“ Polarität eingestellt, wie in Abschnitt 2.1.2 unter „Stromwandlerdaten bei 2 Seiten“...
  • Seite 62: Differentialschutz Für Kleinstsammelschienen Und Kurze Leitungen

    2 Funktionen Bild 2-25 Stromrichtungsdefinition an einer Querdrossel 2.2.5 Differentialschutz für Kleinstsammelschienen und kurze Leitungen Unter Kleinstsammelschiene oder Knotenpunkt wird hier ein dreiphasiges, zusam- menhängendes Leiterstück verstanden, das durch Stromwandler abgegrenzt ist, auch wenn es sich dabei eigentlich nicht um einen Knoten handelt. Solche Knotenpunkte können kurze Ableitungen oder Kleinstsammelschienen (Bild 2-26) sein.
  • Seite 63 2.2 Differentialschutz Bild 2-27 Stromrichtungsdefinition bei kurzen Leitungen Der Differentialschutz im 7UT612 bezieht alle Ströme auf den Nennstrom des zu schützenden Objektes. Hierzu werden dem Gerät Nennstrom des Schutzobjektes so- wie primäre Nennströme der Stromwandler, eingegeben. Die Anpassung der Mess- größen beschränkt sich hier also auf Faktoren für die Strombeträge.
  • Seite 64: Einphasiger Differentialschutz Für Sammelschienen

    2 Funktionen 2.2.6 Einphasiger Differentialschutz für Sammelschienen 7UT612 verfügt neben dem empfindlichen Strommesseingang I über 7 gleichwertige Stromeingänge. Damit lässt sich ein einphasiger Differentialschutz für Sammelschie- nen mit bis zu 7 Abzweigen realisieren. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Es wird je Phase ein 7UT612 eingesetzt (Bild 2-28). Von allen Abzweigen der Sammelschiene werden die Ströme pro Phase an je ein Gerät 7UT612 ange- schlossen.
  • Seite 65 2.2 Differentialschutz 100 mA bei symmetrischem Nennstrom. Als Nennstrom des Schutzobjektes gilt hier = 100 mA. NObj Abzweig 1 Abzweig 2 Abzweig 7 7UT612 Bild 2-29 Sammelschienenschutz mit Anschluss über Mischwandler Für den Anschluss der Mischwandler an die Stromwandler bestehen verschiedene Möglichkeiten.
  • Seite 66 2 Funktionen 60° 90° 2 · I 30° = 2 I = √3 · |I | Bild 2-31 Summierung der Ströme im Mischwandler bei Anschluss L1–L3–E Beim Anschluss gemäß Bild 2-30 ergeben sich für die verschiedenen Fehlerarten die Wicklungswertigkeiten W und deren Verhältnis zum dreiphasigen symmetrischen Fehler gemäß...
  • Seite 67 2.2 Differentialschutz Bild 2-32 Mischwandleranschluss L1–L2–L3 mit verminderter Erdstromempfindlichkeit 60° 2 · I = 2 I + 3 I = √3 · | I| 3 · I Bild 2-33 Summierung der Ströme im Mischwandler bei Anschluss L1–L2–L3 Tabelle 2-2 Fehlerarten und Wicklungswertigkeiten bei Anschluss L1–L2–L3 √3 Fehler für I...
  • Seite 68: Einstellhinweise

    2 Funktionen Der Eingangsnennstrom jedes Mischwandlers muss mit dem Sekundärnennstrom der zugehörigen Hauptstromwandler übereinstimmen. Der ausgangsseitige Nennstrom (= Eingangsnennstrom für 7UT612) beträgt bei korrekter Anpassung I = 0,1 A. 4AM5120–3DA00–0AN2 = 1 A 4AM5120–4DA00–0AN2 = 5 A Bild 2-34 Wicklungsschema der Anpassungsmischwandler 4AM5120 Überwachung des Während bei Transformatoren, Drosseln und rotierenden Maschinen normalerweise Differentialstromes...
  • Seite 69 2.2 Differentialschutz ! 9DAAT8CVUa @v 6ˆ† Der Differentialschutz kann unter Adresse - oder schaltet werden. Außerdem kann das Auslösekommando bei wirksamer Schutzfunk- 7y‚pxÃSryhv† tion blockiert werden ( Hinweis: 6ˆ† Der Differentialschutz ist bei Lieferung geschaltet. Der Grund liegt darin, dass der Schutz nicht betrieben werden darf, ohne dass zumindest die Schaltgruppen und An- passungswerte zuvor richtig eingestellt wurden.
  • Seite 70 2 Funktionen Abschnitt 2.2.1 unter Randtitel „Schnellauslösung bei stromstarken Fehlern“) schon nach wenigen Millisekunden den Fehler erkannt hat. !$%6 Kennlinie Die Parameter der Auslösekennlinie werden in den Adressen einge- Differentialstrom stellt. Die Bedeutung der Parameter geht aus Bild 2-35 hervor. Die Nummern an den Kennlinienästen sind die Einstelladressen.
  • Seite 71 2.2 Differentialschutz der Hauptstromwandler sowie bei Transformatoren die durch einen eventuellen Re- gelbereich in den Endstellungen des Stufenschalters auftretenden Differenzströme. Der prozentuale Falschstrom ist gleich dem Regelbereich, sofern die Nennspannung korrigiert worden ist, wie in Abschnitt 2.1.2 unter Randtitel „Objektdaten bei Transfor- matoren“...
  • Seite 72 2 Funktionen Die maximale Dauer der Zusatzstabilisierung nach Erkennen eines externen Fehlers !$&6 UÃ@YATU67 stellen Sie unter Adresse in Vielfachen von einer Periode ein. ® Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Die Zu- satzstabilisierung wird automatisch auch vor Ablauf der eingestellten Dauer aufgeho- ben, sobald erkannt wird, dass sich der Arbeitspunkt I stationär (d.h.
  • Seite 73: Parameterübersicht

    2.2 Differentialschutz re Parameter“ möglich. Bei Einstellung (Lieferzustand) ist die „Crossblock“–Funkti- on unwirksam, bei Einstellung ∞ ist sie stets wirksam. !&"6 D9DAA€h‘ÁCH Überschreitet der Differentialstrom ein in Adresse vorgege- benes Vielfaches des Objektnennstromes, findet keine Stabilisierung durch die n-te ® Harmonische mehr statt.
  • Seite 74: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1244A FUSSPUNKT 2 0.00..10.00 I/InO 2.50 I/InO Fußpunkt für Steigung 2 der Auslö- sekennl 1251A ANLAUF-STAB 0.00..2.00 I/InO 0.10 I/InO Ansprechwert ISTAB für Anlaufer- kennung 1252A ANLAUF-FAKTOR 1.0..2.0 Ansprechwerterhöhung bei Anlauf 1253 Max.ANLAUFZEIT 0.0..180.0 s 5.0 s Maximale Anlaufzeit...
  • Seite 75 2.2 Differentialschutz FNr. Meldung Erläuterung 05648 Diff n.Harm L2 Diff: Blockierung durch n.Harmon. L2 05649 Diff n.Harm L3 Diff: Blockierung durch n.Harmon. L3 05651 Diff ext.Feh L1 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Feh L1 05652 Diff ext.Feh L2 Diff: Zusatzstab. stromstar. ext. Feh L2 05653 Diff ext.Feh L3 Diff: Zusatzstab.
  • Seite 76: Erdfehlerdifferentialschutz

    2 Funktionen Erdfehlerdifferentialschutz Der Erdfehlerdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüsse in Transformatoren, Quer- drosseln, Sternpunktbildnern oder rotierenden Maschinen, bei denen der Sternpunkt geerdet ist, selektiv und mit hoher Empfindlichkeit. Auch bei Transformatoren mit Sternpunktbildner im Schutzbereich ist er einsetzbar. Voraussetzung ist, dass ein Stromwandler in der Sternpunktzuführung, also zwischen Sternpunkt und Erder, ein- gesetzt ist.
  • Seite 77 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz 7UT612 ’ = I Bild 2-38 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Querdrossel mit Wandlersatz in der Zuführung Seite 2 7UT612 Bild 2-39 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Querdrossel mit 2 Wandlersätzen (zu behandeln wie Spartransformator) 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 78: Funktionsbeschreibung

    2 Funktionen Seite 2 7UT612 Bild 2-40 Erdfehlerdifferentialschutz an einem Spartransformator mir geerdetem Sternpunkt 2.3.1 Funktionsbeschreibung Messprinzip Im Normalbetrieb fließt in der Sternpunktzuführung kein Strom I . Auch die Summe der Leiterströme 3I ist null. Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich (Bild 2-41) fließt auf jeden Fall ein Stern- punktstrom I ;...
  • Seite 79 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz –I Bild 2-42 Beispiel für Erdkurzschluss außerhalb des Trafos mit Stromverteilung Wenn bei äußeren erdfreien Fehlern sehr große Ströme den Schutzbereich durchflie- ßen, tritt bei unterschiedlichem Übertragungsverhalten der Leiterstromwandler im Sättigungsbereich ein Summenstrom auf, der einen in den Schutzbereich einfließen- den Erdstrom vortäuschen kann.
  • Seite 80 2 Funktionen ein Auslösestrom = |3I sowie ein Stabilisierungsstrom = k · (|3I ' – 3I "| – |3I ' + 3I "| ) stab Dabei ist k ein Stabilisierungsfaktor, der weiter unten erläutert wird, zunächst sei k = 1 angenommen. I wirkt im auslösenden Sinne, I wirkt diesem entgegen.
  • Seite 81 2.3 Erdfehlerdifferentialschutz > Auslösen Sperren " -0,3 -0,2 -0,1 ’ Bild 2-44 Auslösekennlinie des Erdfehlerdifferentialschutzes in Abhängigkeit vom Nullstrom- Speiseverhältnis 3I "/3I ' (beide Ströme in Phase + bzw. Gegenphase –); > = Einstellwert; I = Auslösestrom Bei obigen Beispielen wurde angenommen, dass bei äußerem Erdkurzschluss 3I "...
  • Seite 82 2 Funktionen Die Stabilisierungsgröße kann durch einen Faktor k beeinflusst werden. Dieser Faktor steht in einer festen Beziehung zu einem Grenzwinkel ϕ . Dieser Grenzwinkel gibt Grenz an, bei welcher Phasenverschiebung zwischen 3I " und 3I ' der Ansprechwert bei 3I "...
  • Seite 83: Einstellhinweise

    2.3 Erdfehlerdifferentialschutz   D@9T3 TU@DBVIB FNr 05817 EDS Anr FNr 05816 & '| > k·(|3I '–3I "| – |3I '+3I "|) EDS> (o.VZ)  ÃUÃD²@9T3ÃÃ | + |I | + |I | + |I FNr 05821 EDS AUS Messfreigabe FNr 05812 FNr 05803 EDS block...
  • Seite 84: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.3.3 Parameterübersicht ® Hinweis: Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Wei- tere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1301 ERD-DIFF. Erdfehlerdifferentialschutz Blockierung des Auslöse- kommandos 1311 I-EDS> 0.05..2.00 I / In 0.15 I / In Ansprechwert des EDS 0.00..60.00 s;...
  • Seite 85: Überstromzeitschutz Für Phasen- Und Nullströme

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Allgemeines Der Überstromzeitschutz dient als Reserveschutz für den Kurzschlussschutz des Schutzobjektes oder als Reserveschutz für nachgeschaltete Netzteile, wenn Fehler dort nicht rechtzeitig abgeschaltet werden, so dass es zu einer Gefährdung des Schutzobjektes kommen kann.
  • Seite 86 2 Funktionen  C6I9@DIÃQC6T@ ˆv…x†h€ D33ȁ‰r…“ tr…‡ DƒÃˆ‰r…“ tr…‡ „1“ D3ȁ‰r…“ tr…‡ (s. Bild 2-54) & Hand-EIN  FNr 1762 ... 1764 U/AMZ Anr L1 I>> U/AMZ Anr L2 U/AMZ Anr L3 & FNr 1800 ≥1 ≥1 U/AMZ I>> Anr  UÃD33Ã...
  • Seite 87 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Jeder Phasenstrom und der dreifache Nullstrom (Summe der Phasenströme) wird au- "D3 ßerdem mit dem pro Stufe gemeinsamen Einstellwert bzw. verglichen und bei Überschreiten getrennt gemeldet. Wird von der Einschaltstabilisierung (siehe Ab- schnitt 2.4.1.5) Gebrauch gemacht, so wird zunächst eine Frequenzanalyse vorge- nommen (Abschnitt 2.4.1.5).
  • Seite 88: Abhängiger Überstromzeitschutz (Amz)

    2 Funktionen  C6I9@DIÃ"D ˆv…x†h€ "D33ȁ‰r…“ tr…‡ "DƒÃˆ‰r…“ tr…‡ „1“ "D3ȁ‰r…“ tr…‡ (s. Bild 2-54) & FNr 7569 Hand-EIN U/AMZ 3I0> Inr. FNr 7568 Rush Blk 3I0 & U/AMZ InrAnr3I0  "D3 FNr 1766 & U/AMZ Anr 3I0 FNr 1904 I>...
  • Seite 89 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme stabilisierung und Erkennen eines Rushvorgangs erfolgt keine Auslösung, es wird je- doch eine Meldung über den Ablauf der Zeitstufe abgesetzt. "Dƒ Für den Nullstrom kann die Kennlinie unabhängig von der für die Phasenströme genutzten Kennlinie gewählt werden. Die Ansprechwerte der Stufen I (Phasen) und 3I (Nullstrom) und die für jede dieser...
  • Seite 90 2 Funktionen  C6I9@DIÃ"D ˆv…x†h€ "D33ȁ‰r…“ tr…‡ "DƒÃˆ‰r…“ tr…‡ „1“ "D3ȁ‰r…“ tr…‡ (s. Bild 2-54) & FNr 7570 Hand-EIN U/AMZ 3I0p Inr. FNr 7568 Rush Blk 3I0 & U/AMZ InrAnr3I0  "Dƒ FNr 1766 & U/AMZ Anr 3I0 FNr 1907 1,1·3I0p &...
  • Seite 91: Hand-Einschaltung

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme 2.4.1.3 Hand-Einschaltung Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf ein fehlerbehaftete Schutzobjekt wird üb- licherweise ein möglichst schnelles Wiederabschalten des Schutzobjektes ge- wünscht. Hierzu kann die Verzögerung für eine beliebige Überstromstufe mittels des Hand–Ein–Impulses umgangen werden; d.h., die entsprechende Stufe führt dann bei Anregung zur unverzögerten Auslösung.
  • Seite 92 2 Funktionen Störfall eröffnen und die zugeordnete Auslöseverzögerung starten. Wird nach dem Ablauf der Verzögerung immer noch ein Rush erkannt, wird eine entsprechende Mel- dung abgegeben, die Auslösung aber unterbunden. Der Einschaltrush ist durch einen relativ hohen Gehalt der zweiten Harmonischen (doppelte Nennfrequenz) gekennzeichnet, die im Kurzschlussfall nahezu völlig fehlt.
  • Seite 93: Schneller Sammelschienenschutz Durch Rückwärtige Verriegelung

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Rusherk. L1 ≥1 Rush Blk L1 Rusherk. L2 ≥1 Rush Blk L2 Rusherk. L3 ≥1 Rush Blk L3 UÃ8SPTT7GÃQC6T@ 8SPTT7GÃQC6T@   ≥1 FNr 01843 & 1HLQ U/AMZ CrossBlk „1“ Bild 2-56 Logikdiagramm der „Crossblock“–Funktion für die Phasenströme 2.4.1.6 Schneller Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung Applikations-...
  • Seite 94: Einstellhinweise

