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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 142

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Funktionen
2.5 Distanzschutz
Mit einem Sicherheitsabstand von 10 % wird eingestellt:
R LAST (LL) = 108 Ω primär = 10,8 Ω sekundär
R LAST (LE) = 53,5 Ω primär = 5,35 Ω sekundär
Der Öffnungswinkel des Lastkegels wird wie in Rechenbeispiel 1 für die einfache Leitung mit dem minimalen
Leistungsfaktor berechnet.
Überstrom-, U/I- und U/I/ϕ-Anregung
Der Distanzschutz im 7SD5 als Haupt- oder Reserveschutz verfügt je nach bestellter Variante über eine Reihe
von Anregeverfahren, aus denen Sie das für die betreffenden Netzverhältnisse optimale Verfahren auswählen
können (7SD5***-*****-*D**, 7SD5***-*****-*G**, 7SD5***-*****-*K** und 7SD5***-*****-*M**).
Wenn das Gerät über keine explizite Anregung verfügt oder wenn Sie bei der Konfiguration der Schutzfunkti-
onen (Abschnitt 2.1.1.3) als Anregeart DIS ANR = IMPEDANZ (Adresse 117) eingestellt haben, sind die hier
behandelten Einstellungen irrelevant und nicht zugänglich.
Die möglichen Anregeverfahren sind in Abschnitt 2.5.1 im Einzelnen beschrieben. Sofern das Gerät über
mehrere Anregeverfahren verfügt, wurde bei der Projektierung unter Adresse 117 eines der Verfahren ausge-
wählt. Im Folgenden sind die Parameter für alle Anregeverfahren angegeben und erläutert. Bei den folgenden
Einstellungen erscheinen jedoch nur diejenigen Parameter, die für das ausgewählte Anregeverfahren gültig
sind.
Bei der U/I(/ϕ)-Anregung haben Sie die Möglichkeit, die Spannungs- und ggf. Winkelmessung für die Leiter-
Erde-Messwerke einerseits und für die Leiter-Leiter-Messwerke andererseits unterschiedlich zu steuern.
Adresse 1901 PROG. U/I gibt an, welche Schleifenspannungen für Leiter-Erde und welche für Leiter-Leiter
gültig sein sollen:
In Netzen mit geerdetem Sternpunkt wird häufig die Steuerung mit U
freien Fehlern bevorzugt (Adresse 1901 PROG. U/I = LE:Uphe/LL:Uphp). Diese hat die maximale Emp-
findlichkeit für alle Fehlerarten, setzt aber voraus, dass Erdkurzschlüsse zweifelsfrei durch die Erdfehlererfas-
sung erkannt werden (siehe auch Abschnitt 2.5.1). Ansonsten ist auch die Steuerung mit U
Fehlerarten sinnvoll (Adresse 1901 PROG. U/I = LE:Uphe/LL:Uphe), wobei für erdfreie Kurzschlüsse eine
geringere Empfindlichkeit in Kauf genommen wird, weil dort in der Regel die Überstromstufe Iph>> anspricht.
In Netzen mit niederohmig (halbstarr) geerdetem Sternpunkt soll die U/I/ϕ-Anregung i.Allg. nur für Erdfehler
wirken, da Leiter-Leiter-Kurzschlüsse von der Überstromanregung erfasst werden. In diesem Fall ist demnach
Adresse 1901 PROG. U/I = LE:Uphe/LL:I>> sinnvoll.
In isolierten oder gelöschten Netzen ist es möglich, die U/I/ϕ-Anregung nur mit verketteten Spannungen zu
steuern (Adresse 1901 PROG. U/I = LE:Uphp/LL:Uphp). Dies schließt naturgemäß Anregung durch einfa-
che Erdschlüsse aus, erlaubt aber auch keine korrekte Doppelerdschlusserfassung und eignet sich demnach
für kleinere isolierte Kabelnetze.
Zwei weitere allgemeine Einstellungen betreffen die Endzeiten, d.h. die Auslösezeiten im äußersten Reserve-
fall für Fehler außerhalb aller Distanzzonen. Diese sollen als letzte Reserve oberhalb der Verzögerungszeiten
für die Distanzzonen liegen (vgl. auch Einstellung der Funktionsparameter für die Distanzzonen unter Abschnitt
2.5.2.2).
Die gerichtete Endzeit T END VORW. (Adresse 1902) wirkt bei Kurzschlüssen in Vorwärts- (Leitungs-) Rich-
tung, wenn nach Anregung keine Impedanz innerhalb einer Distanzzone liegt.
Die ungerichtete Endzeit T END UNGER. (Adresse 1903) wirkt bei allen Kurzschlüssen, wenn nach Anregung
keine Impedanz innerhalb einer Distanzzone liegt.
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bei Erdfehlern und mit U
Ph-E
Ph-E
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
bei erd-
Ph-Ph
bei allen

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