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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 397

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Ausgabe des Fehlerortes
Als Ergebnisse der Fehlerortung werden ausgegeben:
• die Kurzschlussschleife, aus der die Fehlerreaktanz ermittelt wurde,
• die Fehlerreaktanz X in Ω primär und Ω sekundär,
• der Fehlerwiderstand R in Ω primär und Ω sekundär,
• die der Reaktanz proportionalen Fehlerentfernung d in Kilometer Leitung oder Meilen, umgerechnet auf
Basis des parametrierten Reaktanzbelages der Leitung,
• die Fehlerentfernung d in % der Leitungslänge, berechnet auf Basis des parametrierten Reaktanzbelages
und der parametrierten Leitungslänge.
Die zusätzlichen Meldungen stellen immer die Ergebnisse der einseitigen Fehlerortung dar.
Der Fehlerort in Prozent kann auch parallel im BCD-Code (Binary Coded Decimal) ausgegeben werden. Vor-
aussetzung ist, dass dies bei der Projektierung der Schutzfunktionen unter Adresse 138 (Abschnitt 2.1.1.3) be-
rücksichtigt wurde und dass eine entsprechende Anzahl von Binärausgaben hierfür rangiert sind.
Benötigt werden 10 Ausgangsrelais, die wie folgt aufgeteilt sind:
• 4 Ausgänge für die Einer (1·2
• 4 Ausgänge für die Zehner (10·2
• 1 Ausgang für die Hunderter (100·2
• 1 Ausgang für die Bereitschaftmeldung „d Freigabe" (Nr 1152).
Sobald ein Fehlerort ermittelt wurde, werden die entsprechenden Binärausgaben erregt. Anschließend signa-
lisiert der Ausgang „d Freigabe", dass die Daten nun gültig sind. Die Dauer kann eingestellt werden. Bei
einem erneuten Fehler werden die Daten des früheren Fehlers automatisch abgesteuert.
Der Ausgabebereich geht von 0 % bis 195 %. Die Ausgabe „197" bedeutet, dass ein negativer Wert ermittelt
wurde. Die Ausgabe „199" kennzeichnet einen Überlauf, d.h. der errechnete Wert liegt höher als der maximal
zulässige von 195 %.
Hinweis
Sind keine Leitungsabschnitte eingestellt, so ist die Angabe der Entfernung in Kilometern, Meilen oder Prozent
nur für homogene Leitungsstrecken zutreffend. Setzt sich die Leitung aus Teilen zusammen, die unterschied-
liche Reaktanzbeläge aufweisen, z.B. Freileitung-Kabel-Strecken, so kann man die von der Fehlerortung er-
mittelte Reaktanz zur separaten Berechnung der Fehlerentfernung auswerten oder mehrere Leitungsabschnit-
te einstellen.
Leitungsabschnitte
Mit den Leitungsabschnittsparametern wird der Leitungstyp bestimmt. Handelt es sich um eine Anordnung z.B.
von Kabel und Freileitung, so sind zwei unterschiedliche Typen zu parametrieren. Bis zu drei unterschiedlicher
Leitungstypen sind hier unterscheidbar. Bei der Parametrierung dieser Leitungsdaten ist zu beachten, dass
zwei oder auch drei Einstellblätter nur dann erscheinen, wenn die Anzahl der Leitungsabschnitte vorher para-
metriert wurde.
Leitungssymmetrie (nur für zweiseitige Fehlerortung)
Um eine größere Genauigkeit der zweiseitigen Fehlerortung zu erreichen, kann die Unsymmetrie der Leitung
berücksichtigt werden. Die Unsymmetrie wird anhand der Anordnung der Leiter abgeschätzt. Eingestellt
werden muss der zentrale Leiter. Sollten Sie keine Abschätzung der Unsymmetrie wünschen, kann sie abge-
schaltet werden. Vorausgesetzt werden Leitungen mit einem hohen Grad an Symmetrie bezüglich eines zen-
tralen Leiters, insbesondere Einebenenanordnung. Bild 2-181 zeigt mögliche Leiteranordnungen.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
0
1
2
3
+ 1·2
+ 1·2
+ 1·2
),
0
1
2
+ 10·2
+ 10·2
+ 10·2
0
),
3
),
Funktionen
2.21 Fehlerorter
397

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