    2 Funktionen ° ¯ Speiserichtung I> I>> I> I> diff 3D33Ãiy‚px „ “ 7UT612 T I> T I>> T I> T I>> ¯ Fehlerstelle : Auslösezeit T I>> ° Fehlerstelle : Auslösezeit t Reservezeit T I> Bild 2-57 Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung — Prinzip 2.4.2 Einstellhinweise Bei der Konfigurierung des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.1 unter „Besonderhei-...
  • Seite 95 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme DƒÃˆ‰r…“|tr…‡ Kennlinienart möglich; ist nur möglich, wenn auch eine der abhän- ® gigen Stufen projektiert ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Bei Einsatz auf der Speiseseite eines Transformators wählen Sie hier die höhere Stu- fe I>>, die nicht durch den Einschaltrush ansprechen kann, sofern Sie nicht sogar die ˆv…x†h€...
  • Seite 96 2 Funktionen Erhöhte Einschaltstromstöße (Rush) werden, soweit ihre Grundschwingung den Ein- ! ! UÃD33 stellwert übersteigt, durch die Verzögerungszeiten (Adresse ) unschäd- lich gemacht. Die Einschaltstabilisierung wirkt nicht auf die Stufen I>>. Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung“ (Abschnitt 2.4.1.6, sie- he auch Bild 2-57) wird die Mehrstufigkeit des Überstromzeitschutzes ausgenutzt: Die UÃD33 Stufe...
  • Seite 97 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den Technischen Da- ten abgebildet (Abschnitt 4.4, Bild 4-7). Beachten Sie, dass bei Wahl einer AMZ–Auslösecharakteristik zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwer- tes.
  • Seite 98 2 Funktionen Dynamische Für jede Stufe kann ein alternativer Satz von Ansprechwerten eingestellt werden, auf Ansprechwert- den während des Betriebes automatisch dynamisch umgeschaltet werden kann. Die- umschaltung se dynamische Umschaltung ist in Abschnitt 2.6 (Seite 108) beschrieben. Hier werden für die Stufen die alternativen Werte eingestellt, und zwar: −...
  • Seite 99 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Tabelle 2-3 Vorzugswerte der normierten Ströme für anwenderspezifische Auslösekennlinien DDƒÃ2à Ãiv†Ã (# DDƒÃ2Ã!Ãiv†Ã#&$ DDƒÃ2Ã$Ãiv†Ã&&$ DDƒÃ2Ã'Ãiv†Ã! 1,00 1,50 2,00 3,50 5,00 6,50 8,00 15,00 1,06 1,56 2,25 3,75 5,25 6,75 9,00 16,00 1,13 1,63 2,50 4,00 5,50 7,00...
  • Seite 100 2 Funktionen − Ströme, die größer sind als der Stromwert des größten Kennlinienpunktes führen zu keiner Verkürzung der Auslösezeit. Die Anregekennlinie (siehe Bild 2-59, rechts) verläuft ab dem größten Kennlinienpunkt parallel zur Stromachse. Zur Spezifizierung einer Rückfallkennlinie beachten Sie: − Für die Ströme sollten Werte aus Tabelle 2-4 entnommen und hierfür die zugehöri- gen Zeitwerte eingegeben werden.
  • Seite 101: Nullstromstufen

    2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme 2.4.2.2 Nullstromstufen !! V6HaÃ"D @v Allgemeines Unter Adresse kann der Überstromzeitschutz für Nullstrom 6ˆ† oder geschaltet werden. !!'6 C6I9@DIÃ"D Adresse bestimmt, welche der Nullstromstufen bei einer er- kannten Hand-Einschaltung unverzögert wirksam werden soll. Die Einstellungen "D33ȁ‰r…“|t "D3ȁ‰r…“|t sind unabhängig von der gewählten...
  • Seite 102 2 Funktionen "D3 !! " Überstromstufe Für die Einstellung der Überstromstufe (Adresse ) ist vor allem der minimal > auftretende Erdkurzschlussstrom maßgebend. !! #ÃUÃ"D3 Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter ) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staffelplan, wobei für Erdströme im geerdeten Netz häufig ein getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzögerungszeiten möglich ist.
  • Seite 103 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme H‚qr…h‡ry’Ãv‰ Tu‚…‡Ãv‰r…†r Wr…’Ãv‰r…†r Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den Technischen Da- ten abgebildet (Abschnitt 4.4, Bilder 4-8 und 4-9). Beachten Sie, dass bei Wahl einer AMZ–Auslösecharakteristik zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwer- tes.
  • Seite 104: Parameterübersicht

    2 Funktionen Einschaltstabilisie- Unter den allgemeinen Einstellungen (Seite 89 unter „Allgemeines“) wurde die Ein- !!! SVTCTU67Ã"D @v rung schaltstabilisierung unter Adresse wirksam ( ) oder un- 6ˆ† wirksam ( ) gestellt. Sie ist inbesondere bei Transformatoren notwendig, wenn der Überstromzeitschutz auf die geerdete Speiseseite wirkt. Die Funktionsparameter der Einschaltstabilisierung werden hier unter „Inrush“...
  • Seite 105 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05..3.20 s; ∞ 2022 T Ip 0.50 s Zeitmultiplikator T Ip 0.50..15.00; ∞ 2023 D Ip 5.00 Zeitmultiplikator D Ip 2024 RÜCKFALL sofort Disk Emulation Rückfallverhalten des AMZ Disk Emulation 2025 KENNLINIE IEC Invers...
  • Seite 106: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..60.00 s; ∞ 2214 T 3I0> 0.50 s Verzögerungszeit T 3I0> 0.05..35.00 A; ∞ 2311 3I0>> 7.00 A Anregestrom 3I0>> 0.00..60.00 s; ∞ 2312 T 3I0>> 0.00 s Verzögerungszeit T 3I0>> 0.05..35.00 A; ∞ 2313 3I0>...
  • Seite 107 2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Phasenströme FNr. Meldung Erläuterung 01704 >U/AMZ Ph blk >U/AMZ Blockierung U/AMZ Phasen 07571 >U/AMZPhInr blk >U/AMZ Phase Inrushstab. blockieren 01751 U/AMZ Ph aus U/AMZ Phasen ist ausgeschaltet 01752 U/AMZ Ph blk U/AMZ Phasen ist blockiert 01753 U/AMZ Ph wrk U/AMZ Phasen ist wirksam 07581 U/AMZ InrErk L1...
  • Seite 108 2 Funktionen Nullstrom FNr. Meldung Erläuterung 01741 >U/AMZ 3I0 blk >U/AMZ Blockierung U/AMZ 3I0 07572 >U/AMZI0Inr blk >U/AMZ 3I0 Inrushstab. blockieren 01748 U/AMZ 3I0 aus U/AMZ 3I0 ist ausgeschaltet 01749 U/AMZ 3I0 blk U/AMZ 3I0 ist blockiert 01750 U/AMZ 3I0 wrk U/AMZ 3I0 ist wirksam 01766 U/AMZ Anr 3I0 U/AMZ Anregung 3I0...
  • Seite 109: Überstromzeitschutz Für Erdstrom (Sternpunktstrom)

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Der Überstromzeitschutz für Erdstrom ist immer dem Strommesseingang I des Ge- rätes zugeordnet. Er ist im Prinzip für beliebige Anwendung geeignet. Hauptanwen- dungsgebiet ist die direkte Erfassung eines Erdstromes zwischen Sternpunkt eines Schutzobjektes und dessen Erder (daher seine Bezeichnung).
  • Seite 110 2 Funktionen   ÃC6I9@DIÃ@S9@ „1“ & Hand-EIN (s. Bild 2-54)   D@33 FNr 1831 U/AMZ IE>> Anr I>> & FNr 1833   ÃUÃD@33ÃÃ ≥1 U/AMZ IE>> AUS & FNr 1832 U/AMZ TIE>> Abl Messfreigabe FNr 1724 FNr 1854 U/AMZ IE>>...
  • Seite 111: Abhängiger Überstromzeitschutz (Amz)

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom)   C6I9@DIÃ@S9@ „1“ (s. Bild 2-54) & Hand-EIN FNr 7552 U/AMZ IE>Inrush (s. Bild 2-64) FNr 7564 Rusherk E & U/AMZ InrAnr E   FNr 1765 & U/AMZ Anr E FNr 1834 I> &...
  • Seite 112 2 Funktionen Bild 2-63 zeigt das Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes.   C6I9@DIÃ@S9@ „1“ (s. Bild 2-54) & Hand-EIN FNr 7554 U/AMZ IEpInrush (s. Bild 2-64) FNr 7564 Rusherk E & U/AMZ InrAnr E   D@ƒ FNr 1765 & U/AMZ Anr E F@IIGDID@ÃD@8 FNr 1837...
  • Seite 113: Hand-Einschaltung

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Anwenderspezifi- Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise zierbare Kennlinien definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen wer- den. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation. Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Funktionsbeschrei- bung siehe „Rückfall bei ANSI–Kennlinien“.
  • Seite 114: Einstellhinweise

    2 Funktionen !C6SHPIÃ@S9@ & Rusherk. E Messfreigabe DÃDISÃH6YÃ@S9@ FNr 07573 >U/AMZ EInr blk ≥1   SVTCTU67Ã@S9@ „1“ Bild 2-64 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung 2.5.2 Einstellhinweise Allgemeines Bei der Konfigurierung des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.1 unter „Besonderhei- ten“, Seite 16) wurde unter Adresse die Kennlinienart festgelegt.
  • Seite 115 2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) !# ! UÃD@33 In den meisten Fällen arbeitet diese Stufe unverzögert. Mittels Adresse können Sie jedoch eine Zeitverzögerung erreichen. Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess- zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
  • Seite 116 2 Funktionen sich bei Transformatoren mit getrennten Wicklungen eine galvanische Entkopplung der Nullsysteme der angeschlossenen Netzteile ergibt, können Sie meist kürzere Aus- lösezeiten als für Phasenströme einstellen. Der Zeitmultiplikator kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anre- gung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
  • Seite 117: Parameterübersicht

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) − für UMZ–Schutz I D@33 Adresse für Ansprechwert !$ ! UÃD@33 Adresse für Verzögerung !$ " Adresse für Ansprechwert !$ # UÃD@3 Adresse für Verzögerung − für AMZ–Schutz I nach IEC–Kennlinien: D@ƒ Adresse für Ansprechwert !$!! UÃD@ƒ...
  • Seite 118 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2401 U/AMZ ERDE Überstromzeitschutz Erde 2402 RUSHSTAB. ERDE Ein Einschaltrush-Stabilisierung Erde 2408A HAND-EIN ERDE IE>> unverzögert IE>> unverzögert Hand-Ein-Behandlung Erde IE> unverzögert IEp unverzögert unwirksam 0.05..35.00 A; ∞ 2411 IE>> 0.50 A Anregestrom IE>> 0.00..60.00 s;...
  • Seite 119: Informationsübersicht

    2.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) 2.5.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 01714 >U/AMZ E blk >U/AMZ Blockierung U/AMZ Erde 07573 >U/AMZ EInr blk >U/AMZ Erde Inrushstab. blockieren 01756 U/AMZ E aus U/AMZ Erde ist ausgeschaltet 01757 U/AMZ E blk U/AMZ Erde ist blockiert 01758 U/AMZ E wrk U/AMZ Erde ist wirksam 07585 U/AMZ InrErk E...
  • Seite 120: Dynamische Ansprechwertumschaltung Für Überstromzeitschutz

    2 Funktionen Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen eines Überstromzeitschutzes dyna- misch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Ein- schalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen, Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprechschwellen mit Rücksicht auf derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
  • Seite 121 2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz 3q’Qh…Ãxˆ…“iyx eingabe „ “ entfällt der Vergleich mit den „normalen“ Grenzen, die Funktion ist inaktiv, eine eventuell laufende Schnellrückfallzeit wird zurückgesetzt. UÃq’Q6Sà Steht eine Anregung der Überstromstufen während des Ablaufs der Zeit XDSF an, so läuft der Störfall generell mit den dynamischen Ansprechwerten bis zum Anregerückfall zu Ende.
  • Seite 122 2 Funktionen Beim Einschalten bzw. Hochlaufen des Schutzgerätes wird bei geöffnetem Leistungs- UÃVIU@S7S@8CVIB schalter die Zeit gestartet und es wird zunächst mit den „norma- len“ Ansprechwerte gearbeitet. Ist der Leistungsschalter geschlossen, wird mit „nor- malen“ Schwellen verglichen. Bild 2-65 zeigt die Zeitabläufe, Bild 2-66 das Logikdiagramm der dynamischen An- sprechwertumschaltung.
  • Seite 123: Einstellhinweise

    2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung für Überstromzeitschutz 2.6.2 Einstellhinweise Allgemeines Die dynamische Ansprechwertumschaltung kann nur wirken, wenn sie bei der Konfi- & q’Q6SVHT8C ‰‚…uhqr gurierung unter Adresse eingestellt wurde. Wird vpu‡Ã‰‚…uhqr & die Funktion nicht benötigt, wird eingestellt. Unter Adresse q’Q6SVHT8C @v 6ˆ†...
  • Seite 124: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1712 T dynPAR. WIRK 1..21600 s 3600 s Wirkzeit für dyn. Parameterum- schaltung 1..600 s; ∞ 1713 T dynPAR. RÜCK. 600 s Schnellrückfallzeit 2.6.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 01730 >dynPar blk >dyn. Parameterumschaltung blockieren 01731 >dynPar kurzblk >dyn.
  • Seite 125: Einphasiger Überstromzeitschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Der einphasige Überstromzeitschutz kann wahlweise dem Strommesseingang I oder des Gerätes zugeordnet werden. Er ist im Prinzip für beliebige Anwendung geeig- net. Bei Anschluss an I ist eine sehr empfindliche Einstellung möglich (ab 3 mA am Strommesseingang des Gerätes).
  • Seite 126 2 Funktionen Bei sehr hohen Strömen kann das Stromfilter umgangen werden, um zu einer kurzen Auslösezeit zu kommen. Dies geschieht automatisch immer dann, wenn der Momen- tanwert des Stromes den Einstellwert der I>>–Stufe um mindesten den Faktor 2 · √2 überschreitet.
  • Seite 127: Hochimpedanz-Differentialschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz 2.7.2 Hochimpedanz-Differentialschutz Applikations- Beim Hochimpedanzverfahren arbeiten alle Stromwandler an den Grenzen des beispiel Schutzbereiches parallel auf einen gemeinsamen, relativ hochohmigen, Widerstand R, dessen Spannung gemessen wird. Beim 7UT612 geschieht die Spannungsmes- sung durch Erfassung des Stromes durch den (externen) Widerstand R am empfind- lichen Strommesseingang I Die Stromwandler müssen gleichen Typs sein und zumindest einen eigenen Kern für den Hochimpedanz-Differentialschutz aufweisen.
  • Seite 128 2 Funktionen Bild 2-70 Prinzip des Erdfehlerschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich (Bild 2-70 rechts) fließt auf jeden Fall ein Sternpunktstrom I . Die Höhe des Nullstromes in den Leiterströmen hängt von den Erdungsverhältnissen im übrigen Netz ab. Ein dem Gesamtkurzschlussstrom entspre- chender Sekundärstrom versucht, den Weg über den Widerstand R zu nehmen.
  • Seite 129: Kesselschutz

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Ebenfalls als Schutzmaßnahme gegen Überspannungen ist es wichtig, dass der di- rekte Anschluss des Gerätes an der geerdeten Seite der Stromwandler vorgenommen wird, damit die hohe Spannung am Widerstand vom Gerät fern gehalten wird. In analoger Weise kann der Hochimpedanz-Differentialschutz für Generatoren, Moto- ren und Querdrosseln verwendet werden.
  • Seite 130: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.7.4 Einstellhinweise !& VHaà QC6TDB @v Allgemeines Der einphasige Überstromzeitschutz kann unter Adresse 6ˆ† oder geschaltet werden. Die Einstellungen richten sich nach dem Anwendungsfall. Die Einstellbereiche sind davon abhängig, an welchen Strommesseingang des Gerätes der zu erfassende Strom angeschlossen ist. Dies wurde bei der Konfigurierung der Schutzfunktionen !&...
  • Seite 131 2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Nennstrom, Nennleistung und Überstromfaktor sind normalerweise auf dem Typen- schild des Wandlers angegeben, z.B. Stromwandler 800/5; 5P10; 30 VA Der Wandler hat = 5 A (aus 800/5) = 10 (aus 5P10) = 30 VA Der Innenwiderstand ist häufig aus dem Prüfprotokoll des Wandlers ersichtlich. Ist er nicht bekannt, kann er näherungsweise aus einer Gleichstrommessung an der Sekun- därwicklung ermittelt werden.
  • Seite 132 2 Funktionen Die Spannung an R ist dann ≈ I · ( 2R Es sei weiterhin angenommen, dass der Ansprechwert des 7UT612 der halben Sätti- gungsspannung der Stromwandler entsprechen soll. Im Grenzfall ist also Damit ergibt sich das Stabilitätslimit I , das ist der Durchgangsstrom, bis zu dem die Anordnung stabil bleibt: 2 ⁄...
  • Seite 133: Parameterübersicht

