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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 304

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Funktionen
2.15 Wattmetrische Erdschlusserfassung
Spannungsstufen
Die Verlagerungsspannung ist die Anregung der Erdschlusserfassung und wird in Adresse 3002 3U0> einge-
stellt.
Ist die Verlagerungsspannung U
gang U
des Gerätes angeschlossen und dies bei der Projektierung angegeben, benutzt das Gerät diese Span-
4
nung, multipliziert mit dem Faktor Uph/Uen WDL (Adresse 211). Bei der üblichen Übersetzung der Span-
nungswandler mit e-n-Wicklung
ist der Faktor auf 1,73 (√3) eingestellt (siehe auch Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss").
Damit ergibt sich bei voller Verlagerung eines gesunden Spannungsdreiecks eine Verlagerungsspannung in
Höhe des √3-fachen der verketteten Spannung.
Ist keine Verlagerungsspannung an das Gerät angeschlossen, berechnet das Gerät die zu überwachende
Spannung aus der Spannungssumme
3U
= |U
0
L1
Bei voller Verlagerung eines gesunden Spannungsdreiecks ergibt sich hier ebenfalls das √3-fache der verket-
teten Spannung.
Da beim Erdschluss im isolierten oder gelöschten Netz die volle Verlagerungsspannung auftritt, ist der Einstell-
wert unkritisch; er sollte bei etwa 25 % bis 50 % der vollen Verlagerungsspannung liegen: bei U
bei 50 V bis 90 V.
Der Erdschluss wird erst erkannt und gemeldet, wenn die Verlagerungsspannung mindestens für die Dauer T
ERD (Adresse 3006) angestanden hat. Diese Stabilisierungszeit wird auch wirksam, wenn sich die Erdschluss-
bedingungen ändern (z.B. bei einem Richtungswechsel).
Wenn bei Erdschluss eine Auslösung erfolgen soll (Adresse 3001 ERDSCHLUSS = Ein:mit Auslösg), kann
diese mittels Adresse 3007 T 3U0> verzögert werden.
Für die Phasenbestimmung gilt Uph min (Adresse 3003) als Kriterium für die erdschlussbehaftete Phase,
wenn gleichzeitig die anderen beiden Phasenspannungen Uph max (Adresse 3004) überschritten haben.
Demgemäß muss Uph min niedriger als die minimale betrieblich auftretende Leiter-Erde-Spannung eingestellt
werden. Auch diese Einstellung ist unkritisch, 40 V (Voreinstellung) dürfte immer stimmen. Uph max muss
oberhalb der maximalen betrieblich auftretenden Leiter-Erde-Spannung liegen, aber unterhalb der minimalen
betrieblich auftretenden verketteten Spannung. Bei U
tige Erkennung der erdschlussbehafteten Phase ist eine weitere Voraussetzung für die Meldung eines Erd-
schlusses.
Richtungsbestimmung
Für die Richtungsbestimmung des Erdschlusses gilt grundsätzlich: Der Ansprechstrom IEE> ERD (Adresse
3005) ist möglichst hoch zu wählen, um ein Fehlansprechen des Gerätes durch unsymmetrische Ströme des
Netzes und durch die Stromwandler (besonders bei Anschluss in Holmgreen-Schaltung) zu vermeiden. Für die
Richtungsbestimmung ist je nach der Behandlung des Sternpunktes des Netzes die Höhe des kapazitiven Erd-
schlussstromes (bei isoliertem Netz) oder des Wattreststromes (bei gelöschtem Netz) maßgebend.
Im isolierten Netz fließen bei einem Erdschluss auf einem Kabel die kapazitiven Erdschlussströme des galva-
nisch zusammenhängenden Netzes mit Ausnahme des im Erdschluss behafteten Kabel erzeugten Erdstromes
über die Messstelle, da letzterer direkt zur Fehlerstelle abfließt (also nicht über die Messstelle). Als Ansprech-
wert wählt man etwa die Hälfte dieses Erdschlussstromes.
304
vom Spannungswandlersatz unmittelbar am vierten Messspannungsein-
en
+ U
+ U
|.
L2
L3
= 100 V also z.B. bei 75 V (Voreinstellung). Die eindeu-
N
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
= 100 V also
N
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch

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