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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 267

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Bild 2-128
Bei Leitungen mit drei Enden (Dreibein) ist weiter zu bedenken, dass sich der Erdkurzschlussstrom bei
äußerem Erdfehler auf die Enden der Leitung ungleichmäßig verteilt. Der kritische Fall ist in Bild 2-129 darge-
stellt. Im ungünstigsten Fall teilt sich der von A einfließende Erdstrom je zur Hälfte auf die Leitungsenden B
und C auf. Der für das Echo bzw. das Blockiersignal maßgebliche Einstellwert 3I0> SIG.ZUS. (Adresse
3105) muss also unter der Hälfte des Ansprechwertes der für die Signalübertragung benutzten Erdstromstufe
liegen. Zusätzlich gelten die oben beschriebenen Überlegungen bezüglich des kapazitiven Erdstromes, der in
Bild 2-129 weggelassen ist. Bei einer anderen als der hier angenommenen Erdstromverteilung werden die Ver-
hältnisse günstiger, da dann einer der beiden Erdströme I
Überlegung.
Bild 2-129
Zeiten
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 3203) soll gewährleisten, dass das Sendesignal mit
Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschal-
tet wird und/oder die Übertragungszeit relativ groß ist. Bei den Freigabeverfahren Richtungsverg. und
Unblocking wirkt sich diese Signalverlängerung nur aus, wenn das Gerät bereits ein Auslösekommando ab-
gegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss
durch einen anderen Schutz bzw. andere Stufe sehr schnell abgeschaltet wird. Beim Blockierverfahren
Blocking wird das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert. Es entspricht hier einer transienten Blockie-
rung nach einem rückwärtigen Fehler. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter mög-
lich.
Damit stationäre Leitungsstörungen wie Leitungsbruch erkannt werden, wird bei Störungserkennung nach
einer Überwachungszeit T ALARM (Adresse 3207) auf Dauerstörung erkannt. Diese Einstellung ist nur mittels
DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 3208) kann die Freigabe der gerichteten Auslösung verzögert
werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking notwendig, damit dem Blockiersignal bei
äußeren Fehlern genügend Übertragungszeit bleibt. Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis
des Übertragungsverfahrens aus; umgekehrt verzögert eine Verzögerung der Auslösung der gerichteten Stufe
nicht die Auslösung durch das Vergleichsverfahren.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Mögliche Stromverteilung bei äußerem Erdkurzschluss
Mögliche ungünstige Stromverteilung über eine Dreibeinleitung bei äußerem Erdkurzschluss
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
oder I
größer sein muss als bei vorstehender
EB
EC
Funktionen
267

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