    2.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Die notwendige Leistung des Widerstandes ergibt sich als Kurzzeitleistung aus der Sättigungsspannung und dem Widerstandswert: 75 V beim 5–A–Wandler 15 W --------- - ------------------- - 375 Ω 350 V beim 1–A–Wandler 35 W --------- - ---------------------- - 3500 Ω...
  • Seite 134: Informationsübersicht

    2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2701 UMZ 1-PHASIG UMZ 1-phasig 0.05..35.00 A; ∞ 2702 I>> 0.50 A Anregstrom I>> 0.003..1.500 A; ∞ 2703 I>> 0.300 A Anregstrom I>> 0.00..60.00 s; ∞ 2704 T I>> 0.10 s Verzögerungszeit T I>> 0.05..35.00 A;...
  • Seite 135: Schieflastschutz

    2.8 Schieflastschutz Schieflastschutz Allgemeines Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen elektrischer Betriebsmittel. Des Weiteren können mit dieser Schutzfunktion Unterbrechungen, Kurzschlüsse oder Vertauschungen in den Anschlüssen zu den Stromwandlern er- kannt werden. Es können zudem einpolige und zweipolige Kurzschlüsse, bei denen die Fehlerströme kleiner als die Lastströme sind, festgestellt werden.
  • Seite 136: Abhängige Stufe (Amz)

    2 Funktionen Auslösen > >> > >> Bild 2-74 Auslösekennlinien des unabhängigen Schieflastschutzes 2.8.1.2 Abhängige Stufe (AMZ) Die AMZ–Stufe arbeitet stets mit einer abhängigen Auslösecharakteristik, und zwar entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen. Die Kennlinien und zugehörigen For- meln sind in den Technischen Daten (Bilder 4-7 und 4-8 in Abschnitt 4.4) dargestellt. Die abhängige Kennlinie ist den unabhängigen Stufen I >>...
  • Seite 137 2.8 Schieflastschutz Auslösen überlagerte I2>>–Stufe >> >> Bild 2-75 Abhängige Auslösecharakteristik des Schieflastschutzes Rückfall bei ANSI– Bei den ANSI–Kennlinien können Sie wählen, ob der Rückfall der Stufe nach Unter- Kennlinien schreiten einer Schwelle sofort erfolgt oder mit einer Disk-Emulation. Sofort heißt, dass die Anregung bei Unterschreiten von ca.
  • Seite 138: Einstellhinweise

    2 Funktionen FNr 5166 SLS I2p Anr F@IIGDID@ÃD@8 T8CD@AG6TUÃ8C6S D!ƒ UÃD!ƒ VHaÂurÃ6Ha VHa6Ha)D@8 VHa6Ha)6ITD 1,1 I FNr 5165 SLS I2> Anr UÃD!3 FNr 5170 ≥1 SLS AUS > D!33 UÃD!33 >> FNr 5159 SLS I2>> Anr Messfreigabe FNr 5143 FNr 5152 SLS block >SLS block T8CD@AG6TU...
  • Seite 139 2.8 Schieflastschutz Bei mehr als 60 % Schieflast kann auch ein zweipoliger Kurzschluss im Netz ange- UÃD!33 nommen werden. Die Verzögerung muss deshalb u.U. auch mit der Netzstaf- felung für Phasenkurzschlüsse koordiniert werden. Vor Leitungen kann der Schieflastschutz zum Erkennen stromschwacher unsymmet- rischer Fehler dienen, bei denen die Ansprechwerte des Überstromzeitschutzes nicht erreicht werden.
  • Seite 140 2 Funktionen Stromwandler ü = 600A/1A Einstellwert > = 0,11 · 545 A = 60 A primär oder 0,11 · 545 A · (1/600) = 0,10 A sekundär Einstellwert >> = 0,55 · 545 A = 300 A primär oder 0,55 ·...
  • Seite 141: Parameterübersicht

    2.8 Schieflastschutz Beachten Sie, dass bei Wahl einer abhängigen Kennlinie zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anre- D!ƒ gung erfolgt erst bei einer Schieflast in Höhe des 1,1-fachen Einstellwertes von #' (Adresse #( 9ÃD!ƒ...
  • Seite 142: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.8.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 05143 >SLS block >Schieflastschutz blockieren 05151 SLS aus Schieflastschutz ist ausgeschaltet 05152 SLS block Schieflastschutz ist blockiert 05153 SLS wirksam Schieflastschutz ist wirksam 05159 SLS I2>> Anr Schieflastschutz Anregung I2>> 05165 SLS I2> Anr Schieflastschutz Anregung I2>...
  • Seite 143: Thermischer Überlastschutz

    2.9 Thermischer Überlastschutz Thermischer Überlastschutz Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Beim 7UT612 sind zwei Methoden der Überlasterfas- sung möglich: • Überlastschutz mit thermischem Abbild nach IEC 60 255–8, •...
  • Seite 144 2 Funktionen Der thermisch maximal zulässige Dauerstrom I wird als Vielfaches des Nennstro- mes I beschrieben: N Obj = k · I N Obj Dabei ist I der Nennstrom des geschützten Objektes: N Obj • Bei Transformatoren ist der Nennstrom der zu schützenden Wicklung maßgebend, den das Gerät aus der eingestellten Nennscheinleistung und Nennspannung be- rechnet.
  • Seite 145: Heißpunktberechnung Mit Ermittlung Der Relativen Alterung

    2.9 Thermischer Überlastschutz ÃFA6FUPS DÃX6SI a@DUFPITU6IU@Ã FNr 01515 ≥1 & ULS Warnung I RÃX6SI FNr 01516 dΘ -- - Θ ⋅ ⋅ -- - I ------- - ULS Warnung Q Θ τ τ Θ = const Θ = 0 100 % (fest) FNr 01521 &...
  • Seite 146 2 Funktionen Kühlungsvarianten Die Berechnung des Heißpunktes ist von der Art der Kühlung abhängig. Eine Luftküh- lung ist immer vorhanden und wird unterschieden in • AN (Air Natural): natürliche Konvektion und • AF (Air Forced): erzwungene Konvektion (durch Ventilation). Wenn zusätzlich ein Flüssigkühlmittel vorhanden ist, bestehen die Kühlungsvarianten •...
  • Seite 147 2.9 Thermischer Überlastschutz OFAN–Kühlung Bild 2-79 OF–Kühlung (Oil Forced = erzwungene Ölströmung) OD–Kühlung Bild 2-80 OD–Kühlung (Oil Directed = geführte Ölströmung) Berechnung des Der Heißpunkt des Schutzobjektes ist ein wichtiger Zustandswert. Der für die Lebens- Heißpunktes (Hot dauer des Transformators relevante heißeste Punkt tritt üblicherweise an der Isolation spot) der obersten inneren Windung auf.
  • Seite 148 2 Funktionen Mittels dieser Daten und den Einstellungen der charakteristischen Eigenschaften der Kühlung errechnet das Gerät die Temperatur des Heißpunktes. Bei Überschreiten ei- ner einstellbaren Schwelle (Temperaturalarm) wird eine Meldung und/oder eine Aus- lösung generiert. Die Berechnung des Heißpunktes geschieht je nach Kühlungsart nach verschiedenen Gleichungen.
  • Seite 149: Einstellhinweise

    2.9 Thermischer Überlastschutz Auch für die mittlere Alterungsrate gibt es je eine einstellbare Grenze für Warnung und Alarm. Unter den Betriebsmesswerten können Sie jeder Zeit den aktuellen Status auslesen, und zwar: − die Heißpunkttemperatur für jeden Strang in °C oder °F (wie eingestellt), −...
  • Seite 150 2 Funktionen k–Faktor Als Basisstrom für die Überlasterfassung wird der Nennstrom des Schutzobjektes he- #!! FA6FUPS rangezogen. Der Einstellfaktor k wird unter Adresse eingestellt. Er ist durch das Verhältnis des thermisch dauernd zulässigen Stromes zu diesem Nenn- strom bestimmt: ------------- - NO bj Der zulässige Dauerstrom ist gleichzeitig der Strom, bei dem die e–Funktion der Über- temperatur ihre Asymptote hat.
  • Seite 151 2.9 Thermischer Überlastschutz schine jedoch wesentlich langsamer abkühlen; dies gilt besonders bei selbstbelüfte- ten Maschinen. Dieses Verhalten lässt sich durch eine Verlängerung der Zeitkonstan- #!&6 ten um den t-FAKTOR (Adresse ) bei Stillstand der Maschine abbilden. Auf GTÃ Stillstand der Maschine wird dabei erkannt, wenn der Strom den Schwellwert Trv‡rÃ...
  • Seite 152 2 Funktionen #!!! Heißpunktstufen Für die Heißpunkttemperatur gibt es zwei Meldestufen. Unter Adresse C@D‰QFUX6SIVIB können Sie die Heißpunkttemperatur in °C einstellen, die zur #!!# C@D‰QFU6G6SH Warnung führen soll, unter Adresse die entsprechende Alarmtemperatur. Diese kann wahlweise auch zur Auslösung der Leistungsschalter VGTÃCrv‰ƒ6G6SH  $#! benutzt werden, wenn die Ausgangsmeldung „...
  • Seite 153: Parameterübersicht

    2.9 Thermischer Überlastschutz 2.9.4 Parameterübersicht Hinweis: In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Bei Einstellungen in Primärwer- ten ist zusätzlich die Übersetzung der Stromwandler zu berücksichtigen.
  • Seite 154: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.9.5 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 01503 >ULS block >Überlastschutz blockieren 01507 >ULS Notanlauf >Überlastschutz Notanlauf 01511 ULS aus Überlastschutz ist ausgeschaltet 01512 ULS block Überlastschutz ist blockiert 01513 ULS wirksam Überlastschutz ist wirksam 01515 ULS Warnung I Überlastschutz: Stromstufe 01516 ULS Warnung Θ...
  • Seite 155: Thermoboxen Für Überlastschutz

    2.10 Thermoboxen für Überlastschutz 2.10 Thermoboxen für Überlastschutz Für den Überlastschutz mit Heißpunktberechnung und Ermittlung der relativen Alte- rungsrate wird die Öltemperatur am heißesten Punkt der Wicklung (z.B. eines Trans- formators) benötigt. Hierzu ist der Anschluss mindestens eines Temperaturfühlers über eine Thermobox 7XV566 notwendig. Eine Thermobox kann insgesamt bis zu 6 Temperaturen an verschiedenen Stellen des Schutzobjektes durch Temperatursen- soren (RTD = Resistance Temperature Detector) erfassen und dem Gerät zuführen.
  • Seite 156 2 Funktionen Entsprechend können Sie Angaben für alle angeschlossenen Temperatursensoren der ersten Thermobox machen: (! 6 SU9Ã!ÃU`Q für RTD 2 Adresse (!!6 SU9Ã!Ã@DI76VPSU Adresse (!" SU9Ã!ÃTUVA@Ã (!# SU9Ã!ÃTUVA@Ã Adresse (°C) bzw. (°F), (!$ SU9Ã!ÃTUVA@Ã! (!% SU9Ã!ÃTUVA@Ã! Adresse (°C) bzw. (°F); ("...
  • Seite 157: Parameterübersicht

    2.10 Thermoboxen für Überlastschutz 2.10.3 Parameterübersicht ® Hinweis: Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Wei- tere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9011A RTD 1 TYP nicht angeschlossen Pt 100 Ohm RTD 1: Typ Pt 100 Ohm Ni 120 Ohm Ni 100 Ohm...
  • Seite 158 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50..250 °C; ∞ 100 °C 9033 RTD 3 STUFE 1 RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58..482 °F; ∞ 212 °F 9034 RTD 3 STUFE 1 RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50..250 °C; ∞ 120 °C 9035 RTD 3 STUFE 2...
  • Seite 159 2.10 Thermoboxen für Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9062A RTD 6 EINBAUORT Öl Andere RTD 6: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50..250 °C; ∞ 100 °C 9063 RTD 6 STUFE 1 RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58..482 °F; ∞ 212 °F 9064 RTD 6 STUFE 1...
  • Seite 160 2 Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9091A RTD 9 TYP nicht angeschlossen nicht angeschlos- RTD 9: Typ Pt 100 Ohm Ni 120 Ohm Ni 100 Ohm 9092A RTD 9 EINBAUORT Öl Andere RTD 9: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50..250 °C;...
  • Seite 161: Informationsübersicht

    2.10 Thermoboxen für Überlastschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50..250 °C; ∞ 120 °C 9115 RTD11 STUFE 2 RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 -58..482 °F; ∞ 248 °F 9116 RTD11 STUFE 2 RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 9121A RTD12 TYP nicht angeschlossen nicht angeschlos- RTD12: Typ...
  • Seite 162 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 14151 RTD 5 Störung RTD 5 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14152 RTD 5 Anr. St.1 RTD 5 Temperaturstufe 1 angeregt 14153 RTD 5 Anr. St.2 RTD 5 Temperaturstufe 2 angeregt 14161 RTD 6 Störung RTD 6 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14162 RTD 6 Anr.
  • Seite 163: Leistungsschalterversagerschutz

    2.11 Leistungsschalterversagerschutz 2.11 Leistungsschalterversagerschutz 2.11.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Der Leistungsschalterversagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslösekommandos von einem Schutzrelais der zugeordnete Leis- tungsschalter versagt. Wird z.B. vom Differentialschutz oder von einem externen Kurzschlussschutz eines Abzweiges ein Auslösekommando an den Leistungsschalter abgegeben, so wird die- ses gleichzeitig an den Leistungsschalterversagerschutz gemeldet (Bild 2-81).
  • Seite 164 2 Funktionen Es ist streng darauf zu achten, dass die Messstelle des Stromes und der überwachte Leistungsschalter zusammen gehören. Beide müssen sich auf der Speiseseite des Schutzobjektes befinden. In Bild 2-81 wird der Strom auf der Sammelschienenseite des Transformators (= Einspeisung) gemessen, also auch der sammelschienenseiti- ge Leistungsschalter überwacht.
  • Seite 165 2.11 Leistungsschalterversagerschutz FSDU S Ã DFP „1“ & Fehler >LS offen projektiert & >LS geschl. projektiert & & & FNr 411 >LS1 Pos.Aus 3p ≥1 & FNr 410 >LS1 Pos.Ein 3p ≥1 & & Interne Quelle FNr 1456 SVS Anr intern W ²U ˆ...
  • Seite 166: Einstellhinweise

    2 Funktionen 2.11.2 Einstellhinweise & Allgemeines Bei der Einstellung des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.1) wurde unter Adresse T8C6GU@SW@ST6B eingestellt, auf welche Seite des Schutzobjektes der Leistungs- schalterversagerschutz arbeiten soll. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Messstelle des Stromes und der überwachte Leistungsschalter zusammen gehören. Beide müssen sich auf der Speiseseite des Schutzobjektes befinden.
  • Seite 167: Parameterübersicht

    2.11 Leistungsschalterversagerschutz 2.11.3 Parameterübersicht In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundä- ren Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Bei Einstellungen in Primärwerten ist zu- sätzlich die Übersetzung der Stromwandler zu berücksichtigen.
  • Seite 168: Externe Einkopplungen

