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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 571

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Es wird ein Kurzschluss außerhalb der Zone Z1, aber innerhalb der Zone Z1B simuliert. Da die Stufe Z1B blo-
ckiert ist, löst der Distanzschutz erst in einer höheren Zone (normalerweise mit T2) aus. Diese Prüfung ist an
beiden Leitungsenden vorzunehmen.
Die Gleichspannung für die Ruhestromschleife des Streckenschutzes wird zugeschaltet. Die Schleife führt nun
Ruhestrom.
An einem Leitungsende wird ein Kurzschluss außerhalb der ersten Zone, aber innerhalb der Übergreifzone
Z1B simuliert. Es erfolgt Auslösung nach T1B. Diese Prüfung ist ebenfalls an beiden Leitungsenden vorzuneh-
men.
Da die Ruhestromschleife im Wesen des Streckenschutzes liegt, ist mit diesen Prüfungen gleichzeitig die ord-
nungsgemäße Funktion des Übertragungsweges mitgetestet. Alle weiteren in diesem Abschnitt beschriebenen
Prüfungen erübrigen sich. Beachten Sie jedoch den letzten Randtitel „Wichtig für alle Verfahren"!
Prüfung bei rückwärtiger Verriegelung
Die Überprüfung der rückwärtigen Verriegelung wird unter diesem Randtitel beschrieben. Wird ein anderes
Übertragungsverfahren verwendet, kann dieser Randtitel überschlagen werden.
Die Funktion der rückwärtigen Verriegelung ist im Kapitel 2.7 näher beschrieben.
Für DIS SIGNAL muss in Adresse 121 Rückw. Verrieg. projektiert und der SIGNALZUSATZ unter Adresse
2101 Eingeschaltet sein. Der Distanzschutz der Einspeisung und die Schutzgeräte aller Abgänge müssen in
Betrieb sein. Zunächst ist die Hilfsspannung für die rückwärtige Verriegelung noch nicht eingeschaltet.
Im Folgenden ist die Prüfung bei Blockierung beschrieben, d.h. die Anregesignale der Abgangsgeräte sind pa-
rallelgeschaltet und blockieren das zu prüfende Gerät der Einspeisung. Bei Freigabe (Reihenschaltung der
Öffner der Abgangsgeräte) sind die Prüfungen entsprechend umzudeuten.
Es wird ein Kurzschluss innerhalb der Zone Z1 und innerhalb der Übergreifzone Z1B simuliert. Der Distanz-
schutz löst wegen Fehlens des Blockiersignals in der (verzögert eingestellten) Zeit T1B aus.
Die Gleichspannung für die rückwärtige Verriegelung wird nun zugeschaltet. Die Prüfung wird wie zuvor be-
schrieben wiederholt, mit dem gleichen Ergebnis.
An jedem der Schutzgeräte der Abgänge wird eine Anregung simuliert. Währenddessen wird für den Distanz-
schutz der Speiseleitung ebenfalls ein Kurzschluss wie zuvor beschrieben simuliert. Auslösung erfolgt nun in
der (länger eingestellten) Zeit T1.
Mit diesen Prüfungen ist gleichzeitig die ordnungsgemäße Funktion des Übertragungsweges mitgetestet. Alle
weiteren in diesem Abschnitt beschriebenen Prüfungen erübrigen sich. Beachten Sie jedoch den letzten Rand-
titel „Wichtig für alle Verfahren"!
Prüfung bei Freigabeverfahren
Voraussetzungen: DIS SIGNAL ist in Adresse 121 auf eines der Vergleichsverfahren mit Freigabesignal, d.h.
Signalvergleich oder Richtungsverg. oder Unblocking, projektiert; außerdem ist unter Adresse
2101 SIGNALZUSATZ Eingeschaltet. Die entsprechenden Sende- und Empfangssignale müssen rangiert
sein. Für die Echofunktion muss das Echo-Signal gesondert auf den Sendeausgang rangiert sein!
Die Funktion der Freigabeverfahren ist im Abschnitt 2.7 näher beschrieben.
Bei diesen Freigabeverfahren ist eine einfache Überprüfung des Übertragungsweges über Echoschaltung von
einem Leitungsende aus möglich. An beiden Leitungsenden muss die Echoschaltung wirksam sein, d.h.
Adresse 2501 SE MODUS = nur Echo; bei Einstellung Echo u. Auskom. kann am Gegenende der Prüfung
ein Auslösekommando resultieren!
Es wird ein Kurzschluss außerhalb von Z1 simuliert, bei Signalvergleich oder Unblocking innerhalb
Z1B, bei Richtungsverg. irgendwo in Vorwärtsrichtung. Dies kann mit einer Sekundärprüfeinrichtung ge-
schehen. Da das Gerät am anderen Leitungsende nicht anregt, wird dort die Echofunktion wirksam, und es
erfolgt Auslösekommando am geprüften Ende.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
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