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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 176

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Funktionen
2.5 Distanzschutz
Für die 1. Zone können für 1-phasige und mehrphasige Fehler unterschiedliche Verzögerungszeiten eingestellt
werden: T1 1POL. (Adresse 1605) und T1 MEHRPOL (Adresse 1606). Normalerweise wird die erste Zone
unverzögert eingestellt.
Entsprechend gilt für die weiteren Zonen:
ZR(Z2) (Adresse 1712)
ZR(Z3) (Adresse 1722)
ZR(Z4) (Adresse 1732)
ZR(Z5) (Adresse 1742)
ZR(Z6) (Adresse 1762)
Auch für die 2. Zone können für 1-phasige und mehrphasige Fehler unterschiedliche Verzögerungszeiten ein-
gestellt werden. Im Allgemeinen werden die Zeiten gleich eingestellt. Wenn bei mehrphasigen Fehlern Stabili-
tätsprobleme zu erwarten sind, kann man u.U. für T2 MEHRPOL (Adresse 1616) eine kürzere Verzögerungszeit
erwägen und für 1-phasige Fehler mit T2 1POL. (Adresse 1615) eine längere Verzögerung tolerieren.
Für die weiteren Stufenzeiten gelten die Einstellungen T3 (Adresse 1625), T4 (Adresse 1635), T5 (Adresse
1645) und T6 (Adresse 1665).
Wenn das Gerät mit der Möglichkeit der 1-poligen Auslösung ausgestattet ist, ist in den Zonen Z1 und Z2 auch
1-polige Auslösung möglich. Während die 1-polige Auslösung bei 1-phasigen Fehlern in Z1 dann die Regel ist
(sofern die übrigen Bedingungen für 1-polige Auslösung vorliegen), kann man dies für die zweite Zone mittels
Adresse 1617 AUS1POL Z2 wählen. Nur wenn diese Adresse auf Ja eingestellt wird, ist auch in Zone 2 die 1-
polige Auslösung möglich. Voreinstellung ist Nein.
Hinweis
Als Schnellstufe in Vorwärtsrichtung sollte stets die erste Zone Z1 benutzt werden, da nur mit Z1 und Z1B eine
Schnellauslösung mit der kürzesten Eigenzeit des Gerätes gewährleistet ist. Die weiteren Zonen sollten bei
Vorwärtsstaffelung ansteigend gestaffelt werden.
Wird eine Schnellstufe in Rückwärtsrichtung benötigt, sollte hierfür die Zone Z3 verwendet werden, da nur
diese eine schnelle Anregung in Rückwärtsrichtung mit der kürzesten Eigenzeit des Gerätes gewährleistet.
Diese Einstellung wird insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Signalverfahren Blocking empfohlen.
Mit den Binäreingangsmeldungen Nr 3619 „>DisBlk.Z4 PhE", Nr 3620 „>DisBlk.Z5 PhE" und Nr 3622
„>DisBlk.Z6 PhE" können die Zonen Z4, Z5 und Z6 für Leiter-Erde-Schleifen blockiert werden. Sollen diese
Zonen permanent für Leiter-Erde-Schleifen gesperrt werden, dann müssen diese Binäreingangsmeldungen
mit Hilfe der CFC permanent auf den logischen Wert 1 gesetzt werden.
Blockieren der Zone Z1
Arbeiten die Hauptschutzfunktionen Differentialschutz und Distanzschutz parallel, dann besteht die Möglich-
keit, dass der Distanzschutz in der Zone Z1 eher anregt als der Differentialschutz (z.B. bei Nahfehler). Wird
dies gewünscht, arbeitet der Distanzschutz als „Booster"-Stufe für schnelle Auslösung. Wenn dadurch nur eine
Seite der Leitung schnell abgeschaltet wird, so ist keine schnellere Auslösung der Zone Z1 gewünscht (siehe
auch Abschnitt 2.5.1.4).
Es gibt zwei Möglichkeiten Z1 zu blockieren. Wird das Gerät im Differentialschutzbetrieb betrieben, kann mit
einer Parametereingabe (Adresse 1533 Z1 bl. bei Diff) die Zone Z1 blockiert werden. Eine weitere Mög-
lichkeit zur Blockierung besteht durch einen Binäreingang (Nr 3610 „>Dis blk Z1").
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SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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