    2 Funktionen 2.12 Externe Einkopplungen 2.12.1 Funktionsbeschreibung Direkt eingekop- Der digitale Differentialschutz 7UT612 erlaubt, zwei beliebige Signale von externen pelte Kommandos Schutz- oder Überwachungseinrichtungen über Binäreingänge einzukoppeln, die dann in die internen Auslöse- und Meldeverarbeitung einbezogen werden. Wie die in- ternen Signale, können diese gemeldet, verzögert, auf Auslösung rangiert und auch einzeln blockiert werden.
  • Seite 169: Einstellhinweise

    2.12 Externe Einkopplungen QG8 f7@6 PS²Bh‡r $² 9vssÃr‘‡AruÃG Ã@H 7y‚pxÃ9…ˆpx†r†‚…ÃD@ 7PÃY `Ã7P "IN: " "OUT: " 7PÃY! 9vssÃr‘‡AruÃG!Ã@H "IN: " 7PÃY" 9vssÃr‘‡AruÃG"Ã@H "IN: " Bild 2-85 CFC-Plan für Blockierung des Drucksensors bei äußerem Fehler 2.12.2 Einstellhinweise Allgemeines Die direkten Einkopplungen können nur wirken und sind nur zugänglich, wenn sie bei der Konfigurierung des Funktionsumfangs (Abschnitt 2.1.1) unter den Adressen @DIFPQQGVIBÃ...
  • Seite 170: Informationsübersicht

    2 Funktionen 2.12.4 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 04523 >Eink1 block >Blockierung der Direkten Einkopplung 1 04526 >Einkoppl. 1 >Einkopplung eines externen Kommandos 1 04531 Eink1 aus Einkopplung 1 ist ausgeschaltet 04532 Eink1 block Einkopplung 1 ist blockiert 04533 Eink1 wirksam Einkopplung 1 ist wirksam 04536 Eink1 Anregung Anregung Einkopplung 1...
  • Seite 171: Überwachungsfunktionen

    2.13 Überwachungsfunktionen 2.13 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte- Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Stromwandlerkreise weitgehend in die Über- wachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entsprechend verfügbare Bi- näreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
  • Seite 172: Software-Überwachungen

    2 Funktionen Abtastung Die Abtastung wird laufend überwacht. Lassen sich etwaige Abweichungen nicht durch erneute Synchronisation beheben, nimmt sich der Schutz selbsttätig außer Be- trieb, und die rote LED „ERROR“ leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais („Lifekontakt“) fällt ab und gibt über seine Öffner eine Meldung ab. 2.13.1.2 Software-Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in...
  • Seite 173: Auslösekreisüberwachung

    2.13 Überwachungsfunktionen Steigung: T`HA6FÃD „Störung Isymm“ T`HDBS@Ia Bild 2-86 Stromsymmetrieüberwachung Drehfeld Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Strompfaden wird bei drei- phasiger Anwendung der Drehsinn der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge der Ströme für jede Seite des Schutzobjek- tes überprüft.
  • Seite 174 2 Funktionen tens 19 V notwendig sind, ist die Überwachung nur bei einer anlagenseitigen Steuer- spannung über 38 V anwendbar. 7UT612 >AKU Kdo.Rel. 7UT612 >AKU LS Legende: — Kommandorelaiskontakt — Leistungsschalter — Leistungsschalterspule HiKo1 — Leistungsschalter–Hilfskontakt (Schließer) HiKo1 HiKo2 HiKo2 — Leistungsschalter–Hilfskontakt (Öffner) —...
  • Seite 175 2.13 Überwachungsfunktionen >AKU Kdo.Rel. & Störung Auskr. >AKU LS T ca. 1 bis 2 s Bild 2-88 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit zwei Binäreingängen Überwachung mit Die Binäreingabe wird gemäß Bild 2-89 parallel zum zugehörigen Kommandorelais- einem Binärein- kontakt des Schutzgerätes angeschlossen. Der Leistungsschalterhilfskontakt ist mit- gang tels eines hochohmigen Ersatzwiderstands R überbrückt.
  • Seite 176: Fehlerreaktionen

    2 Funktionen >AKU Kdo.Rel. & Störung Auskr. Störfall läuft ca. 300 s Bild 2-90 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang 2.13.1.5 Fehlerreaktionen Je nach Art der entdeckten Störung wird eine Meldung abgesetzt, ein Wiederanlauf des Prozessorsystems gestartet oder das Gerät außer Betrieb genommen. Nach drei erfolglosen Wiederanlaufversuchen wird das Gerät ebenfalls außer Betrieb genom- men.
  • Seite 177: Sammelmeldungen

    2.13 Überwachungsfunktionen Tabelle 2-7 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung Ausgabe T‡|…ÃUu7‚‘à Thermobox-Anschluss keine oder falsche An- Überlastschutz außer „ “ od. wie rangiert T‡|…ÃUu7‚‘Ã! zahl Thermobox(en) Betrieb; Meldung „ “ T‡|…ˆtÃD†’€€ÃT’ Stromsymmetrie extern (Anlage oder Meldung „...
  • Seite 178: Parametrierfehler

    2 Funktionen 2.13.1.7 Parametrierfehler Wenn die Einstellungen der Konfigurations- und Funktionsparameter in der Reihenfol- ge dieses Kapitels vorgenommen wird, sollten widersprüchliche Einstellungen selten vorkommen. Trotzdem ist es natürlich möglich, dass nachträgliche Änderungen in be- stimmten Einstellungen und/oder bei der Rangierung der binären Ein- und Ausgänge sowie bei der Zuordnung der Messeingänge zu Inkonsistenzen führen, die die ord- nungsgemäße Operation der Schutz- und Zusatzfunktionen gefährden.
  • Seite 179: Parameterübersicht

    2.13 Überwachungsfunktionen 2.13.3 Parameterübersicht In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundä- ren Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Bei Einstellungen in Primärwerten ist zu- sätzlich die Übersetzung der Stromwandler zu berücksichtigen.
  • Seite 180 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 00113 Marke verloren Marke verloren 00140 Stör-Sammelmel. Störungssammelmeldung 00181 Störung Messw. HW-Störung: Messwerterfassung 00190 Störung BG0 Störung Baugruppe 0 00183 Störung BG1 Störung Baugruppe 1 00192 IN falsch HW-Störung: IN-Brücke ungleich IN-Par. 00191 Stör. Offset HW-Störung: Offset 00264 Stör.
  • Seite 181: Funktionssteuerung

    2.14 Funktionssteuerung 2.14 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung ist die Steuerzentrale des Gerätes. Sie koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Infor- mationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu • Zustandserkennung der Leistungsschalterstellung(en), • Anregelogik, •...
  • Seite 182: Auslöselogik Des Gesamtgerätes

    2 Funktionen 2.14.2 Auslöselogik des Gesamtgerätes Generalauslösung Alle Auslösesignale der Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Br…l‡Ã6VT Meldung „ “. Diese kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen der auf LED oder Ausgangrelais rangiert werden. Sie kann auch als Sammel-Auslösemel- dung benutzt werden.
  • Seite 183: Einstellhinweise

    2.14 Funktionssteuerung Kommandoabhän- Die Speicherung von Meldungen, die auf örtliche LED rangiert werden, und die Bereit- gige Meldungen haltung von Spontanmeldungen können davon abhängig gemacht werden, ob das Gerät ein Auslösekommando abgegeben hat. Diese Informationen werden dann nicht ausgegeben, wenn bei einem Störfall eine oder mehrere Schutzfunktionen angeregt haben, es aber nicht zu einer Auslösung durch 7UT612 gekommen ist, weil der Fehler von einem anderen Gerät (z.B.
  • Seite 184: Parameterübersicht

    2 Funktionen 2.14.4 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7110 FEHLERANZEIGE mit Anregung mit Anregung Fehleranzeige an den LED/LCD mit Auskommando 2.14.5 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 00003 >Zeit synchron >Zeit synchronisieren 00005 >LED-Quittung >LED-Anzeigen zurückstellen 00060 LED-Quittung LED-Anzeigen zurückgestellt 00015 >Testbetr. >Testbetrieb Testbetr.
  • Seite 185: Zusatzfunktionen

    2.15 Zusatzfunktionen 2.15 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Differentialschutzes 7UT612 gehören • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 2.15.1 Meldeverarbeitung 2.15.1.1 Allgemeines Nach einer Störung in der Anlage sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reaktion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Be- deutung.
  • Seite 186 2 Funktionen Informationen über Ereignisse und Zustände können im Anzeigenfeld auf der Frontkappe des Gerätes ab- Anzeigenfeld oder gelesen werden. Über die vordere Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle Personalcomputer kann auch z.B. ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Infor- mationen gesendet werden.
  • Seite 187: Betriebsmeldungen

    2.15 Zusatzfunktionen • Meldungen zur Schaltstatistik; dies sind Zähler für die vom Gerät veranlassten Aus- schaltkommandos sowie Werte der abgeschalteten Ströme und akkumulierte Kurz- schlussströme. Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabefunktionen mit zugehöriger Informationsnummer FNr finden Sie im Anhang.
  • Seite 188: Spontane Meldungen

    2 Funktionen Tpuˆ‡“Ã6… Schutzfunktion, die als letzte angeregt hat; Tpuˆ‡“Ã6ˆ†y Schutzfunktion, die als letzte ausgelöst hat; UòÃ6… Laufzeit von Generalanregung bis Rückfall; UòÃ6VT Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Auslösekommando Bild 2-93 Anzeige von Spontanmeldungen im Display des Gerätes — Beispiel Abrufbare Meldun- Es können die Meldungen der acht letzten Störfälle abgerufen und ausgelesen wer- den.
  • Seite 189: Betriebsmessung

    2.15 Zusatzfunktionen 2.15.2 Betriebsmessung Anzeige und Betriebsmesswerte und Zählwerte werden vom Prozessorsystem im Hintergrund er- Übertragung von mittelt. Sie können auf der Front des Gerätes abgerufen, über die Bedienschnittstelle ® Messwerten mittels Personalcomputer mit dem Programm DIGSI 4 ausgelesen oder ggf. über die Systemschnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden.
  • Seite 190 2 Funktionen Tabelle 2-9 Betriebsmesswerte (Beträge primär, sekundär, Prozent) Messwerte primär sekundär % bezogen auf IL1S1; IL2S1; IL3S1 ) Leiterströme der Seite 1 A; kA Betriebsnennstrom 3I0S1 dreifacher Nullstrom der Seite 1 A; kA Betriebsnennstrom I1S1; I2S1 Mit-, Gegenkomponente der Ströme A;...
  • Seite 191 2.15 Zusatzfunktionen Tabelle 2-11 Thermische Messwerte Messwerte Dimension %–Umrechnung Θ ; Θ ; Θ /Θ /Θ /Θ ) thermischer Wert jedes Leiters, bezogen auf Auslösewert Θ/Θ thermischer resultierenden Wert, bezogen auf Auslösewert Altrate relative Alterungsrate L dimensionslos ResWARN Lastreserve K bis Heißpunkt Warnung ResALARM Lastreserve K bis Heißpunkt Alarm Θ...
  • Seite 192 2 Funktionen Auch die Größe der Differential- und Stabilisierungsströme und ihre Lage bezüglich der eingestellten Auslösekennlinie können dargestellt werden. Secondary Values Currents: Side 1 Currents: Side 2 +90° +90° ±180° 0° ±180° 0° –90° –90° IL1LS1 = 1.01 A, 0.0 ° IL1LS2 = 0.99 A, 177.9 °...
  • Seite 193: Störwertspeicherung

    2.15 Zusatzfunktionen 2.15.3 Störwertspeicherung Der Differentialschutz 7UT612 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentan- werte der Messgrößen , 3i , 3i sowie L1S1 L2S1 L3S1 L1S2 L2S2 L3S2 0 S1 diffL1 diffL2 diffL3 stab L1 stabL2 stabL3 werden im Raster von 1 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer ab- gelegt (je 12 Abtastwerte pro Periode).
  • Seite 194: Parameterübersicht

    2 Funktionen &% G@DTUVIB7@S@8C €v‡Ã Seite. Im ersten Fall stellen Sie unter Adresse V€r†† €v‡ÃVƒh…h€ , im letzteren ein. ST8CS@D Störwert- Die Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü 7VIB qr† Q6S6H@U@S speicherung Menüs . Für die Störwertspeicherung wird unterschieden zwi- # AVIFUDPI schen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse Normalerweise ist der Bezugszeitpunkt die Geräteanregung, d.h., der Anregung ir-...
  • Seite 195: Informationsübersicht

    2.15 Zusatzfunktionen 2.15.6 Informationsübersicht Schaltstatistik FNr. Meldung Erläuterung 00409 >BtrStdPrim blk >Blockierung des LS-Betriebsstundenz. 01020 BtrStd: Betriebsstunden der Primäranlage 01000 AUSANZ.= Anzahl der Auslösekommandos = 30607 ΣIL1S1: Summe Primär-Abschaltströme L1 Seite 1 30608 ΣIL2S1: Summe Primär-Abschaltströme L2 Seite 1 30609 ΣIL3S1: Summe Primär-Abschaltströme L3 Seite 1 30610 ΣIL1S2: Summe Primär-Abschaltströme L1 Seite 2...
  • Seite 196 2 Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 30648 I3= Messwert I3 30649 I4= Messwert I4 30650 I5= Messwert I5 30651 I6= Messwert I6 30652 I7= Messwert I7 30653 I8= Messwert I8 07740 ϕIL1S1= Phasenlage IL1 Seite 1 07741 ϕIL2S1= Phasenlage IL2 Seite 1 07749 ϕIL3S1= Phasenlage IL3 Seite 1 07750 ϕIL1S2=...
  • Seite 197 2.15 Zusatzfunktionen FNr. Meldung Erläuterung 01069 Θ RTD 2 = Temperatur an RTD 2 01070 Θ RTD 3 = Temperatur an RTD 3 01071 Θ RTD 4 = Temperatur an RTD 4 01072 Θ RTD 5 = Temperatur an RTD 5 01073 Θ...
  • Seite 198 2 Funktionen Impulszähler nur wenn projektiert (CFC) FNr. Meldung Erläuterung 00888 WpImp = Impulszähler Wirkarbeit Wp 00889 WqImp = Impulszähler Blindarbeit Wq 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 199: Befehlsbearbeitung

    2.16 Befehlsbearbeitung 2.16 Befehlsbearbeitung ® Allgemeines Im SIPROTEC 7UT612 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalt- handlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, • Bedienung über DIGSI ®...
  • Seite 200: Ablauf Im Befehlspfad

    2 Funktionen • Quittier- und Rücksetzbefehle zum Setzen/Rücksetzen interner Speicher oder Da- tenstände. • Informationsstatusbefehle zum Setzen/Löschen der Zusatzinformation „Informa- tionsstatus” zum Informationswert eines Prozessobjektes wie − Erfassungssperre, − Ausgabesperre. 2.16.2 Ablauf im Befehlspfad Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur er- folgen kann, wenn die Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wur- de.
  • Seite 201: Schaltfehlerschutz

    2.16 Befehlsbearbeitung − 1–aus–n–Kontrolle (bei Mehrfachbelegungen wie Wurzelrelais wird geprüft, ob für die betroffenen Ausgaberelais bereits ein Befehlsvorgang eingeleitet ist). − Störung eines Befehlsvorganges durch einen Abbruchbefehl; Überwachung der Befehlsdurchfüh- − Laufzeitüberwachung (Rückmeldeüberwachungszeit). rung 2.16.3 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden.
  • Seite 202 2 Funktionen Tabelle 2-13 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Befehlsart Befehl Verursa- Meldung chung Prozessausgabebefehl Schalten BF+/– Nachführbefehl Nachführung NF+/– Informationsstatusbefehl, Erfassungssperre Erfassungssperre ST+/– *) Informationsstatusbefehl, Ausgabesperre Ausgabesperre ST+/– *) Abbruchbefehl Abbruch AB+/– *) Diese Meldungen erscheinen in der dargestellten Form im Gerätedisplay in den Betriebsmeldungen, ®...
  • Seite 203 2.16 Befehlsbearbeitung Schalthoheit Schaltmodus Befehl mit Verur- sacherquelle = EIN/AUS & FERN & DIGSI AUTO & & Fern Schalthoheit (ORT/FERN) DIGSI & DIGSI Schalthoheit DIGSI ≥1 Fern & Schaltmodus ORT unverriegeltes Schalten (unverriegelt/verrieg.) ≥1 SOLL = IST & Schaltmodus FERN (unverriegelt/verrieg.) verriegeltes Schalten &...
  • Seite 204: Befehlsprotokollierung/-Quittung

    2 Funktionen Bild 2-97 zeigt beispielhaft die im Gerätedisplay auslesbaren Verriegelungsbedingun- gen für drei Schaltobjekte mit den in Tabelle 2-14 erläuterten Abkürzungen. Es wer- den alle parametrierten Verriegelungsbedingungen angezeigt (siehe Bild 2-97). W@SSD@B@GVIBÃÃÃ "  RÃ@DI6VTÃTòÃAÃDÃ7à R Ã@DI6VTÃTòÃAÃDÃ7 R'Ã@DI6VTÃTòÃAÃDÃ7 Bild 2-97 Beispiel projektierter Verriegelungsbedingungen Freigabelogik über Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden.
  • Seite 205: Informationsübersicht

    2.16 Befehlsbearbeitung In der Rückmeldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung. Der Befehl ist positiv, also wie erwartet, abgeschlossen worden. Entsprechend bedeutet das Mi- nuszeichen einen negativen, nicht erwarteten Ausgang. Befehlsausgabe / Die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung Relaisansteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen werden bei der Projektierung fest- ®...
  • Seite 206 2 Funktionen 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 207: Montage Und Inbetriebsetzung

    Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse An- passungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 208: Montage Und Anschluss

    3 Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss Warnung! Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus. Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für das Arbeiten an Starkstromanlagen (z.B.
  • Seite 209 3.1 Montage und Anschluss Langloch SIPROTEC SIEMENS ERROR 7UT612 C6VQUH@IVÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃà $ HryqˆtrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃà Hr††r…‡rÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃ! MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 3-1 Schalttafeleinbau eines 7UT612 Gestell- und Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen Schrankeinbau benötigt.
  • Seite 210 3 Montage und Inbetriebsetzung Die Angaben über maximale Querschnitte, Anzugsdrehmomente, Biegeradien und Zugentlastung aus dem Systemhandbuch (Bestell-Nr. E50417–H1100–C151) sind unbedingt zu beachten. Hinweise enthält auch die dem Gerät beigelegte Kurzanlei- tung. Winkelschiene SIPROTEC SIEMENS ERRO R 7UT612 C6VQUH@IVÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃà $ HryqˆtrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃà Hr††r…‡rÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃ! MEN U...
  • Seite 211: Anschlussvarianten

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anschlussvarianten Übersichtspläne sind im Anhang A.2 dargestellt. Anschlussbeispiele für die Strom- wandlerkreise befinden sich im Anhang A.3. Es ist zu überprüfen, dass die Einstellun- gen der Konfigurationsparameter (Abschnitt 2.1.1) und der Anlagendaten (Abschnitt 2.1.2) mit dem Schutzobjekt und seinen Anschlüssen in Übereinstimmung sind: T8CVUaP7E@FU Schutzobjekt Die Einstellung des...
  • Seite 212 3 Montage und Inbetriebsetzung Einstellgruppen- Soll die Einstellgruppenumschaltung über Binäreingaben vorgenommen werden, so umschaltung ist folgendes zu beachten: • Für die Steuerung von 4 möglichen Einstellgruppen müssen 2 Binäreingaben zur 3Qh…h€ÃXhuy Verfügung gestellt werden. Diese sind bezeichnet mit „ “ und „ …h€ÃXhuy! “...
  • Seite 213 3.1 Montage und Anschluss hilfskontaktes (HiKo2) eingeschleift. Der Widerstand muss in seinem Wert so dimen- sioniert werden, dass bei geöffnetem Leistungsschalter (somit ist HiKo1 geöffnet und HiKo2 geschlossen) die Leistungsschalterspule (LSS) nicht mehr erregt wird und bei gleichzeitig geöffnetem Kommandorelais der Binäreingang (BE1) noch erregt wird. 7UT612  >AKU Kdo.Rel.
  • Seite 214 3 Montage und Inbetriebsetzung Beispiel: ® 1,7 mA (vom SIPROTEC 7UT612) BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24/48/60 V (vom Gerät 7UT612) BE min 73 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 110/125/220/250 V (vom Gerät 7UT612) 110 V (von der Anlage / Auslösekreis) 500 Ω...
  • Seite 215: Anpassung Der Hardware

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3 Anpassung der Hardware 3.1.3.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspannung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vornehmen oder Schnitt- stellenmodule auswechseln, beachten Sie auf jeden Fall die Angaben in den Ab- schnitten 3.1.3.2 bis 3.1.3.5.
  • Seite 216 3 Montage und Inbetriebsetzung Steuerspannung Im Lieferzustand sind die Binäreingänge so eingestellt, dass als Steuergröße eine für die Binärein- Spannung von der gleichen Höhe wie die Versorgungsspannung vorausgesetzt ist. gänge Bei abweichenden Nennwerten der anlagenseitigen Steuerspannung kann es not- wendig werden, die Schaltschwelle der Binäreingänge zu verändern. Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke um- gesteckt werden.
  • Seite 217: Demontage Des Gerätes

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.2 Demontage des Gerätes Warnung! Die folgenden Schritte setzen voraus, dass sich das Gerät nicht im Betriebszustand befindet. Wegen der Gefährdung durch gefährliche Spannungen und Laser-Strahlung darf das Gerät weder an Hilfsspannung noch an Messgrößen oder Lichtwellenleiter angeschlossen sein! Wenn Sie Arbeiten an den Leiterplatten vornehmen, wie Kontrolle oder Umstecken von Schaltelementen, Austausch von Modulen, Austausch der Pufferbatterie oder der...
  • Seite 218 3 Montage und Inbetriebsetzung Die Anordnung der Baugruppen geht aus Bild 3-5 hervor. å Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen Prozessorbaugruppe A–CPU ( ) und der Frontkappe an dieser lösen. Hierzu die Verriegelungen oben und unten am Steck- verbinder auseinander drücken, so dass der Steckverbinder des Flachbandkabels he- rausgedrückt wird.
  • Seite 219: Schaltelemente Auf Leiterplatten

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbaugrup- Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe A–CPU ist in Bild 3-6 darge- pe A–CPU stellt. Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-2, die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 nach Tabelle 3-3 und die Kontaktart der Binärausgänge BA1 und BA2 nach Tabelle 3-4 kontrolliert.
  • Seite 220 3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe A–CPU Nennspannung Brücke DC 24 bis 48 V DC 60 bis 125 V DC 110 bis 250 V, AC 115 bis 230 V unbestückt 1–2 2–3 unbestückt 1–2 und 3–4...
  • Seite 221 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebau- Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe A–I/O–3 ist in Bild 3-7 dar- gruppe A–I/O–3 gestellt. L2S2 L1 S2 L3S2 L2S1 L1 S1 L3S1 undef undef Bild 3-7 Ein-/Ausgabebaugruppe A–I/O–3 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstel- lungen notwendigen Brücken Die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager werden auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe A–I/O–3 kontrolliert.
  • Seite 222: Bei Dreiphasenanwendungen Und Einphasentransformator

    3 Montage und Inbetriebsetzung • Bei Dreiphasenanwendungen und Einphasentransformator: Für jede Seite sind 3 Messeingänge vorhanden. Die zu einer Seite gehörigen Brü- cken müssen auf gleichen Nennstrom gesteckt werden. Außerdem muss die je- weils gemeinsame Brücke (X68 für Seite 1 und X69 für Seite 2) auf den selben Nennstrom gesteckt werden.
  • Seite 223: Schnittstellenmodule

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.4 Schnittstellenmodule Austausch von Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe A–CPU. Bild 3-8 Schnittstellen- zeigt die Ansicht auf die Leiterplatte mit der Anordnung der Module. modulen Einbauplatz (Gehäuserückwand) Serviceschnittstelle/ Thermobox Systemschnittstelle Bild 3-8 Prozessorbaugruppe A–CPU mit Schnittstellenmodulen Bitte beachten Sie: •...
  • Seite 224 3 Montage und Inbetriebsetzung • Die Terminierung der busfähigen Schnittstellen gemäß Randtitel „RS485–Schnitt- stelle“ muss ggf. sichergestellt werden. Tabelle 3-6 Austauschmodule für Schnittstellen im Einbaugehäuse Schnittstelle Einbauplatz Austauschmodul RS232 RS485 LWL 820 nm Profibus FMS RS485 Profibus FMS Einfachring Profibus FMS Doppelring Systemschnittstelle Profibus DP RS485 Profibus DP Doppelring...
  • Seite 225 3.1 Montage und Anschluss Mit der Brücke X11 wird die Flusssteuerung, die für die Modem-Kommunikation wich- tig ist, aktiviert. Dabei bedeuten Brückenstellung 2–3: Die Modemsteuersignale CTS (Clear-To-Send) gemäß RS232 stehen nicht zur Verfügung. Dies entspricht dem üblichen Anschluss über Sternkopp- ler oder LWL-Umsetzer.
  • Seite 226 3 Montage und Inbetriebsetzung C53207-A322- 2 3 4 B100 B101 Abschlusswiderstände Brücke eingeschaltet ausgeschaltet 1–2 2–3 *) 1–2 2–3 *) *) Lieferzustand (Ausnahme siehe Text) Bild 3-11 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Profibus–Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul, siehe Bild 3-12).
  • Seite 227: Zusammenbau Des Gerätes

    3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.5 Zusammenbau des Gerätes Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Baugrup- pen gehen aus dem Bild 3-5 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Pro- zessorbaugruppe A–CPU auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Ein- schieben in die Steckverbinder erleichtert wird.
  • Seite 228: Kontrolle Der Anschlüsse

    3 Montage und Inbetriebsetzung Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen Die Tabellen der nachstehenden Abschnitte zeigen die Pin-Belegungen der verschie- denen seriellen Schnittstellen des Gerätes und die der Zeitsynchronisationsschnitt- stelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus Bild 3-13 hervor. Zeitsynchronisations- Bedienschnittstelle Schnittstelle auf der...
  • Seite 229 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Tabelle 3-8 Belegung der DSUB–Buchse an den verschiedenen Schnittstellen Profibus FMS Slave, RS485 Modbus RS485 Pin-Nr. Bedien–SS RS232 RS485 Profibus DP Slave, RS485 DNP 3.0 RS485 Schirm (mit Schirmkragen elektrisch verbunden) — — — A/A' (RxD/TxD–N) B/B' (RxD/TxD–P) —...
  • Seite 230: Kontrolle Der Anlagenanschlüsse

    3 Montage und Inbetriebsetzung Lichtwellenleiter Die Übertragung über Lichtwellenleiter ist besonders unempfindlich gegen elektro- magnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung. Sende- und Empfangsanschluss sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet. Die Zeichen–Ruhelage für die Lichtwellenleiterverbindung ist mit „Licht aus“ voreinge- stellt.
  • Seite 231 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Bevor das Gerät erstmalig an Spannung gelegt wird, soll es mindestens zwei Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden. Die Anschlussprüfungen werden am fertig montierten Gerät bei abgeschalteter und geerdeter Anlage vorgenommen. Anschlussbeispiele für die Stromwandlerkreise sind im Anhang A.3 gegeben.
  • Seite 232: Inbetriebsetzung

    3 Montage und Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung Warnung! Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird. Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 233: Testbetrieb Und Übertragungssperre Ein- Und Ausschalten

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.1 Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstel- le übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang).
  • Seite 234 3 Montage und Inbetriebsetzung Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest. Je nach Mel- Hryqˆtà dungstyp werden hierfür unterschiedliche Eingabefelder angeboten (z.B. x‚€€‡ HryqˆtÃtru‡ ). Durch Anklicken eines der Felder können Sie aus der Auf- klappliste den gewünschten Wert auswählen. Bild 3-14 Dialogbox: Systemschnittstelle testen —...
  • Seite 235: Schaltzustände Der Binären Ein-/Ausgänge Prüfen

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ® Vorbemerkungen Mit DIGSI 4 können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden ® des SIPROTEC 4–Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbe- triebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Test- möglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
  • Seite 236 3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-15 Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben — Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die T‚yy ändern zugehörige Schaltfläche in der Spalte Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
  • Seite 237: Überprüfung Der Einstellkonsistenz

    3.3 Inbetriebsetzung D†‡ Prüfen Sie die Reaktion in der –Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Ak- tualisieren der Anzeige“. Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch An- steuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hardwaretest durchführen.
  • Seite 238: Prüfungen Für Den Leistungsschalterversagerschutz

    3 Montage und Inbetriebsetzung Tabelle 3-10 Inkonsistenzmeldungen Meldung Bedeutung s.a. Abschnitt IN falsch 00192 Einstellung der sekundären Nennströme auf Ein-/Ausgabebaugruppe A–I/ 2.1.2 O–3 inkonsistent 3.1.3.3 Diff Wdl-FehAnp 05620 Die Anpassung der Stromwandler für den Differentialschutz ergibt einen 2.1.2 zu großen oder zu kleinen Faktor EDS Wdl-FehAnp 05836 Die Anpassung des Stromwandlers für den Erdfehlerdifferentialschutz er- 2.1.2...
  • Seite 239 3.3 Inbetriebsetzung Vorsicht! Auch bei den Prüfungen am örtlichen Abzweig-Leistungsschalter kann es zum Auslö- sebefehl für die nächste Sammelschiene kommen. Daher ist zunächst die Auslösung für die umliegenden Schalter (Sammelschiene) unwirksam zu machen, z.B. durch Ab- schalten der entsprechenden Steuerspannungen. Die folgenden Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, können aber auch Punkte enthalten, die im aktuellen Anwendungsfall zu übergehen sind.
  • Seite 240: Symmetrische Stromprüfung Am Schutzobjekt

    3 Montage und Inbetriebsetzung Als umliegende Leistungsschalter werden alle die bezeichnet, welche bei Versagen des Abzweig–Leistungsschalters ausgelöst werden müssen, damit der Kurzschluss- strom unterbrochen wird. Dies sind also die Leistungsschalter aller Abzweige, über die die Sammelschiene oder der Sammelschienenabschnitt gespeist werden kann, an der der kurzschlussbehaftete Abzweig angeschlossen ist.
  • Seite 241 3.3 Inbetriebsetzung z.B. Überstromzeitschutz, in Betrieb genommen werden, der auf den speisenden Leistungsschalter wirkt. Die Auslösekreise anderer Schutzeinrichtungen (z.B Buch- holzschutz) müssen ebenfalls wirksam bleiben. Der Prüfaufbau variiert entsprechend dem Anwendungsfall. GEFAHR! Primäre Maßnahmen dürfen nur an spannungslosen und geerdeten Anlagen- teilen durchgeführt werden! Lebensgefahr besteht auch an spannungslosen Teilen durch kapazitive Einkopplung von anderen Anlagenteilen! Bei Netztransformatoren und Asynchronmaschinen wird vorzugsweise eine Nieder-...
  • Seite 242 3 Montage und Inbetriebsetzung Bei Sammelschienen und kurzen Leitungen kann eine Niederspannungs-Prüfquelle verwendet werden oder mit Betriebsstrom geprüft werden. Im letzteren Fall sind obige Hinweise bezüglich Reserveschutz unbedingt zu beachten! Beim einphasigen Differentialschutz für Sammelschienen mit mehr als 2 Abzweigen ist keine symmetrische Stromprüfung notwendig (aber natürlich zulässig).
  • Seite 243 3.3 Inbetriebsetzung − 3I ≈ doppeltem Phasenstrom ⇒ ein oder zwei Phasenströme verpolt. Messung wiederholen und Beträge erneut kontrollieren. Secondary Values Currents: Side 1 Currents: Side 2 +90° +90° ±180° 0° ±180° 0° –90° –90° IL1LS1 = 1.01 A, 0.0 ° IL1LS2 = 0.99 A, 177.9 °...
  • Seite 244 3 Montage und Inbetriebsetzung Beachten Sie ferner, dass immer die Ströme in das Schutzobjekt hinein als positiv de- finiert sind: bei durchfließendem Prüfstrom sind phasengleiche Ströme an Seite 2 um 180° gegenüber Seite 1 verschoben. Ausnahme: Querdifferentialschutz; bei diesem müssen die Ströme entsprechender Leiter phasengleich sein. Für ein Rechtsdrehfeld erscheinen annähernd die Ergebnisse nach Tabelle 3-11: Tabelle 3-11 Winkelanzeige abhängig vom Schutzobjekt (dreiphasig) →...
  • Seite 245: Tripping Characteristics

    3.3 Inbetriebsetzung Im „IBS–Tool“ sind die Differential- und Stabilisierungsströme grafisch in einem Dia- gramm der Kennlinie dargestellt. Ein Beispiel ist in Bild 3-19 gezeigt. Tripping Characteristics Diff.-Current I/InO Rest.-Current I/InO Diff.-Current Rest.-Current IDiffL1 = 0.03 I/InO IRestL1 = 0.80 I/InO IDiffL2 = 0.02 I/InO IRestL2 =...
  • Seite 246: Nullstromprüfung Am Schutzobjekt

    3 Montage und Inbetriebsetzung Treten nennenswerte Differentialströme auf, die in allen Phasen annähernd gleich sind, liegt vermutlich eine Fehlanpassung der Messgrößen vor. Falsche Schalt- gruppenanpassung bei Transformatoren kann ausgeschlossen werden, da sie be- reits bei der Winkelprüfen hätten entdeckt werden müssen. Kontrollieren Sie die für die Stromanpassung relevanten Einstellungen des Gerätes.
  • Seite 247 3.3 Inbetriebsetzung Vorbereitung der Die Nullstrommessungen werden stets von der Seite aus vorgenommen, deren Stern- Nullstrom- punkt geerdet ist, bei Spartransformatoren von der Oberspannungsseite. Bei Trans- prüfungen formatoren muss eine Dreieckswicklung vorhanden sein (d–Wicklung oder Aus- gleichswicklung). Die nicht in die Prüfung einbezogene Wicklung bleibt offen, da die Dreieckswicklung die Niederohmigkeit des Nullstrompfades von sich aus herstellt.
  • Seite 248 3 Montage und Inbetriebsetzung Prüfquelle 7UT612 Bild 3-22 Nullstrommessung an einer Zickzack-Wicklung Prüfquelle 7UT612 Bild 3-23 Nullstrommessung an einer Dreieck-Wicklung mit künstlichem Sternpunkt im Schutzbereich Prüfquelle 7UT612 Bild 3-24 Nullstrommessung an einem einseitig geerdeten Einphasentransformator 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 249 3.3 Inbetriebsetzung Durchführung der Für die Inbetriebsetzungsprüfungen ist ein Nullstrom in Höhe von mindestens 2 % des Nullstrom- Gerätenennstromes je Phase erforderlich, d.h. Prüfstrom mindestens 6 %. prüfungen Diese Überprüfungen können nicht die Sichtkontrolle der richtigen Stromwandleran- schlüsse ersetzen. Die abgeschlossenen Kontrollen gemäß Abschnitt 3.2.2 ist daher vorausgesetzt.
  • Seite 250: Prüfungen Für Den Sammelschienenschutz

    3 Montage und Inbetriebsetzung Kontrollieren Sie auch die Differentialströme I DiffL1 DiffL2 DiffL3 Auch die Differentialströme müssen gering sein, d.h. mindestens eine Größenord- nung niedriger als der Prüfstrom. Treten nennenwerte Differentialströme auf, über- prüfen Sie die Einstellungen für die Transformatorsternpunkte: !# TU@SI −...
  • Seite 251 3.3 Inbetriebsetzung Prüfstrom Messstrom L1–L2–L3 (sym.) 1,00 L1–L2 1,15 L2–L3 0,58 L3–L1 0,58 L1–E 2,89 L2–E 1,73 L3–E 2,31 Bild 3-25 Mischwandleranschluss L1–L3–E Prüfstrom Messstrom L1–L2–L3 (sym.) 1,00 L1–L2 0,58 L2–L3 1,15 L3–L1 0,58 L1–E 1,15 L2–E 0,58 L3–E 1,73 Bild 3-26 Mischwandleranschluss L1–L2–L3 Abweichungen, die nicht durch Messtoleranzen zu erklären sind, können ihre Ursache...
  • Seite 252: Prüfung Für Den Stromeingang I

    3 Montage und Inbetriebsetzung Bild 3-27 Unsymmetrische Prüfung bei Mischwandleranschluss L1–L3–E Der Messtrom beträgt nun das 2,65-fache des Stromwertes bei symmetrischer Prü- fung. Diese Prüfungen sind für jeden Mischwandler durchzuführen. 3.3.9 Prüfung für den Stromeingang I Die Prüfungen für den Messstromeingang I hängen stark vom Anwendungszweck dieses Messeingangs ab.
  • Seite 253: Prüfung Der Stabilität Und Anlegen Eines Test-Messschriebes

    3.3 Inbetriebsetzung 3.3.11 Prüfung der Stabilität und Anlegen eines Test-Messschriebes Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Infor- mationen über das Verhalten des Schutzes liefern Messschriebe. Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutz- anregung ermöglicht 7UT612 auch den Anstoß...
  • Seite 254 3 Montage und Inbetriebsetzung nicht zur Auslösung führen darf, wird in mehreren Zuschaltversuchen die Wirksamkeit der Einschaltstabilisierung geprüft. Während der Einschaltversuche soll das Auslösekommando unterbunden oder der 9DAAT8CVUa 7y‚pxÃSryhv† Differentialschutz auf geschaltet werden (Adresse ), damit der Transformator im Falle eines Auslösekommandos nicht abgeschal- tet wird.
  • Seite 255: Bereitschalten Des Gerätes

    3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben — auch nicht benutz- te — müssen angezogen werden. Vorsicht! Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht über- schritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
  • Seite 256 3 Montage und Inbetriebsetzung 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 257: Technische Daten

    Technische Daten ® In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7UT612 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Differentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz...
  • Seite 258: Allgemeine Gerätedaten

    4 Technische Daten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Eingänge Nennfrequenz 50 Hz / 60 Hz / 16 Hz (einstellbar) Stromeingänge Nennstrom 1 A oder 5 A oder 0,1 A (umschaltbar) Verbrauch je Eingang I bis I – bei I = 1 A ca.
  • Seite 259: Binäre Ein- Und Ausgänge

    4.1 Allgemeine Gerätedaten Wechselspannung Spannungsversorgung über integrierten Umrichter Nennhilfswechselspannung U 115/230 V zulässige Spannungsbereiche 92 bis 265 V Leistungsaufnahme – nicht angeregt ca. 6,5 VA – angeregt ca. 8,5 VA Überbrückungszeit bei ≥ 50 ms Ausfall/Kurzschluss 4.1.3 Binäre Ein- und Ausgänge Binäreingänge Anzahl 3 (rangierbar)
  • Seite 260: Kommunikationsschnittstellen

    4 Technische Daten 4.1.4 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle – Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS 232 9-polige D SUB–Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers ® – Bedienung mit DIGSI – Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Baud; max. 115 200 Baud Lieferstellung: 38 400 Baud; Parität: 8E1 –...
  • Seite 261 4.1 Allgemeine Gerätedaten System- RS232 /RS485/LWL potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer schnittstelle Profibus RS 485/Profibus LWL zu einer Leitstelle (wahlweise) je nach Bestellvariante RS232 – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ 9-polige DSUB–Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite – Prüfspannung 500 V;...
  • Seite 262 4 Technische Daten Profibus LWL (FMS und DP) – LWL–Stecker Typ ST–Stecker Einfachring / Doppelring je nach Bestellung bei FMS; bei DP nur Doppelring – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite – Übertragungsgeschwindigkeit bis 1,5 MBd empfohlen: >...
  • Seite 263: Elektrische Prüfungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten MODBUS LWL – LWL–Stecker Typ ST–Stecker Sender/Empfänger – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite – Übertragungsgeschwindigkeit bis 19200 Bd λ = 820 nm – optische Wellenlänge bei Einsatz Glasfaser 50/125 µm oder –...
  • Seite 264 4 Technische Daten – Stoßspannungsprüfung (Typprüfung) 5 kV (Scheitel); 1,2/50 µs; 0,5 J; 3 positive alle Kreise, außer Kommunikations- und 3 negative Stöße in Abständen von 5 s und Zeitsynchronisations-Schnitt- stellen, Klasse III EMV–Prüfungen Normen: IEC 60255–6 und –22, (Produktnormen) zur Störfestigkeit EN 50 082–2 (Fachgrundnorm) (Typprüfungen)
  • Seite 265: Mechanische Prüfungen

    4.1 Allgemeine Gerätedaten EMV–Prüfungen Norm: EN 50 081–∗ (Fachgrundnorm) zur Störaussen- – Funkstörspannung auf Leitungen, 150 kHz bis 30 MHz dung (Typprüfung) nur Hilfsspannung Grenzwertklasse B IEC–CISPR 22 – Funkstörfeldstärke 30 MHz bis 1000 MHz IEC–CISPR 22 Grenzwertklasse B 4.1.6 Mechanische Prüfungen Schwing- und Normen:...
  • Seite 266: Klimabeanspruchungen

    4 Technische Daten 4.1.7 Klimabeanspruchungen Temperaturen Norm: IEC 60255–6 – empfohlene Temperatur bei Betrieb –5 °C bis +55 °C – vorübergehend zulässige Grenztem- Ablesbarkeit des Displays ab +55 °C peraturen bei Betrieb –20 °C bis +70 °C evtl. beeinträchtigt im Ruhebetrieb, d.h. keine Anregung und keine Meldungen –...
  • Seite 267 4.1 Allgemeine Gerätedaten Schutzart gemäß IEC 60529 – für das Betriebsmittel im Aufbaugehäuse IP 51 im Einbaugehäuse vorne IP 51 hinten IP 50 – für den Personenschutz IP 2x mit aufgesetzter Abdeckkappe 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 268: Differentialschutz

    4 Technische Daten Differentialschutz 4.2.1 Allgemein Ansprechwerte Differentialstrom >/I 0,05 bis 2,00 (Stufung 0,01) DIFF NObj Hochstromstufe >>/I 0,5 bis 35,0 (Stufung 0,1) DIFF NObj oder ∞ (Stufe unwirksam) Ansprechwerterhöhung beim Zuschalten als Faktor von I > 1,0 bis 2,0 (Stufung 0,1) DIFF Zusatzstabilisierung bei externem Fehler...
  • Seite 269: Transformatoren

    4.2 Differentialschutz 4.2.2 Transformatoren Stabilisierung mit Rush-Stabilisierungsverhältnis 10 % bis 80 % (Stufung 1 %) Harmonischen (2. Harmonische) siehe auch Bild 4-2 Stabilisierung weitere (n-te) Harmonische 10 % bis 80 % (Stufung 1 %) (wahlweise 3. oder 5.) I siehe auch Bild 4-3 Crossblock-Funktion zu- und abschaltbar max.
  • Seite 270: Technische Daten

    4 Technische Daten NObj 10,0 einstellbar z.B. I Auslösen DIFF max n. HM NObj einstellbar z.B. n-te Harmonische = 40 % Legende: Sperren Differentialstrom diff = |I einstellbar Nennstrom z.B. I >/I = 0,15 NObj DIFF N Obj des Schutzobjektes Strom mit Nennfrequenz Strom mit n-facher Frequenz (n = 3 oder 4)
  • Seite 271: Generatoren, Motoren, Drosseln

    4.2 Differentialschutz 4.2.3 Generatoren, Motoren, Drosseln Eigenzeiten Ansprechzeiten/Rückfallzeit bei einseitiger Speisung Ansprechzeit bei Frequenz 50 Hz 60 Hz bei 1,5 · Einstellwert I > 38 ms 35 ms 85 ms DIFF bei 1,5 · Einstellwert I >> 25 ms 22 ms 55 ms DIFF bei 5 ·...
  • Seite 272: Sammelschienen, Knoten, Kurze Leitungen

    4 Technische Daten 4.2.4 Sammelschienen, Knoten, kurze Leitungen Differenzstrom- Stationäre Differenzstromüberwachung überwachung 0,15 bis 0,80 (Stufung 0,01) Überw NObj Verzögerung für Blockierung bei Differenzstrom 1 s bis 10 s (Stufung 1 s) Überw Auslösefreigabe Stromfreigabe I> 0,20 bis 2,00 (Stufung 0,01) NObj durch Abzweigstrom oder 0 (Freigabe immer erteilt)
  • Seite 273: Erdfehlerdifferentialschutz

    4.3 Erdfehlerdifferentialschutz Erdfehlerdifferentialschutz Einstellbereich Differentialstrom >/I 0,05 bis 2,00 (Stufung 0,01) NObj ϕ Grenzwinkel 110° (fest) Ansprechkennlinie siehe Bild 4-6 Ansprechtoleranz 5 % bei I < 5 · I Zeitverzögerung 0,00 s bis 60,00 s (Stufung 0,01 s) oder ∞ (keine Auslösung) Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw.
  • Seite 274: Überstromzeitschutz Für Phasen- Und Nullströme

    4 Technische Daten Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Kennlinien unabhängige Stufen (UMZ) >>, 3I >>, I >, 3I > stromabhängige Stufen (AMZ) , 3I (nach IEC oder ANSI) es kann eine der Kennlinien gemäß Bilder 4-7 bis 4-9 ausgewählt werden alternativ Anwenderkennlinie mit selbstspezifizierbarer Auslöse- und Rückfallkennlinie...
  • Seite 275 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme Ansprechen bei 1,05 ≤ I/I ≤ 1,15; Toleranzen Ströme bzw. 1,05 ≤ I/3I ≤ 1,15 bei AMZ (IEC) Zeiten 5 % ± 15 ms bei f = 50/60 Hz 5 % ± 45 ms bei f = 16 für 2 ≤...
  • Seite 276 4 Technische Daten t [s] t [s] 0,05 0,05 0,05 0,05 13 5 0 14 ⋅ ⋅ Stark invers: Invers: ----------------------------------- - T --------------------------- - T 0 02 ⁄ ⁄ (Typ A) (Typ B) I I p – – 1000 t [s] t [s] 0,1 0,2...
  • Seite 277 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme t [s] t [s] D [s] D [s] 0,05 0,05       8 9341   5 64 ⋅ ⋅ ----------------------------------------- - 0 17966 Inverse Extremely inverse --------------------------- - 0 02434 ...
  • Seite 278 4 Technische Daten t [s] t [s] D [s] D [s] 0,05 0,05       D 0 4797 5 6143 ⋅ ⋅ Definite inverse Long inverse ----------------------------------------- - 0 21359 ------------------------ - 2 18592   ...
  • Seite 279 4.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme t [s] D [s] t [s] D [s] 0,05 0,05 0,05 0,05       5 82   ⋅ ⋅ Extremely inverse --------------------------- -   Inverse -------------------------------------------- -  ...
  • Seite 280 4 Technische Daten D [s] t [s] t [s] D [s] 0,05 0,05 0,05 0,05     1,0394     12 9 ⋅ ⋅ Definite inverse -------------------------------------------- - Long inverse --------------------------- -     1 5625 ⁄...
  • Seite 281: Überstromzeitschutz Für Erdstrom (Sternpunktstrom)

    4.5 Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Überstromzeitschutz für Erdstrom (Sternpunktstrom) Kennlinien unabhängige Stufen (UMZ) >>, I > stromabhängige Stufen (AMZ) (nach IEC oder ANSI) es kann eine der Kennlinien gemäß Bild 4-7 bis 4-9 ausgewählt werden alternativ Anwenderkennlinie mit selbstspezifizierbarer Auslöse- und Rückfallkennlinie Rückfallkennlinien (AMZ)
  • Seite 282: Dynamische Ansprechwertumschaltung Für Überstromzeitschutz

    4 Technische Daten Eigenzeiten der un- Ansprechzeiten/Rückfallzeit abhängigen Stufen Ansprechzeit bei Frequenz 50 Hz 60 Hz ohne Einschaltstabilisierung, min. 20 ms 18 ms 30 ms ohne Einschaltstabilisierung, typisch 25 ms 23 ms 45 ms mit Einschaltstabilisierung, min. 40 ms 35 ms 85 ms mit Einschaltstabilisierung, typisch 45 ms...
  • Seite 283: Einphasiger Überstromzeitschutz

    4.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Stromstufen Hochstromstufe 0,05 A bis 35,00 A (Stufung 0,01 A) I>> 0,003 A bis 1,500 A (Stufung 0,001 A) oder ∞ (Stufe unwirksam) 0,00 s bis 60,00 s (Stufung 0,01 s) I>> oder ∞ (keine Auslösung) Überstromstufe I>...
  • Seite 284: Schieflastschutz

    4 Technische Daten Schieflastschutz Kennlinien unabhängige Stufen (UMZ) >>, I > stromabhängige Stufen (AMZ) (nach IEC oder ANSI) es kann eine der Kennlinien gemäß Bild 4-7 oder 4-8 ausgewählt werden Rückfallkennlinien (AMZ) siehe Bild 4-10 (nach ANSI mit Disk-Emulation) Arbeitsbereich 0,1 A bis 4 A ) Sekundärangaben für I = 1 A;...
  • Seite 285: Thermischer Überlastschutz

    4.9 Thermischer Überlastschutz Thermischer Überlastschutz 4.9.1 Überlastschutz mit thermischem Abbild Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60 255–8 0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01) τ Zeitkonstante 1,0 min bis 999,9 min (Stufung 0,1 min) Verlängerungsfaktor bei Motorstillstand Kτ–Faktor 1,0 bis 10,0 (Stufung 0,1) Θ...
  • Seite 286 4 Technische Daten t [min] t [min] Parameter: Einstellwert Zeitkonstante τ [min] 1000 Parameter: Einstellwert Zeitkonstante τ [min] 1000 0,05 0,05 6 7 8 10 12 6 7 8 10 12 · · I / (k I / (k ohne Vorlast: mit 90 % Vorlast: ...
  • Seite 287: Heißpunktberechnung Mit Lebensdauerermittlung

    4.10 Thermoboxen für Überlastschutz 4.9.2 Heißpunktberechnung mit Lebensdauerermittlung Temperaturdetek- Anzahl Messstellen von 1 Thermobox (bis 6 Messstellen) oder toren von 2 Thermoboxen (bis 12 Messstellen) Für Heißpunktberechnung wird der Anschluss eines Temperaturdetektors benötigt. Kühlung Kühlungsmethode ON (oil natural = konvektive Kühlung) OF (oil forced = erzwungener Strömung) OD (oil directed = geführter Strömung) Windungsexponent...
  • Seite 288: Leistungsschalterversagerschutz

    4 Technische Daten 4.11 Leistungsschalterversagerschutz Schalterüber- Stromflussüberwachung 0,04 A bis 1,00 A (Stufung 0,01 A) wachung für die gewählte Seite ca. 0,9 für I ≥ 0,25 A Rückfallverhältnis Toleranz 5 % vom Einstellwert bzw. 0,01 A Positionsüberwachung über Leistungsschalter–Hilfskontakte Binäreingang für Schalterhilfskontakt ) Sekundärangaben für I = 1 A;...
  • Seite 289: Überwachungsfunktionen

    4.13 Überwachungsfunktionen 4.13 Überwachungsfunktionen T`HA6F D Messgrößen Stromsymmetrie | / | I | < T`HDBS@Ia (für jede Seite) solange I > – SYM.FAK. I 0,10 bis 0,90 (Stufung 0,01) – SYM.IGRENZ 0,10 A bis 1,00 A (Stufung 0,01 A) Drehfeld vor I vor I bei Rechtsdrehfeld...
  • Seite 290: Zusatzfunktionen

    4 Technische Daten 4.14 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Betriebsmesswerte für Ströme 3-phasig (für jede Seite) in A primär und sekundär und in % I – Toleranz bei I = 1 A oder 5 A 1 % vom Messwert bzw. 1 % von I –...
  • Seite 291 4.14 Zusatzfunktionen Raster bei f = 50 Hz 1,67 ms Raster bei f = 60 Hz 1,38 ms Raster bei 16 5 ms Statistikwerte Anzahl der vom Gerät veranlassten Ausschaltungen Summe der Ausschaltströme getrennt je Schalterpol und Seite Betriebsstundenzählung bis zu 7 Dezimalstellen Kriterium Überschreiten einer einstellbaren GTÃTrv‡rÃ...
  • Seite 292: Abmessungen

    4 Technische Daten 4.15 Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau 29,5 29,5 29 30 Montageplatte Montageplatte Seitenansicht (mit Schraubklemmen) Seitenansicht (mit Steckklemmen) Rückansicht 5 oder M4 Maße in mm ± 0,5 13,2 ± 0,3 131,5 Schalttafelausschnitt Bild 4-13 Maßbild eines 7UT612 für Schalttafel- und Schrankeinbau 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 293 4.15 Abmessungen Schalttafelaufbau 10,5 29,5 Maße in mm Frontansicht Seitenansicht Bild 4-14 Maßbild eines 7UT612 für Schalttafelaufbau Temperaturmessgerät 16,5 Seitenansicht 3 Riegel (eingeschoben) bei Schnappbefestigung 3 Riegel (herausgezogen) auf Normschiene bei Wandbefestigung Frontansicht mit Schrauben Maße in mm Riegelbohrung 4,2 mm ∗...
  • Seite 294 4 Technische Daten 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 295: Anhang

    Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Übersichtspläne Anschlussbeispiele Zuordnung der Schutzfunktionen zu Schutzobjekten Voreinstellungen Protokollabhängige Funktionen Parameterübersicht...
  • Seite 296: A.1 Bestelldaten Und Zubehör

    A Anhang Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 Differentialschutz 7UT612 Nennstrom = 1 A = 5 A Hilfsspannung (Stromversorgung, Schaltschwelle der Binäreingaben) DC 24 V bis 48 V, Schwelle Binäreingabe 17 V DC 60 V bis 125 V ), Schwelle Binäreingabe 17 V DC 110 V bis 250 V ), AC 115 bis 230 V, Schwelle Binäreingabe 73 V Gehäuse / Anzahl der Ein- und Ausgaben...
  • Seite 297 A.1 Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 Differentialschutz 7UT612 Funktionalität Messung Basismesswerte Basismesswerte, Trafo–Monitoringfunktionen (Anschluss an Temperaturmessgerät/Hotspot, Überlastfaktor) Differentialschutz + Grundfunktionen Differentialschutz Transformator, Generator, Motor, Sammelschiene (87) Überlastschutz nach IEC für eine Wicklung (49) Lock out (86) Überstromzeitschutz Phasen (50/51): I>, I>>, Ip (Inrushstabilisierung) Überstromzeitschutz 3I0 (50N/51N): 3I0>, 3I0>>, 3I0p (Inrushstabilisierung) Überstromzeitschutz Erde (50G/51G): IE>, IE>>, IEp (Inrushstabilisierung) Differentialschutz + Grundfunktionen + Zusatzfunktionen...
  • Seite 298: A.1.1 Zubehör

    A Anhang A.1.1 Zubehör Temperaturmess- Für bis zu 6 Temperaturmesspunkte (max. 2 Geräte an 7UT612 anschließbar) gerät; Thermobox Benennung Bestellnummer Temperaturmessgerät, U = 24 bis 60 V AC/DC 7XV5662–2AD10 Temperaturmessgerät, U = 90 bis 240 V AC/DC 7XV5662–5AD10 Anpass-/ Für einphasigen Sammelschienenschutz Mischwandler Benennung Bestellnummer...
  • Seite 299 A.1 Bestelldaten und Zubehör Buchsengehäuse Buchsengehäuse Bestellnummer 2-polig C73334–A1–C35–1 3-polig C73334–A1–C36–1 Winkelschiene Benennung Bestellnummer Winkelschiene C73165–A63–C200–3 Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 501 Schnittstellen- Für die Kommunikation zwischen SIPROTEC–Gerät und PC bzw. Laptop wird eine ®...
  • Seite 300 A Anhang SIMATIC CFC 4 Software für die grafische Parametrierung von Verriegelungsbedingungen und Erstel- lung von erweiterten Funktionen ® (Optionspaket für DIGSI 4-Komplettversion) SIMATIC CFC 4 Bestellnummer Vollversion mit Lizenz für 10 Rechner 7XS5450–0AA0 Varistor zur Spannungsbegrenzung bei Hochimpedanz-Differentialschutz Varistor Bestellnummer 125 Veff;...
  • Seite 301: A.2 Übersichtspläne

    A.2 Übersichtspläne Übersichtspläne A.2.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7UT612∗–∗D/E L1S1 L2S1 L3S1 L1S2 L2S2 L3S2 Life- kontakt Strom- versorgung Serviceschnittstelle/ Temperaturmessgerät Systemschnittstelle Zeitsynchronisation Frontbedien- schnittstelle Störschutzkondensatoren Erdung an der an den Relaisausgängen, Gehäuserückwand Keramik, 4,7 nF, 250 V ∗ ∗...
  • Seite 302: Gehäuse Für Schalttafelaufbau

    A Anhang A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7UT612∗–∗B L1S1 L2S1 L3S1 L1S2 L2S2 L3S2 Life- kontakt Strom- versorgung Erdungs- klemme (16) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeitsynchronisation COMMON IN 5 V IN 24 V Schirm Serviceschnittstelle/ Temperaturmessgerät Systemschnittstelle Frontbedien- schnittstelle Störschutzkondensatoren Erdung an der...
  • Seite 303: Anschlussbeispiele

    A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-3 Anschlussbeispiele 7UT612 für einen Dreiphasentransformator ohne (oben) oder mit (unten) geerdetem Sternpunkt 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 304 A Anhang Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-4 Anschlussbeispiel 7UT612 für einen Dreiphasentransformator mit Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 305 A.3 Anschlussbeispiele Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-5 Anschlussbeispiel 7UT612 für einen Dreiphasentransformator mit Sternpunktbild- ner und Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 306 A Anhang Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-6 Anschlussbeispiel 7UT612 für einen geerdeten Spartransformator mit Stromwand- ler in der Sternpunktzuführung Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-7...
  • Seite 307 A.3 Anschlussbeispiele Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-8 Anschlussbeispiel 7UT612 für eine Einphasentransformator mit nur einem Strom- wandler (rechts) Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-9 Anschlussbeispiel 7UT612 für einen Generator oder Motor...
  • Seite 308 A Anhang „Seite 2“ „Seite 1“ Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-10 Anschlussbeispiel 7UT612 als Querdifferentialschutz für einen Generator mit 2 Strängen pro Phase 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 309 A.3 Anschlussbeispiele Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-11 Anschlussbeispiel 7UT612 für eine geerdete Querdrossel mit Stromwandler in der Sternpunktzuführung 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 310 A Anhang Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-12 Anschlussbeispiel 7UT612 als Hochimpedanzdifferentialschutz für eine geerdete Transformatorwicklung (dargestellt ist der Teilanschluss für den Hochimpedanz- differentialschutz) 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 311 A.3 Anschlussbeispiele Seite 2 Seite 1 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse L1S2 L1S1 L2S2 L2S1 L3S2 L3S1 7UT612 Bild A-13 Anschlussbeispiel 7UT612 für einen Dreiphasentransformator mit Stromwandler in der Sternpunktzuführung, zusätzlich Anschluss für Hochimpedanzdifferentialschutz 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 312 A Anhang Abzweig 1 Abzweig 2 Abzweig 3 Abzweig 4 Abzweig 5 Abzweig 6 Abzweig 7 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7UT612 Bild A-14 Anschlussbeispiel 7UT612 als einphasiger Sammelschienenschutz, dargestellt für L1 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 313 A.3 Anschlussbeispiele Abzweig 1 Abzweig 2 Abzweig 7 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse Abzweig 1 Abzweig 4 Abzweig 2 Abzweig 5 Abzweig 3 Abzweig 6 Abzweig 7 7UT612 Bild A-15 Anschlussbeispiel 7UT612 als Sammelschienenschutz mit Anschluss über externe Mischwandler (MW) — Teildarstellung für Abzweige 1, 2 und 7 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 314: Zuordnung Der Schutzfunktionen Zu Schutzobjekten

    A Anhang Zuordnung der Schutzfunktionen zu Schutzobjekten Nicht jede in 7UT612 implementierte Schutzfunktion ist für jedes angedachte Schutz- objekt sinnvoll oder anwendbar. Tabelle A-1 zeigt, welche Schutzfunktionen für wel- che Schutzobjekte möglich sind. Ist ein Schutzobjekt konfiguriert (gemäß Abschnitt 2.1.1), sind nur die gemäß der Tabelle gültigen Schutzfunktionen möglich und einstell- bar.
  • Seite 315: Voreinstellungen

    A.5 Voreinstellungen Voreinstellungen Binäreingänge Tabelle A-2 Voreingestellte Binäreingänge Binäreingabe Kurztext Bemerkungen >LED-Quittung 00005 Rückstellen der LED–Anzeigen, H–aktiv >Buchh. Meldung 00392 Buchholzschutz Meldung, H–aktiv — — keine Voreinstellung Binärausgänge Tabelle A-3 Voreingestellte Ausgangsrelais Ausgangsrel. Kurztext Bemerkungen Gerät AUS 00511 Gerät (allg.) Auslösekommando, ungespeichert Ger.
  • Seite 316 A Anhang Vorgefertigte CFC– 7UT612 enthält Arbeitsblätter mit vorgefertigten CFC–Plänen. Bild A-16 zeigt einen !006SHUUH Pläne Plan, der die Binäreingabe „ “ von Einzelmeldung (EM) in interne Einzel- meldung (IE) umwandelt. Nach Bild A-17 wird eine Wiedereinschaltverriegelung rea- lisiert, die die Einschaltung des Leistungsschalters nach Auslösung des Gerätes bis zur manuellen Quittierung verriegelt.
  • Seite 317: Protokollabhängige Funktionen

    A.6 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 318: Parameterübersicht

    A Anhang Parameterübersicht Anmerkungen: Abhängig von Typ und Bestellvariante können Adressen fehlen oder abweichende Voreinstellungen haben. In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundären Nennstrom von I A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren. Bei Ein- stellungen in Primärwerten ist zusätzlich die Übersetzung der Stromwandler zu berücksichtigen.
  • Seite 319 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung UMZ 1-PHASIG nicht vorhanden nicht vorhanden UMZ 1-phasig unempfindlicher Wandler I7 empfindlicher Wandler I8 SCHIEFLAST nicht vorhanden nicht vorhanden Schieflastschutz Seite 1 Seite 2 SCHIEFLAST CHAR UMZ ohne AMZ UMZ ohne AMZ Schieflastschutz Charakteristik UMZ/AMZ: IEC Kennlinien UMZ/AMZ: ANSI Kennlinien ÜBERLAST...
  • Seite 320 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-SEK WDL I2 Anlagendaten 1 Sek. Nennstrom Stromwandler I2 0.1A STRNPKT->SS I3 Anlagendaten 1 I-Wdlsternpkt I3 Richtung Sammel- Nein schiene IN-PRI WDL I3 Anlagendaten 1 1..100000 A 200 A Prim. Nennstrom Stromwandler I3 IN-SEK WDL I3 Anlagendaten 1 Sek.
  • Seite 321 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-BTR PRIMÄR Anlagendaten 1 1..100000 A 200 A Betriebs-Nennstrom der Primär-Anlage LEITERAUSWAHL Anlagendaten 1 Leiter 1 Leiter 1 Leiterauswahl Leiter 2 Leiter 3 NENNFREQUENZ Anlagendaten 1 50 Hz 50 Hz Nennfrequenz 60 Hz 16 2/3 Hz PHASENFOLGE Anlagendaten 1...
  • Seite 322 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1242A FUSSPUNKT 1 Differentialschutz 0.00..2.00 I/InO 0.00 I/InO Fußpunkt für Steigung 1 der Auslöse- kennl 1243A STEIGUNG 2 Differentialschutz 0.25..0.95 0.50 Steigung 2 der Auslösekennlinie 1244A FUSSPUNKT 2 Differentialschutz 0.00..10.00 I/InO 2.50 I/InO Fußpunkt für Steigung 2 der Auslöse- kennl 1251A...
  • Seite 323 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..60.00 s; ∞ 2012 T I>> U/AMZ Phase 0.00 s Verzögerungszeit T I>> 0.10..35.00 A; ∞ 2013 I> U/AMZ Phase 1.00 A Anregestrom I> 0.00..60.00 s; ∞ 2014 T I> U/AMZ Phase 0.50 s Verzögerungszeit T I>...
  • Seite 324 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.50..15.00; ∞ 2223 D 3I0p U/AMZ 3I0 5.00 Zeitmultiplikator D 3I0p 2224 RÜCKFALL U/AMZ 3I0 sofort Disk Emulation Rückfallverhalten des AMZ Disk Emulation 2225 KENNLINIE IEC U/AMZ 3I0 Invers Invers AMZ Auslösekennlinien (IEC) Stark invers Extrem invers Langzeit invers...
  • Seite 325 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2426 KENNLINIE ANSI U/AMZ Erde Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien (ANSI) Inverse Short inverse Long inverse Moderately inverse Extremely inverse Definite inverse 1.00..20.00 I / Ip; ∞ 2431 I/IEp Anr T/TEp U/AMZ Erde Anregekennlinie IE/IEp - TIE/TIEp 0.01..999.00 TI / TIp...
  • Seite 326 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4202 K-FAKTOR Überlastschutz 0.10..4.00 1.10 k-Faktor 4203 ZEITKONSTANTE Überlastschutz 1.0..999.9 min 100.0 min Zeitkonstante Θ WARN 4204 Überlastschutz 50..100 % 90 % Thermische Warnstufe 4205 I WARN Überlastschutz 0.10..4.00 A 1.00 A Stromwarnstufe 4207A Kτ-FAKTOR...
  • Seite 327 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..60.00 s; ∞ 8702 T DEK2 VERZ. Direkte Einkopplun- 1.00 s Verzögerungszeit Direkte Eink.2 9011A RTD 1 TYP Thermobox nicht angeschlossen Pt 100 Ohm RTD 1: Typ Pt 100 Ohm Ni 120 Ohm Ni 100 Ohm 9012A RTD 1 EINBAUORT...
  • Seite 328 A Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9051A RTD 5 TYP Thermobox nicht angeschlossen nicht angeschlossen RTD 5: Typ Pt 100 Ohm Ni 120 Ohm Ni 100 Ohm 9052A RTD 5 EINBAUORT Thermobox Öl Andere RTD 5: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere...
  • Seite 329 A.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9092A RTD 9 EINBAUORT Thermobox Öl Andere RTD 9: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50..250 °C; ∞ 100 °C 9093 RTD 9 STUFE 1 Thermobox RTD 9: Ansprechwert Temperaturstufe 1 -58..482 °F; ∞ 212 °F 9094 RTD 9 STUFE 1...
  • Seite 330: A.8 Informationslisten

    A Anhang Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 00003 >Zeit synchronisieren (>Zeit synchron) Gerät EM_W LED BE 00004 >Störwertspeicherung starten Störschreibung LED BE (>Störw. Start) 00005 >LED-Anzeigen zurückstellen (>LED- Gerät LED BE Quittung) 00007 >Parametergruppenwahl (Auswahl Bit Parametergruppen- LED BE 1) (>Param.
  • Seite 331 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 00140 Störungssammelmeldung (Stör-Sam- Überwachungen melmel.) 00160 Warnungssammelmeldung (Warn- Überwachungen Sammelmel.) 00161 Messwertüberwachung I, Sammelmel- Messwertüberwa- dung (Messw.-Überw.I) chungen 00163 Störung Messwert Stromsymmetrie Messwertüberwa- (Störung Isymm) chungen 00175 Störung Drehfeld I (Stör.Drehfeld I) Messwertüberwa- chungen 00177 HW-Störung: Batterie leer (Stör Batte-...
  • Seite 332 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 00392 >Buchholzschutz: Auslösemeldung Externe Trafomel- LED BE (>Buchh. Meldung) dungen 00393 >Buchholzschutz: Kesselüberwa- Externe Trafomel- LED BE chung (>Buchh. Kessel) dungen 00409 >Blockierung des LS-Betriebsstun- Statistik LED BE denz.
  • Seite 333 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 00888 Impulszähler Wirkarbeit Wp (WpImp Energiezähler IPZW 00889 Impulszähler Blindarbeit Wq (WqImp Energiezähler IPZW 01000 Anzahl der Auslösekommandos = Statistik (AUSANZ.=) 01020 Betriebsstunden der Primäranlage Statistik (BtrStd:) 01403 >Schalterversagerschutz blockieren Schalterversager- LED BE (>SVS block)
  • Seite 334 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 01517 Überlastschutz: Anregung Auslöse- Überlastschutz stufe (ULS Anregung Θ) 01521 Überlastschutz: Auskommando (ULS Überlastschutz AUS) 01541 Überlastschutz: Heißpunkt Warnung Überlastschutz (ULS Heißp.WARN) 01542 Überlastschutz: Heißpunkt Alarm Überlastschutz (ULS Heißp.ALARM) 01543 Überlastschutz: Alterungsrate War- Überlastschutz nung (ULS Alter.
  • Seite 335 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 01748 U/AMZ 3I0 ist ausgeschaltet (U/AMZ U/AMZ 3I0 3I0 aus) 01749 U/AMZ 3I0 ist blockiert (U/AMZ 3I0 U/AMZ 3I0 blk) 01750 U/AMZ 3I0 ist wirksam (U/AMZ 3I0 U/AMZ 3I0 wrk) 01751 U/AMZ Phasen ist ausgeschaltet (U/ U/AMZ Phase...
  • Seite 336 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 01824 U/AMZ Zeit der Stufe Ip abgelaufen U/AMZ Phase (U/AMZ TIp Abl) 01825 U/AMZ Auslösung Stufe Ip (U/AMZ Ip U/AMZ Phase AUS) 01831 U/AMZ Anregung Stufe IE>> (U/AMZ U/AMZ Erde IE>>...
  • Seite 337 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 01861 U/AMZ 3I0Feh: nicht bei diesem U/AMZ 3I0 Schutzobj (U/AMZ I0 FehObj) 01901 U/AMZ Anregung Stufe 3I0>> (U/AMZ U/AMZ 3I0 3I0>> Anr) 01902 U/AMZ Zeit der Stufe 3I0>> abgelau- U/AMZ 3I0 fen (U/AMZ T3I0>>Abl) 01903 U/AMZ Auslösung Stufe 3I0>>...
  • Seite 338 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 04537 Auslösung Einkopplung 1 (Eink1 AUS) Direkte Einkopplun- 04543 >Blockierung der Direkten Einkopp- Direkte Einkopplun- LED BE lung 2 (>Eink2 block) 04546 >Einkopplung eines externen Kom- Direkte Einkopplun- LED BE mandos 2 (>Einkoppl.
  • Seite 339 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 05617 Differentialschutz ist wirksam (Diff Differentialschutz wirksam) 05620 Diff: Wandlerfehlanpassung zu groß/ Differentialschutz klein (Diff Wdl-FehAnp) 05631 Diff: Generalanregung (Diff G-Anr) Differentialschutz 05644 Diff: Blockierung durch 2.Harmon. L1 Differentialschutz (Diff 2.Harm L1) 05645 Diff: Blockierung durch 2.Harmon.
  • Seite 340 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 05673 Diff: Auslösung L2 (Diff AUS L2) Differentialschutz 05674 Diff: Auslösung L3 (Diff AUS L3) Differentialschutz 05681 Diff: IDIFF> L1 (ohne Verzögerungs- Differentialschutz zeit) (Diff> L1 (o.VZ)) 05682 Diff: IDIFF> L2 (ohne Verzögerungs- Differentialschutz zeit) (Diff>...
  • Seite 341 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 05826 Erddiff.: Auslösegröße D bei AUS Erdfehlerdifferenti- o.VZ (EDS D:) alschutz 05827 Erddiff.: Winkelmaß S bei AUS o.VZ Erdfehlerdifferenti- (EDS S:) alschutz 05830 Erddiff.Feh: ohne Strnpkt.Wandlerzu- Erdfehlerdifferenti- ord (EDS Feh o.S-Wdl) alschutz 05835 Erddiff.Feh: nicht bei diesem Schutz- Erdfehlerdifferenti-...
  • Seite 342 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 06853 >LS-Hilfskontakt für Auslösekreis- Auslösekreisüber- LED BE überw. (>AKU LS) wachung 06861 Auslösekreisüberw. ist ausgeschaltet Auslösekreisüber- (AKU aus) wachung 06862 Auslösekreisüberw. ist blockiert (AKU Auslösekreisüber- block) wachung 06863 Auslösekreisüberw. ist wirksam (AKU Auslösekreisüber- wirksam) wachung...
  • Seite 343 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 07583 U/AMZ Erkennung Inrush in Phase L3 U/AMZ Phase (U/AMZ InrErk L3) 14101 RTD Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD Störung) 14111 RTD 1 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 1 Störung) 14112 RTD 1 Temperaturstufe 1 angeregt Thermobox (RTD 1 Anr.
  • Seite 344 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 14173 RTD 7 Temperaturstufe 2 angeregt Thermobox (RTD 7 Anr. St.2) 14181 RTD 8 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 8 Störung) 14182 RTD 8 Temperaturstufe 1 angeregt Thermobox (RTD 8 Anr.
  • Seite 345 A.8 Informationslisten FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 30620 Summe der Primär-Abschaltströme I1 Statistik (ΣI1:) 30621 Summe der Primär-Abschaltströme I2 Statistik (ΣI2:) 30622 Summe der Primär-Abschaltströme I3 Statistik (ΣI3:) 30623 Summe der Primär-Abschaltströme I4 Statistik (ΣI4:) 30624 Summe der Primär-Abschaltströme I5 Statistik (ΣI5:)
  • Seite 346 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart Störung FMS LWL 2 (Stör FMS 2) Überwachungen Störung Systemschnittstelle (Stör Überwachungen SysSS) Testbetrieb (Testbetr.) Gerät Uhrzeitsynchronisierung (Uhr-Sync) Gerät IE_W 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 347: A.9 Messwertliste

    A.9 Messwertliste Messwertliste FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 00644 Messwert f (Frequenz) (f =) Messwerte 00645 Messwert S (Scheinleistung) (S =) Messwerte 00721 Messwert IL1 Seite 1 (IL1S1=) Messwerte priv 00722 Messwert IL2 Seite 1 (IL2S1=) Messwerte priv 00723 Messwert IL3 Seite 1 (IL3S1=) Messwerte priv 00724 Messwert IL1 Seite 2 (IL1S2=)
  • Seite 348 A Anhang FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 01074 Temperatur an RTD 7 (Θ RTD 7 =) Thermische priv Messwerte 01075 Temperatur an RTD 8 (Θ RTD 8 =) Thermische priv Messwerte 01076 Temperatur an RTD 9 (Θ RTD 9 =) Thermische priv Messwerte...
  • Seite 349 A.9 Messwertliste FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 30645 Messwert I2 (Gegensystem) Seite 2 (I2S2=) Messwerte 30646 Messwert I1 (I1=) Messwerte 30647 Messwert I2 (I2=) Messwerte 30648 Messwert I3 (I3=) Messwerte 30649 Messwert I4 (I4=) Messwerte 30650 Messwert I5 (I5=) Messwerte 30651 Messwert I6 (I6=) Messwerte...
  • Seite 350 A Anhang 7UT612 Handbuch C53000–G1100–C148–1...
  • Seite 351: Index

    Index Binärausgänge Binäreingänge Abdeckkappen Buchsengehäuse Abhängiger Überstromzeitschutz Ablauf im Befehlspfad Abmessungen Abtastung AMZ-Schutz Anlagendaten 1 Copyright Anlagendaten 2 Anlauf Anpassung der Hardware Anregelogik Anschlussbeispiele DCF77 Anschlussvarianten Demontage des Gerätes Ansprechwerterhöhung bei Anlauf Differentialschutz Anwenderdefinierbare Funktionen für Drosseln Anwenderspezifizierbare Kennlinie für Erdfehler Anwendungsbereiche für Generatoren Anzeige von Messwerten...
  • Seite 352 Index Einstellgruppen Definition IBS-Tool Umschaltung Inbetriebsetzung Einstellkonsistenz Informationslisten Einstellmöglichkeiten s. Parameterübersicht IRIG B Elektrische Prüfungen Isolationsprüfungen EMV–Prüfungen Erdfehlerdifferentialschutz Ersatzteile Externe Auslösung Externe Einkopplungen Kesselschutz Kleinstsammelschienen Klimabeanspruchungen Knoten Kommandoabhängige Meldungen Fehlerreaktionen Kommandodauer Feuchtebeanspruchung Kommunikationsschnittstellen Fragen Konfigurationsfehler Frontelemente Konformitätserklärung Funktionssteuerung Konsistenz der Einstellungen Funktionsumfang Konstruktive Ausführungen Kurze Leitungen...
  • Seite 353 Index Serielle Schnittstellen Serviceschnittstelle Nennfrequenz Signalbegriffe Nennströme SIGRA Nennströme, Änderung Software-Überwachungen Notanlauf Spannungsmessung Spartransformatoren Speicherbausteine Spontane Anzeigen Spontane Meldungen Parameternamen Stabilisierung Parameterübersicht Differentialschutz Parameterzustände Erdfehlerdifferentialschutz Parametrierfehler mit Harmonischen Phasenfolge mit Widerstand Protokollabhängige Funktionen Strom- Pufferbatterie Zusatz- Standardverriegelung Statistik Sternpunktbehandlung Sternpunktbildner Qualifiziertes Personal (Definition) Steuertasten Querdifferentialschutz...
  • Seite 354 Index Voreinstellungen Vorsicht (Definition) Überlastschutz Übersichtspläne Überstromzeitschutz dynamische Ansprechwertumschaltung Warnung (Definition) einphasiger Watchdog für Erdstrom Wechselspannung für Nullstrom Weitere Unterstützung für Phasenströme Widerstandsstabilisierung für Sternpunktstrom Wiedereinschaltverriegelung Übertragung von Messwerten Winkelschiene Übertragungssperre Überwachung des Differentialstromes Überwachungen der Messgrößen Überwachungsfunktionen Umschaltung von Einstellgruppen Zeitsynchronisation UMZ-Schutz Zeitsynchronisationsschnittstelle...
  • Seite 355 Korrekturen Siemens AG Name: Abt. PTD PA D DM D-13623 Berlin Firma/Dienststelle: Verehrte Leserin, verehrter Leser, Anschrift: sollten Sie bei der Lektüre dieses Handbuches trotz der bei der Abfassung angewandten Sorgfalt auf Druckfeh- Telefon: Fax: ler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen.
  • Seite 356: Siemens Aktiengesellschaft

    Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen ver- pflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Technische Änderungen vorbehalten Patenterteilung oder GM–Eintragung vorbehalten. Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. : C53000–G1100–C148–1 Bestellort: LZF Fürth-Bislohe Printed in Germany/Imprimé en Allemagne AG 0202 0,3 FO...

Inhaltsverzeichnis